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Kategorie: KiTa/Bildung/Schule/Uni

Neue Ausbildungsstätte für Forstwirte eingeweiht

Güstrow – Pünktlich zum Ausbildungsstart am 1. September hat Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus die neue Ausbildungsstätte für Auszubildende im Lehrberuf „Forstwirtin/ Forstwirt“ im Forstamt Güstrow eröffnet.

Es handelt sich um einen im Rahmen der Initiative „Unser Wald in Mecklenburg-Vorpom­mern“ errichteten Holz­rahmen­bau, der zu einer CO2-neutralen öffentlichen Verwaltung beiträgt. Die Mittel der Landesinitiative, die auch als 20-Millionen-Sonder­programm bezeichnet wird, ver­bessern hierzulande den Wald und die Forstwirtschaft, indem Risikovorsorge im Zeichen des Klimawandels betrieben wird, Wald gemehrt und Bürger verstärkt ein­bezogen werden.

Nachdem an diesem Standort zum Schluss nur noch in zwei maroden Garagen ausgebildet werden konnte, musste etwas geschehen. So entschlossen sich Landwirt­schafts­ministerium und Landesforst, dem „Run“ auf grüne Berufe gerecht zu werden. Die im ganzen Land dezentral angebotenen 60 Stellen werden durch eine Ausbildungsoffensive zum 01.09.2021 auf 90 erhöht. Dazu bedarf es auch baulichen Erweiterungen, wie in Güstrow. An dem Standort werden 1,7 Mio. Euro investiert.

„Statt etwa 140 Bewerbungen in 2016 sind dieses Jahr sage und schreibe 329 Interessenten auf die Ausbildungs­betriebe zugekommen“, erläutert Backhaus. Den Bauherren ist es zudem wichtig, den nachhaltig produzierten Baustoff Holz zu nutzen und somit die Klimaschutzziele zu unterstützen.

„Die Lehrwerkstatt in Güstrow ist der erste Holz-Neubau der Landesforst. Durch den Einsatz eines CO2-neutralen Baustoffes kann der Einsatz von energieintensiven Baustoffe wie Beton und Stahl vermieden werden“, schwärmt Forstminister Backhaus.

Das Land MV unterstützt die Forstwirt-Ausbildung jährlich mit rund 2 Mio. Euro. Die praktische Lehrzeit wird in Forstämtern der Landes­forst M-V oder privaten Betrieben absolviert. Hinzu kommen für jeden Auszubildenden Berufsschul- und überbetriebliche Abschnitte in Güstrow-Bockhorst.

Für das nächste Lehrjahr, welches am 1.9.2022 beginnt, nimmt die Landesforst MV ab sofort gerne Bewerbungen entgegen. Die Brutto-Ausbildungsgehälter von etwa 1.100 Euro monatlich sind überdurchschnittlich.

Bestandteil der Initiative „Unser Wald in MV“ ist eine Holzbauoffensive, die die Holzbauquote von derzeit 17,8 % (2020 in MV für Wohnungsneubau) steigert (Bundesdurchschnitt beträgt 20,4 %). Schwerpunkte der Holzbauoffensive sind u.a. die Entwicklung von Standard­typen für den öffentlichen Holzbau, eine Informationskampagne für öffentliche und private Bauträger, Bauplaner und Bauausführende sowie die Entwicklung von Schulungsangeboten im Bereich Bauen mit Holz. Unterstützt wird die Holzbauoffensive durch den Landesbeirat Holz MV: www.lbh-mv.de

Schulbauprogramm des MV-Schutzfonds

Schwerin – Das 100,0 Mio. Euro Schutzfonds-Schulbauprogramm des Landes wird von öffentlichen und freien Schulträgern gut angenommen. Während die ersten Schulträger bereits ihren Zuwendungsbescheid für Baumaßnahmen bis zu 500.000 Euro in Empfang nehmen konnten, können sich nun in der 2. Phase des Programms weitere 29 Schulträger auf eine Zuwendung mit einer maximalen Fördersumme bis zu 5,0 Mio. EUR Euro freuen. Insgesamt werden damit 63,5 Mio. Euro aus dem Programm für eine pandemiegerechte Sanierung bzw. einen Um-, Aus- und Neubau bereitgestellt. Damit unterstützt das Land die Schulträger bei der Gewährleistung eines nachhaltigen und langfristigen Pandemieschutzes vor dem Hintergrund der aktuellen Corona-Pandemie.

