Atemwegserkrankungen bei Kleinkindern

Schwerin – In der 3. Kalenderwoche wurde bei den 0-4-jährigen Kindern der bisherige Höchstwert von akuten Atemwegserkrankungen (ARE) in Mecklenburg-Vorpommern in dieser Erkältungssaison erreicht. Das geht aus dem am heutigen Mittwoch veröffentlichten jüngsten ARE-Wochenbericht des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (LAGuS) hervor.

Die Konsultationsinzidenz bei den Kleinkindern lag rechnerisch bei 15.000 je 100.000 Personen dieser Altersgruppe gegenüber 9.300 je 100.000 Personen in der 2. Kalenderwoche.

Von den teilnehmenden Kindertageseinrichtungen wurde gemeldet, dass ca. 6,3 Prozent der betreuten Kinder aufgrund von Erkältungssymptomen (z. B. Husten, Schnupfen, Halsschmerzen, Fieber) nicht in der Einrichtung waren. Auch hier ist eine deutliche Steigerung zur Vorwoche zu konstatieren (ARE-Rate in der 2. KW: 4,3 Prozent).

In den anderen Altersgruppen zeigten sich keine relevanten Schwankungen. Die ARE-Aktivität ist auf die Ko-Zirkulation verschiedener Atemwegserreger zurückzuführen.

„Auffällig dabei ist der von unseren Expertinnen und Experten vorhergesagte Anstieg der Infektionen mit Influenza A-Viren in den letzten Wochen“, betonte Gesundheitsministerin Stefanie Drese am Mittwoch in Schwerin. Diese sind mit rund 21,5 Prozent bezogen auf alle Altersgruppen mittlerweile die am häufigsten nachgewiesenen Erreger, gefolgt von RSV und Rhinoviren. Zusammen machen diese drei Erreger einen Anteil von fast 38 Prozent aus.

„Wir sind mitten in der Grippesaison“, verdeutlichte Drese. „Meine Bitte an alle Menschen in unserem Land ist, Hygienemaßnahmen umzusetzen und vorsichtig im Umgang miteinander zu sein, um andere und sich selbst vor einer Ansteckung zu schützen.

Wer Symptome bei sich oder im direkten Umfeld bemerkt, kann mit ausreichend Abstand halten oder dem Tragen einer Maske andere vorsorglich vor einer Ansteckung schützen“, so Drese. Dies stelle insbesondere in kritischen Bereichen wie Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen auch in dieser Erkältungssaison eine bewährte Vorsichtsmaße dar.

Die Beobachtung und Bewertung der Ausbreitung Akuter Respiratorischer Erkrankungen (ARE, umgangssprachlich: Erkältungskrankheiten) ist ein wichtiger Bestandteil des Infektionsschutzes.

Zu diesem Zweck werden in Mecklenburg- Vorpommern in der Erkältungszeit (Oktober bis Mitte April) anonymisierte Daten von rund 70 Arztpraxen (Sentinelpraxen) aus den Berufsgruppen der Kinderärzte und Hausärzte durch das LAGuS analysiert.

Von der 40. Kalenderwoche (KW) eines Jahres bis zur 15. KW des Folgejahres werden die Daten wöchentlich dargestellt. Hinzu kommen die Meldungen aus mehr als 70 Kindertageseinrichtungen über die Anzahl der Kinder, die an ARE erkrankt sind.

Änderungen im Landesplanungsgesetz

Meyer: Ausweisung von Windeignungsgebieten bleibt in Verantwortung der regionalen Planungsverbände

Schwerin – Im Landtag ist heute die Änderung des Landesplanungsgesetzes diskutiert worden. Dabei geht es unter anderem um die Festlegung von Flächen für Windenergieanlagen.

„Wir haben im Februar 2023 im Kabinett mit dem Planungserlass Wind festgelegt, dass die Zuständigkeit für die Ausweisung der Windenergiegebiete weiterhin bei den regionalen Planungsverbänden verbleibt und in allen vier Planungsregionen gleichermaßen 2,1 Prozent der Regionsfläche für die Windenergienutzung zur Verfügung gestellt werden müssen.

Ich halte diese Regelung für wichtig, um direkt vor Ort über regionale Besonderheiten zu diskutieren und bei der Festlegung von Windeignungsgebieten zu berücksichtigen. Das erhöht die Akzeptanz für den Ausbau der Windenergie. Sollte sich abzeichnen, dass ein regionaler Planungsverband die Planungen nicht rechtzeitig schafft, können wir als oberste Landesplanungsbehörde die Planung übernehmen und zu Ende führen.

