Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern ist die Arbeitslosigkeit im Mai 2021 gegenüber dem Vorjahresmonat leicht gesunken. 66.400 Menschen waren arbeitslos gemeldet. Das sind 1.200 Arbeitslose weniger als im Mai des Vorjahres (-1,7 Prozent). Die Arbeitslosenquote beträgt nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit im Land 8,1 Prozent (-0,1 Prozent).
„Sinkende Inzidenzen und die Lockerungsschritte machen sich allmählich bei der heimischen Wirtschaft bemerkbar. Der Konjunkturhimmel klart leicht auf. Der Einzelhandel öffnet immer mehr die Türen, die Nachfrage in der Dienstleistungsbranche wächst und die Industrie zieht an. Der Tourismus läuft sich für die bevorstehende Hauptsaison warm. Die positiven Vorzeichen für die kommenden Monate am Arbeitsmarkt überwiegen. Ich rechne im Sommer mit einer anziehenden Nachfrage nach Personal in den Unternehmen und auch mit einem deutlichen Anstieg der Beschäftigung bei uns im Land“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Dienstag. Im Vergleich zum Vormonat April 2021 ist die Zahl der Arbeitslosen um 1.400 (-2,0 Prozent) gesunken.
Wirtschaftsminister Glawe mahnte weitere Unterstützung für die heimische Wirtschaft an. „Bis wir bei der wirtschaftlichen Entwicklung auf das Vorkrisenniveau kommen wird es noch einige Zeit dauern. Branchen, die längere Zeit coronabedingt im Krisenmodus stecken, könnten Arbeitskräfte fehlen, weil diese sich in der Pandemie teilweise umorientiert haben. Die Pandemie ist noch nicht vorbei, umso wichtiger wären weitere Anreize für Investitionen. Mecklenburg-Vorpommern ist vor allem durch kleinst- und kleine sowie mittlere Unternehmen geprägt. Hier brauchen wir eine weitere Entlastung. Weitere Investitionen müssen ermöglicht werden, um Arbeitsplätze zu sichern. Das Land hat Programme zur Unterstützung aufgelegt“, so Glawe weiter.
Hilfsangebote durch das Land kommen beispielsweise durch das neue Programm für das verarbeitende Gewerbe. Dabei werden Investitionen im verarbeitenden Gewerbe mit höheren Fördersätzen bei Vorhaben von bis zu 50 Prozent für kleine, 40 Prozent für mittlere und 30 Prozent für große Unternehmen angewandt werden. Darüber hinaus gibt es das Modernisierungsprogramm für Beherbergungsbetriebe oder seit dem 1. Juni auch das Unterstützungsprogramm für touristische Speisegaststätten.
Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren im Februar 2021 (aktuellster Wert) in Mecklenburg-Vorpommern 63.900 Beschäftigte in 9.300 Betrieben in Kurzarbeit. „Kurzarbeit hilft, die Folgen der Pandemie auf dem Arbeitsmarkt abzufedern. Schwerpunktmäßig handelt es sich hierbei weiter um Betriebe aus dem Gastgewerbe, dem Gesundheitswesen und dem Handel“, erläuterte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Arbeitsminister Harry Glawe abschließend. Im Mai 2021 haben 300 Betriebe für 2.500 Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt.