Bildungsmonitor nicht aussagekräftig

Oldenburg: In der Schule steht die Bildung der Kinder und Jugendlichen im Mittelpunkt

Schwerin – Bildungsministerin Simone Oldenburg hat den Bildungsmonitor 2023 der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft als nicht aussagekräftig bezeichnet, um das Bildungssystem in Mecklenburg-Vorpommern zu beschreiben und Verbesserungen herbeizuführen.

„Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft will mit dem Bildungsmonitor nach eigenen Angaben zeigen, inwieweit das Bildungssystem eines Bundeslandes zum Wachstum und Wohlstand der Wirtschaft beiträgt. Das kann und darf nicht unser primärer Ansatz sein. Lehrerinnen und Lehrer unterstützen junge Menschen bei der Wissensaneignung. Sie bereiten sie auf das Leben vor und fördern sie, damit sie selbstbestimmt agieren können. In der Schule steht die Bildung der Kinder und Jugendlichen im Mittelpunkt“, betonte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

„Wir können die Ergebnisse des Bildungsmonitors nicht losgelöst von den Zielen der Untersuchung betrachten. Für eine Schulverwaltung ist diese Studie jedenfalls nicht hilfreich. Ich kann nicht erkennen, welchen gesamtgesellschaftlichen Wert hohe Habilitations- und Promotionsquoten in Abgrenzung zur Berufsausbildung haben sollen. Ich kann nicht erkennen, dass ein Vergleich der Quote von Akademikerinnen und Akademikern im Elementarbereich zwischen den Bundesländern sinnvoll ist, weil überhaupt keine akzeptierte Zielgröße für diesen Wert besteht.

Ich kann auch nicht erkennen, dass ein Wechsel einer Ausbildung grundsätzlich etwas Schlechtes ist, wenn Jugendliche früh erkennen, dass sie sich getäuscht haben und einen anderen Beruf wählen“, so die Bildungsministerin.

„Gleichwohl setzen wir uns täglich dafür ein, um die Situation in der Kindertagesförderung und die Lernbedingungen an den Schulen zu verbessern. Mit der geplanten KiföG-Änderung wollen wir in der Kita das Fachkraft-Kind-Verhältnis von 1:15 auf 1:14 senken. Vorgesehen ist, dass von September 2024 an eine Erzieherin bzw. ein Erzieher durchschnittlich 14 Kinder ab dem vollendeten dritten Lebensjahr bis zum Eintritt in die Schule betreut. Wir prüfen auch, ob wir in der Krippe das Betreuungsverhältnis verbessern können“, erklärte Oldenburg.

„Durch unser neu eingerichtetes Frühwarnsystem informieren die Schulen rechtzeitig und zweimal im Schuljahr über eine jahrgangsbezogene Gefährdung des Bildungserfolgs von Schülerinnen und Schülern. Mit dem freiwilligen 10. Schuljahr an Regionalen Schulen und Gesamtschulen haben mehr Jugendliche die Möglichkeit, einen bundesweit anerkannten Schulabschluss zu erlangen. Mit dem neuen Konzept zur Beruflichen Orientierung, das zum Schuljahr 2024/2025 in Kraft tritt, sollen Schülerinnen und Schüler noch gezielter den Beruf anstreben, der ihren Neigungen entspricht.

Die Landesregierung und die Sozialpartnerinnen und Sozialpartner hatten sich im Zukunftsbündnis darauf verständigt, die Berufliche Orientierung an den Schulen weiterzuentwickeln. Alle Partnerinnen und Partner arbeiten hier eng zusammen. Mit dem DigitalPakt unterstützen Bund und Länder die Schulträger bei der Ausstattung der Schulen mit digitalen Medien. Für schnelle WLAN-Verbindungen können wir allerdings nicht sorgen, weil die Schulverwaltung keine Breitbandkabel verlegt“, so die Ministerin.

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