Betreuung der Schülerinnen und Schüler bei Streiks

Schwerin – An den Schulen in Mecklenburg-Vorpommern kann es im Falle von Streiks der tarifbeschäftigten Lehrerinnen und Lehrer zu Unterrichtsausfällen kommen. Bei Warnstreiks sollen Grund- und Förderschüler an ihren jeweiligen Schulen betreut werden. Der Landesverband der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur haben eine entsprechende Vereinbarung getroffen. Die Vereinbarung gilt für den Februar und März 2019. Hintergrund sind die angekündigten Arbeitskampfmaßnahmen in der Entgelttarifrunde 2019.

„An welchen Schulen genau gestreikt wird, können wir nicht sagen. Eine Erfassung von Streikenden durch den Arbeitgeber ist nicht zulässig. Sie würde dem individuellen Streikrecht widersprechen“, erläuterte Bildungsministerin Birgit Hesse. „Für Eltern von jüngeren Schülerinnen und Schülern ist wichtig zu wissen, dass ihre Kinder nicht unbeaufsichtigt sind. Die Betreuung an den Schulen ist entgegen vereinzelter anders lautender Meldungen abgesichert“, betonte Hesse.

Die Durchführung der Notdienste erfolgt bei Bedarf in den komplett bestreikten Grund- und Förderschulen. An den Grund- und Förderschulen, an denen verbeamtete Lehrkräfte arbeiten, übernehmen diese eine Betreuung im Notfall. An denjenigen Schulen, an denen keine verbeamteten Lehrkräfte tätig sind, wird ein Notdienst eingerichtet, soweit dieser dort tatsächlich erforderlich ist.

In Abstimmung mit der Schulleiterin bzw. dem Schulleiter sowie den streikenden Lehrerinnen und Lehrern werden an jeder Schule, für die ein Notdienst erforderlich ist, in Abhängigkeit von der Anzahl und dem Entwicklungsstand der Schülerinnen und Schüler, die zu beaufsichtigen sind, mindestens zwei Mitglieder der GEW vom Streik ausgenommen und verrichten den Notdienst. Hierbei ist zunächst das Prinzip der Freiwilligkeit zu beachten.

Die GEW Mecklenburg-Vorpommern verpflichtet sich, das in ihren Kräften Stehende zu tun, um die erforderlichen Notdienste nach Maßgabe dieser Vereinbarung zu gewährleisten. Die GEW und das Bildungsministerium informieren sich gegenseitig bei auftretenden Problemen.

Fördermittel für vier öffentliche Ladepunkte am Gutshaus Pohnstorf

Schwerin – Landesenergieminister Christian Pegel übergibt am Montag, 25. Februar 2019, einen Zuwendungsbescheid in Höhe von rund 26.550 Euro für die Errichtung von Ladeinfrastruktur und die Anschaffung eines Elektroautos an Dr. Fabian und Kamila Sösemann, Eigentümer des Gutshauses Pohnstorf. Die Mittel kommen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und dienen der Förderung von Projekten zur Umsetzung des Aktionsplans Klimaschutz gemäß der Klimaschutz-Förderrichtlinie Unternehmen. Im Anschluss werden die vier Ladepunkte, die bereits errichtet wurden, feierlich eingeweiht.

Das Ehepaar Sösemann hatte im vergangenen Jahr einen Förderantrag gestellt, der im Mai 2018 vorzeitig genehmigt wurde. Daraufhin hat es ein umweltfreundliches E-Auto angeschafft und die Ladestation errichtet. Es wurden vier Ladepunkte mit jeweils 22 Kilowatt aufgebaut, um Besuchern des Guts zu ermöglichen, während des Cafébesuchs, der Übernachtung oder Wanderung ihr Elektromobil aufzuladen. Die elektrische Energie wird zu 100 Prozent aus Ökostrom bereitgestellt. Jährlich können so rund fünf Tonnen Kohlendioxid eingespart werden.

Unternehmer können Zuwendungen aus der Klimaschutz-Förderrichtlinie Unternehmen beantragen beim Landesförderinstitut Mecklenburg-Vorpommern, Werkstraße 213, 19061 Schwerin (Ansprechpartner Frau Köhncke, Tel. 0385 6363-1433 und Herr Papenfuß, Tel. 0385 6363-1231).

Zu Fördermöglichkeiten im Rahmen des Klimaschutzes berät auch die Förderberatungsstelle des Landeszen-trums für Erneuerbare Energien in Neustrelitz. Ansprechpartner: Herr Jens Kiel, Tel. 03981 4490 -106, Mail: projektleitung@foerderung-leea-mv.de , Website: http://www.foerderung-leea-mv.de.

Informationen rund um das Thema Elektromobilität erhalten Sie bei der Landesenergie- und Klimaschutzagentur MV. Ansprechpartner: Frank Jacobi; Tel. 03981 4490203, E-Mail: frank.jacobi@leka-mv.dewww.leka-mv.de/Themen/E-Mobilitaet/

49 „Master of Business Consulting“ der Hochschule Wismar verabschiedet

Wismar – 49 Absolventen des Studienganges „Master of Business Consulting“ des WINGS-Fernstudiums an der Hochschule Wismar sind am Freitag im Schloss Hasenwinkel (Gemeinde Bibow, Landkreis Nordwestmecklenburg) feierlich verabschiedet worden.

„Unternehmen müssen immer wieder ihre strategischen Ziele auf den Prüfstand stellen, kontinuierlich ihre Abläufe verbessern, Ressourcen optimal nutzen, Fehler reduzieren, den Personaleinsatz optimieren und vieles mehr. Um die Unternehmen bei diesen wichtigen Aufgaben begleiten oder führen zu können, braucht es qualifizierte Fachkräfte. Die Absolventen haben während ihres Studiums das entsprechende Rüstzeug erhalten. Die Kombination aus Berufserfahrung und dem Master-Abschluss bilden das Fundament, um beruflich durchzustarten – auch in Mecklenburg-Vorpommern. Hier bieten sich eine Vielzahl attraktiver Karrieremöglichkeiten“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Dr. Stefan Rudolph vor Ort.

WINGS steht für „Wismar International Graduate Services GmbH“, ein Unternehmen der Hochschule Wismar. Der Master Business Consulting vermittelt in vier Semestern betriebswirtschaftliches Know-how zu Themen wie Unternehmensstrategie, Projektmanagement, Sanierungsberatung oder auch Personal- und Change Management. Fallstudien zur Existenzgründerberatung ergänzen das Curriculum. Der Fernstudiengang ist erstmals im Jahr 2006 am Standort Wismar gestartet worden; seitdem haben bundesweit 534 Berufstätige aus dem ganzen Bundesgebiet den Abschluss erreicht.

