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Monat: Januar 2020

IGW: 300.000 Besucher in der MV-Halle

Berlin – Geräucherte Fischpraline, Kräuter-Gin, Avocado-Eis: Die Mecklenburg-Vorpommern-Halle auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin war für das Land und die 62 Ausstellerinnen und Aussteller ein voller Erfolg, resümierte Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus. Mehr als 300.000 Gäste haben im Laufe der zehn Messetage die MV-Halle besucht. „Alle Landkreise und viele Unternehmen wollen auch im kommenden Jahr wieder dabei sein. Unsere Halle ist also schon jetzt wieder so gut wie ausgebucht“, sagte der Minister.

Dass die weltweitgrößte Leistungsschau für die Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion ein wichtiger Absatz- und Testmarkt ist, bestätigten auch die Ausstellerinnen und Aussteller. „Es lief super für uns“, fasste Randolf Beck von der Gaststätte „Alter Amtsturm“ in Lübz zusammen. Besonders überrascht habe ihn, dass er in Berlin von vielen Menschen angesprochen wurde, die gerne in M-V urlauben und – wie sich im Gespräch herausstellte – auch schon in seinem Lokal zu Gast waren. Viele informierten sich bei Beck über weitere spannende Reiseziele zwischen Ostsee und Elbe. „Ich fungiere hier sozusagen auch als Multiplikator für die Kollegen aus der Tourismusbranche“, so der Gastronom.

Erstmals auf einer Messe überhaupt mit dabei war die Käsemanufaktur Müritz aus Bollewick. „Uns gibt es erst seit November 2019. Auf der Grünen Woche zu stehen, ist für uns eine große Sache“, erzählt Mitarbeiter Tobias Meyer. In den Landwerkstätten Bollewick wird Rohmilch vom lokalen Familienbetrieb Van der Ham zu hochwertigem Hofkäse verarbeitet. Und die Produkte, wie „Moor-Käse“, „Scheunenkäse“ oder „Chili-Käse“ kommen an: Auf der Grünen Woche hat das junge Unternehmen bereits Anfragen von Rügener Hoteliers erhalten, die daran interessiert sind, Käsevariationen aus der Müritz in ihr Angebot aufzunehmen.

Die Reaktionen der Aussteller zeigen Backhaus zufolge, dass die Grüne Woche vieler Unkenrufe zum Trotz mehr ist, als nur eine Fress-Meile: „Auf der Grünen Woche ging es immer ums Essen – das gilt auch heute noch. Aber in den zurückliegenden Jahren hat sich viel verändert: Zum Genießen gehört immer häufiger auch das Bewusstsein für gesunde, regionale und umweltschonend produzierte Lebensmittel. Die Besucherinnen und Besucher haben zudem die Erwartung ein Land oder eine Region in all seinen Facetten zu erleben. „Mit der richtigen Mischung aus Kulinarik, Natur und Kultur konnten wir auch in diesem Jahr wieder beim Publikum punkten und zeigen, welche enorme Entwicklung unser Land seit der Wende genommen hat. Wir sind das Land zum Leben und stehen für eine solide Haushalts- und Wirtschaftspolitik sowie seine starke Land- und Ernährungswirtschaft“, so der Minister.

Für ihr „großartigen Einsatz“ sprach Backhaus den teilnehmenden Unternehmen und Verbänden seinen ausdrücklichen Dank aus. Auch wenn das Land den Messeauftritt finanziell und organisatorisch maßgeblich unterstütze, so hänge der Erfolg der Länderhalle letztlich von den Kreationen und dem Engagement das Austellerinnen und Aussteller ab. Der Erfolg des Hallenkonzepts könne laut Backhaus auch an den Verkaufszahlen abgelesen werden. So seien beispielsweise 10.000 Liter Bier, 8.000 Fischbrötchen und über 2.000 Schoko-Pralinen über die Theke gegangen.

In diesem Jahr übernahm Mecklenburg-Vorpommern zum zweiten Mal die Verantwortung für den Waldbesitzerempfang am Eröffnungsabend der Grünen Woche, zudem auch Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner gekommen war. „Es ist uns gelungen, den Empfang in höchster Qualität auszurichten“, zeigte sich Backhaus zufrieden. Es sei deutlich geworden, dass die Wälder im gesamten Bundesgebiet deutlich unter den klimatischen Veränderungen und Wetterextremen leiden und jede erdenkliche Hilfe benötigen, um ihre vielfältigen Funktionen auch künftig erfüllen zu können.

