Neues Feuerwehrfahrzeug für Sukow

Sukow – Innenminister Lorenz Caffier hat heute an den Bürgermeister der Gemeinde Sukow im Landkreis Ludwigslust-Parchim, Herrn Horst-Dieter Keding einen Bewilligungsbescheid in Höhe von 50.000 Euro für ein neues Löschfahrzeug (Tragkraftspritzenfahrzeug TSF-W) übergeben. Die Neuanschaffung soll rund 200.000 EUR kosten. Neben dem Land beteiligt sich auch der Landkreis mit 50.000 Euro an der Finanzierung.

Durch die Ersatzbeschaffung aufgrund technischer Mängel, soll ein Tragkraftspritzenfahrzeug mit Baujahr 1998 ersetzt werden. Die Freiwillige Feuerwehr (FFw) Sukow übernimmt Aufgaben des örtlichen Brandschutzes und der technischen Hilfeleistung im eigenen Gemeindegebiet. Die Gemeinde umfasst zwei Ortsteile mit nur einem Feuerwehrstandort.

In ihrem Ausrückbereich befindet sich die Bahnlinie Schwerin – Parchim. Als Gefahrenschwerpunkte sind landwirtschaftliche Betriebe mit Biogasanlagen, Gasleitung NORDAL, handwerkliche Betriebe sowie Wald- und Wiesenflächen zu benennen. Überörtlich wird die FFw Sukow zudem bei Einsätzen zum Messen von eventuell austretenden Gasen im südlichen Amtsbereich und bei Brandmeldungen in den Gemeinden Plate, Tramm und Banzkow alarmiert.

Mit derzeit 34 aktiven Kameradinnen und Kameraden ist die Freiwillige Feuerwehr Sukow gut aufgestellt und kann die Tageseinsatzbereitschaft vollständig gewährleisten.

„Die Angehörigen der Feuerwehren können Menschen oft nur unter großer Gefahr für das eigene Leben retten. Die Bereitstellung moderner Einsatzmittel ist deshalb auch kein technischer Selbstzweck, sondern dient dem Schutz der Bevölkerung und der Einsatzkräfte gleichermaßen. Die Aussonderung veralteter Technik und ein Fuhrpark, der den örtlichen Verhältnissen und Einsatzschwerpunkten angepasst ist, ist in einer Gemeinde oder Stadt genauso wichtig wie das Ehrenamt“, sagte Innenminister Lorenz Caffier.

50. „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ausgezeichnet

Insel Poel – Bildungsministerin Bettina Martin hat bei einer Feierstunde in der Regionalen Schule mit Grundschule „Prof. Hans Lembke“ auf der Insel Poel das Engagement der Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte gegen Ausgrenzung, Mobbing und Gewalt gewürdigt. Die weiterführende Schule hat heute offiziell die Auszeichnung „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ erhalten. Sie ist damit die 50. Schule des Netzwerks in Mecklenburg-Vorpommern.

„Mit jeder Schule, die dieses Label trägt, zeigen wir, in was für einer Gesellschaft die Mehrheit in diesem Land leben möchte“, sagte Bildungsministerin Bettina Martin. „Auch die Schülerinnen und Schüler, die diese Schule besuchen, haben sich dazu klar bekannt gegen Rassismus, Gewalt, Diskriminierung und Mobbing einzutreten. Diese klare Haltung wünsche ich mir an jeder Schule“, betonte Martin.

Das Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ besteht in Deutschland seit 1995. Ihm gehören über 3.000 Schulen an, die von rund eineinhalb Millionen Schülerinnen und Schülern besucht werden. Nach eigenen Angaben ist es damit das größte Schulnetzwerk in Deutschland. Die Auszeichnung kann verliehen werden, wenn sich mindestens 70 Prozent aller direkten Angehörigen der Schule, also Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, sozialpädagogische Fachkräfte und das technisches Personal, bereit erklärt haben, aktiv gegen Rassismus vorzugehen.