„Existenzgründungen stellen eine wichtige Basis für das Wirtschaftswachstum dar. Neue Geschäftsmodelle modernisieren die Wirtschaftsstruktur, schaffen auch neue Arbeitsplätze und treiben den Wettbewerb an. Sie sind volkswirtschaftlich von großer Bedeutung, da von ihnen besonders starke Wachstumsimpulse und Beschäftigungseffekte ausgehen. Das wollen wir auch in Mecklenburg-Vorpommern stärker vorantreiben. Speziell technologieorientierte Gründungen stehen für uns im Fokus“, betonte Rudolph.

„Unsere Gründungsförderung soll Mut machen, innovative und zukunftsweisende Ideen für Produkte und Dienstleistungen in einer eigenen unternehmerischen Tätigkeit umzusetzen. Dafür haben wir Unterstützungsmöglichkeiten geschaffen“, sagte Rudolph. Wirtschaftsstaatssekretär Rudolph verwies beispielhaft auf den Gründer-Ideenwettbewerb „Inspired“ an den Hochschulen des Landes, der sich als ein effektives Instrument zur Steigerung des Verwertungspotentials an den Hochschulen in Mecklenburg-Vorpommern erwiesen hat. Der Wettbewerb unterstützt gezielt einzelne herausragende Vorhaben bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer Ideen.

An der Durchführung dieses Wettbewerbs ist auch die Hochschule Wismar aktiv beteiligt. Für Gründungsinteressierte oder wachstumsstarke Startups gibt es weitere Unterstützungsmöglichkeiten des Landes, beispielsweise über Mikrodarlehen (bis 20.000 Euro), als Bürgschaft der Bürgschaftsbank MV oder als Beteiligung der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft MV. Dazu kommt das Gründerstipendium für Gründungswillige mit Hochschulabschluss oder beruflicher Praxis bei der Umsetzung ihrer innovativen und wissensbasierten Geschäftsidee durch finanzielle Hilfen zum Lebensunterhalt für bis zu 18 Monate.

Wirtschaftsstaatssekretär Rudolph appellierte abschließend an die Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern, zur Fachkräftegewinnung Studierende an den Hochschulen des Landes frühzeitig an sich zu binden, beispielsweise über Praktikumsplätze und die Bereitstellung von Themen für Studienarbeiten. „Am Beispiel des Master-Studienganges der Hochschule Wismar zeigt sich, dass über die Curricula eine praxisnahe Verknüpfung zwischen den Lerninhalten und den Zielen der Unternehmen besteht. Angesichts dieser globalen Entwicklung ist es umso wichtiger, die Stellschrauben, die wir vor Ort beeinflussen können, in die richtige Richtung zu drehen. Die Studierenden sind mit ihrem Wissen am Puls der Zeit und können bei notwendigen Veränderungsprozessen in den Betrieben unterstützen. Das sollten wir noch intensiver nutzen“, sagte Rudolph.

Gymnasiales Schulzentrum Fritz Reuter in Dömitz

664.000 EUR Kofinanzierungshilfe für Ersatzneubau Haus 2

Dömitz – In das gymnasiale Schulzentrum „Fritz Reuter“ in Dömitz wird kräftig investiert, damit sich die Lern- und Arbeitsbedingungen für Schüler und Lehrer deutlich bessern. Das Bildungsministerium hatte dem Schulstandort Dömitz eine langfristige Bestandsfähigkeit bestätigt. Daraufhin entschied sich der Landkreis Ludwiglust-Parchim als Schulträger, das gymnasiale Schulzentrum mit Regional- und Förderschule durch Sanierung sowie Um- und Ausbau der Schulgebäude und der Sportstätten zu modernisieren bzw. baulich zu erweitern. Dazu gehört auch ein Ersatzneubau im Schulzentrum.

Die komplexe Modernisierung des Schulstandortes ist für den Landkreis ein sehr großes Projekt, das ohne Fördermittel nicht umgesetzt werden kann. Deshalb sind derzeit vier Ministerien des Landes Mecklenburg-Vorpommerns gleichzeitig an den Finanzierungen der Bauvorhaben beteiligt. Das Innenministerium fördert neben den Sportanlagen bereits anteilig auch die Modernisierung der Heizungsanlage Kofianzierungsmitteln in Höhe von 98.000 EUR. Nun gibt es weitere 664.000 EUR aus dem Kofinanzierungsfonds für die Teilmaßnahme „Ersatzneubau Haus 2“. Es wird ein freistehendes, massives, dreigeschossiges Gebäude für die Grund- und Förderschule sowie die Orientierungsstufe errichtet.

Hauptzuwendungsgeber für den Ersatzneubau ist das Landwirtschaftsministerium über die Richtlinie für die Förderung der integrierten ländlichen Entwicklung (ILERL).

„Die Zuwendungen aus Mitteln des Kofinanzierungsfonds sind ein gutes Beispiel dafür, wie es kommunalen Investitionsträgern ermöglicht wird, ihren Eigenanteil zu erbringen, um von Förderprogrammen des Landes, des Bundes oder der EU zu profitieren“, sagte Innenminister Lorenz Caffier. „Im interministeriellen Vergaberat, der zu allen Anträgen auf Kofinanzierungsmittel ein Votum abgibt, liegen Vorhaben mit einer derart breitgefächerten Förderkulisse, wie beim Schulzentrum Dömitz, nicht jeden Tag auf dem Tisch. Und es zeigt sich in diesem Fall auch, dass die Zusammenarbeit und Koordinierung zwischen Landesministerium und Landkreis vorbildlich funktioniert.“

Schülerreise nach Brüssel

CJD Christophorusschule Rügen erhält 3.000 EUR Fördermittel

Insel Rügen – Die CJD Christophorusschule Rügen im Ostseebad Sellin ist eine kooperative Gesamtschule, getragen vom Christlichen Jugenddorfwerk Deutschlands e.V. (CJD). Sie erhält für eine politische Bildungsreise nach Brüssel im Rahmen des Projekts „Jugend in Europa“ einen Zuschuss aus dem Ministerium für Inneres und Europa Mecklenburg-Vorpommern in Höhe von 3.000 EUR. Vom 21. bis 26. Juni 2019 werden 33 Schülerinnen und Schüler der Klasse 10 diese Reise unternehmen und damit ihr Wissen im Geschichts- und Sozialkundeunterricht vertiefen.

