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Kategorie: Deutschland

Gemeinsamer Standort für GreenTech

Berlin – Große Freude in den Hansestädten Rostock und Greifswald: Beim gestrigen Startup Germany Summit in Berlin wurde bekannt gegeben, dass beide Städte in Mecklenburg-Vorpommern den Zuschlag gemeinsam als einer der nächsten Digital Hubs (de:hub) für den Bereich GreenTech erhalten haben. Die neue Initiative wird unter dem Namen „de:hub GreenTech“ zentrale Anlaufstelle, u.a. für Umwelttechnik, ClimateTech und Carbon Reduction, in Deutschland.

„Das ist eine großartige Auszeichnung für unser Bundesland. Diese Entscheidung für Rostock und Greifswald ist ein Mehrwert für unser Land, da regionale Akteure wie Unternehmen und Hochschulen und viele mehr auf diese Weise eine größere Sichtbarkeit nach außen erlangen. Zudem wird das bundesweite und internationale Netzwerk durch die Perspektiven und Ansätze aus Mecklenburg-Vorpommern gestärkt. Beide Träger – das DIZ Rostock GmbH und die WITENO GmbH – sind außerdem Teil des digitalen Innovationsraums, sodass sich das digitale MV und die de:hub-Initiative ab sofort gegenseitig mit Kompetenzen und Ressourcen bereichern“, so Landesdigitalisierungsminister.

Als Teil der bundesweiten Digital Hub Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) bietet der gemeinsame Hub in Rostock und Greifswald eine einzigartige Plattform zur Förderung von Innovationen und technologischen Fortschritten im Bereich der grünen Transformation.

Die Initiative Digital Hub vernetzt Unternehmen mit innovativen Startups, Forschungseinrichtungen und Expertisen unterschiedlicher Branchen in künftig insgesamt 25 verschiedenen Standorten, um digitale Innovationen voranzutreiben. Der neue gemeinsame „de:hub GreenTech“ in Rostock und Greifswald wird ein Ort sein, an dem bspw. nachhaltige Technologien im Bereich der erneuerbaren Energien, Wasserstofftechnologie und CO₂-Reduktion entwickelt, gefördert und kommerzialisiert werden. Der gemeinsame Standort Rostock und Greifswald wurde als einer von zehn neuen Standorten – darunter Rostock im Tandem mit Greifswald – ausgewählt.

„Der ‚de:hub GreenTech‘ passt zu Mecklenburg-Vorpommern hervorragend, da sich in unserem Land bereits eine dynamische Unternehmenslandschaft entwickelt hat, die besonders im Energiesektor innovative Lösungen vorantreibt. Startups und etablierte Unternehmen arbeiten eng mit wissenschaftlichen Einrichtungen und Technologieunternehmen zusammen, um neue Produkte und Lösungen zu entwickeln“, führt Innenminister Christian Pegel aus.

Der neue „de:hub GreenTech“ wird sich darauf konzentrieren, Startups und junge Unternehmen gezielt zu fördern. Programme wie der landesweite Akzelerator „Accelerate MV“ bieten spezialisierte Unterstützung für Startups im Energiesektor und vernetzen diese mit etablierten Unternehmen und Investoren. Dies schafft eine einzigartige Umgebung, in der Innovationen entstehen und schnell zur Marktreife gebracht werden können.

Warntag in M-V wieder ein großer Erfolg

Schwerin – Die Probewarnung anlässlich des Bundesweiten Warntages hat heute gut funktioniert. „Um 11 Uhr haben vielerorts nicht nur sehr hörbar die Sirenen Signale gegeben, auch die Handys und Smartphones haben deutlich gewarnt. Ich selbst und die Abgeordneten im zeitgleich stattgefundenen Innenausschuss konnten uns davor zumindest nicht verstecken“, berichtet Innenminister Christian Pegel.

Die Sirenen wurden in Mecklenburg-Vorpommern aus den Leitstellen aktiviert. Die Übertragung der Warnung per Cell Broadcast, die Warn-Apps wie „Nina“ oder via Fernsehen hat gut funktioniert. „Nach ersten Rückmeldungen aus den Landkreisen und kreisfreien Städten hat die Sirenenwarnung durch die Leitstelle bei allen geklappt. Es werden nicht alle Handys oder Smartphones ein Signal gegeben haben, nicht alle Geräte sind technisch dazu in der Lage. Deswegen ist es umso wichtiger, in Notfällen, aber auch in einem solchen Probefall, auf die Mitbürgerinnen und Mitbürger zu achten und gegebenenfalls zu helfen“, appelliert der Minister.

