Mahn- und Gedenkstätte Wöbbelin

Schwesig: Wir gedenken der Opfer und geben Rassismus und Gewalt keinen Raum

Wöbbelin – „Der Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Wöbbelin ist ein Tag des Erinnerns an das Leid, das durch Deutschland begangen worden ist, ein Tag des tiefen Bedauerns und der Trauer um die Opfer. Diesem dunkelsten Kapitel in der deutschen Geschichte müssen wir uns stellen. Es gibt kein Vergessen und Verdrängen. Die Erinnerung bleibt“, betonte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig bei einer Kranzniederlegung in der Mahn- und Gedenkstätte Wöbbelin im Landkreis Ludwigslust-Parchim.

Heute vor 75 Jahren befreiten US-amerikanische Soldaten rund 3.500 Überlebende des Konzentrationslagers Wöbbelin. „Für viele von ihnen kam die Rettung zu spät. Sie starben noch an den Tagen nach der Befreiung an Hunger, Krankheit und Entkräftung. Noch kurz vor der Kapitulation zeigte sich das nationalsozialistische Deutschland in Wöbbelin von seiner grausamen, fanatischen, menschenverachtenden Seite. Deshalb sind wir heute an den Ort gekommen, wo früher das Lager war“, so die Regierungschefin weiter.

Eine größere Gedenkveranstaltung könne wegen Corona leider nicht stattfinden. Es sei gut, dass diese Kranzniederlegung aufgenommen und ins Netz gestellt wird. Schwesig: „Danke an alle, die das möglich machen! Ich danke auch allen, die sich für die Pflege, Gestaltung und Erhaltung der Mahn- und Gedenkstätten im Land einsetzen. Und allen, die sie in ihrer wichtigen Arbeit unterstützen. Wöbbelin ist nicht nur ein Denkmal, nicht nur ein Ort der Erinnerung. Hierhin kommen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene aus Deutschland und aus anderen Ländern. Politische Bildung, persönliche Begegnung und praktische Gedenkstättenarbeit nehmen die Erinnerung an das Böse und das Schreckliche auf und machen etwas Gutes daraus: Engagement für die Gegenwart und für die Zukunft.“

„Den Frieden zu bewahren, bleibe eine wichtige Aufgabe. Wir geben Antisemitismus und Rassismus, Gewalt, Diskriminierung, Extremismus und Fremdenfeindlichkeit keinen Raum. Wir bewahren Frieden, Recht und Demokratie für eine Zukunft, in der Platz ist für alle. Alle können seinen Beitrag dazu leisten“, erklärte Schwesig.

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