Die Mittel sollen helfen, nötige bauliche Maßnahmen für den Präsenzunterricht sowie die Ganztagsbetreuung zu finanzieren. So können z.B. durch Um-, Aus- und Erweiterungsbauten, neue oder größere Raumkapazitäten geschaffen werden, die eine effektive Umsetzung der Hygienekonzepte ermöglichen. Daneben können die Schulträger der ausgewählten Projekte auch Mensen erweitern oder neu bauen, Sanitär- und Heizungsanlagen sanieren, moderne Lüftungsanlagen installieren oder getrennte Wege für die Schulkinder einrichten.

„Wir haben mit dem Schulbauprogramm einen klaren Kompass: Wir unterstützen die öffentlichen und freien Schulträger bei der Bewältigung der aktuellen Auswirkungen der Corona-Pandemie durch die Schaffung nachhaltiger und präventiver baulicher Schutzmaßnahmen, um so die Lern- und Lehrbedingungen zu stabilisieren und das Infektionsrisiko weiter einzudämmen“, betont Innenminister Torsten Renz.

„Wir investieren in die bauliche Ausstattung der Schulen, denn sie ist ein wichtiger Baustein, um den täglichen Unterricht in der Schule abzusichern“ sagt Bildungsministerin Bettina Martin. „Diese Investitionen sind hervorragend angelegtes Geld, mit dem wir die Schulen im Land nicht nur für die Pandemie gut rüsten, sondern Lernorte schaffen, an denen das Lernen und Lehren Spaß macht. In dieser Legislaturperiode hat das Land insgesamt über eine halbe Milliarde Euro in die Sanierung und den Neubau von Schulen investiert.“

Der Landtag Mecklenburg-Vorpommern hatte im Zuge der Annahme des zweiten Nachtragshaushaltes 2020 die Bereitstellung von Finanzmitteln in Höhe von 100 Mio. EUR aus dem Sondervermögen MV-Schutzfonds zur pandemiebezogenen Verbesserung der Schulinfrastruktur der allgemeinbildenden Schulen des Landes beschlossen. Die interministerielle Koordinierungsarbeitsgruppe Schulbau hat in zwei Auswahlverfahren Schulen öffentlicher und freier Schulträger für eine Zuwendung ausgewählt. Zu den Begünstigten gehören städtische und ländliche Schulen aus allen Landesteilen Mecklenburg-Vorpommerns.

Es ist beabsichtigt, für die noch verbleibenden Mittel im Herbst 2021 einen 3. Projektaufruf zu starten.

Wieder Maskenpflicht an Rostocks Schulen

Rostock – Schülerinnen und Schüler an den allgemein bildenden Schulen in der Hansestadt Rostock müssen ab Mittwoch, den 18. August im Schulgebäude wieder einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Die Maskenpflicht in Rostock gilt sowohl innerhalb der Schulgebäude als auch in den Außenbereichen der Schulen. Ausnahme ist unter anderem, wenn Schülerinnen und Schüler sich innerhalb ihrer eigenen Kohorte auf dem Schulhof aufhalten.

Bereits im Juni wurde in der Schul-Corona-Verordnung festgelegt, dass die Aussetzung der Maskenpflicht für die Ampelstufen 0 (grün) und 1 (gelb) gilt. Wenn die Ampel an drei aufeinanderfolgenden Tagen auf Stufe 2 (orange) steht, greift die Maskenpflicht in der Schule.