Das ist aber nur eine Notfalloption. Deshalb haben wir ein umfassendes Projektmanagement und Monitoring eingeführt und sind im engen, regelmäßigen Austausch mit den Ämtern für Raumordnung und Landesplanung zur Einhaltung der Zeitpläne“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Das Bundes-Gesetz zur Festlegung von Flächenbedarfen für Windenergieanlagen an Land (Windenergieflächenbedarfsgesetz – WindBG) aus dem Jahr 2022 gibt den Ländern verbindliche Flächenziele vor, die für den Ausbau der Windenergie an Land benötigt werden, um die Ausbauziele des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) zu erreichen.

Danach muss jedes Bundesland einen prozentualen Anteil der Landesfläche für Windenergie an Land ausweisen. Mecklenburg-Vorpommern ist verpflichtet, bis zum 31. Dezember 2027 mindestens 1,4 Prozent der Landesfläche und bis zum 31. Dezember 2032 mindestens 2,1 Prozent der Landesfläche für die Windenergienutzung auszuweisen.

Länder, in denen die Windenergiegebiete auf der Ebene der Regionalplanung ausgewiesen werden, müssen ihren Flächenbeitragswert auf die zuständige regionale Planungsebene herunterbrechen und die landesspezifischen Ziele in verbindlicher Form an die nachfolgende Planungsebene weitergeben.

Mit der Änderung des Landesplanungsgesetzes wird in einem Landesgesetz festgelegt, dass die vom Bund festgelegten Flächenziele erreicht werden müssen. Im Landesplanungsgesetz wird zudem die Möglichkeit verankert, dass regionale Planungsverbände untereinander vertragliche Vereinbarungen darüber abschließen können, mit denen sich eine Planungsregion gegenüber einer anderen Planungsregion verpflichtet, mehr Fläche als erforderlich für die Windenergie auszuweisen.

Sobald entsprechende Gebietsfestlegungen getroffen wurden, kann der Flächenüberhang der einen Region der anderen Region für die Zielerreichung angerechnet werden.

„Damit ermöglichen wir den regionalen Planungsverbänden individuelle und flexible Lösungen. Das kann beispielsweise in der Planungsregion Rostock hilfreich sein, da sie aufgrund luftverkehrsrechtlicher und artenschutzrechtlicher Beschränkungen über ein vergleichsweise geringeres Flächenpotenzial verfügt“, sagte Meyer.

Außerdem werden Anpassungen des Landesplanungsgesetzes an das durch den Bundesgesetzgeber mehrfach geänderte Raumordnungsgesetz (ROG) vorgenommen. Dies betrifft insbesondere Änderungen zur weiteren Beschleunigung, Modernisierung und Digitalisierung der Planungsprozesse sowie zur Erhöhung der Planungssicherheit.

„Mit der Gesetzesnovelle wird auch das Ziel der Deregulierung verfolgt: Überall dort, wo eine Bundesregelung alles Erforderliche erschöpfend regelt, wird auf eine gleich oder ähnlich lautende Landesregelung verzichtet“, sagte Meyer.

Anträge auf Zielabweichung nach dem Raumordnungsgesetz sind bei der obersten Landesplanungsbehörde zu stellen. Diese entscheidet im Einvernehmen mit den jeweils berührten Fachministerien, ob die Zielabweichung im Einzelfall aufgrund veränderter Tatsachen und Erkenntnisse nach raumordnerischen Gesichtspunkten vertretbar ist oder wegen übergeordneter Bundes- oder Landesinteressen oder der Berührtheit der Grundzüge der Planung zurückgewiesen werden muss.

Mit dieser Regelung wird klargestellt, dass es sich bei einer Zielabweichung um eine Entscheidung im Einzelfall handeln muss, zu der die fachlich berührten Ressorts gegenüber der obersten Landesplanungsbehörde ihr Einvernehmen erklären.

So können gewichtige öffentliche Interessen des Landes an einer geordneten nachhaltigen Raumentwicklung gewahrt bleiben, wie etwa der Schutz der Moore, der Nutzung landwirtschaftlicher Flächen für den Aspekt der Ernährungssicherheit oder auch der Entwicklung nachhaltiger Industrie- und Gewerbestandorte.

„Die Regelung legt fest, dass das Einvernehmen im internen Verhältnis der zu beteiligenden Fachministerien als erteilt gilt, wenn es nicht innerhalb eines Monats versagt wird. So erreichen wir weitere Beschleunigungen im Verfahren“, sagte Meyer.