„Respekt, Toleranz, Vielfalt, Fairness – dafür steht ‚Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage‛“, erläuterte Bildungsministerin Martin. „Die Courage ist dabei besonders wichtig, denn es erfordert meistens deutlich mehr Mut, sich auf die Seite der Schwächeren zu stellen, als einfach mitzumachen beim Lästern, Auslachen und Sticheln. Diesen Mut finden Kinder und Jugendliche leichter, wenn sie ihn nicht alleine aufbringen müssen, sondern in einer Gruppe, in einer Gemeinschaft oder besser noch: mit der ganzen Schule.“

Tourismusfinanzierung in Diskussion

Schwerin – Im Schweriner Wirtschaftsministerium hat sich unter Vorsitz von Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe zum ersten Mal das Steuerungsgremium zur Umsetzung der Landestourismuskonzeption getroffen.

„Tourismus hat einen hohen Mehrwert bei uns im Land. Er trägt wesentlich zur Wertschöpfung in den jeweiligen Regionen bei. Die Steuerungsgruppe besteht aus Vertretern verschiedener Landesressorts, Tourismusverbände und der Wirtschaft. Es priorisiert die Arbeitsschwerpunkte des Umsetzungsmanagements, gibt Handlungsempfehlungen für die Branche und begleitet deren Umsetzung in der Praxis“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Montag in Schwerin. Das Steuerungsgremium wird sich mindestens zwei Mal im Jahr zu Sitzungen zusammenfinden.

Ein Schwerpunktthema in der Sitzung war auch die künftige Tourismusfinanzierung. Wirtschaftsminister Glawe hat in der Sitzung angeregt, dass ein Wettbewerb für Modellregionen ausgelobt wird. „Am Ende steht eine Modellregion oder -regionen, in denen touristische Finanzierungsmöglichkeiten erprobt werden. Die Region ist dabei ein einheitliches Erhebungsgebiet. Die Kriterien hierfür werden in den kommenden Tagen festgelegt. Mit dem Wettbewerb wollen wir zügig starten“, so Glawe weiter.

Zur aktuellen Finanzierungsdiskussion im Tourismus machte Glawe deutlich: „Mir ist besonders wichtig, die Menschen in den Regionen im Diskussionsprozess mitzunehmen. Es darf nicht sein, dass die Abgaben zu Verwirrung und teilweise auch Unmut unter den Einheimischen führen. Es ist schwer vermittelbar, dass Anwohner bei Besuchen in Nachbarorten zur Kasse gebeten werden – auch wenn die gegenwärtige Rechtslage dies hergibt. Hier müssen wir zu möglichst einvernehmlichen und rechtsverbindlichen Lösungen auf kommunaler und regionaler Ebene kommen. Gebühren für Anwohner sind nicht zeitgemäß. Darüber hinaus muss auch geguckt werden, inwiefern Tageskäste überhaupt noch zur Kasse gebeten werden sollten“, so Glawe weiter.

Der Minister sagte, dass es wichtig sei, genau zu wissen, was finanziert wird. „Wer in den Tourismus einzahlt, muss am Ende merken, was er dafür bekommt. Der Mehrwert muss klar sein. Hierzu zählen beispielsweise die kostenlose Nutzung des ÖPNV oder Vergünstigungen beim Besuch von touristischen Sehenswürdigkeiten. “

Abschließend sagte Glawe, dass die Diskussion um Tourismusbeiträge intensiv geführt werden muss. „Das ist eine Moderationsmarathonaufgabe. Es gibt einen hohen Abstimmungsbedarf, der auch die Zusammenarbeit der Gemeinden vor Ort voraussetzt. Ganz wichtig: Es müssen Vorteile für Einheimische und Gäste erkennbar sein. Anwohner müssen entlastet werden“, forderte Wirtschaftsminister Glawe. Ein weiteres Thema der Sitzung war die Umsetzung der Landestourismuskonzeption.

Die Wirtschaftsleistung Mecklenburg-Vorpommerns wird zu einem großen Teil (12 Prozent) durch den Tourismus erbracht. Zwei Drittel der touristischen Ausgaben in Höhe von 7,75 Milliarden Euro (2014) kommen mit den Besuchern, Gästen und Touristen aus den anderen Bundesländern nach MV. 17,8 Prozent der Erwerbstätigen in MV, also 131.254 Menschen, arbeiten in Tourismusunternehmen und tourismusnahen Unternehmen. „Das ist jeder sechste Beschäftigte in MV. Touristen, Besucher und Tagesgäste tragen in Mecklenburg-Vorpommern mit ihrem Konsum und den Ausgaben entscheidend zum Bestand und dem Wachstum anderer Branchen wie dem Einzelhandel bei“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe abschließend.