Stufe 2 (orange) wird spätestens erreicht, wenn der Wert der 7-Tages-Inzidenz höher als 50 liegt und die beiden anderen Werte, nämlich der Hospitalisierungswert und die Auslastung der Intensivstationen in einer geringeren Stufe liegen. Näheres dazu befindet sich in den täglichen Lageberichten des Landesamts für Gesundheit und Soziales (LAGuS)

„Wir wollen den Präsenzunterricht in unseren Schulen auch bei steigenden Infektionszahlen sicherstellen“, sagte Bildungsministerin Bettina Martin. „Dafür bringt das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes sowie das regelmäßige Testen wichtigen Schutz. Flächendeckende Schulschließungen soll es in Mecklenburg-Vorpommern nicht mehr geben. Um diese zu verhindern, müssen wir auf die bereits bewährten Schutzmaßnahmen setzen.“

Das LAGuS hat das sogenannte Kontaktpersonenmanagement angepasst. Wird eine Schülerin oder ein Schüler positiv mit einem PCR-Test getestet, muss die betroffene Person in Quarantäne. Der Rest der Kohorte wird nicht automatisch in Quarantäne geschickt. Für diese Schülerinnen und Schüler gilt künftig ein neues Kontaktpersonenmanagement, das die Anzahl der Quarantänefälle möglichst gering hält bei gleichzeitig notwendigem Schutz. Dafür hat das LAGuS die Regelungen angepasst.

Es gilt dann 14 Tage lang die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes und die Schülerinnen und Schüler müssen täglich getestet werden. Ebenso sind diese Kinder und Jugendlichen von anderen Schülerinnen und Schülern zu trennen.

Das bedeutet, dass nicht mehr größere Gruppen in Quarantäne müssen und der Präsenzunterricht vor Ort weiter erfolgen kann. Werden jedoch mehr als eine Schülerin oder ein Schüler positiv getestet oder es treten mehrere Folgefälle auf, werden die Gesundheitsbehörden für die gesamte Kohorte Quarantäne anordnen.

Diese Regelung gilt bis zur Stufe 3 (rot). Ab der Stufe 4 (dunkelrot) der risikogewichteten Einstufung muss die gesamte Kohorte ab dem ersten Indexfall in Quarantäne.

Schulen der Zukunft

Schwesig lobt Zarrentin für Schulcampus: „Das sind die Schulen der Zukunft“

Zarrentin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat beim Richtfest der Regionalen Schule und Grundsteinlegung der Grundschule Zarrentin auf die Bedeutung des vom Land aufgelegten Schulbauprogramms hingewiesen.

„Mehr als 570 Millionen Euro Fördermittel stellt das Land zur Verfügung, damit Schulen modernisiert, erweitert oder neugebaut werden können. Das ist das größte Schulbauprogramm, das es in Mecklenburg-Vorpommern je gab: für Schulen, in denen Kinder gern lernen und in denen Lehrerinnen und Lehrer gern unterrichten, für moderne, vernetzte, barrierefreie Schulen, in denen sich alle wohlfühlen.“ In den vergangenen fünf Jahren habe das Land 185 Schulbauvorhaben gefördert.

Zarrentin sei ein Beispiel dafür, warum das nötig ist. Die alten Schulen seien in die Jahre gekommen. „Sie erfüllen die technischen Anforderungen an eine moderne Schule nicht mehr. Zarrentin hat sich in dieser Situation entschlossen, groß zu denken. Jetzt entsteht ein Bildungscampus mit zwei ganz neuen Schulen, einem Hort, einer Sporthalle und einer Mensa. Dieses große Neubauvorhaben ist eine klare Ansage: Zu einem wachsenden Wirtschaftsstandort gehören attraktive Schulen.“

Gute Schulen sind heutzutage harte Standortfaktoren, betonte die Regierungschefin. „Gerade in ländlichen Gegenden sind sie ein Anker: für das Aufwachsen der Kinder ebenso wie für das gesellschaftliche Leben. Ich freue mich, dass Land und Bund diesen Bildungscampus mit etwa 24 Millionen Euro aus verschiedenen Fördertöpfen unterstützen.“

Die Ministerpräsidentin dankte allen Beteiligten und allen Firmen, die beim Bau mitwirken, für ihre Arbeit: „Heute können wir schon ein Richtfest feiern. Man sieht die Fortschritte. Ich bin sehr gespannt, wie es in zwei Jahren hier aussehen wird, wenn der Bildungscampus Zarrentin fertig ist.“

Geomatiker und Vermessungstechniker

Berufe mit Zukunft

Schwen – Neunzehn Absolventinnen und Absolventen erhielten heute nach einer dreijährigen Berufsausbildung und Umschulung zum/zur Geomatiker/in und Vermessungstechniker/in im Festsaal der Musik- und Kunstschule ATARAXIA Schwerin ihre Abschlusszeugnisse.