Die im Unterricht theoretisch behandelten Themen zur europäischen Union und Deutschlands Rolle in der EU sollen auch vor dem Hintergrund der dann schon abgeschlossenen Europawahlen (29. Mai 2019) vor Ort in Brüssel unmittelbar erlebbar werden. Die Struktur der demokratischen europäischen Organe steht dabei neben den aktuellen Entwicklungen im Vordergrund. Wie greifen die demokratischen Mechanismen innerhalb Europas ineinander und welche Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung an politischen Entscheidungs- und Planungsprozessen gibt es? Mit diesen Fragen und anderen Fragen werden sich die Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrkräften im Europäischen Parlament in Brüssel befassen. Auch ein Besuch im Informationsbüro Mecklenburg-Vorpommern in Brüssel steht auf dem Reiseplan

„Wir müssen Europa für die Jugend erlebbar machen. Deshalb begrüße ich es, wenn durch gezielte Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit das Verständnis für die EU gefördert und das Wissen über ihre Funktionsweise verbessert werden können“, sagte Innenminister Lorenz Caffier. „Nur wenn auch junge Leute bereit sind, sich in Angelegenheiten ihres unmittelbaren Lebensumfelds oder in politische Debatten aktiv einzubringen und Verantwortung zu übernehmen, kann Demokratie lebendig werden.“

Greifswalder Startup Advocado zählt zu innovativsten Unternehmen Deutschlands

Greifswald – Das renommierte Wirtschaftsmagazin Brand eins hat das Greifswalder Start-up Advocado zu einem der innovativsten Unternehmen Deutschlands gekürt. Digitalisierungsminister Christian Pegel gratuliert dem Unternehmen, das eine Online-Rechtsberatung aufgebaut hat und betreibt, zu diesem erneuten Erfolg.

„Dies ist ein weiterer großer Ritterschlag für das junge Unternehmen. Nachdem es ihm im vergangenen Sommer schon gelungen ist, Geldgeber zu gewinnen, die 4,5 Millionen Euro in das Unternehmen stecken, ist dies nun vor allem ein wichtiger Gewinn fürs Firmenimage“, sagt Christian Pegel, Landesminister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung. Er fügt hinzu: „Advocado ist ein schönes Beispiel dafür, dass M-V mehr zu bieten hat als eine schöne Natur vor Haus- und Bürotür.“

Im Innovationsreport 2019 von Brand eins, der vergangene Woche veröffentlicht wurde, wird Advocado in der Branche „Professional Services und Outsourcing“ neben 25 weiteren Unternehmen deutschlandweit aufgeführt. Unter den insgesamt 542 innovativsten deutschen Unternehmen aus 20 Branchen erscheinen zwei weitere aus Mecklenburg-Vorpommern: Das Rostocker Kreuzschifffahrtunternehmen Aida im Bereich Gastronomie, Tourismus und Freizeit sowie die Centogene AG, ebenfalls aus Rostock, im Bereich Chemie, Pharma und Biotechnologie.

„Auch ihnen gratuliere ich von Herzen“, sagt Christian Pegel und wünscht sich: „Es wäre schön, wenn es künftig noch mehr Unternehmen aus unserem Land in diese Liste schaffen. Vielleicht auch dank der neuen digitalen Innovationszentren, die wir zurzeit in Wismar, Rostock, Greifswald, Neubrandenburg, Stralsund und Schwerin aufbauen.“

„Seitdem wir Advocado 2014 gegründet haben, ist uns die Landesregierung stets ein zugewandter Ansprechpartner. Vor allem für digitale Themen hat sie stets ein offenes Ohr”, lobt Maximilian Block. Der Gründer und Geschäftsführer von Advocado besuchte zum Beispiel im vergangenen Sommer mit Christian Pegel und der Unternehmensdelegation aus M-V gemeinsam die Innovationsmesse Cebit. „Das war eine gute Gelegenheit, sich nicht nur potenziellen neuen Geschäftspartnern vorzustellen, sondern sich vor allem auch mit anderen Gründern aus unserem Bundesland auszutauschen“, so Maximilian Block.

Die Auszeichnung durch „Brand eins“ ist nicht die erste für die Greifswalder Online-Rechtsberatungs-Plattform: 2016 war sie Landessieger beim GründerChampions-Award der Kreditanstalt für Wiederaufbau, 2017 und 2018 zwei Jahre in Folge Testsieger bei Focus Money im Bereich Online-Rechtsberatung. 2018 zeichneten die Zeitung „Die Welt“ und die Beratungsgesellschaft „Service Value“ Advocado als Service-Champion 2018 aus.

Das Unternehmen beschäftigt heute knapp 40 Mitarbeiter in Greifswald und Stralsund. Der Umsatz stieg von 2017 auf 2018 um mehr als 500 Prozent. „Aufgrund des anhaltenden überdurchschnittlichen Wachstums planen wir fest weitere attraktive Arbeitsplätze für Fachkräfte“, sagt Geschäftsführer Block.

Christian Pegel regt angesichts all dieser Erfolge an: „Es ist wohl allmählich an der Zeit, bei Advocado von der Bezeichnung ,Start-up aus Mecklenburg-Vorpommern‘ zu ,etabliertes Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern’ überzugehen. Ich wünsche Advocado weiterhin viel Erfolg.“

Advocado bietet Rechtsberatung von erfahrenen Anwälten zu jedem juristischen Problem – unabhängig von Zeit und Ort sowie vollständig digital. Mithilfe seines geprüften Anwaltsnetzwerks aus mehr als 350 Partnerkanzleien hat Advocado bereits mehr als 35.000 Mandanten aus ganz Deutschland und dem Ausland geholfen. Maximilian Block und Jacob Saß gründeten das Legal-Tech-Unternehmen 2014.

Kita „Inselkrabben“ auf der Insel Hiddensee eröffnet

Insel Hiddensee – Ministerpräsidentin Manuela hat heute während ihres Vorpommerntages den Neubau der Kita „Inselkrabben“ in Vitte auf der Insel Hiddensee offiziell eröffnet. Begleitet wurde sie vom Parlamentarischen Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann.

„Das neue Haus ist wirklich gelungen. Die 2,7 Millionen Euro, die das Vorhaben gekostet hat, sind gut angelegtes Geld. Hier können sich die Inselkrabben wohlfühlen. Und die Eltern können sich sicher sein, dass ihre Jüngsten bestens aufgehoben sind. Ich habe großen Respekt vor den Bauleuten, die mit der besonderen Insel-Situation zurechtkommen mussten und diese sehr gut gemeistert haben“, betonte die Ministerpräsidentin.

„Neben guter Arbeit für guten Lohn ist auch die Kinderbetreuung und damit die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein wichtiger Entscheidungsgrund, in der Region zu bleiben. Gute und moderne Kitas sind ein wichtiger Standortfaktor, für die Insel und für ganz Vorpommern“, betonte der Parlamentarische Staatssekretär Patrick Dahlemann. Er übergab eine Förderzusage für die Kita in Höhe von 12.000 Euro aus dem Vorpommern-Fonds für eine Sonnenschutzmarkise und eine Wasserexperimentierstrecke.