Berührt zeigte sich Backhaus von den Bauernprotesten und Treckerkonvois in Berlin und bundesweit. „So ernst der Anlass auch ist, so beeindruckend ist es zu sehen, dass die Branche zusammensteht und gemeinsam für ihre Interessen eintritt. Eine Traktordemo ist ein wirkungsvolles und legitimes Mittel, um Aufmerksamkeit für die Sache zu generieren. Eine für alle Beteiligten tragfähige Lösung kann es aber nur geben, wenn wir in konstruktive Gespräche eintreten. Dazu habe ich sowohl im Vorfeld, als auch während der Messe mehrfach das Gespräch mit der Bauernschaft, unter anderem mit Vertretern der Initiative „LandschafftVerbindung“, gesucht. Zu meiner eigenen Enttäuschung sind mir leider keinen konkreten Aussagen zu der Frage begegnet, wie man die globalen Umweltprobleme unserer Zeit aus Sicht der Branche angehen möchte.“

Feuerwehrdienstjahr 2019

Dahlemann: Investitionen sind stärkste Wertschätzung für Feuerwehr

Torgelow – Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Torgelow lässt am Sonntag das Feuerwehrdienstjahr 2019 Revue passieren. Die Jahreshauptversammlung der Wehr findet traditionell Ende Januar im Torgelower Ueckersaal statt. Der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann nimmt auf Einladung der Feuerwehr an dieser Veranstaltung teil. Er übergibt im Rahmen der Veranstaltung an die Bürgermeisterin Kerstin Pukallus eine Fördermittelzusage aus dem Vorpommern-Fonds für die Dachsanierung des Gerätehauses der Ortsfeuerwehr Torgelow-Holländerei in Höhe von 11.100 Euro.

Dahlemann: „Die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr meiner Heimatstadt gehört seit vielen Jahren zu den ganz festen Terminen in meinem Kalender. Ich freue mich immer sehr, die Kameradinnen und Kameraden um Wehrführer Lars Cornelius zu treffen. Die Zusammenkunft ist immer eine gute Gelegenheit, den ehrenamtlichen Brandschützern Danke für die geleistete Arbeit des vergangenen Jahres zu sagen. Viele Brände im Jahr 2019 – wie der Wohnblockbrand in Ueckermünde – haben gezeigt, wie wichtig und unerlässlich die Arbeit unserer Feuerwehren ist. Ohne sie wäre die Sicherheit unserer Bevölkerung nicht gewährleistet. Daher freue ich mich sehr, dass ich heute eine Fördermittelzusage an die Bürgermeisterin übergeben kann. Das hilft der Ortswehr in Torgelow-Holländerei bei der Sanierung ihres Gerätehauses und ist somit gut angelegtes Geld aus dem Vorpommern-Fonds.“

Die Freiwillige Feuerwehr aus Torgelow-Holländerei gehört seit der Eingemeindung des Ortes in die Stadt Torgelow im Jahr 2014 zur Gemeindefeuerwehr der Stadt Torgelow. „Mit der Unterstellhalle in Heinrichsruh, dem Gerätehaus in Holländerei, den neuen Toren in Torgelow sowie den neuen Fahrzeugen für alle drei Standorte, unterstützen wir die Kameraden aktiv. Das ist die beste Wertschätzung.“

Theaterball im Mecklenburgischen Staatstheater

Schwesig: Land geht für Staatstheater in besondere Verantwortung

Schwerin – „Der Theaterball im Mecklenburgischen Staatstheater ist ein gesellschaftlicher Höhepunkt für alle, die das Jahr über gern ins Theater gehen, für ganz Schwerin und darüber hinaus. Sehr gern habe ich auch in diesem Jahr die Schirmherrschaft übernommen“, betonte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig am Sonnabend bei der Eröffnung des Balls.

Es sei in der Saison schon einiges zu erleben gewesen: Sinfonische Konzerte, Opern- und Schauspielpremieren, „das alles getragen von unseren tollen Schauspielern und Sängerinnen, Musikerinnen und Musikern, Tänzerinnen und Tänzern und allen, die im Hintergrund dafür sorgen, dass die Stücke gelingen“, sagte Schwesig weiter.