„Auch die durch das Land eigens durchgeführte Kommunikationsübung mit etwa 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmern landesweit – darunter die Landkreise und kreisfreien Städte sowie alle Ressorts –, die wir schon im vergangenen Jahr durch die von der Landesschule für Brand- und Katastrophenschutz Mecklenburg-Vorpommern (LSBK) gesteuert wurde, waren etwa 95 Prozent der Kontakte erfolgreich. Die restlichen hatten geringfügige technische Probleme. Aber genau dafür ist dieser Probealarm gedacht, damit wir eben diese Probleme erkennen und analysieren können – und im echten Krisenfall behoben haben“, so Christian Pegel.

Anders als im Vorjahr wurde den Teilnehmern der Kommunikationsübung erst kurzfristig darüber Bescheid gegeben. „Damit wollen wir uns langsam der Realität nähern und die Vorwarnzeiten verkürzen. Deshalb haben die Beteiligten erst vorgestern erfahren, dass sie heute bis 11 Uhr unsere zentrale Stelle an der LSBK über Digitalfunk ansprechen sollen. Dort bekamen sie über Funk ein Kennwort, welches dann per Mail an ein zentrales Postfach gesendet werden sollte. Mit dieser Mail war dann die Kommunikation vollständig“, skizziert Innenminister Pegel die Übung.

Umfrage zum Bundesweiten Warntag 2024

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (kurz: BBK) bittet alle Bürgerinnen und Bürger darum, ihre Erfahrungen mit dem Warntag auf einer Website zu schildern. Hat das Handy Alarm geschlagen? War eine Sirene zu hören? Diese Fragen können über eine Online-Umfrage beantwortet werden unter: www.warntag-umfrage.de. Mit den Erfahrungen sollen die Warnsysteme weiter verbessert werden.

Bundesweiter Warntag

Schwerin – Morgen wird mit dem bundesweiten Warntag zum nun vierten Mal der Katastrophenfall mit einem Probealarm in Mecklenburg-Vorpommern geübt. Um 11 Uhr werden alle technisch dafür geeigneten Sirenen und weitere technische Hilfsmittel im Land eine Warnung der Bevölkerung auslösen.

„Wie schon in den vergangenen Jahren, wird auch morgen um 11 Uhr eine Probewarnung an alle am Modularen Warnsystem, kurz: MoWaS, des Bundes angeschlossene Warnmultiplikatoren wie zum Beispiel Rundfunksender und App-Server gesendet. Die Warnmultiplikatoren versenden die Probewarnung zeitversetzt an Warnmittel wie Fernseher, Radios und Smartphones.

Dort können Sie die Warnung dann lesen und/oder hören. Gegen 11:45 Uhr erfolgt eine Entwarnung über die Warnmittel und Endgeräte, über die auch zuvor die Warnung versendet wurde. Über Cell Broadcast kann aus technischen Gründen derzeit noch keine Entwarnung versendet werden. Die Möglichkeit, auch über diesen Warnkanal zu entwarnen, wird derzeit unter anderem von den Mobilfunknetzbetreibern geprüft“, erklärt Landesinnenminister Christian Pegel den konkreten Ablauf und:

„Eine Katastrophe kann uns unerwartet treffen – sei es ein schweres Unwetter, ein Großbrand, eine Überschwemmung oder ein anderes Unglück. Doch durch ein umsichtiges Verhalten und gegenseitige Unterstützung können wir die Auswirkungen mildern und gemeinsam sicher durch die Krise kommen.

Dieser bundesweite Warntag hilft uns auch dabei nicht nur die unterschiedlichen Warnmittel zu testen und Verständnis dafür in unserer Gesellschaft zu stärken, sondern auch um unser Handeln in solchen Situationen zu schärfen. Denn in Notfällen sollte sich nicht nur jeder selbst schützen, sondern auch die Mitmenschen mitschützen. Denken Sie daran: Gemeinsam sind wir stärker.“

Warnmittel-Mix stärkt das Warnsystem

Der Warnmittel-Mix in Deutschland sorgt dafür, dass mehr Menschen durch die verschiedenen warnenden Stellen erreicht werden, als nur mit einem einzigen Warnmittel. Dazu gehören neben Warn-Apps wie „Nina“ oder „Katwarn“, stationäre Sirenenanlagen, Radiodurchsagen, Spruch- bzw. Laufbänder in Fernsehübertragungen, Lautsprecherdurchsagen, mobile Sirenentechnik, Einblendungen in modernen Werbeanlagen („Stadtmöbel“) und z.B. auch auf Informationstafeln der Bahnhöfe. Das so genannte Cell Broadcast, durch das Warnnachrichten direkt auf das Handy oder Smartphone geschickt werden, ist ebenfalls ein wichtiger Multiplikator für den Warnmittel-Mix.