Der Neubau war notwendig geworden, da der Zustand des alten Gebäudes sehr schlecht war. Das neue Gebäude mit Krippe, Hort und zwei Betriebswohnungen, das vom Land mit 1,3 Millionen Euro gefördert wurde, bietet jetzt für 66 Kinder Platz. Die alte Kita war lediglich für 48 Kinder zugelassen. Sechs Erzieherinnen und ein Auszubildender betreuen sie. Baubeginn war Herbst 2017. Während der Bauzeit wurden die Hortkinder in der Schule in Vitte betreut. Krippen- und Kindergartenkinder waren in Kloster im Küsterhaus und im Rüstzeitheim der Kirchgemeinde untergebracht. Träger der Kita ist das Kreisdiakonische Werk Stralsund. Die Kita verfolgt einen lebensbezogenen Ansatz nach Grundsätzen wie Förderung des Sozialverhaltens, Gerechtigkeit, faires Miteinander und Toleranz.

Die Regierungschefin ging auf den von der Landesregierung beschlossenen Fahrplan für die Beitragsentlastung für Eltern ein: „Familienfreundlichkeit wird bei uns in Mecklenburg-Vorpommern großgeschrieben. Die Landesregierung hat die schrittweise Einführung einer für Eltern kostenfreien Kindertagesbetreuung auf den Weg gebracht. Seit Januar 2019 gibt es die Beitragsfreiheit für Geschwisterkinder in der Kindertagesförderung. Ab dem zweiten Kind in Krippe, Kindergarten, Hort oder Tagespflege bezahlen Eltern künftig keine Gebühren mehr. Ab 2020 sind Kitas für Eltern in unserem Land komplett beitragsfrei. Das ist ein großer Erfolg und fördert die Attraktivität unseres Bundeslandes für junge Familien.“

Am Vormittag hatten die Ministerpräsidentin und der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern die Martinschule in Greifswald besucht, die vor wenigen Monaten für ihre hervorragende pädagogische Arbeit mit dem Deutschen Schulpreis ausgezeichnet wurde. Der Preis wird seit 2006 von der Robert Bosch Stiftung GmbH vergeben und ist mit 100 000 Euro dotiert.

Drese: CAP-Märkte sind beispielgebende Inklusionsbetriebe

Rostock – Sozialministerin Stefanie Drese setzt sich für mehr Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit Schwerbehinderung ein. Die Ministerin hat deshalb heute einen Praxistag im Rostocker CAP-Markt in der Seidelstraße abgeleistet, um Einblick in die Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu nehmen und für das inklusive Konzept der CAP-Märkte zu werben.

„CAP-Märkte sind beispielgebende Inklusionsunternehmen. Hier arbeiten schwerbehinderte Menschen ganz selbstverständlich als Team mit Menschen ohne Behinderung zusammen“, verdeutlicht Drese.

Im Rostocker CAP-Markt, der im Herbst 2017 eröffnet wurde, sind zwölf neue Arbeitsplätze auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt entstanden, sechs davon für Beschäftigte mit Schwerbehinderung. Für die Bau- und Ausstattungs-investitionen hat es Zuschüsse vom Integrationsamt des LAGuS aus Mitteln der Ausgleichsabgabe in Höhe von rd. 222.000 Euro gegeben.

Landesweit gibt es inzwischen acht CAP-Märkte (vier in Rostock, zwei in Güstrow, je einer in Neubrandenburg und Tutow). Der Name leitet sich von Handicap ab, der englischen Bezeichnung für Benachteiligung. (CAP steht für Handicap). Kundenzielgruppe sind hauptsächlich Senioren, schwerbehinderte Menschen und junge Familien. Gegenüber herkömmlichen Supermärkten steht in CAP-Märkten mehr Personal für die Kundenberatung und erweiterten Service wie z.B. beim Einpacken des Einkaufs zur Verfügung. Auch sind die Regale flacher und die Gänge behindertenfreundlich breiter angelegt.

Drese: „Die berufliche Teilhabe ist ein entscheidender Schritt für eine inklusive Gesellschaft. Ich appelliere deshalb an alle Unternehmen in unserem Land, mehr Menschen mit Behinderung eine berufliche Chance zu geben. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind eine Bereicherung für jeden Betrieb. Davon konnte ich mich heute überzeugen.“

Für die berufliche Integration stehen in Mecklenburg-Vorpommern zahlreiche Förderprogramme und -maßnahmen teilweise in Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit zur Verfügung. Für genaue Auskünfte und Informationen steht das Integrationsamt des LAGuS zur Verfügung. Einen Überblick gibt auch die gemeinsame Broschüre der Bundesagentur für Arbeit und des Sozialministeriums „Schwerbehinderte Menschen im Betrieb – Leistungen und Hilfen“.

Noch eine Woche bewerben für den „Ideenwettbewerb Gesundheitswirtschaft“

Schwerin – Die Bewerbungsfrist für den Ideenwettbewerb läuft noch eine Woche – bis zum 01. März 2019 können innovative Ideen für die Gesundheitswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern eingereicht werden. „Die Gesundheitswirtschaft ist ein wichtiger Wachstumstreiber für unser Land. Um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, sind immer wieder neue kreative Produkte, Technologien und Dienstleistungen nötig. Mit dem Ideenwettbewerb wollen wir einer breiten Zielgruppe die Möglichkeit geben, ihre Entwicklungen vorzustellen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.

Das Wirtschafts- und Gesundheitsministerium hat in Kooperation mit der BioCon Valley® GmbH zum zehnten Mal den „Ideenwettbewerb Gesundheitswirtschaft“ ausgeschrieben. Im Rahmen des Wettbewerbes werden innovative Projekte zur Steigerung von Wachstum und Beschäftigung gesucht. Ziel ist es, das Wachstumspotential der Gesundheitswirtschaft durch Vernetzung, Kooperation, Marketing, Fachkräftesicherung und Internationalisierung der Branche weiter zu erschließen. Im Rahmen des Ideenwettbewerbes wird ein Gesamtbudget für Projektförderungen in Höhe von bis zu 750.000 Euro ausgeschrieben. Die Prämierung der Gewinnerprojekte findet am 03. Juni 2019 statt. „Entscheidend ist, dass sich die eingereichten Beiträge in die Praxis umsetzen lassen. Die vergangenen Wettbewerbe haben gezeigt, dass viele der einstigen Ideen erfolgreich im Alltag angekommen sind“, sagte Glawe.