Das Land wolle, dass sich die Theater im Land weiter gut entwickeln. Deshalb habe die Landesregierung den Theaterpakt geschlossen. „Wir erhalten alle Mehrspartentheater und der Gesamtzuschuss wird um jährlich 2,5 Prozent erhöht. Die Mehrkosten trägt das Land zu 55 Prozent. Das bedeutet Planungssicherheit für die Beschäftigten und attraktive Aufführungen für das Publikum. Unser Land hat erstklassige Theater. Das soll auch so bleiben“, betonte die Regierungschefin

„Für das Mecklenburgische Staatstheater geht das Land in besondere Verantwortung, indem wir 100 Prozent der Gesellschafteranteile übernehmen. Die Übertragung der Anteile ist für dieses Jahr geplant. Dazu sind wir guten Gesprächen mit unseren Partnern auf kommunaler Ebene“, sagte Schwesig weiter. Mit dem Haushaltsabschluss 2019 sei von Landesseite auch finanzielle Vorsorge getroffen worden, um Vorhaben im kulturellen Bereich wie das gemeinsame Projekt Kulturmühle des Landkreises Ludwigslust-Parchim und der Stadt Parchim verwirklichen zu können. Auch dazu sei man in guten Gesprächen.

Putbus investiert in das Parkstadion

Insel Rügen – Die Stadt Putbus will durch die Neugestaltung des Parkstadions, das im denkmalgeschützten Landschaftspark liegt, die Sportbedingungen deutlich verbessern. Auf das neue Spielfeld freuen sich nicht nur die Fußballer des SV Putbus. Auch der Schulsport an der Grundschule in Putbus wird nach dem Umbau von dem neuen Platz profitieren.

Das Innenministerium hilft der Stadt bei der Finanzierung des Vorhabens. Jörg Hochheim, Abteilungsleiter für Kommunales im Ministerium für Inneres und Europa, übergab heute an die Bürgermeisterin, Frau Beatrix Wilke, einen Bewilligungsbescheid über rund 102.000 Euro Sonderbedarfszuweisung.

„Sport macht nicht nur körperlich und geistig fit, er entwickelt vor allem auch soziale Kompetenzen. Das ist in der heutigen Zeit eine besonders wichtige Aufgabe, die Sport in Schule und Verein leistet. Von der erneuerten Sportanlage werden nicht nur Schule und Vereinsmitglieder profitieren, sondern auch die Stadt mit ihren zahlreichen Gästen, die z.B. vor oder nach einem Fußballspiel gleich den schönen Park genießen können“, so Jörg Hochheim bei der Übergabe.

Bei Gesamtkosten von rund 571.000 Euro wird mit der Sonderbedarfszuweisung und einer Drittförderung seitens des Staatlichen Amtes für Landwirtschaft und Umwelt i.H.v 360.000 Euro die Stadt deutlich finanziell entlastet.

Bundesausscheid „Unser Dorf hat Zukunft“

Berlin – Die Gemeinden Dobbertin (Landkreis Ludwigslust-Parchim) und Mühl Rosin (Landkreis Rostock) wurden heute im Rahmen der Internationalen Grünen Woche in Berlin mit 28 weiteren Dörfern aus dem gesamten Bundesgebiet als „Dorf mit Zukunft“ gewürdigt. Die insgesamt 30 Gemeinden hatten sich zuvor beim 26. Bundeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ gegen fast 2.000 Dörfer u.a. aufgrund besonderer Entwicklungskonzepte, Wirtschaftsinitiativen sowie kultureller und sozialer Aktivitäten durchgesetzt.

„Der Wettbewerb macht deutlich, dass es Gemeinden aus dem vergleichsweise dünnbesiedelten Mecklenburg-Vorpommern mit Dörfern aus anderen Teilen Deutschlands aufnehmen können. Die zweifache Auszeichnung ist ein Beleg für die erfolgreiche Entwicklung die das Land in den vergangenen 30 Jahren genommen hat. Heute können wir uns zurecht als ‚Land zum Leben‘ präsentieren“, zeigte sich Minister Dr. Till Backhaus zufrieden. Zuständig für die Entwicklung der ländlichen Räume ist er heute eigens nach Berlin gereist, um beim Festakt dabei zu sein und den Gemeinden seinen Dank und seine Anerkennung zu übermitteln.

Dobbertin wurde in Berlin mit der Silbermedaille geehrt. Die Gemeinde konnte die Jury vor allem durch die vielfältige Vereinsstruktur, eine umfassende Gesundheitsversorgung, viele Handwerks- und Gewerbebetriebe, die gepflegte Bausubstanz sowie die sinnvolle Nutzung leerstehender Gebäude überzeugen. So sei ein alter Garagenkomplex zu barrierefreien Bungalows umgebaut worden, die nun für den Tourismus genutzt werden. Als „Silberdorf“ erhält Dobbertin ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro.