„Die technische Weiterentwicklung dieses Mobilfunkdienstes ist für uns enorm wichtig. Denn noch ist keine Entwarnung möglich und auch ältere Geräte sind zum Teil nicht in der Lage, Cell-Broadcast-Nachrichten zu empfangen. Deswegen kommt es – nicht nur bei der morgigen Probe – auf jeden Einzelnen an. Wir müssen uns gegenseitig auch um die Bevölkerungsgruppen kümmern, die vielleicht nicht mit entsprechender Technik ausgestattet sind oder Sirenen hören können. Bitte haben Sie daher auch einen wachsamen Blick auf Ihre Nachbarinnen und Nachbarn und Mitbürgerinnen und Mitbürger“, appelliert der Minister und:

„Um die Warnung im Land stetig zu verbessern, benötigen wir auch die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger in Mecklenburg-Vorpommern. Beteiligen Sie sich daher an der Umfrage im Anschluss an den Warntag unter www.warntag-umfrage.de

Einen Überblick, welche älteren Geräte empfangsfähig für Cell Broadcast sind, finden Sie hier: https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Warnung-in-Deutschland/So-werden-Sie-gewarnt/Cell-Broadcast/Empfangsfaehige-Geraete/empfansfaehige-geraete_node.html

Hier können Sie alle Sirenensignale hören und lesen, was bei ihrem Ertönen zu tun ist.

Hintergrund

Die Innenministerinnen und Innenminister von Bund und Ländern haben 2020 beschlossen, einmal im Jahr einen bundesweiten Warntag durchzuführen, um die Bevölkerung in Deutschland über die unterschiedlichen Warnmittel in Gefahrensituationen zu informieren und damit auch stärker auf den Bevölkerungsschutz aufmerksam zu machen. Bund, Länder und Kommunen aktivieren dabei zur gleichen Zeit in einer Übung ihre unterschiedlichen Warnmittel.
Erstmals fand der Warntag am 10. September 2020 statt.

Der bundesweite Warntag soll darüber hinaus dazu beitragen, das Wissen um die Warnung in Notlagen zu erhöhen und damit die Selbstschutzfähigkeit der Bevölkerung zu unterstützen. Auch die nun bundesweit einheitlichen Sirenensignale sollen bekannter werden.

M-V baut Drohnenabwehrzentrum auf

Schwerin – Die Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern arbeitet derzeit intensiv an der Integration der Drohnenerkennung und -abwehr in das bestehende Drohnenkompetenzzentrum.

„Schon seit geraumer Zeit müssen wir uns mit der zunehmenden Bedrohung durch kleine unbemannte Luftfahrzeuge (umgangssprachlich Drohnen) auseinandersetzen. Zwar handelt es sich meist um selbstgebaute oder handelsübliche Drohnen, die von Hobby-Piloten gesteuert werden, doch diese kleinen Flugobjekte können auch Gefahren für unsere kritische Infrastruktur darstellen oder gar für schwerwiegendere Straftaten missbraucht werden“, erklärt Innenminister Christian Pegel.

Er fügt hinzu: „Um dem entgegenzuwirken, werden derzeit die erforderlichen Strukturen und Kompetenzen in Mecklenburg-Vorpommern aufgebaut. Künftig sollen gefährliche oder unbekannte Drohnen frühzeitig erkannt und gegebenenfalls deren Funkverbindung gestört werden. Sie können auch zur Landung gezwungen werden.“

Das Land Mecklenburg-Vorpommern entschied im Januar 2023 im Rahmen des durch die europäische Union geförderten Projektes „Schutz kritischer Infrastruktur vor Gefährdungen durch Drohnen“, Technik zur Abwehr von Drohnen zu beschaffen.