Zu den Gewinnern 2018 gehörten neben der Rostocker daisygrip GmbH die Entwickler einer medizinischen Wundauflage zur Behandlung des Diabetischen Fußsyndroms sowie einer App zur Verbesserung der Dienstplanung im Klinik- und Pflegebereich und die Initiatoren eines neuen Dienstleistungszentrums und Prüflabors für Blutreinigungsprodukte.

Seit 2008 wurden insgesamt rund 90 Projektideen mit einem Gesamtvolumen von 17,2 Millionen Euro in Höhe von 12,7 Millionen Euro finanziell unterstützt. In der EU-Förderperiode 2014 bis 2020 stehen für die Förderung von Projekten der Gesundheitswirtschaft rund zehn Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung.

Die Bewerbung in Form eines Kurzkonzeptes kann bis zum 01. März 2019, 14.00 Uhr, über ein Online-Formular bei der BioCon Valley® GmbH eingereicht werden. Benötigt werden Aussagen zum Projektinhalt, zur Finanzierung und zu den Erfahrungen des Bewerbers. Die Bewertung der eingereichten Projektideen erfolgt unter Federführung des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit und unter Einbeziehung der Empfehlungen eines ressortübergreifenden Beirats. Die besten Teilnehmer haben die Möglichkeit, ihre Projektidee vor dem Beirat zu präsentieren, der die Gewinnerprojekte 2019 auswählt.

Informationen, Teilnahmebedingungen und Bewerbungsunterlagen unter: www.bioconvalley.org/gesundheitsland-mecklenburg-vorpommern/ideenwettbewerb-gesundheitswirtschaft

Weitere Auskünfte:

BioCon Valley® GmbH/Gesundheitswirtschaft

Katja Busch

Friedrich-Barnewitz-Straße 8, 18119 Rostock

T +49 381-51 96 48 33

E kbu@bcv.org

www.bcv.org

www.facebook.com/bioconvalley

Derzeit sind etwa 150.000 Menschen in der Gesundheitswirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns beschäftigt. Jeder fünfte Erwerbstätige (20 Prozent) arbeitet in dieser Branche. Mit einem Anteil an der Bruttowertschöpfung der Gesamtwirtschaft von 15,3 Prozent (Bund 12 Prozent) hat sich die Gesundheitswirtschaft zudem als Motor der Wirtschaft erwiesen. Jeder siebte Euro an Bruttowertschöpfung entsteht in der Gesundheitswirtschaft.

Internationales Treffen junger Europäer

Schüler des Goethe-Gymnasiums Schwerin nimmt am internationalen Treffen junger Europäer teil

Schwerin – Im letzten Jahr erhielt der Schulförderverein des Goethe-Gymnasiums in Schwerin rund 600 Euro Fördermittel aus dem Ministerium für Inneres und Europa für die Teilnahme von neun Schülerinnen und Schülern an dem Projekt „Nationales Modell Europaparlament“ (MEP) im März 2018 in Berlin. Schulgruppen aus allen 16 Bundesländern versammelten sich dort, um die schwierige Entscheidungsfindung in einem komplexen System von nationalen und gesamteuropäischen Interessen bewusst kennenzulernen und über aktuelle Themen der Europäischen Union zu diskutieren.

In einem politischen Planspiel schlüpften die jungen Leute in die Rolle von EU-Abgeordneten und hatten die Möglichkeit, so Europa hautnah zu erleben und mitzugestalten. Dabei repräsentierten die Länderdelegationen einen Mitgliedsstaat der EU, die Delegation aus Mecklenburg-Vorpommern mit den Schülern des Goethe-Gymnasiums vertrat Portugal. Die jungen „Abgeordneten“ erarbeiteten Resolutionen zu europapolitischen Themen, diskutierten und verabschiedeten sie dann in Plenumssitzungen.

Ein Schüler des Goethe-Gymnasiums hat sich für die deutsche Delegation „qualifiziert“, die am WesteuropaMEP in Koblenz/Bonn gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern anderer europäischer Staaten teilnimmt.

„Das ist ein toller Erfolg“ freut sich Minister Lorenz Caffier. „Für die anfallenden Reisekosten gibt es da selbstverständlich einen kleinen Zuschuss über den Schulförderverein.“

BUND-Trinkwasserstudie zeigt: Nitratbelastung im Grundwasser zu hoch

Berlin – Unser wichtigstes Lebensmittel ist das Trinkwasser. Doch blicken Gewässerschützer und Wasserversorger seit geraumer Zeit mit Sorge auf die vielerorts wachsende Nitratbelastung des Grundwassers, das mit rund 70 Prozent die wichtigste Ressource für Trinkwasser ist. Eine neue Studie des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zeigt nun: Die bisher durchgeführten Maßnahmen von Wasserversorgern und Landwirten führen nicht zu einem allgemeinen Rückgang der Nitratbelastung von Böden und Grundwasser in landwirtschaftlich genutzten Wasserschutz-Gebieten.

„Das Nitrat in unserem Grundwasser stammt größtenteils aus der Landwirtschaft, und zwar aus der Gülle, die zum Düngen auf den Feldern ausgebracht wird“, erläutert Silvia Bender, Abteilungsleiterin Biodiversität beim BUND. Stickstoffverbindungen, die nicht von den Pflanzen aufgenommen werden, entwichen in die Luft oder werden als Nitrat in die Oberflächengewässer und Grundwässer ausgewaschen. Um Stickstoffeinträge zu vermeiden, sei deshalb eine bedarfsgerechte und sorgsame Düngung unerlässlich, aber längst nicht gängige Praxis.

„Die hohen Nitratbelastungen zeigen, dass die jetzige Düngeverordnung nicht ausreicht. Die Bundesregierung muss im Sinne des Umwelt- und Naturschutzes nachbessern und die Einhaltung der Vorgaben sicherstellen“, fordert Bender. „Außerdem: Wird der Nitrat-Grenzwert von 50 Milligramm je Liter Grundwasser überschritten, muss in dem belasteten Gebiet sofort ein Dünge-Stopp erlassen werden.“ Die jetzt auf Druck der Europäischen Kommission angekündigten Änderungen der Düngeverordnung seien aus Sicht des BUND ein erster Schritt in die richtige Richtung, reichten aber noch nicht aus.