M-V startet ins Ausbildungsjahr

Schwerin – Bildungsministerin Bettina Martin nahm zum Start des Ausbildungsjahres 2019/2020 an einer Feierstunde mit 150 Gästen und ca. 80 Azubis im Ludwig-Bölkow-Haus in Schwerin teil. Die duale Ausbildung bezeichnete Martin in ihrem Grußwort als wichtigen Pfeiler der Bildungslandschaft.

„Wir müssen die duale Ausbildung in der gesellschaftlichen Wahrnehmung aufwerten“, sagte die Ministerin. „Wer sich heute für eine berufliche Ausbildung entscheidet, hat hervorragende Perspektiven für den späteren Berufsweg. Gute Fachkräfte werden überall gesucht und die Betriebe in unserem Land bieten sehr gute Voraussetzungen für eine Ausbildung – ob nun allein oder eben im Verbund“, so Martin.

Die Verbundausbildung stand im Zentrum der Veranstaltung der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin. Im Kammerbezirk Schwerin ist der Bildungsdienstleister saz e. V. – Schweriner Aus- und Weiterbildungszentrum e. V. – ein wichtiger Partner für die Industrie in Norddeutschland mit Schwerpunkt in der Region Westmecklenburg. Im neuen Ausbildungsjahr beginnen 180 Jugendliche in knapp 100 Industrieunternehmen eine Verbundausbildung.

„Gerade für kleine, mittlere, junge oder hochspezialisierte Firmen ist es nicht immer einfach, alle notwendigen Ressourcen für die duale Ausbildung aufzubringen. Deshalb freut es mich, dass wir mit dem Verbundmodell eine bewährte Lösung haben“, lobte die Bildungsministerin.

Grünes Band soll Naturmonument werden

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Dr. Till Backhaus sprach sich heute auf einer Pressekonferenz des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) dafür aus, das Grüne Band in Mecklenburg-Vorpommern als Nationales Naturmonument ausweisen zu lassen, sofern sich andere Bundesländer an einem solchen länderübergreifenden Projekt beteiligten.

„Wenn es ein länderübergreifendes Nationales Naturmonument geben kann, dann den ehemaligen Todesstreifen, auf dem seinerzeit kein Grashalm wachsen durfte, um Menschen an der Flucht in den Westen zu hindern. Im Schatten dieser schrecklichen Grenze konnte sich die Natur über Jahrzehnte hinweg beinahe ungestört vom Menschen entwickeln, herausgekommen ist ein Biotopverbund, der für den Naturschutz von enormer Bedeutung ist. Mit der Ausweisung können wir ein schwieriges Kapitel jüngerer deutscher Zeitgeschichte positiv besetzen und die Idee eines europäischen Grünen Bandes stärken“, so der Minister.

Das Grüne Band erstreckt sich auf einer Fläche von über 170 Quadratkilometern Fläche, erläuterte der Umweltminister. Fast zwei Drittel davon stehe auf der Roten Liste der gefährdeten deutschen Lebensräume. Das Grüne Band durchquere siebzehn Naturräume und verknüpfe über neun Bundesländer hinweg Lebensräume, die sonst in unserer Kulturlandschaft meist nicht mehr miteinander verbunden sind, zum Beispiel Altgrasbrachen mit Feuchtgebieten, Trockenrasen mit Altholzbeständen und Sumpfgebiete mit Heideflächen.

„Hierdurch bietet sich vielen Tieren die Möglichkeit, das Grüne Band als Korridor für ihre Wanderungen innerhalb der Agrarlandschaft zu nutzen. So kann ein genetischer Austausch zwischen den einzelnen Populationen einer Art stattfinden, die sonst genetisch isoliert und auf Dauer wohl kaum überlebensfähig wären“, führte Backhaus aus.