Bis Juli 2024 wurde ein Großteil der dafür notwendigen Technik, wie beispielsweise Drohnenerkennungssystem oder auch Störsender bereits geliefert. Derzeit werden die Polizeibeamtinnen und -beamten des Drohnenkompetenzzentrums in der Bedienung und Anwendung der neuen Technik ausgebildet.

2023 wurden in Mecklenburg-Vorpommern insgesamt 128 polizeilich relevante Vorfälle im Zusammenhang mit dem Betrieb von unbemannten Luftfahrtsystemen (ULS) registriert. 61 dieser Vorfälle entfielen auf das Polizeipräsidium Rostock und 67 auf das Polizeipräsidium Neubrandenburg. Im Jahr 2022 wurden insgesamt 107 Vorfälle verzeichnet (62 Bereich Rostock / 45 Bereich Neubrandenburg).

Ein polizeilich relevanter Sachverhalt liegt vor, wenn eine Drohne über Wohngrundstücke oder Menschenansammlungen fliegt oder sich einem Flughafen nähert. Eine Straftat liegt vor, wenn beispielsweise Luftbildaufnahmen den höchstpersönlichen Lebensbereich von Personen verletzen, bei gefährlichem Eingriff in den Luftverkehr oder beim Fliegen innerhalb eines Flugbeschränkungsgebietes.

Seit ungefähr vier Jahren verfügt die Landespolizei bereits über ein Drohnenkompetenzzentrum beim Landesbereitschaftspolizeiamt (LBPA M-V). Die Mitarbeiter sind für die Aus- und Fortbildung der Beamtinnen und Beamten der Kriminaldauerdienste zu Drohnenpiloten verantwortlich. „In der Landespolizei nutzen die Technische Einsatzeinheit unserer Bereitschaftspolizei sowie die Kriminaldauerdienste (KDD) der Polizeipräsidien Rostock und Neubrandenburg sseit 2020 Drohnen für den polizeilichen Einsatz. Zunächst als Projekt gestartet, haben wir den Einsatz auf die Fläche im Land erweitert, als sich die Technik bewährt hatte“, so Innenminister Christian Pegel.

Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Kompetenzzentrums sind für Anforderungen anderer Behörden – bundesweit gibt es eine gegenseitige Unterstützung der Polizeien des Bundes und der Länder – sowie eigene Einsatzlagen vorgesehen. Zudem sind sie für die Ausbildung und Fortbildung der Beamtinnen und Beamten des Kriminaldauer-dienstes verantwortlich.

„Die Landespolizei MV verfügt derzeit über insgesamt 17 polizeiliche Drohnen, wovon sieben mit einem Weitwinkel- und Zoomobjektiv bei den Kriminaldauerdiensten eingesetzt werden. Aktuell kommen die Fluggeräte in unterschiedlichsten Lagen zum Einsatz, wie um vermisste Personen oder Spuren in unwegsamen Gelände zu suchen sowie Luftaufnahmen von Unfallstellen oder bei Veranstaltungen anzufertigen“, führt der Minister aus.

In 2023 wurden die Drohnen der Landespolizei insgesamt 96 Mal durch das LBPA M-V und die Kriminaldauerdienste eingesetzt. Im Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Juli 2024 realisierte das Drohnenkompetenzzentrum des Landesbereitschaftspolizeiamtes M-V insgesamt 37 Einsätze.

Dabei kamen die Drohnen unter anderem zum Schutz von Veranstaltungen, wie den Heimspielen des FC Hansa Rostock oder dem AirBeatOne Festival zum Einsatz, indem Bildübertragungen in die Befehlsstelle des Polizeiführers gesendet wurden.

Darüber hinaus werden die Drohnen der Landespolizei M-V bei der Suche nach Beweismitteln, vermissten Personen und zur Öffentlichkeitsarbeit eingesetzt. In den bisherigen Einsätzen im Jahr 2024 wurden insgesamt 2.243 Flugminuten durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Drohnenkompetenzzentrums des LBPA M-V absolviert.

Es gibt in Baden-Württemberg eine bundesweite Koordinierungsstelle Drohnen, die ein einheitliches Meldeverfahren über Vorkommnisse mit Drohnen und anderen Flugobjekten etabliert hat. Hierüber erfolgt ein ständiger Austausch der Länder und des Bundes.

