Gesundheitsprävention für Lehrkräfte

Schwerin – Lehrerinnen und Lehrern in Mecklenburg-Vorpommern soll künftig ein besseres Beratungs- und Unterstützungsangebot bei der Gesundheitsprävention zur Verfügung stehen. Das 200-Millionen-Euro-Schulpaket der Landesregierung sieht zusätzliche Stellen für Arbeitspsychologinnen und Arbeitspsychologen vor. Diese Psychologinnen und Psychologen sollen die bestehenden Angebote des Betrieblichen Gesundheitsmanagements für Lehrerinnen und Lehrer erweitern.

„Gesunde und motivierte Lehrerinnen und Lehrer machen guten Unterricht erst möglich“, betonte Bildungsministerin Bettina Martin. „Das Land als Arbeitgeber hat ein großes Interesse daran, dass es den Beschäftigten an den Schulen gut geht. Mit dem Betrieblichen Gesundheitsmanagement in MV wird den Beschäftigten an den Schulen aufgezeigt, wie sie mit den Belastungen im Schulalltag besser umgehen können. Hierfür stellen wir bereits heute pro Jahr circa 1,5 Millionen Euro bereit. Nun kommen zusätzliche Maßnahmen einer umfassenden Gesundheitsprävention dazu. Neben Fortbildungen zum Arbeitsschutz zählt auch ein Betriebliches Eingliederungsmanagement für Beschäftigte, die länger als sechs Wochen im Jahr erkrankt waren, und ein bundesweit einmaliges Programm zur Betrieblichen Gesundheitsförderung für Lehrkräfte in MV dazu“, erklärte Martin.

Im Schuljahr 2017/2018 lag der Krankenstand der Lehrkräfte an öffentlichen Schulen in den vier Schulamtsbereichen zwischen 6,2 und 6,5 Prozent. Im Schuljahr davor waren es zwischen 6,1 und 6,7 Prozent. Der abschließende Gesundheitsbericht für das Schuljahr 2017/2018 wird derzeit erstellt. An den beruflichen Schulen lag der Krankenstand im Schuljahr 2017/2018 bei 8,1 Prozent, im Schuljahr davor waren es 7,4 Prozent. Auffällig ist, dass sich der Krankenstand der Lehrkräfte in der Altersgruppe 60-69 im Schuljahr 2017/2018 mit 8,8 Prozent gegenüber dem Schuljahr 2016/2017 (9,1 Prozent) leicht verringert hat.

„Wir werden Krankheiten und Fehlzeiten nie ganz verhindern können“, sagte Bildungsministerin Martin. „Doch wir können die Arbeitsbelastung reduzieren und umfassende Präventionsmaßnahmen anbieten. Beides werden wir mit dem 200-Millionen-Schulpaket umsetzen. Neben der zusätzlichen Gesundheitsprävention werden wir vom kommenden Schuljahr an außerdem erfahrene Lehrkräfte ab 63 Jahren stärker entlasten. Sie erhalten zwei zusätzliche Anrechnungsstunden pro Woche, so dass sie insgesamt vier Stunden weniger unterrichten müssen“, bekräftigte Martin.

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