Aktuell seien in Mecklenburg-Vorpommern 60 Prozent der potenziellen Nationalen Naturmonument-Fläche streng geschützt sind, informierte der Minister. Eine komplette Unterschutzstellung des Gebietes im Zuge der Ausweisung als Nationales Naturmonument sei jedoch mit erheblich rechtlichen Hürden verbunden: „Wir reden hier nicht nur über Landesflächen, sondern auch über private land- und forstwirtschaftliche genutzte Flächen, die ebenfalls ihre Berechtigung und Bedeutung haben. Auch diese Seite der Medaille muss ich als zuständiger Landwirtschaftsminister im Blick behalten“, gab der Minister zu bedenken. Er versprach, prüfen zu lassen, welche Mittel und Wege es gibt, um in dieser Frage weiterzukommen. Denkbar sei zum Beispiel eine Bundesratsinitiative oder ein UMK-Antrag mit dem Ziel, Bund und Länder zu einem gemeinsamen Handeln in dieser Angelegenheit zu bewegen.

Auch formulierte Minister Backhaus die klare Erwartung an den Bund, dass diese ein solches Vorhaben finanziell und personell unterstützt.

„Mecklenburg-Vorpommern nimmt den Schutz seiner einmaligen Naturausstattung sehr ernst. Damit wir unserem Schutzauftrag gerecht werden können, brauchen wir aber auch immer den entsprechenden gesellschaftlichen Rückhalt“, sagte Minister Backhaus abschließend.

Die drei Nationalparks, die drei Biosphärenreservate und die sieben Naturparks Mecklenburg-Vorpommerns nehmen rund 550.000 Hektar der Landesfläche ein. Zusammen mit den Naturschutz- und den Landschaftsschutzgebieten kommt Mecklenburg-Vorpommern sogar auf fast eine Million Hektar Schutzgebietsfläche. Das sind 32,1 Prozent der Landesfläche.

Mit den 1000-jährigen Eichen im Ivenacker Tiergarten wurde im Sommer 2016 hierzulande das erste Nationale Naturmonument Deutschlands ausgewiesen.

Die Kategorie Nationales Naturmonument (NNM) gibt es im Bundesnaturschutzgesetz seit 2010. Im Gegensatz zu Naturschutzgebieten spielt bei den NNM auch der Kulturwert eine wichtige Rolle. Auch müssen NNM die Anforderungen an Seltenheit und Eigenheit erfüllen.

Bundesweit gibt es inzwischen vier Nationale Naturmonumente.

Finanzverwaltung erhöht Ausbildungzahlen

Schwerin – Um den Bedarf an Fachkräften in den kommenden Jahren zu sichern, hat die Finanzverwaltung ihre Ausbildungszahlen erhöht. Waren es in den vergangenen Jahren zwei Klassen, in denen für die Finanzämter ausgebildet wurde, starten im September dieses Jahres erstmals drei Klassen die zweijährige Ausbildung.

Heute begannen die 55 Anwärterinnen und Anwärter ihre zweijährige duale Ausbildung zum Finanzwirt bzw. zur Finanzwirtin. Die anspruchsvolle Ausbildung findet im Wechsel zwischen der praktischen Ausbildung in einem der zehn Finanzämter des Landes sowie dem theoretischen Teil an der Außenstelle Güstrow der Norddeutschen Akademie für Finanzen und Steuerrecht Hamburg statt. In 8 Monaten der dualen Ausbildung wird Theorie vermittelt, 16 Monate wird das theoretisch Gelernte in der Praxis vertieft und umgesetzt.

Auch für den ehemaligen gehobenen Dienst wird die Ausbildungskapazität erhöht. Daher starten im Oktober dieses Jahres 46 Beamtinnen und Beamte auf Widerruf ihr dreijähriges Studium zum Diplom-Finanzwirt. Die Steuerverwaltung stellt sich mit diesem hohen Ausbildungszahlen den personellen Erfordernissen, die eine moderne und effiziente Einnahmeverwaltung benötigt. Auch in den nächsten Jahren wird das Finanzministerium weiter auf hohem Niveau ausbilden.