Landesweite Trauerbeflaggung

Schwerin – Landesinnenminister Christian Pegel ordnet am Sonntag, 1. September 2024, Trauerbeflaggung für die Dienststellen des Landes Mecklenburg-Vorpommern an. Anlass ist die in der Stadt Solingen stattfindende Trauerfeier zum Gedenken an die Opfer der Gewalttat vom 23. August 2024.

„Wir trauern gemeinsam um die Toten dieses schrecklichen Anschlages und wünschen den Verletzten, die zum Glück mittlerweile stabil sind, viel Kraft in den kommenden Tagen und Wochen, denn dieses Erlebnis wird sie noch langfristig verfolgen.

Und wir werden das auch nicht vergessen. Diese furchtbare Tat hat nicht nur die Stadt Solingen und das Land Nordrhein-Westfalen zutiefst erschüttert, sondern uns alle – wir wurden alle mitten ins Herz getroffen“, sagt Innenminister Christian Pegel.

„Meine Gedanken sind auch bei allen Angehörigen der Opfer sowie bei den vielen Helferinnen und Helfern sowie den Einsatzkräften, die in einer schwierigen Situation großes Herz und Engagement gezeigt haben, um Menschenleben zu retten.

Vielen Dank für Ihren Einsatz! Ich kann mir nur ansatzweise vorstellen, was das Erlebte mit Ihnen macht und womöglich noch in den nächsten Tagen, Wochen und Monaten bewirken wird. Das wird Sie viel Kraft kosten, aber dabei werden Sie nicht allein sein.

Sie haben nach diesem unvorstellbaren Anschlag einen tollen Zusammenhalt bewiesen, jetzt ist es an uns, die Gesellschaft zusammenzuhalten und den Terroristen, die nur Angst und Hass sähen wollen, nicht das Feld zu überlassen.“

Arbeitsmarkt im August 2024

Nürnberg – „Der Arbeitsmarkt bekommt weiter die Folgen der wirtschaftlichen Stagnation zu spüren. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung haben in der Sommerpause weiter zugenommen“, sagte die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.

Arbeitslosenzahl im August: +63.000 auf 2.872.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +176.000
Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: +0,1 Prozentpunkte auf 6,1 Prozent

Aufgrund der anhaltenden Sommerpause ist die Arbeitslosigkeit im August 2024 um 63.000 auf 2.872.000 gestiegen. Saisonbereinigt hat die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat um 2.000 zugenommen. Verglichen mit dem August des vorigen Jahres liegt die Arbeitslosenzahl um 176.000 höher.

Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 6,1 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat sich die Quote um 0,3 Prozentpunkte erhöht. Die vom Statistischen Bundesamt nach dem ILO-Erwerbskonzept ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im Juli auf 3,7 Prozent.

Die Unterbeschäftigung, die neben der Arbeitslosigkeit auch Arbeitsmarktpolitik und kurzfristige Arbeitsunfähigkeit umfasst, ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 8.000 gestiegen. Sie lag im August 2024 bei 3.617.000, 136.000 mehr als vor einem Jahr.

Vor Beginn von Kurzarbeit müssen Betriebe eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Nach aktuellen Daten wurde vom 1. bis einschließlich 26. August für 40.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt.

Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis Juni 2024 zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten der BA in diesem Monat für 232.000 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt, nach 215.000 im Mai und 223.000 im April.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Juli 2024 saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 4.000 gestiegen. Mit 46,19 Millionen Personen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 155.000 höher aus. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist von Mai auf Juni 2024 nach Hochrechnungen der BA saisonbereinigt um 9.000 gesunken.

Im Vergleich zum Vorjahr hat sie im Juni um 143.000 auf 34,85 Millionen Beschäftigte zugenommen, wobei der Anstieg allein auf ausländischen Staatsangehörigen beruht. 7,67 Millionen Personen hatten im Juni 2024 eine geringfügig entlohnte Beschäftigung, 69.000 mehr als im Vorjahresmonat. Davon waren 4,25 Millionen ausschließlich und 3,42 Millionen im Nebenjob geringfügig entlohnt beschäftigt.

Im August waren 699.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 72.000 weniger als vor einem Jahr. Der BA-Stellenindex (BA X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland, der neben dem Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen auch den Zugang berücksichtigt – sank im August 2024 um 1 Punkt auf 106 Punkte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnet der BA-X einen Rückgang von 11 Punkten.

