Landesregierung legt Konzept zur Ehrenamtskarte vor

Drese: Engagement der Bürgerinnen und Bürger soll unbürokratisch geehrt werden

Schwerin – Sozialministerin Stefanie Drese hat im Rahmen der Landespressekonferenz das Konzept der Landesregierung zur Einführung einer landesweiten Ehrenamtskarte vorgestellt. Gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Stiftung für Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement, Jan Holze, informierte sie über die geplanten Voraussetzungen zum Erhalt der Ehrenamtskarte und über die zentralen Aufgaben in der Umsetzung. Das Papier wird nun an den Landtag weitergeleitet.

Drese: „Im Bereich des freiwilligen Engagements ist Mecklenburg-Vorpommern führend unter den neuen Bundesländern. Rund 43 Prozent unserer Bevölkerung engagieren sich bürgerschaftlich. Diesen für den sozialen Zusammenhalt in unserer Gesellschaft so wichtigen Einsatz möchten wir mit einer landesweiten Anerkennung zusätzlich würdigen.“

Ministerin Drese betonte, dass es ihr neben der Gewinnung vieler Sponsoren und Akzeptanzstellen auch auf eine schlanke Verwaltung und wenig Bürokratie ankomme. „Die Akteure vor Ort können sehr gut einschätzen, wer anhand der erarbeiteten Kriterien eine Ehrenamtskarte verdient hat. Deshalb wird über die Vereine, Institutionen, Kommunen und anderen Körperschaften des öffentlichen Rechts eine einfache, unkomplizierte Antragsstellung erfolgen“, so Drese.

Zu den Voraussetzungen zählen u.a. 250 Stunden im Jahr als zeitlicher Mindestaufwand bei einer Mindestdauer des ehrenamtlichen Engagements von drei Jahren (bei Jugendlichen ein Jahr). Junge Ehrenamtler ab 14 Jahren können ebenso eine Ehrenamtskarte erhalten.

Der Geschäftsführer der Ehrenamtsstiftung, Jan Holze: „Die Ehrenamtskarte ist eine wichtige Form der Anerkennung und Würdigung der Verdienste ehrenamtlich bzw. bürgerschaftlich Engagierter. Maßnahmen zur Anerkennung von Engagement sind satzungsgemäß Aufgabe der Ehrenamtsstiftung. Daher werden wir die Umsetzung des Konzeptes auch gern unterstützen.“ Und weiter: „Die Ehrenamtskarte wird nur Akzeptanz finden, wenn die Kriterien gerecht und nachvollziehbar sind. Das ist mit dem vorliegenden Konzept, an dem viele Ehrenamtliche mitgewirkt haben, gelungen,“ so Holze.

„Wir haben bei der Konzepterstellung von Anfang an auf breite Beteiligung gesetzt. So haben wir gemeinsam mit der Ehrenamtsstiftung vier Bürgerforen in Stralsund, Neubrandenburg, Schwerin und Bad Doberan durchgeführt, die wertvolle Erkenntnisse gebracht haben“, betonte Drese.

Als Hautpakteure in der Umsetzung des Konzeptes sieht die Ministerin die Ehrenamtsstiftung als Koordinatorin sowie die MitMachZentralen als Ansprechpartner vor Ort. So soll u.a. die Werbung von regionalen Sponsoren gerade aus der Wirtschaft dezentral über die MitMachZentralen durchgeführt werden. „Mit diesem Vorgehen erhalten die MitMachZentralen neben der Vernetzung und Beratung von Ehrenamtlern eine weitere, zukunftsfeste Aufgabe,“ so die Ministerin. Dazu solle das Modell der MitMachZentralen mit einer verbesserten finanziellen Ausstattung gemeinsam mit den Landkreisen weiterentwickelt und gestärkt werden.

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