Die BUND- Studie zeigt weiter: Die wachsende Nitratbelastung im Grundwasser ist ein großes Problem für die deutschen Wasserversorgungsunternehmen. Um zu gewährleisten, dass der Nitratgehalt im Trinkwasser niedrig bleibt, betreiben sie präventiv Grundwasserschutz, dessen Kosten im Nachgang auf die Verbraucher umgelegt werden. Die beliebteste Methode zum Gewässerschutz sind Beratungsangebote für Landwirtinnen und Landwirte, um sie für die Nitratproblematik zu sensibilisieren, sowie freiwillige Kooperationen zwischen Land- und Wasserwirtschaft. Die Auswertung belegt jetzt, dass diese Maßnahmen trotz erkennbarer Erfolge nicht zwangsläufig zu einer Trendumkehr bei der Nitratbelastung führen, da sie dem Prinzip der Freiwilligkeit folgen und nicht alle landwirtschaftlichen Betriebe in Wasserschutzgebieten daran teilnehmen.

„Um die Nitratproblematik wirksam in den Griff zu bekommen, muss die Bundesregierung den Umbau hin zu einer umweltfreundlichen und tiergerechten Nutztierhaltung sofort beginnen, anstatt ihn weiter auf die lange Bank zu schieben“, betont Bender. „Gerade in den Regionen mit intensiver Tierhaltung und dementsprechenden Güllemengen, muss es eine Reduzierung der Tierzahlen geben. Eine Bindung von Tier und Fläche ist unverzichtbar.“ Zudem müssen Betriebe, die besonders wasserbewusst oder ökologisch wirtschaften, dafür honoriert werden. „Statt pauschaler Flächenprämien müssen über die Europäische Agrarpolitik (GAP) gesellschaftliche Leistungen für Gewässer- und Umweltschutz, Biodiversität, Klima und Tierschutz gefördert werden“, fordert Bender.

Digitale Agenda MV: 8,6 Mio. Euro für vier Forschungsverbünde

Ministerin Hesse: Forscher treiben Entwicklungen voran und setzen Impulse

Schwerin – Über das Exzellenzforschungsprogramm des Landes Mecklenburg-Vorpommern erhalten weitere vier Forschungsverbünde eine Förderung. Eine unabhängige Fachjury hat aus 20 eingegangenen Bewerbungen vier Forschungsprojekte ausgewählt. Mit dem dritten Aufruf des Exzellenzforschungsprogramms sollen die Kapazitäten für hervorragende Forschung im Land um den Schwerpunkt Digitalisierung erweitert und der Forschungsstandort Mecklenburg-Vorpommern gestärkt werden. Die Förderung erfolgt mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) in der laufenden Förderperiode 2014 bis 2020. Den vier Verbünden stehen insgesamt 8,6 Millionen Euro zur Verfügung.

„Die Digitalisierung betrifft alle Lebensbereiche und hat unseren Alltag verändert. Forscherinnen und Forscher übernehmen eine wichtige Rolle, weil sie Entwicklungen vorantreiben und Impulse setzen“, betonte Wissenschaftsministerin Birgit Hesse. „Ich gratuliere den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die sich im Wettbewerb durchgesetzt haben. Die Verbünde zeigen, dass auch bei uns im Land Forscherinnen und Forscher an aktuellen Projekten arbeiten und sich mit wichtigen Fragen beschäftigten. Mit dem Förderprogramm wollen wir nicht nur exzellente Forschung möglich machen, sondern insbesondere junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stärken“, sagte Hesse.

Mit der Übermittlung der Förderempfehlung gratuliert der Juryvorsitzende Prof. Dr. Martin Grötschel, Präsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften: „Die Qualität der im Rahmen der Ausschreibung eingegangenen Projekte war sehr hoch. Alle Konsortien haben ihre Vorhaben engagiert und kompetent präsentiert. Am Ende haben minimale Qualitätsunterschiede den Ausschlag gegeben. Vier wirklich ausgezeichnete Verbünde werden für die Förderung empfohlen und die digitale Forschung in Mecklenburg-Vorpommern stärken.“

In den vier Verbünden kooperieren sieben Forschungseinrichtungen des Landes, um Fragestellungen der Digitalisierung in Produktionsverfahren, die Weiterentwicklung von Methoden der Künstlichen Intelligenz sowie den Einsatz im Bildungs- und Umweltbereich zu untersuchen. Dazu sollen insgesamt 119 Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler sowie Studierende qualifiziert werden. Alle vier Verbünde sind stark interdisziplinär aufgestellt und integrieren Forschende aus den Fachbereichen Medizin, Naturwissenschaften, Sozialwissenschaften und Ingenieurwesen in einem gemeinsamen Forschungsansatz.

Ausgewählte Vorhaben:

„Neuronale Extraktion von Informationen, Strukturen und Symmetrien aus Bildern (NEISS)“
Universität Rostock 
gemeinsam mit dem Max-Planck-Institut für Plasmaphysik
Prof. Dr. Roger Labahn

Auszug aus dem Juryvotum:
„Anknüpfend an bereits bestehende Kooperationen zwischen Naturwissenschaftlern und Geisteswissenschaftlern, möchte [man] weitere Schritte unternehmen, um ein gemeinsames Thema – hier die Sequenzierung von Bildern mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz – in verschiedenen Fachdisziplinen zu untersuchen. Eindrucksvoll ist vor allem die Zusammenarbeit mit den Germanisten der Universität Rostock. Die Etablierung einer Junior-Professur Digital Humanities kann von der Arbeit des Projektes erheblich profitieren. Vor allem die Nachwuchsförderung im Bereich der Digital Humanities muss erheblich ausgebaut und gefördert werden. Mit dem Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) in Greifswald ist eine angesehene außeruniversitäre Forschungseinrichtung ein exzellenter Partner in diesem stark interdisziplinär geprägten Projekt.“ 

„Digitalisierung natürlicher Komplexität zur Lösung gesellschaftlich relevanter ökologischer Probleme (DIG-IT!)“
Universität Greifswald 
gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut für Graphische Datenverarbeitung in Rostock
Prof. Dr. Martin Wilmking

Auszug aus dem Juryvotum:
„Das Vorhaben DIG-IT! möchte dringende ökologische Fragestellungen durch den Einsatz von digitalen Techniken angehen, wobei die Auswertung von Primärdaten eine besondere Herausforderung darstellt. (…) Die Jury ist von der wissenschaftlichen Exzellenz des Projektes überzeugt. Insbesondere beeindruckt die Idee, einen ökologischen Werkzeugkasten zu erarbeiten. Gewürdigt wird auch der Ansatz, an bereits bestehende exzellente Forschungsverbünde wie WETSCAPES und RESPONSE [DFG-Graduiertenkolleg „Biological RESPONSEs to Novel and Changing Environments“] anzudocken und deren Erkenntnisse vor allem auch für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses zu nutzen.“

„Evidenz-basierte Robot-Assistenz in der Neurorehabilitation (E-BRAiN)“
Universitätsmedizin Greifswald 
gemeinsam mit der Universität Rostock, Universität  Greifswald und der Hochschule Neubrandenburg
Prof. Dr. Thomas Platz

