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Tag: 3. Juni 2020

Arbeitsmarkt Mai in M-V

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern hat die Arbeitslosigkeit im Mai 2020 gegenüber dem Vorjahresmonat deutlich zugenommen. 67.600 Menschen waren arbeitslos gemeldet. Das sind 11.200 Arbeitslose mehr als im Mai des Vorjahres (+ 19,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Die Arbeitslosenquote beträgt nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit im Land 8,2 Prozent (+1,3 Prozent).

„Die Corona-Pandemie trifft den Arbeitsmarkt in Mecklenburg-Vorpommern mit voller Wucht. Trotz der einsetzenden Lockerungen wird das Hochfahren der Unternehmen, noch eine Weile dauern. Beispielsweise müssen Lieferketten reaktiviert werden, um Produktionen zu ermöglichen. Wirtschaftliche Auswirkungen sind vor allem im Tourismus, Handel, Dienstleistungsbereich und auch in der maritimen Industrie spürbar“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Donnerstag. Im Vergleich zum Vormonat April ist die Arbeitslosigkeit um 2.600 Arbeitslose (+4,0 Prozent) gestiegen.

Wirtschafts- und Arbeitsminister Glawe dankte den Unternehmen, dass sie das Instrument der Kurzarbeit aktiv nutzen. „Das zeigt auch, dass Unternehmen in schwierigen Zeiten versuchen Fachkräfte zu halten“, so Glawe weiter. Seit Beginn der Corona-Krise im März haben in Mecklenburg-Vorpommern nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit insgesamt 18.400 Betriebe für 172.800 Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt.

Wirtschaftsminister Glawe mahnte weitere Unterstützung für die heimische Wirtschaft an. „Die Krise ist längst noch nicht vorbei, umso wichtiger wäre eine weitere Entlastung für die heimische Wirtschaft vor allem auch durch den Bund. Darüber hinaus muss auch geprüft werden, ob und inwieweit das Land die geplanten Konjunkturhilfen des Bundes flankieren kann. Mecklenburg-Vorpommern ist vor allem durch kleinst- und kleine sowie mittlere Unternehmen geprägt. Hier brauchen wir eine weitere Entlastung. Weitere Investitionen müssen ermöglicht werden, um Arbeitsplätze zu sichern und zu halten“, so Glawe weiter.

Hilfsangebote durch Land und Bund kommen beispielsweise durch Steuerstundungen, Reduzierungen von Steuervorauszahlungen, Darlehen und die Schnellkredite der KfW. Konkrete Unterstützung für den Mittelstand gibt es auch durch das Zulieferprogramm und durch das Programm für Unternehmen in Kurzarbeit zur Sicherung von Ausbildungsplätzen.

Die sozialversicherungspflichtigen (sv) Beschäftigungsverhältnisse sind weiter gestiegen. Die Zahlen sind aus dem März. Die Zahl lag im März 2020 – also noch vor der Krise (ohne Corona-Einwirkung) – bei 573.500 Beschäftigten. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind rund 3.500 sozialversicherungspflichtige Jobs hinzugekommen. Zuwächse an Arbeitsplätzen gab es vor allem im Gesundheits- und Sozialbereich (+2.900), im Gastgewerbe (+400), der Metall- und Elektroindustrie (+500) sowie in der öffentlichen Verwaltung/Sozialversicherungen (+600).

Fördermittel für die für Kita „Schneckenhaus“

Rostock – Heute übergibt Bauminister Christian Pegel zusammen mit Rostocks Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen einen Zuwendungsbescheid in Höhe von rund 2,9 Millionen Euro für die Sanierung und Erweiterung der Kita „Schneckenhaus“ in Rostock . Die Fördermittel stammen aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) und dienen der Förderung der Integrierten nachhaltigen Stadtentwicklung gemäß der Stadtentwicklungsförderrichtlinie Mecklenburg-Vorpommern. Die Gesamtkosten für die Maßnahme betragen ca. 4,1 Millionen Euro.

Das Gebäude in der Nördlichen Altstadt soll komplett saniert werden. Zudem werden Brandlasten beseitigt.

Die Maßnahme dient neben dem Erhalt der historischen Bausubstanz vor allem dazu, den steigenden Bedarf an Kita-Betreuungsplätzen im Bereich der Rostocker Innenstadt zu decken. Derzeit sind in der Einrichtung 114 Kinder untergebracht. Durch einen Kopf- und einen Hofanbau bietet die Kindertagesstätte nach der Sanierung Platz für 141 Kinder. Es werden drei Krippengruppen mit je zwölf Kindern, fünf Kindergartengruppen mit je 15 Kindern und zwei Integrativgruppen mit je 15 Kindern sowie Verwaltungs- und Nebenfunktionsräume geschaffen. Im Hofanbau werden Krippen- und Kitaräume errichtet. Der Kopfanbau dient als neuer Haupteingang.

Die Arbeiten laufen bereits. Sie sollen voraussichtlich im kommenden Jahr abgeschlossen sein.

Radwegfreigabe

Ina-Maria Ulbrich gibt Radweg von Groß Kussewitz bis Poppendorf frei

Groß Kussewitz – Heute gibt die Staatssekretärin im Infrastrukturministerium Ina-Maria Ulbrich den ersten Bauabschnitt des straßenbegleitenden Radwegs an der Landesstraße L 281 zwischen Bentwisch und Poppendorf (Landkreis Rostock) für den Verkehr frei.

Nach rund neunmonatiger Bauzeit wurde der knapp 2,3 Kilometer lange und 2,50 Meter breite erste Bauabschnitt des Radwegs von Groß Kussewitz bis zur Kreuzung Poppendorf in Asphaltbauweise fertig gestellt. Er verläuft ab der Straße „An der Haferkoppel“ in Groß Kussewitz auf 592 Metern Länge südlich der L 182 bis zur Gemeindegrenze von Poppendorf. Von dort wird er auf 1.671 Metern Länge hinter dem Straßengraben bis zum Endpunkt an der Zufahrtsstraße zum Werk des Unternehmens Yara in Poppendorf geführt.

Die Gesamtkosten für diesen Bauabschnitt belaufen sich auf rund 554.000 Euro. Sie werden aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) finanziert. Die Maßnahme ist Bestandteil des Lückenschlussprogramms des Landes Mecklenburg-Vorpommern für Radwege an Landesstraßen.

Die weiteren Bauabschnitte Bentwisch bis Ortseingang Groß Kussewitz, Ortsdurchfahrt Poppendorf und Ortsdurchfahrt Groß Kussewitz sollen noch in diesem Jahr fortgesetzt werden und voraussichtlich zum Jahresende 2021 abgeschlossen sein. Der neue Radweg an der L 182 wird nach dem Abschluss des Gesamtvorhabens eine Gesamtlänge von ca. 7,4 Kilometern haben.