„Digitrans“-Förderung für fünf Unternehmen

Rostock – Fünf Firmen im Landkreis Rostock erhalten vom Landesdigitalisierungsministerium Zuwendungen nach der Landesrichtlinie zur Förderung der digitalen Transformation in Unternehmen, kurz Digitrans. Die „M-V Blechbearbeitung“ in Sanitz bekommt knapp 40.000 Euro, die Güstrower Dentallabore „Dullek“ und „Futura“ 50.000 und 10.000 Euro, das Teterower Autohaus „Leonhard Schmidtke“ 4.300 Euro und die „Kavelstorfer Logistik“ knapp 28.000 Euro.

Die Sanitzer „M-V Blechbearbeitung“ mit 19 Mitarbeitern produziert, verarbeitet und liefert Metallwaren und Stahlbauteile. Mithilfe der Landesfördermittel will es eine Software für die Projektverwaltung sowie zum Bedienen eines Schweißroboters anschaffen und zudem einen Online-Shop einrichten, in dem die Kunden rund um die Uhr selbstständig die Preise für ihre oft sehr individuellen Wünsche berechnen lassen können.

Das Zahntechnikunternehmen Dullek mit 20 Mitarbeitern nutzt den Digitrans-Zuschuss, um eine CAD/CAM-Fräsmaschine und einen 3D-Drucker anzuschaffen, die es ermöglichen, schnell und präzise 3D-Abdrücke zu nehmen und fehlerfreie Zahnimplantate zu fertigen.

Das Autohaus aus Teterow mit acht Mitarbeitern nutzt seit 1994 einen analogen Rollenbremsprüfstand für Hauptuntersuchungen im Auftrag der Dekra. Mit Umstellung auf einen digitalen Rollenbremsprüfstand können die Daten in Zukunft deutlich schneller und mit einer geringeren Fehlerquote aufgenommen, ausgewertet und archiviert werden.

Auch das Kleinstunternehmen „Futura Dentaltechnik“ wird mithilfe der Förderung Technik anschaffen, die es ermöglicht, Zahnprothesen schneller und exakter herzustellen. Gegenwärtig modellieren die acht Mitarbeiter die Prothesen mit der Hand.

Das Logistikunternehme „Ka Lo“ in Dummerstorf bietet logistische Dienstleistungen für Getränke-Großhändler an, darunter das Lagern von Waren für die Märkte. Sind Waren nicht an ihrem vorgesehenen Standort, müssen sie unter hohem Zeitaufwand manuell gesucht werden. Außerdem können kurzfristige Lieferänderungen derzeit noch nicht an die Mitarbeiter durchgegeben werden. Dies soll durch den Anschluss an ein digitales System behoben werden.

Die digitale Transformation stellt potenzielle Gründer, Start-ups und insbesondere Kleinst-, kleine und mittlere Unternehmen vor neue Herausforderungen. Um die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern auf dem Weg in die Digitalisierung zu begleiten und bei der zukunftsfähigen Aufstellung der Unternehmen zu helfen, hat das Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung das Landesförderprogramm zur digitalen Transformation, kurz Digitrans, aufgelegt.

Fördermittel von bis zu 10.000 Euro und in Ausnahmefällen bis zu 50.000 Euro können Unternehmen mit bis zu 250 Beschäftigten und entweder einem Jahresumsatz von bis zu 50 Millionen Euro oder einer Jahresbilanzsumme von höchstens 43 Millionen Euro beantragen. Unterstützung in Form nicht zurückzuzahlender Zuschüsse gibt es für den Aufbau neuer, digitaler Geschäftsmodelle oder die Umstellung von analogen auf digitale Prozesse. Außerdem sind Investitionen in die IT-Sicherheit und den Datenschutz zur Erhöhung des Digitalisierungsgrads förderbar.

Zurzeit liegen beim Landesförderinstitut bereits 156 Anträge auf Förderung im Rahmen der Digitrans-Richtlinie mit einem Fördervolumen von ca. 2,34 Millionen Euro vor. Anträge sind vor Beginn des Vorhabens beim Landesförderinstitut zu stellen.

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