Albert-Einstein-Cup

Oldenburg: Der Wettbewerb schafft Aufmerksamkeit für eine Branche, die auf talentierten Nachwuchs angewiesen ist

Neubrandenburg – Im Frühjahr treffen sich IT-Nachwuchskräfte aus Europa und Asien in Neubrandenburg: 20 IT-Talente aus 12 Nationen messen sich beim Albert-Einstein Cup – dem Internationalen Wettbewerb für Software-Entwicklung. Der Wettbewerb wird vom 27. bis 30 Mai 2024 im Albert-Einstein-Gymnasium ausgetragen.

„Fachkräfte im IT-Bereich haben gute Berufsperspektiven“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Daher ist es wichtig, Talente frühzeitig zu entdecken und zu fördern. In Mecklenburg-Vorpommern geschieht das auch im einstündigen Unterrichtsfach ‚Informatik und Medienbildung‛ ab Klasse 5.

Es geht nicht nur darum, dass Schülerinnen und Schüler digitale Kompetenzen erwerben, sondern auch darum zu sehen, was in ihnen steckt. Der Wettbewerb schafft Aufmerksamkeit für eine Branche, die auf talentierten Nachwuchs angewiesen ist. Wir freuen uns, dass der Albert-Einstein-Cup wieder bei uns im Land stattfindet. Mein Dank geht an die Lehrkräfte, die viel organisatorische Arbeit investieren und zum Gelingen beitragen“, so Oldenburg.

Der viertägige Softwarewettbewerb verlangt vollste Konzentration. Ausgetragen wird er in zwei Disziplinen: „Mobile Applications Development“ und „IT-Software Solutions für Business“. In fünf Sessions und einem Speedprogramming-Wettkampf stellen die Softwareentwicklerinnen und Softwareentwickler ihr ganzes Können unter Beweis.

Regionale Wettbewerbe sind ein reizvolles Instrument, um an einem „dritten Ort“ zu lernen. Sie sind ein wichtiges und starkes Verbindungsglied zwischen Schule und Betrieb.

Bei diesen Wettbewerben steht das selbstmotivierte Lernen im Vordergrund und das bisher Gelernte wird im breiteren Kontext vertieft und umgesetzt. Der Albert-Einstein-Cup findet alle zwei Jahre statt. Als Auszeichnungen winken der Wanderpokal und auch ein Ticket für die Weltmeisterschaft.

„Die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer machen beim Wettbewerb wichtige Erfahrungen. Sie können mehr Selbstbewusstsein gewinnen, ihr eigenes Können beweisen, Mut und Durchhaltevermögen zeigen“, unterstrich die Ministerin.

„Auch Unternehmen profitieren vom Engagement für den Wettbewerb, denn sie betreiben gezielte Nachwuchsförderung und stärken die Persönlichkeitsentwicklung ihrer Azubis“, so Oldenburg.

Das Albert-Einstein-Gymnasium ist Bundesleistungszentrum der Softwarenentwicklung und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Weitere Informationen: www.worldskillsgermany.com

Branchentreff des E-Handwerks

Schulte: Photovoltaik und Wärmepumpentechnologien sind Schlüsseltechniken der Zukunft

Rostock – Wirtschafts-Staatssekretär Jochen Schulte hat heute im Rahmen der Mitgliederversammlung des Landesinnungsverbandes der Elektro- und Informationstechnischen Handwerke Mecklenburg-Vorpommern über die zentrale Rolle des Elektro-Handwerks für den Ausbau der erneuerbaren Energien diskutiert.

„Im Bereich der Klimaschutzmaßnahmen erfährt der Ausbau erneuerbarer Energien und die energetische Sanierung neuen Aufwind unter anderem durch das Gebäudeenergiegesetz. Vor allem die Themen Photovoltaik und Wärmepumpentechnologien sind Schlüsseltechniken der Zukunft.

Daraus ergibt sich – das E-Handwerk spielt auch künftig eine zentrale Rolle bei bestehenden Herausforderungen im Ausbau der erneuerbaren Energien“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Jochen Schulte.

 Die Mitgliederversammlung fand im Rahmen der 34. Fachschulung für Gebäudetechnik statt, die in diesem Jahr unter dem Motto „All Electric Society“ stand. Das Zukunftsbild der All Electric Society beschreibt nach Angaben der Veranstalter eine Welt, in der Energie aus erneuerbaren Ressourcen in ausreichendem Maße und bezahlbar zur Verfügung steht.

Neben der konsequenten Erzeugung und Nutzung regenerativer Energien sind die Senkung des primären Energiebedarfs durch Effizienzmaßnahmen und die Schaffung von intelligenten und vernetzten Systemen die Schlüssel für eine nachhaltige Zukunft. „Wir erleben einen umfassenden Wandel in den E-Handwerken. Die Digitalisierung ist ein zentraleres Thema – vom Werkzeug, über Messtechnik hin zum smarten Lichtschalter findet Digitalisierung überall ihren Einzug.