Die feierliche Zeugnisübergabe wird traditionell für alle Ausbildungsstätten der Geoinformationstechnologie in Mecklenburg-Vorpommern als würdiger Abschluss für die Absolventen zentral veranstaltet.

Aus diesem Anlass hob Innenminister Torsten Renz die Bedeutung des Vermessungs- und Geoinformationswesens für die öffentliche Verwaltung und die Wirtschaft hervor. „Die Absolventinnen und Absolventen haben sich für einen Beruf mit Zukunft entschieden, der interessante Aufgaben bereithält. In allen Bereichen des Geoinformations- und Vermessungswesens herrscht ein enormer Fachkräftebedarf. Daher eröffnen sich exzellente Chancen auf dem Arbeitsmarkt.“

Die Nutzung von Geoinformationen ist in der öffentlichen Verwaltung, der Wirtschaft und im privaten Bereich nicht mehr wegzudenken. Navigationsgeräte mit komplexen Möglichkeiten im Schiffs- und Luftverkehr, bei der Polizei, bei den Rettungsdiensten, bei den Zustelldiensten, dem Güterverkehr und auch im Privaten sind heute unverzichtbar. Navigationsdienstleistungen sind selbstverständlicher Teil unseres Lebens geworden. Hochpräzise Geländemodelle können praktische Hilfen in Hochwasser gefährdeten Gebieten sein und Stadtplanung oder große Verkehrsprojekte können in der heutigen Zeit ohne Geoinformationen nicht mehr gelingen.

„Wie wichtig z.B. präzise Karten und Pläne sind, wurde uns bei der Bekämpfung des großen Waldbrandes auf dem munitionsbelasteten Truppenübungsplatz in Lübtheen und vor Kurzem bei den Flutkatastrophen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen vor Augen geführt“, sagte der Minister. „Es gibt viele Beispiele, die zeigen, dass Vermessungstechniker und Geomatiker heute gefragt sind wie nie zuvor. Für eine weiterführende Qualifizierung gibt es die Möglichkeit eines dualen Studiums, z.B. an der Hochschule Neubrandenburg.“

An der Festveranstaltung heute haben auch drei Absolventen der Berufsausbildung zum Geomatiker aus Schleswig-Holstein, die in Mecklenburg-Vorpommern geprüft wurden, teilgenommen. Zur Unterstützung der Ausbildungssituation im Nachbarland Schleswig-Holstein wurde ein gemeinsamer Prüfungsausschuss für Geomatiker gebildet, vor diesem Hintergrund erhalten seit 2017 auch Geomatiker aus Schleswig-Holstein in Schwerin ihre Zeugnisse.

Regionale Schule Zarrentin feiert Richtfest

Zarrentin – In Zarrentin wird am 14. August 2021 Richtfest am Neubau der Regionalen Schule gefeiert. Der Rohbau steht auf einem sieben Hektar großem Areal, das in den kommenden Jahren zum „Schulcampus Zarrentin“ entwickelt werden soll.

Künftig sollen dort auch eine Grundschule mit Hort, eine Zweifeldsporthalle mit Mensa, eine Sportplatzanlage und Freianlagen zum Spielen entstehen. Am neuen Standort können dann rund 650 Schülerinnen und Schüler unterrichtet werden.

Zum Richtfest eingeladen sind Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und der für die Entwicklung der ländlichen Räume zuständige Fachminister Dr. Till Backhaus.

„Hier in Zarrentin entsteht ein leistungsfähiges Schulzentrum, mit dem die Region für die Zukunft gut aufgestellt sein wird. Der Ausbau der Kinderbetreuung und der Bildungsinfrastruktur sind für mein Haus und mich seit Jahren zentrale Eckpfeiler für die nachhaltige Entwicklung der ländlichen Räume. Denn Investitionen wie diese sind wichtig, damit sich die Menschen in ihrer Region wohlfühlen. Das stärkt das soziale Miteinander und fördert die Bereitschaft sich gemeinsam für die Belebung der ländlichen Gegenden einzusetzen“, betont Backhaus im Vorfeld der Veranstaltung. Der Besuch der Ministerpräsidentin unterstreiche die Bedeutung des Projektes, sagt er weiter.