Mühl Rosin wurde in der Kategorie Bronze mit 5.000 Euro geehrt. Laut Bundesjury sei in der Gemeinde seit der Wiedervereinigung ein kontinuierlicher Dorfentwicklungsprozess im Gange, der stark durch bürgerschaftliches Engagement getragen wird. Entstanden seien unter anderem Betreuungs- und Bildungsangebote in Kita, Schule und im Sportbereich, eine Fahrgemeinschaftsbörse sowie ein Dorf-Archiv, das maßgeblich zur Identitätsstiftung beiträgt.

Dem Bundeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ waren Landes- und Kreiswettbewerbe vorgelagert. Insgesamt haben sich in Mecklenburg-Vorpommern 56 Gemeinden auf Kreisebene beworben, 8 haben es davon in den Landeswettbewerb geschafft. Als Sieger des Landeswettbewerbes sind Mühl Rosin (Platz 1), Dobbertin (Platz 2) und Priepert (Platz 3) hervorgegangen. Gemäß Teilnahmeschlüssel konnten für Mecklenburg-Vorpommern zwei Dörfer auf Bundesebene teilnehmen.

„Ich freue mich, dass sich so viele Gemeinden beworben haben. Die große Resonanz zeigt, dass bei uns im Land viele engagierte Menschen leben, die ihren Wohn- und Lebensort aktiv mitgestalten, um die Lebensqualität aller zu verbessern. Es ist wichtig, dass dieses Engagement gesehen und honoriert wird“, so Backhaus.

Seit 1991 haben Gemeinden in Mecklenburg-Vorpommern 6x Gold, 7x Bronze und 7x Silber beim Bundeswettbewerb geholt.

Nachwuchsgewinnung in der Geodäsie

Schwerin – Auf Initiative des Innenministeriums Mecklenburg-Vorpommern, in dessen Zuständigkeitsbereich das amtliche Geoinformations- und Vermessungswesen fällt, wurde kürzlich eine Kooperationsvereinbarung zur Nachwuchsgewinnung in der Geodäsie abgeschlossen. Sie wurde durch die Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Frau Bettina Martin, den Minister für Landwirtschaft und Umwelt, Herrn Dr. Till Backhaus und den Minister für Inneres und Europa, Herrn Lorenz Caffier, unterzeichnet.

Im Rahmen des heutigen Neujahrsempfangs des Bundes der Öffentlich bestellten Vermessungsingenieure (BDVI), Landesgruppe Mecklenburg-Vorpommern, in Schwerin haben sich weitere zehn Kooperationspartner durch ihre Unterschrift der Vereinbarung angeschlossen. Zu ihnen gehören einschlägige Interessens- und Berufsverbände sowie Bildungseinrichtungen des Landes. Der BDVI begeht an diesem Tag das Jubiläum „25 Jahre Bestellung als Öffentlich bestellte Vermessungsingenieure in Mecklenburg-Vorpommern“.

„Ein solches Jubiläum ist eine gute Gelegenheit, an die turbulenten und spannenden Anfangszeiten zu erinnern sowie die rasante technische Entwicklung Revue passieren zu lassen“, sagte Thomas Lenz, Staatssekretär im Innenministerium, in seinem Grußwort. „Aber wir müssen auch den beginnenden Fachkräftemangel in den Fokus rücken, zum Beispiel durch eine aktive Werbung für dieses Berufsfeld. Es hält interessante Aufgaben bereit und mit einer Berufsausbildung in allen Bereichen des Geoinformations- und Vermessungswesens eröffnen sich exzellente Chancen auf dem Arbeitsmarkt.“

Die Kooperationsvereinbarung ist ein wichtiger Beitrag für die Nachwuchsgewinnung in diesem technisch orientierten Bereich. Die Kooperationspartner wollen gemeinsame Handlungsfelder erarbeiten und Maßnahmen umsetzen, die junge Menschen für das Berufsfeld der Geodäsie begeistern. Über die verstärkte Öffentlichkeitsarbeit hinaus, sollen zum Beispiel geeignete Bewerber durch die Einführung eines Dualen Studiums frühzeitig gebunden werden und die Attraktivität des Berufes insgesamt gesteigert werden.

In Mecklenburg-Vorpommern werden in den nächsten Jahren durch die altersbedingten Abgänge der geburtenstarken Jahrgänge große Lücken im Personalbestand entstehen, vor allem in den technischen Verwaltungen, die ohnehin jetzt schon gering besetzt sind. Bereits jetzt ist die Personalsituation bei Vermessungsingenieuren, Vermessungstechnikern und Geomatikern angespannt. Die derzeitige Ausbildungspraxis kann den entstehenden Bedarf nicht decken. Erschwerend kommt hinzu, dass in den letzten Jahren die Anzahl der Bewerber für technische Berufe stark zurückgegangen ist.