Der Weg dorthin wird maßgeblich durch das Fachhandwerk der gebäudetechnischen Gewerke geebnet. Hier brauchen die Fachkräfte intensive Unterstützung durch passende Weiterbildungsmaßnahmen. Der Landesinnungsverband der Elektro- und Informationstechnischen Handwerke bietet dazu aktuelle Schulungen an. Diese Ausrichtung auf neue Technologien scheint sich auch auf die Besetzung von Ausbildungsplätzen positiv auszuwirken“, sagte Schulte.

Nach Angaben der Innung gab es im Jahr 2023 insgesamt 543 Auszubildende; das entspricht einer Steigerung um 8,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Insgesamt sind derzeit über 20.200 Betriebe bei den Handwerkskammern verzeichnet. Diese beschäftigen über 112.000 Menschen und rund 5.000 Auszubildende.

Es wird ein jährlicher Umsatz von neun Milliarden Euro erwirtschaftet. Gemessen an den gesamtwirtschaftlichen Eckdaten können dem Handwerk in Mecklenburg-Vorpommern etwa 10 Prozent der Bruttowertschöpfung, rund 14 Prozent der Erwerbstätigen und etwa 25 Prozent des Ausbildungsmarktes zugerechnet werden.

Mit 12,4 Handwerksbetrieben je 1.000 Einwohner wird der deutsche Durchschnitt von 11,8 Betrieben pro 1.000 Einwohnern deutlich übertroffen.

Der Landesinnungsverband der Elektro- und Informationstechnischen Handwerke Mecklenburg-Vorpommern (LIV MV) setzt sich für die wirtschaftlichen und politischen Interessen von aktuell 420 elektro- und informationstechnischen Betrieben mit einem Umsatzvolumen von rund 500 Millionen Euro ein.

Digitale Teilhabe Älterer

Förderprogramm für Vereine zur digitalen Teilhabe Älterer / Bewerbung bis zum 02.02.24 möglich

Schwerin – Am 5. Dezember 2023 ist das Land Mecklenburg-Vorpommern offiziell dem DigitalPakt Alter beigetreten. Die Initiative der Bundesarbeitsgemeinschaft für Seniorenorganisationen (BAGSO) und des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) will die digitale Teilhabe älterer Generationen nachhaltig stärken. „In diesem Rahmen können Vereine aus MV nun eine Projektförderung erhalten“, macht Sozialministerin Stefanie Drese aufmerksam.

Gefördert werden können Vereine oder Initiativen, die niedrigschwellige Lern- und Übungsangebote für ältere Menschen bereitstellen und insbesondere diejenigen ansprechen, die sich entweder noch nicht im Internet bewegen oder bisher über geringe Anwendungskenntnisse verfügen. „Fünfzig solcher sogenannten Erfahrungsorte will die Initiative mit Mitteln in Höhe von jeweils 3.000 Euro stärken“, betonte Drese.

Neben der Förderung erhalten die ausgewählten Erfahrungsorte unter anderem Möglichkeiten zur Weiterbildung, zur Vernetzung und zum Erfahrungsaustausch mit den 250 bereits bestehenden Erfahrungsorten in ganz Deutschland. Darunter sind bisher auch sechs aus Mecklenburg-Vorpommern.

Drese: „Wir haben im Land aber weitaus mehr tolle Vereine und Initiativen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, älteren Menschen digitale Kompetenzen zu vermitteln. Immer mehr Seniorinnen und Senioren sind online unterwegs und nutzen die Sozialen Medien. Ich erhoffe mir deshalb eine rege Beteiligung von Vereinen aus unserem Land, um digitale Barrieren weiter abzubauen und die Teilhabe zu stärken.“

Eine Bewerbung ist noch bis zum 02. Februar 2024 möglich. Weitere Informationen zu den Teilnahmebedingungen sowie Antworten auf die häufigsten Fragen finden Interessierte auf den Webseiten des DigitalPakts Alter unter https://www.digitalpakt-alter.de/aktuelles/foerderprogramm-2024/. Dort steht auch ein entsprechendes Bewerbungsformular zur Verfügung.

Halbzeit auf der Grünen Woche

75.000 Gäste besuchen MV-Halle

Berlin – Halbzeit auf der Grünen Woche in Berlin: Laut Messedirektor Lars Jaeger haben in den ersten fünf Tagen ca. 75.000 Besucher die MV-Halle besucht und Gutes aus der Region probiert.