Im Rahmen der Förderung des ländlichen Raums, darunter Maßnahmen im Wegebau, der Dorferneuerung, Bau und Sanierung von Kitas, Schulen oder Sportstätten, wurden durch das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt seit 2007 allein im Landkreis Ludwigslust-Parchim mehr als 3.000 Vorhaben mit rund 226 Millionen Euro unterstützt.

Hinzu kommen einzelbetriebliche Förderungen und die Förderung von Umweltmaßnahmen, die ebenfalls der Allgemeinheit zugutekommen. Das macht über 13.000 Projekte und über 361 Millionen Euro an ausgezahlten Fördermitteln. Im Amt Zarrentin sind es 149 Projekte mit einem Fördervolumen von über 15,5 Millionen Euro.

Vietnamesische Auszubildende in M-V

Schwerin – Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph hat am Freitag eine Gruppe vietnamesischer Schüler im Wirtschaftsministerium begrüßt. Die elf jungen Menschen sind seit Juni in Mecklenburg-Vorpommern und bereiten sich auf ihre Ausbildung vor, die im September in verschiedenen Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern beginnt.

„Die bilaterale Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Berufsausbildung zwischen Vietnam und Mecklenburg-Vorpommern muss eine Win-win-Situation sein. Dafür ist ein erster wichtiger Schritt getan. Elf junge Erwachsene starten nun fern ihrer Heimat eine Ausbildung. Das ist eine große Herausforderung. Die Arbeitgeber, die Betreuer und Lehrer sowie das Wirtschaftsministerium begleiten im Schulterschluss die Ausbildung intensiv, damit die berufliche und kulturelle Integration bestmöglich gelingt“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Dr. Stefan Rudolph vor Ort. Im Wirtschaftsministerium haben sich die Gäste über das Arbeiten in der Verwaltung informiert. Darüber hinaus stand ein Besuch im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern auf dem Programm.

Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph hatte Mitte Juni gemeinsam mit dem Präsidenten des Unternehmerverbandes Vorpommern e.V., Gerold Jürgens, und dem Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Vorpommern, Ulrich Wolff, das „Modellprojekt des Wirtschaftsministeriums Fachkräfteausbildung Vietnam in MV (FAV M-V)“ in Greifswald gestartet. Sieben vietnamesische Männer und Frauen beginnen eine Ausbildung zur Pflegefachfrau/zum Pflegefachmann und vier Schüler eine technische Ausbildung zum Anlagenmechaniker. Ausbildungsbetriebe sind das Klinikum Karlsburg, die MEDIGREIF Parkklinik GmbH und die mele Energietechnik GmbH (für die Ausbildung der Anlagenmechaniker).

„Die Unternehmen können ihren eigenen Fachkräftenachwuchs aufbauen und die Auszubildenden ihren potentiellen Arbeitgeber von Anfang an kennenlernen. Die Auszubildende von heute sind die Fachkräfte von morgen. Ich bin dankbar, für die Bereitschaft der heimischen Unternehmen, das Projekt aktiv umzusetzen“, machte Rudolph weiter deutlich.

Seit Juni absolvieren die angehenden Auszubildenden eine vorgelagerte und weiter vertiefte Deutschsprachausbildung, um sich fachlich und landeskundlich auf die Ausbildung vorzubereiten sowie die Ausbildungsbetriebe kennen zu lernen. Die weiterführende Deutschsprachausbildung wird von der Bildungseinrichtung Beruf-Bildung-Service (BBS) in Greifswald durchgeführt. Im September beginnt die reguläre Ausbildung. Die Betreuung der vietnamesischen Auszubildenden vor Ort erfolgt durch die JugendMigrationsdienste (JMD).

„Wir haben in unserem Land eine Vielzahl attraktiver Ausbildungsplätze in spannenden Unternehmen zu bieten. Um den Fachkräftebedarf zu sichern, brauchen wir gut ausgebildetes Personal in ausreichender Anzahl. Aber es wird zunehmend schwerer, freie Ausbildungsplätze zu besetzen. Mit der engen Zusammenarbeit mit dem Land Vietnam gehen wir neue Wege, auch im Ausland für eine berufliche Karriere in Mecklenburg-Vorpommern zu werben. Die startet mit einer Ausbildung“, sagte Rudolph.