Geodätischer Sachverstand ist vielfach gefragt, unter anderem bei Grundstücksvermessungen, im Landmanagement und der Immobilienbewertung, bei der Satellitenvermessung und Navigation oder auch im Bereich der Photogrammetrie und Fernerkundung.

Umgestaltung des Hanserings

Greifswald – Die Universitäts- und Hansestadt Greifswald hat doppelten Grund zur Freude. Der Abteilungsleiter für Kommunales des Ministeriums für Inneres und Europa, Jörg Hochheim, übergab heute gleich zwei Fördermittelbescheide. Das Ministerium gewährt der Stadt je eine finanzielle Zuwendung für die Instandsetzung der Uferbefestigung am Museumshafen Süd sowie am Hansering und für die Umgestaltung des Hanserings.

Die ca. 400 m lange, denkmalgeschützte Kaimauer von der Steinbecker Brücke bis zum Platz am Fangenturm wird instandgesetzt und teilweise neu gebaut, da die südliche Uferwand des Ryck in dem Bereich erhebliche Schäden (auch Unterwasser) aufweist. Die alte Spundwand, die aus dem 19. Jahrhundert stammt, ist teilweise noch original erhalten, aber nicht mehr standfest. Sie soll durch eine neue Stahlspundwand verstärkt werden.

Für das mit Gesamtkosten i.H.v. etwas mehr als 4 Mio. Euro veranschlagte Projekt erhielt Greifswald bereits Fördermittel vom Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung. Nun kommen rund 900.000 Euro als Sonderbedarfszuweisung aus dem Innenministerium hinzu, den dazugehörigen Bewilligungsbescheid übergab heute der Abteilungsleiter für Kommunales, Jörg Hochheim an den Oberbürgermeister der Universitäts- und Hansestadt, Dr. Stefan Fassbinder.

Die Sanierung der Uferbefestigung ist Voraussetzung für die Umgestaltung des Hanserings. Für dieses Vorhaben brachte Herr Hochheim den zweiten Fördermittelbescheid i.H.v. 1,2 Mio. Euro mit. „Der Greifswalder Stadthafen ist flächenmäßig der größte Museumshafen von Mecklenburg-Vorpommern und einer der Lieblingsplätze der Greifswalder. Mit der Umgestaltung des Hanserings wird der Altstadtbereich weiter aufgewertet und die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer erhöht. Deshalb freue ich mich, dass wir mit den Zuwendungen dazu beitragen, dass die Universitäts- und Hansestadt für Einheimische und Touristen noch attraktiver wird“, so Jörg Hochheim bei der Übergabe.

Umgestaltung des Grünen Wegs in Rostock

Rostock – Für die Umgestaltung des „Grünen Wegs“ werden der Hanse- und Universitätsstadt Rostock vom Bauministerium Städtebaufördermittel in Höhe von rund 1,1 Millionen Euro bereitgestellt. Die Gesamtkosten für diese Maßnahme betragen knapp 1,7 Millionen Euro.

Die Stadt Rostock plant, den Grünen Weg, der sich am Altstadtrand zwischen August-Bebel-Straße und Augustenstraße innerhalb des Sanierungsgebiets „Stadtzentrum Rostock“ und im Denkmalbereich „Steintor-Vorstadt“ befindet, umzugestalten. Unter anderem sollen die Straße einschließlich Nebenanlagen und die Straßenentwässerung erneuert werden.

Des Weiteren ist geplant, eine insektenfreundliche Beleuchtung zu installieren und die denkmalgeschützte ehemalige Gefängnismauer der ehemaligen „Stasi-Untersuchungshaft zu sanieren. Zu der Anlage gehören das angrenzende Wachgebäude, der ehemalige Eingangsbereich mit Kontrollgebäude und das Tor mit Schrankenanlagen inklusive Originalbeleuchtung.

Ziel ist es, den städtebaulichen Missstand zu beseitigen und die denkmalgeschützte Anlage zu erhalten. Das Umfeld der Mauer soll begehbar gestaltet und die historische Wegeführung des Grünen Wegs wieder hergestellt werden.

Die Arbeiten sollen voraussichtlich im Mai 2020 beginnen und im Frühjahr 2021 beendet sein.