Arbeitsmarkt M-V Dezember 2018

Schwerin – Die Arbeitslosigkeit in Mecklenburg-Vorpommern ist im Dezember 2018 gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. 62.700 Menschen waren arbeitslos gemeldet. Die Landesarbeitslosenquote beträgt nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (Regionaldirektion Nord) 7,6 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen liegt für das Jahr 2018 zum ersten Mal im Jahresdurchschnitt unter 65.000.

„Das Jahr 2018 war von positiven Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt geprägt. Die Arbeitslosenzahl und die Arbeitslosenquote erreichten in den einzelnen Monaten regelmäßig die niedrigsten Werte seit der Wiedervereinigung. Aber: Die Herausforderung bleibt nach wie vor bestehen, das Fachkräftepotenzial im Land weiter zu sichern. Aufgrund der demografischen Entwicklung sinkt das Erwerbspersonenangebot. Zugleich wandeln sich Branchen und Berufsbilder, so dass am Arbeitsmarkt künftig neue Kompetenzen gefragt sind. Wir begleiten und unterstützen Unternehmen sowie Beschäftigte, die Veränderungen erfolgreich umzusetzen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.

Im Vergleich zum Vormonat November ist die Arbeitslosigkeit saisonbedingt um 4,8 Prozent (2.900 Menschen) gestiegen.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (Daten Oktober 2018) ist gestiegen: Im Vergleich zum Vorjahr sind 6.500 zusätzliche Arbeitsplätze entstanden (gesamt 581.200); das entspricht einer Steigerung von 1,1 Prozent. Beschäftigungszuwächse gab es vor allem in den Bereichen Gesundheits- und Sozialwesen (+2.600), dem Bereich der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (+1.100), im Baugewerbe (+700), im Handel (+600) sowie im verarbeitenden Gewerbe (+500).

Den Arbeitsagenturen und Jobcentern des Landes wurden im vergangenen Jahr 50.500 sozialversicherungspflichtige Arbeitsangebote gemeldet. „Unsere Wirtschaft wächst, im ersten Halbjahr 2018 ist das Bruttoinlandsprodukt in Mecklenburg-Vorpommern weiter gewachsen. Die Bereitschaft von Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern zu investieren hält weiter an. Das schlägt sich auch auf dem Arbeitsmarkt nieder. Die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und auszubauen ist für die Unternehmen eine große Aufgabe. Ausreichend und gut ausgebildete Mitarbeiter zur Verfügung zu haben ist dabei eine zentrale Stellschraube. Dabei unterstützt das Wirtschaftsministerium“, sagte Glawe und verwies beispielhaft auf die Qualifizierungsrichtlinie.

Unternehmen können die Förderung in Form von Bildungsschecks für branchenübergreifende und branchenspezifische Fortbildungsmaßnahmen ihrer Beschäftigten erhalten (Förderung 50 Prozent beziehungsweise 75 Prozent, maximal 500 Euro pro Bildungsscheck oder 3.000 Euro bei abschlussorientierten Bildungsschecks). Die Förderung erfolgt aus dem „Europäischen Sozialfonds“ (ESF). Darüber hinaus können Unternehmen für sogenannte unternehmensspezifische Maßnahmen (Projekte) eine 50-prozentige Förderung für die Kompetenzfeststellung der Beschäftigten (Beratung), die Analyse des Qualifizierungsbedarfs der Arbeitsplätze in dem Unternehmen (Beratung) oder für die berufliche Qualifizierung ihrer Beschäftigten (Schulung) erhalten, wenn ein externer Dienstleister beauftragt wird (maximal 100.000 Euro).

Im Vergleich der Jahresdurchschnittswerte der Jahre 2017 und 2018 hat sich die Zahl der Arbeitslosen insgesamt von 70.982 (2017) auf 64.993 (2018) gesenkt – das entspricht einem Rückgang von 8,4 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahren ist von 5.879 (2017) auf 5.613 (2018) gesunken (-4,5 Prozent); die Zahl der Arbeitslosen über 50 Jahren von 26.843 (2017) auf 24.593 (2018) – ein Rückgang von -8,4 Prozent. Insgesamt 22.601 Menschen waren 2018 in Mecklenburg-Vorpommern langzeitarbeitslos – 9,4 Prozent weniger als im Jahr 2017.

„Der Arbeitsmarkt in Mecklenburg-Vorpommern hat sich in den vergangenen Jahren grundlegend gewandelt. In Zeiten knapper Fachkräfteressourcen gilt es für die Unternehmen, neue Wege einzuschlagen. Ich sehe für die Arbeitgeber Möglichkeiten, noch stärker Geflüchtete und Langzeitarbeitslose in ihre Betriebe zu integrieren. Dafür haben wir verschiedene Landesförderungen auf den Weg gebracht, um eventuelle Vermittlungshemmnisse leichter abzubauen“, sagte Glawe abschließend.

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