2017 vereinbarten Wirtschafts-, Arbeits- und Gesundheitsminister Harry Glawe und die Ministerin für Gesundheit der Sozialistischen Republik Vietnam eine vertiefte Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Gesundheitsbildung. 2019 wurde eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit und der Provinz Ha Tinh vereinbart. Zeitgleich wurde in Hanoi ein Kontaktbüro des Landes Mecklenburg-Vorpommern für Fachkräfte und Investitionen, vertreten durch das Wirtschaftsministerium, eröffnet.

Das Kontaktbüro in Hanoi ist Anlaufpunkt für Unternehmen aus Vietnam, Laos und Kambodscha, die sich für den Investitionsstandort Mecklenburg-Vorpommern interessieren. Das Büro bündelt zugleich die Anfragen aus diesen Regionen zu Ausbildungs- und Arbeitsplätzen in Mecklenburg-Vorpommern. Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern haben die Möglichkeit, Bürokapazitäten vor Ort zu nutzen.

Wintersemester in Präsenz

Schwerin – Die Hochschulen in Mecklenburg-Vorpommern können das Wintersemester 2021/22 in Präsenzbetrieb starten. Wissenschaftsministerin Bettina Martin hat eine entsprechende Verordnung auf den Weg gebracht.

„Nach drei digitalen Semestern muss jetzt das Wintersemester wieder weitestgehend im Präsenzbetrieb stattfinden können. Gerade viele der Studierenden in den Anfangssemestern haben die Uni oder die Hochschule bisher kaum von innen erleben können. Auch auf viele wichtige soziale Aspekte des Studierendenlebens mussten sie in hohem Maße verzichten. Es ist für alle Studierenden, aber auch für die Lehrenden nun enorm wichtig, dass wieder in Präsenz studiert werden kann. Ich freue mich deshalb sehr, dass mit den Hochschulleitungen und den Studierendenvertretungen darüber Einigkeit besteht, dass das Wintersemester 2021/22 als Semester in Präsenz organisiert wird“, so Martin.

Für den Präsenzbetrieb ist die Einhaltung des Prinzips „geimpft – genesen – getestet“ erforderlich, um den Infektionsschutz zu gewährleisten. Es kann unter dieser Voraussetzung in den Hochschulen von der Einhaltung des Mindestabstandes von 1,5 Metern zum Beispiel durch die Anwendung des so genannten Schachbrettmusters abgewichen werden. Auch eine Mund-Nase-Bedeckung wird weiterhin in den Gebäuden der Hochschulen vorgeschrieben sein.

„Gemeinsam mit den Hochschulen und den Studierenden wird es uns gelingen, ein erfolgreiches Wintersemester im Präsenzbetrieb zu gestalten“, sagte Ministerin Martin. „Die Studierenden haben lange genug unter den Einschränkungen der Pandemie zu leiden gehabt.“ Die Ministerin rief erneut alle Studierenden auf, die Impfangebote wahrzunehmen. „Jede Impfung ist ein Schritt in die richtige Richtung und hin zu Präsenzlehre an den Hochschulen.

„Sehnsüchtig wird das Wintersemester 2021/2022 in Präsenz erwartet und entsprechend geplant. Die Vorsicht und Sorge um den Gesundheitsschutz muss dennoch gegebenenfalls Einschränkungen einkalkulieren, die wir dann gemeinsam meistern werden. Die Intention unter sorgfältiger Kontrolle Bereiche zu definieren, in denen Geimpfte und Genesene, einen Mund-Nasen-Schutz tragend, zusammensitzen, und die Getesteten mit Abstand dazu, würde die vorhandenen räumlichen Kapazitäten ausschöpfen und gleichzeitig die Gefährdeten schützen“, so der Rektor der Universität Rostock, Prof. Dr. Wolfgang Schareck.