Auszug aus dem Juryvotum:
„Im Kern des Projektes E-BRAiN (…) geht es um den Einsatz von humanoiden Robotern in der Neurorehabilitation, vor allem in der Schlaganfallforschung. Die Jury ist von dem hohen wissenschaftlichen Anspruch des Vorhabens und vom hohen Innovationsgrad überzeugt. Das Projekt bewegt sich in einem global hoch kompetitiven Umfeld, hat aber sehr gute Aussichten, ein Alleinstellungsmerkmal bei erfolgreicher Implementierung aufzuweisen. Die Erforschung des möglichen Einsatzes einer vorhandenen Robot-Plattform als sozial assistiver Robot erfolgt in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern aus den Universitäten Greifswald und Rostock sowie der Hochschule Neubrandenburg.“

„Digitales Trainieren von Pflege- und Gesundheitsmanagement (DigiCare)“
Universität Rostock 
gemeinsam mit der Hochschule Neubrandenburg und dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen Standort Rostock/Greifswald
Prof. Dr. Alke Martens

Auszug aus dem Juryvotum:
„[Das Vorhaben] überzeugt die Jury sowohl im Hinblick auf wissenschaftliche Exzellenz als auch auf den anwendungsbezogenen Ansatz. Bei DigiCare geht es um die Entwicklung von innovativen digitalen Modulen für Studiengänge im Bereich der Pflege unter Nutzung von Künstlicher Intelligenz. Dabei kommen bewährte Methoden aus dem E-Learning-Bereich und ein Tutorsystem zum Einsatz. Gemeinsam mit Projektpartnern aus der Hochschule Neubrandenburg und dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) soll das Vorhaben umgesetzt und in den Studiengang Pflegemanagement an der Hochschule Neubrandenburg pilotenhaft implementiert werden. Insbesondere die hohe gesellschaftliche Relevanz vor dem Hintergrund einer immer älter werdenden Bevölkerung muss hier hervorgehoben werden.“

Land stockt auf: Jetzt 15.000 Euro für Stadtradel-Kommunen in M-V

Schwerin – In diesem Jahr stellt das Schweriner Verkehrsministerium 15.000 Euro für die Teilnahme von Kommunen aus Mecklenburg-Vorpommern zur Verfügung, 5.000 Euro mehr als in den vergangenen Jahren. Von diesem Geld wird die Teilnahmegebühr für Städte und Gemeinden aus M-V für das bundesweite Stadtradeln erstattet.

„Die Aktion findet immer mehr Interesse in den Kommunen, so dass wir einen stetig steigenden Teilnehmerkreis verzeichnen können“, sagt Christian Pegel, Landesminister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung. Er fügt hinzu: „Damit viele Städte und Gemeinden unseres Landes mitmachen, haben wir vor vier Jahren zum ersten Mal diesen Fördertopf bereitgestellt. Ich würde mir wünschen, dass sich neben den großen Städten auch mehr kleine Gemeinden und gern auch die Landkreise beteiligen.“

2018 nahm mit Vorpommern-Rügen erstmals ein Landkreis aus M-V teil und ermöglichte seinen Kommunen so, für einen vergünstigten Pauschalbetrag teilzunehmen. Dies wird auch in diesem Jahr wieder möglich sein.

„Das Stadtradeln schärft das Bewusstsein für das Fahrrad als Alternative zum Auto. Als Minister, der für Energie und Verkehr zugleich zuständig ist, kann ich diese Initiative nur begrüßen“, lobt Christian Pegel, der selbst gern auf den Drahtesel steigt, wenn es Zeit und Route erlauben.

2018 haben Greifswald, Ludwigslust, Parchim, Rostock, Schwerin, Stralsund sowie der Landkreis Vorpommern-Rügen und erstmals Anklam, Bergen auf Rügen, Neubrandenburg und Neustrelitz den Nordosten vertreten. Zusammen haben sie in ihrem jeweils dreiwöchigen Aktionszeitraum knapp 1,2 Millionen Kilometer zurückgelegt und damit fast 164.000 Kilogramm Kohlendioxid vermieden, die beim Zurücklegen derselben Strecke mit dem Auto ungefähr angefallen wären.

Beim Stadtradeln kann jede Stadt, jede Gemeinde, jeder Landkreis und jede Region mitmachen. Ein Gemeindebeschluss oder ähnliches ist für eine Teilnahme nicht zwingend erforderlich. Das Einverständnis der Kommune, zum Beispiel durch den Bürgermeister/die Bürgermeisterin oder die Verwaltung, muss jedoch gegeben sein. Bei der Anmeldung über die Webseite www.stadtradeln.de muss zudem mindestens eine Ansprechperson vor Ort für das Stadtradeln in der Kommune genannt werden. Der Aktionszeitraum, in dem dann alle Teilnehmer aus der Kommune mit dem Fahrrad zurückgelegte Kilometer sammeln, muss drei zusammenhängende Wochen nach Wahl zwischen dem 1. Mai und dem 30. September betragen. Das heißt, frühestmöglicher Starttermin ist der 1. Mai, letzter der 10. September. Ab 11. März 2019 bis kurz vor dem letztmöglichen Starttermin können sich Kommunen bundesweit fürs „Stadtradeln“ anmelden.

Das Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung übernimmt die Anmeldegebühr für die sich anmeldenden Kommunen so lange, bis der Fördertopf in Höhe von 15.000 Euro ausgeschöpft ist. Die Gebühren variieren je nach Einwohnerzahl. Das Geld wird entsprechend der zeitlichen Reihenfolge der Anmeldung vergeben. Dies erfolgt direkt bei Anmeldung auf www.stadtradeln.de – die Kommune muss nicht in Vorleistung gehen.

„Ich würde mich sehr freuen, wenn sich auch in unserem Bundesland noch mehr Gemeinden für diese Aktion zu Gunsten des Ressourcen schonenden Fahrrads begeistern würden“, sagt Christian Pegel.

Deutschlandweit waren im vergangenen Jahr knapp 886 Kommunen dabei, von Aachen bis Zusmarshausen im Landkreis Augsburg.

„Swedish Dads“: Gleichberechtigung auf Schwedisch

Landesweite Fotoausstellung startet am 2. März in Anklam

Motiv: Swedish Dads © Johan Bävman

Motiv: Swedish Dads © Johan Bävman

Anklam – Mit einer Kommunikationsoffensive wollen das Landeszentrum für Gleichstellung und Vereinbarkeit in MV (LZGV) und das Sozialministerium die partnerschaftliche Aufgabenverteilung im Familien- und Berufsalltag stärker in das öffentliche Interesse rücken. Kernstück ist eine landesweite Ausstellungstournee mit dem Titel „Swedish Dads“.

