Wiederansiedlung des Störs in der Ostsee

Insel Rügen – Im Rahmen der diesjährigen Stör-Besatzmaßnahmen des Instituts für Fischerei der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern (LFA MV) werden heute weitere Fische bei Sassnitz in die Ostsee besetzt.

Fischereiminister Backhaus lobt die großangelegte Wiederansiedlung des Störs: „Der Stör galt als ausgestorben in der Ostsee, doch wir bringen ihn zurück. Insgesamt wurden in den vergangenen 15 Jahren bereits mehr als 3 Mio. in Born erbrütete Baltische Störe im Odereinzugsgebiet und in den Küstengewässern MVs besetzt. So fand in diesem Jahr allein schon ein gemeinsamer Besatz von etwa 400 subadulten Stören mit HELCOM-Partnern in Lebus (Brandenburg) an der Oder statt.

Im Mai wurde mit der Fischereiaufsichtstation Freest und mit engagierten, ansässigen Fischern ein erfolgreicher Küstenbesatz von etwa 300 Baltischen Stören vor Usedom realisiert. Weitere knapp 350 Störe wurden von der Mole in Sassnitz aus in die Ostsee besetzt. Und das Projekt zahlt sich aus. Durch das Monitoring wissen wir von Sichtungen in Zuflüssen der Ostsee – ein großer Gewinn für die Artenvielfalt des Ostseeraums. Der Stör wird einmal wieder zur Ostsee gehören, wie er es schon für Millionen von Jahren tat.“

Für das Monitoring der Störbestände werden Meldungen von Störfängen finanziell belohnt. Minister Backhaus ruft deshalb dazu auf, sich an dem Projekt zu beteiligen und die Forschung zu unterstützen:

„Die Tiere des Küstenbesatzes tragen eine Markierung linksseitig ihrer Rückenflosse. Rückmeldungen von gefangenen markierten Stören helfen, das Wanderungsverhalten nach Besatz besser zu verstehen und werden vom Projekt honoriert. Solche Informationen sind essentiell für die zukünftige Harmonisierung des Besatzmanagements mit der Küstenfischerei. Meine Bitte gilt deshalb allen Anglern und Fischern: Wenn Sie einen Stör fangen, ob markiert oder unmarkiert, melden Sie das bitte dem Projekt.“

Auch unmarkierte Tiere können beim Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei gemeldet werden. Hier wird ebenfalls eine Meldeprämie in Höhe von 10 Euro ausgezahlt. Als Nachweis und zur Artunterscheidung wird in diesem Fall dringend um ein Foto gebeten.

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