Ähnlich äußerte sich auch die Rektorin der Universität Greifswald, Prof. Dr. Katharina Riedel. „Wir wünschen uns natürlich die Rückkehr unserer Studierenden in die Hörsäle und Seminarräume. Wir wünschen uns die Nähe und Verbundenheit zurück, die unsere familiäre Universität eben auszeichnet. Das bedeutet, dass wir so viel Präsenz anbieten wollen, wie es verantwortungsvoll zu gewährleisten ist. Auch aus diesem Grund haben wir eine eigene  Impfmotivationskampagne gestartet“, so die Rektorin der Universität Greifswald.

Die Rektorin der Hochschule Stralsund, Prof. Dr.-Ing. Petra Maier, unterstreicht die Notwendigkeit des persönlichen Kontakts zwischen Lehrenden und Studierenden. „Wir versuchen an der Hochschule Stralsund alles, um Präsenzveranstaltungen auch für Vorlesungen mit einer größeren Teilnehmerzahl möglich zu machen, so zum Beispiel unter Einbeziehung unserer Sporthalle und des Audimax. Auch wollen wir unseren Studierenden im September ein weiteres Impf-Angebot unterbreiten. Unsere Motivation ist klar: Ein gut funktionierender und harmonischer Hochschulalltag besteht aus dem persönlichen, direkten Austausch zwischen Lehrenden und Studierenden“, sagte Prof. Dr.-Ing. Maier.

„Insbesondere für die Erstsemesterstudierenden ist es wichtig, die Hochschule als Campus nahbar, direkt und unmittelbar zu erleben. Zudem fragten nicht wenige Studieninteressierte bei uns an, ob das Studium tatsächlich auch in Präsenz stattfinden wird. Ein offensichtlich entscheidender Faktor, den wir nicht ignorieren dürfen. Deshalb werden wir nach wie vor alles dafür tun, um einerseits bei Impfangeboten zu unterstützen und andererseits ein Studium in Präsenz zu ermöglichen“, betont Rektor Prof. Dr. Gerd Teschke von der Hochschule Neubrandenburg.

Prof. Dr. Bodo Wiegand-Hoffmeister, Rektor der Hochschule Wismar betont auch die hohe Impfbereitschaft unter den Studierenden in der Hansestadt: „Auch wenn die Hochschule Wismar aufgrund ihrer besonderen Erfahrungen mit Fern- und Onlinestudiengängen sich gut auf digitale Formate hat umstellen können, so freuen wir uns nun auf die Rückkehr zur Präsenzlehre und damit zur Normalität. Denn auch qualitativ gute digitale Lehre kann das für den Lernerfolg so wichtige gemeinsame Campusleben nicht ersetzen. Da, worüber ich mich sehr freue, die Impfquote bzw. -bereitschaft nach unseren aktuellen Umfragen unter allen Hochschulangehörigen erfreulich und weit überdurchschnittlich hoch ist und ansonsten getestet wird, können wir auch ein größtmögliches Maß an Gesundheitsschutz gewährleisten, so dass ich voller Zuversicht auf den Semesterbeginn blicke.“

Prof. Dr. Reinhard Schäfertöns, der Rektor der hmt Rostock, verbindet mit dem Wintersemester 2021/22 die Hoffnung auf Präsenzbetrieb. „Die Hochschule für Musik und Theater Rostock hofft dringend darauf, mit dem Beginn der Vorlesungszeit des kommenden Wintersemesters wieder zu einem in möglichst großem Umfang präsenten Unterrichtsbetrieb zurückkehren zu können. Die zurückliegenden Monate, unter teils massiv eingeschränkten Bedingungen, haben uns deutlich gezeigt, dass ein Musik- bzw. Schauspielstudium in anderen als den dafür üblichen Formaten nur einen Bruchteil der normalerweise bestehenden Potentiale zulässt. Da diese Beeinträchtigungen im Prinzip die Studierenden aller vergleichbaren Hochschulen betreffen, führen sie wenigstens nicht zu gravierenden Ungerechtigkeiten. Dennoch werden wir – selbstverständlich unter vollständiger Beachtung der dann geltenden Rahmenbedingungen – alles dafür tun, die Studierenden wieder weitgehend in Präsenz zu betreuen“, so Prof. Dr. Schäfertöns.