Gleichstellungsministerin Stefanie Drese hat die Schirmherrschaft für das Projekt „Apropos Partnerschaft. Macht’s gemeinsam!“ übernommen und eröffnet die Ausstellung des schwedischen Künstlers Johan Bävman am 2. März in Anklam. In der Fotoschau werden Väter porträtiert, die sich entschieden haben, mindestens sechs Monate mit ihren Kindern zu Hause zu bleiben.

„Wir können uns von Skandinavien im sozialen Bereich einiges abgucken. Dazu gehört vor allem auch das gleichberechtigte Verhältnis von Mann und Frau z.B. bei der Fürsorge und Erziehung der Kinder“, verdeutlicht Drese das Anliegen des Partnerschafts-Projektes. Schweden ist weltweit das erste Land, das Mutterschaftsurlaub durch Elternzeit ersetzte. Drese: „Klar ist aber auch, die gesetzlichen Regelungen sind Rahmenbedingungen, die auch gelebt werden müssen. Die Aushandlungsprozesse zur Gleichberechtigung finden in der Familie, aber auch in den Unternehmen statt, z.B. bei der Arbeitszeitgestaltung und Unternehmenskultur.“

Die Fotoausstellung wird von März bis Juni 2019 landesweit in zwölf Städten zu besichtigen sein. Flankiert wird sie durch zahlreiche und vielfältige regionale Veranstaltungen in Mecklenburg-Vorpommern zum Thema partnerschaftliche Vereinbarkeit in Erwerbs- und Privatleben.

Bodenschutz: Land bewertet Flächen, um Schutzstatus abzuleiten

Schwerin – Seit 2018 werden Böden in Mecklenburg-Vorpommern erstmals flächendeckend nach bodenkundlichen Parameter beurteilt, um daraus ihr Schutzbedürfnis abzuleiten. Das Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie (LUNG) hat die Bodenfunktionsbewertung erarbeitet und im Internet veröffentlicht, die Bewertungen sind über https://www.umweltkarten.mv-regierung.de unter Bodengeologie/vorsorgender Bodenschutz einsehbar.

„Mit der Gesamtbewertung können wir auf einen Blick erkennen, wo Böden die natürlichen Funktionen in besonderem Maß erfüllen. Sie soll als fachliche Grundlage bei Planungs- und Genehmigungsverfahren genutzt werden und helfen, Bodenschutzbelange im Rahmen von Bauvorhaben besser berücksichtigen zu können. Durch Standortvergleiche können beispielsweise Baugebiete dort geplant oder Trassen dort verlegt werden, wo weniger schutzwürdige Böden dominieren. Hochwertige Ackerstandorte können somit aktiv vor Überplanung geschützt werden“, betonte Dr. Jürgen Buchwald, Staatssekretär im Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, heute auf dem Boden- und Düngungstag M-V in Linstow.

Staatssekretär Buchwald machte deutlich, wie wichtig der Schutz der Böden ist: „Boden ist nicht vermehrbar, aber leicht zerstörbar. Ist die Leistungsfähigkeit des Bodens einmal verloren, ist sie nur sehr schwer wiederherzustellen. Das hat Einfluss auf alle anderen Umweltbereiche: Nur auf intakten Böden kann die Landwirtschaft dauerhaft gesunde Nahrungsmittel produzieren. Sauberes Grundwasser kann nur garantiert werden, wenn wir unsere Böden unversehrt halten. Unser Ziel ist es, den guten Bodenzustand zu erhalten, ihn nicht durch Nutzung zu verschlechtern und bei einem schlechten Zustand gegenzusteuern.“

Als Hauptgefahren für mögliche Beeinträchtigungen der Böden nannte er Erosion, Verdichtung, Verlust der organischen Substanz, Verunreinigung durch Schadstoffe sowie die Nutzung für Siedlung und Verkehr.

Den Bodenschutz in Mecklenburg-Vorpommern sieht Buchwald gut und breit aufgestellt: „Das fängt bei der Beratung der Landwirtschaft zu bodenschonenden Verfahren und dem Grünlandumbruchverbot an, geht beim Humusmonitoring, der Altlastensanierung und der Dokumentation von Erosionsereignissen weiter und hört strategisch beim Konzept zur Minderung diffuser Nährstoffeinträge auf, um nur einige Beispiele zu nennen.“

Die bodenschonende Düngung sei nach wie vor ein zentrales Konfliktfeld, so Buchwald. Mit Blick auf die durch den Bund angeschobenen Nachbesserungen bei Düngeverordnung sagte er: „Insgesamt sind die vorgeschlagen Änderungen akzeptabel, auch wenn sie zusätzliche Belastungen für die landwirtschaftlichen Unternehmen nach sich ziehen. Die Absenkung der Düngung in nitratbelasteten Gebieten auf minus 20 % unter dem Sollwert ist fachlich allerdings nicht zu vertreten und muss hinterfragt werden. Besonders negativ wird sich eine derartige Regelung auf den Getreide- und Rapsanbau aber auch auf den Gemüseanbau auswirken. Ertragsrückgänge und vor allem Probleme bei den von den Abnehmern geforderten Qualitäten werden zu erheblichen Einkommensverlusten führen, die durch den Markt höchstwahrscheinlich nicht kompensiert werden. Mit der Umsetzung der Düngeverordnung darf die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe aber nicht gefährdet werden.

Den vorsorgenden Bodenschutz flankierend fördert das Land außerdem Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen (AUKM), die in der 2. Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) verankert sind, so der Staatssekretär. Dazu gehöre beispielsweise die Integration von „Strukturelementen im Ackerbau“, die auch das Anlegen von Erosionsschutzstreifen auf Ackerflächen vorsehe. Allein 2018 hätten 710 (2017=550) Landwirte mit 7220 Hektar (2017=2520 Hektar) landwirtschaftliche Fläche diese spezielle Maßnahme in Anspruch genommen.

Auch über das „Greening“ als Voraussetzung für den Erhalt von Direktzahlungen im Rahmen der 1. Säule der GAP sei einiges erreicht worden. So haben 2018 2622 (2017=2662) Betriebe mit einer Fläche von insgesamt 62.020 Hektar (2017=61.037 Hektar) in den Wintermonaten Zwischenfrüchte/Gründecke angebaut, um die Flächen auch zum Schutz vor Bodenerosion zu bedecken. Seit 2016 werde darüber hinaus die Umwandlung von Acker- in Grünland als AUKM angeboten. In der neuen Förderperiode bis 2020 stünden für AUKM insgesamt 357 Millionen Euro bereit.