Dazu Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus: „Ich bin überwältigt von dem großen Andrang in unserer Halle. Auch wenn wir im digitalen Zeitalter leben, bleibt das Messe-Format aktuell und lässt sich nicht durch digitale Varianten ersetzen. Auch Inflation und multiple Krisen scheinen nichts an der Tatsache zu ändern, dass sich die Menschen nach drei Jahren Corona-Pandemie wieder treffen und eine gute Zeit verbringen wollen.

Auch unsere Ausstellerinnen und Aussteller sind mit dem bisherigen Messerverlauf sehr zufrieden und freuen sich über viele interessante Gespräche und natürlich gute Absätze. Bisher sind rund 2.000 Brote und Kleingebäck, 12.000 Liter Bier und 25.000 Fischbrötchen über die Theke gegangen. Das ist ein unfassbarer Erfolg. So darf es die nächsten fünf Tage weitergehen!“

In der Ostsee-Kinder-Schaubackstube der Bäckerei und Konditorei Behrens aus Plau am See und der Marketinggesellschaft der Agrar- und Ernährungswirtschaft MV haben bislang rund 800 Kinder Kekse, Baguettes und andere Teigwaren hergestellt und verziert.

„Die Teilnehmenden erfahren hier nicht nur etwas über den Ursprung von Lebensmitteln und wie sie sich schmackhaft und kreativ weiterverarbeiten lassen, sie lernen auch ein traditionelles Handwerk kennen und erfahren, wie viel Arbeit und Leidenschaft darin steckt.

Ich bin mir sicher, dass sie eine Bäckerei künftig mit anderen Augen betreten werden und hoffe, dass dieses und ähnliche Erlebnis in Summe schon bei den Jüngsten zu der Wertschätzung führen, die wir in der Land- und Ernährungswirtschaft so dringend brauchen“, sagte Minister Backhaus.

Er ist sich sicher: „Unsere Gäste schätzen die Mischung aus regionalen Köstlichkeiten, Tipps für das nächste Urlaubsziel, einem bunten Bühnenprogramm und vielen Sitzgelegenheiten, die zum Verweilen und Genießen einladen. Damit sind wir laut Messedirektion auch ein Vorbild für andere Länderhallen.“

Ehrenamt bei der IHK gewürdigt

Schwerin – Am 23. Januar erhielten mehrere Unternehmerinnen und Unternehmer aus Mecklenburg-Vorpommern die goldene Ehrennadel für ihre 20-jährige ehrenamtliche Tätigkeit bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Schwerin.

„Eine Industrie- und Handelskammer lebt vom Ehrenamt. Die sachkundigen Engagierten begleiten junge Fachkräfte in der dualen Ausbildung und bereiten sie bestmöglich für ihre berufliche Zukunft vor“, sagte Sozialstaatssekretärin Sylvia Grimm auf der Festveranstaltung in der Landeshauptstadt.

Die Goldene Ehrennadel der IHK erhalten Unternehmerinnen und Unternehmer, wenn sie mindestens 20 Jahre lang ehrenamtlich in Branchenausschüssen oder als Prüferin oder Prüfer für die Kammer tätig waren. Die IHK prüft jährlich mehrere Tausend Absolventinnen und Absolventen in der Aus- und Weiterbildung.

„Dies kann nur mit Hilfe des Ehrenamts gelingen“ betonte Grimm. „Die duale Ausbildung auf diese Weise abzusichern, verdient allergrößten Respekt. Genau das brauchen wir, um die dringend benötigten Fachkräfte auch weiterhin qualitativ gut ausbilden zu können“, so Grimm weiter.

Insgesamt erhielten rund 50 Menschen die goldene Ehrennadel der IHK zu Schwerin. „Bundesweit engagieren sich fast 30 Millionen Menschen für das Gemeinwohl. Auch in Mecklenburg-Vorpommern sind laut Studien knapp 40 Prozent der Menschen ab 14 Jahren bürgerschaftlich engagiert. Die heutige Auszeichnung zeigt, wie wichtig und vielseitig Engagement auch jenseits unserer Vereinslandschaft ist“, betonte Grimm.

Grimm verwies zudem auf die Entwicklung einer umfassenden Engagementstrategie für Mecklenburg-Vorpommern durch die Landesregierung: „Gemeinsam mit vielen Akteurinnen und Akteuren wollen wir so die Rahmenbedingungen für das ehrenamtliche Engagement weiter verbessern, Fördermöglichkeiten zur Realisierung von Ideen und Projekten entbürokratisieren und, da wo der Schuh noch drückt, für Entlastung sorgen.“ Bis zum Ende des Jahres 2025 solle die Strategie vorliegen.