Ausstellungssaison im Kunstpavillon

Der Potsdamer Künstler Detlef Birkholz zeigt Ausstellung „In Malgründen“

Insel Usedom – Am Pfingstsamstag eröffnet der Usedomer Kunstverein e.V. seine Ausstellungssaison im Heringsdorfer Kunstpavillon. Unter dem Titel „In Malgründen“ werden rund 60 Arbeiten des Potsdamer Künstlers Detlef Birkholz gezeigt. Die Ausstellung ist ab dem 30. Mai zu den normalen Öffnungszeiten zu sehen. Statt der Vernissage findet am 11. Juli, um 17.00 Uhr, eine Finissage statt.

„Das war eine ziemliche Zitterpartie“, sagt der ausstellende Künstler erleichtert. „Für uns Künstler und Selbständigen sind die Corona-Auswirkungen ganz grausam. Ich bin froh, dass ich meine Bilder im Kunstpavillon zeigen kann. Den Ort habe ich schon lange beobachtet. Er ist ein großartiger Veranstaltungsbau. Mir ist auch die Haltung des Usedomer Kunstvereins außerordentlich sympathisch“, betont Detlef Birkholz.

Detlef Birkholz | »Fischerhütten Bansin« | Acryl und Kohle auf Papier | 28x35cm

Detlef Birkholz | »Fischerhütten Bansin« | Acryl und Kohle auf Papier | 28x35cm

Bezüge zur Insel Usedom gibt es viele für den 64-Jährigen. „Irgendwo ist es ein Stück Kindheit. Meine Eltern sind immer schon ´ne Woche vor den Sommerferien mit uns Kindern im Zug nach Zempin gefahren“, erinnert sich der Maler und Zeichner. So war es für ihn auch eine besondere Ehre, 2017 an einem Pleinair im Otto-Niemeyer-Holstein-Gedenkatelier teilnehmen zu können.

Nun stellt Birkholz im Heringsdorfer Kunstpavillon aus, der in diesem Jahr 50 Jahre alt wird. Den Ausstellungstitel kann man ihm zufolge auf drei Arten lesen: „Erstens: Malgründe sind wörtlich genommen die Untergründe, die Materialien, auf denen gearbeitet wird. Womöglich mit deren eigener Vorgeschichte, etwa, wenn ich auf ausgewählten Zeitungsseiten oder gefundenen Plakatresten von Werbetafeln male. Dazu kommt die Vorbereitung durch spezielle Grundierungen etc.

Zweitens: Es ist ein bisschen wie auf der Jagd – ein Losziehen in die Gegend, ein Hineinbegeben in den Wiesengrund, in dem das Motiv pleinair entsteht. Und Drittens: Aus welchen Gründen macht man das? Warum kann ich mich nur auf diese Weise am besten äußern? Es geht darum, seinen eigenen Ausdruck zu finden. Das hat u.a. viel mit meiner Biografie zu tun.“

Zur Biografie von Detlef Birkholz gehört sein Architekturstudium in Berlin-Weißensee, das er 1981 mit dem Diplom abschloss. Hier wurde im ersten Semester fachbereichsübergreifend gelehrt und so gab es schon früh Kontakte zu den Studenten der Bildenden Künste. Nach einer Phase als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Bauakademie in Bernau und Berlin begann er als Maler und Zeichner in Berlin (1986) sowie als Dozent für Grundlagen der Gestaltung/Naturstudium an der Fachschule für Werbung und Gestaltung in Berlin-Schöneweide. Seit 1995 arbeitet Detlef Birkholz freiberuflich als Maler.

In Heringsdorf werden von ihm „relativ frische Sachen“ zu sehen sein: Überwiegend klein- und mittelformatige Interieurs, Stillleben, Akte und Landschaftsmalerei. „Die Arbeiten gehen auf die letzten drei Jahre zurück. Es ist also ein aktueller Einblick in mein Schaffen und das in einer gewissen Breite“, beschreibt es Detlef Birkholz, der bei der Finissage am 11. Juli anwesend sein wird, bei der er sich besonders auf die musikalische Begleitung von Cathrin Pfeifer (Akkordeon) freut. Zur Ausstellung erscheint ein Arbeitsheft mit zahlreichen Abbildungen.

30. Mai – 12. Juli 2020 | Mi-So 15-18 Uhr
Finissage: Sa. 11. Juli 2020 | 17 Uhr

Weitere Informationen sind zu finden unter: www.usedomer-kunstverein.de

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