Bergamt Stralsund genehmigt Eugal-Pipeline in M-V

Stralsund – Das Bergamt Stralsund hat den Bau und Betrieb der Europäischen Gasanbindungsleitung (Eugal) in M-V auf Grundlage des Energiewirtschaftsgesetzes genehmigt. Der Planfeststellungsbeschluss umfasst 769 Seiten.

Das Bergamt hat alle Unterlagen, die die Gascade Gastransport GmbH mit Sitz in Kassel zu ihrem Planfeststellungsantrag vom 2. Oktober 2017 eingereicht hatte, geprüft, die dazu eingegangenen 54 Stellungnahmen und 24 Einwendungen von Behörden, Vereinigungen und Privaten abgewogen und im Ergebnis das Vorhaben für zulässig erklärt.

„Mit der Genehmigung von Eugal sind in Mecklenburg-Vorpommern alle Vorhaben im Zusammenhang mit Nord Stream 2 auf Grundlage der gesetzlichen Regelungen geprüft und genehmigt worden. Nach umfangreicher Abwägung sind keine Gründe erkennbar gewesen, die dem entgegenstehen könnten“, sagt Landesenergieminister Christian Pegel. Er betont, dass Erdgas zwar kein erneuerbarer Rohstoff sei, aber als Übergangstechnologie der Energiewende beim Verbrennen weit weniger schädliche Abgase produziere als Erdöl oder Kohle.

Über die Eugal-Pipeline soll ab Ende 2019 das über Nord Stream 2 ankommende russische Erdgas ins europäische Transportnetz eingespeist werden. Die insgesamt 480 Kilometer lange Gasleitung wird in Mecklenburg-Vorpommern über eine Länge von 102 Kilometern unterirdisch verlegt. Sie verläuft weitgehend parallel zur bestehenden Ostsee-Pipeline-Anbindungsleitung (Opal) für das Nord-Stream-1-Gas von Lubmin nach Süden ins brandenburgische Kienbaum und weiter über Sachsen in die Tschechische Republik.

Mit der Planfeststellung wird auch die Umweltverträglichkeit des Vorhabens bestätigt. Zum Ausgleich des Eingriffs in Natur und Landschaft muss der Vorhabenträger Maßnahmen über die Ökokonten „Insel Görmitz“, „Polder Bad Sülze“ und „Obstsortensammlung Waldeshöhe“ vornehmen sowie die Ersatzmaßnahmen „Weißes Moor“ bei Ueckermünde, Ersatzaufforstungen von Wald, Gehölzpflanzungen und Neuanpflanzungen von Alleebäumen.

Der Planfeststellungsbeschluss wird den am Verfahren Beteiligten sowie den Einwendern zugestellt. Zudem wird der Planfeststellungsbeschluss vom 23.11.2018 bis 6.12.2018 öffentlich ausgelegt sowie im Internet auf der Homepage des Bergamtes Stralsund veröffentlicht. Die Auslegung wird jeweils ortsüblich in den betroffenen Ämtern bekannt gegeben.

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