Finanzminister Reinhard Meyer: „Für die Landesverwaltung gilt das gleiche wie für die freie Wirtschaft: Die beste Möglichkeit, den eigenen Fachkräftebedarf zu sichern, ist die Ausbildung junger Menschen. Ich wünsche unseren Fachkräften von Morgen viel Erfolg bei der anspruchsvollen Ausbildung!“

Bau einer Biogasanlage in Dubai

Torgelow – Die mele-Gruppe aus Torgelow (Landkreis Vorpommern-Greifswald) hat einen Großauftrag in Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) an Land gezogen. Das Unternehmen entwickelt, plant und baut eine 1,3-MW-Biogasanlage.

„Die Anlage dient der Erzeugung von grüner Energie und zur geruchsreduzierenden umweltgerechten Verarbeitung von tierischen Reststoffen, insbesondere Rindergülle. Die mele-Gruppe erntet die Früchte ihrer langjährigen Arbeit auf dem Gebiet der Entwicklung und Konstruktion von Biogasanlagen. Das Unternehmen hat sich auf diesem Gebiet eine hohe Kompetenz, die vor allem auch international gefragt ist, erarbeitet. Das ist auch Ergebnis der Verbundforschung im Land. Unser heimisches Know-how wird wertschöpfend und umweltschützend eingesetzt. Das Unternehmen baut das Exportgeschäft erfolgreich und konsequent aus“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Dr. Stefan Rudolph am Montag. Noch in diesem Jahr ist der Baubeginn für die Anlage geplant. Das Projektvolumen beträgt rund 7,2 Millionen Euro.

Das Wirtschaftsministerium hat die Entwicklung vor allem durch ein Verbundforschungsprojekt – Kooperation von Wirtschaft und Wissenschaft – weiter vorangetrieben. So wurde bei einem Verbundforschungsvorhaben durch die Zusammenarbeit von mele mit der Hochschule Neubrandenburg ein Hochleistungsbioreaktor für Schweinegülle entwickelt. „Mit Erfolg. Es ist gelungen, das Produkt international zu vermarkten und diesen unternehmerischen Vorsprung in einem globalen Spannungsfeld zwischen Massentierhaltung und notwendigem Klimaschutz weiter auszubauen. Die Verbundforschung im Land ist auf Erfolgskurs, schafft und sichert Arbeit und Wohlstand“, so Rudolph weiter.

„Diese Entwicklung ist für die mele-Gruppe und die Region auch dank der Unterstützung des Wirtschaftsministeriums möglich, da wir aufgrund von Forschungsverbundvorhaben technologisch internationale Wettbewerbsfähigkeit gewährleisten können und dank der durch das Wirtschaftsministerium auf Delegationsreisen initiierten Kontakte in den entsprechenden Zielmärkten Gehör finden. Die politische Flankierung öffnet uns neue Türen. Ein Markteintritt wäre sonst kaum vorstellbar“, sagte der Geschäftsführer des Unternehmens Dietrich Lehmann. Die mele-Gruppe hat rund 550 Mitarbeiter. Zu den Geschäftsfeldern zählt neben der Biogas- und Klimatechnik auch die Bewirtschaftung von Immobilien.

Insbesondere in Brasilien konnten technologisch anspruchsvolle Aufgaben gemeistert werden. In Dubai wird nun die erste Biogasanlage dieser Größenordnung in den Golfstaaten entwickelt und errichtet. Auch in der Türkei hilft die Technologie der mele-Gruppe bei der wirtschaftlichen Verwertung von landwirtschaftlichen und tierischen Reststoffen. Weitere aktive internationale Märkte sind Kasachstan, China, Ghana und unsere europäischen Nachbarn (siehe Liste „Internationale Projekte der mele-Gruppe im Überblick). „Aufgrund der Strompreisentwicklung wächst bei den Unternehmen – auch im Ausland – die Nachfrage nach einer eigenen Energieerzeugung. Wichtig sind insbesondere Wärmebereitstellung und die grundlastfähige Stromerzeugung“, betonte Rudolph.

Im Zeitraum 2014 bis 2020 stehen in Mecklenburg-Vorpommern insgesamt 236,3 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) für den Bereich Forschung, Entwicklung und Innovationen (FuEuI) zur Verfügung.

„Entscheidend ist, dass wir im Ergebnis der Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft zu mehr international marktfähigen Produkten und Verfahren kommen. Die mele-Gruppe ist hierbei beispielgebend“, so Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph abschließend.