925.000 Personen erhielten im August 2024 Arbeitslosengeld, 109.000 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Bürgergeldberechtigten lag im August bei 4.017.000. Gegenüber August 2023 war dies ein Anstieg um 72.000 Personen. 7,3 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.

Von Oktober 2023 bis August 2024 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 418.000 Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle. Das waren 10.000 mehr als im Vorjahreszeitraum. Von ihnen hatten im August noch 82.000 weder einen Ausbildungsplatz noch eine Alternative gefunden. Gleichzeitig waren 502.000 Ausbildungsstellen gemeldet, 25.000 weniger als vor einem Jahr. 158.000 waren von diesen noch unbesetzt.

Bis zum Ende des Berichtsjahres am 30.09.2024 ist der Ausbildungsmarkt noch in Bewegung. Vor allem die Zahlen der unbesetzten Ausbildungsstellen und der Bewerberinnen und Bewerber ohne Ausbildungsplatz oder Alternative werden sich noch verringern.

Deutschen Umweltpreis vergeben

Backhaus gratuliert Franziska Tanneberger zum Deutschen Umweltpreis

Schwerin – Der Deutsche Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geht in diesem Jahr an eine der weltweit einflussreichsten Forschenden zu Mooren und deren Rolle für Klima und Biodiversität: Mit Freude hat Mecklenburg-Vorpommerns Klimaschutzminister Dr. Till Backhaus die Entscheidung zur Kenntnis genommen:

„Ich gratuliere Dr. Tanneberger von Herzen. Uns verbindet seit Jahren eine enge Zusammenarbeit. Sie gilt zu Recht als treibende Kraft bei der Revitalisierung von Mooren und als Brückenbauerin zwischen Wissenschaft, Politik und Landwirtschaft. Ihr Engagement und Ihre Kompetenz haben mich immer wieder beeindruckt. Sie ist eine würdige Preisträgerin.“

Die Leiterin des Greifswald Moor Centrum (GMC) in Mecklenburg-Vorpommern teilt sich die mit insgesamt 500.000 Euro dotierte Auszeichnung mit Diplom-Ingenieur Thomas Speidel. Der Geschäftsführer hat mit seinem Betrieb ads-tec Energy  in Nürtingen bei Stuttgart Pionierarbeit beim Schnellladen für Elektro-Fahrzeuge geleistet. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier überreicht den Deutschen Umweltpreis der DBU an beide Persönlichkeiten am 27. Oktober in Mainz.

Nasse Moore sind wahre Multitalente

Tanneberger setzt sich leidenschaftlich für wahre Multitalente ein. „Nasse Moore haben eine wichtige Bedeutung als natürliche Kohlenstoffsenken und Wasserspeicher sowie für die Lebensvielfalt und die Regulierung des Nährstoffhaushalts“, sagt sie. „Die Wiedervernässung und der Schutz von Mooren ist für uns und das Leben auf der Erde von existentieller Bedeutung. Beides ist besonders für den Klimaschutz unentbehrlich“, sagt DBU-Generalsekretär Alexander Bonde.

„Franziska Tanneberger hat es als exzellente und weltweit hoch anerkannte Moorforscherin durch unermüdlichen Einsatz mit ihrem Team geschafft, die Bedeutung von Moorschutz und Wiedervernässung für eine lebenswerte Zukunft national und international in politischen Entscheidungsprozessen zu platzieren.“ Der DBU-Generalsekretär verweist dabei auf Tannebergers wichtigen Beiträge zu Weltklimakonferenzen, zum Weltbiodiversitätsrat, zur Arbeit der Ramsar-Konvention und zur Agrarpolitik der Europäischen Union.

Maßgeblich beteiligt war sie an der Entwicklung des europäischen Kapitels des Global Peatlands Assessment, des ersten weltweiten Zustandsberichts über Moore, herausgegeben vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen (Unep). Zudem hat sie an der globalen Moorkarte (The Global Peatlands Map 2.0), dem politisch einflussreichen Mooratlas sowie der Stellungnahme zur Revitalisierung von Mooren und Auen der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina mitgewirkt.

Die zweifache Mutter leitet zusammen mit Dr. Greta Gaudig seit 2015 das GMC. Es ist eine Kooperation von Universität Greifswald, Michael Succow Stiftung und dem Verein „Duene“. Etwa 100 Menschen arbeiten am GMC kooperativ und kreativ an der Schnittstelle von Forschung, Politik und Praxis zum Thema Moor.

Historisch bedingte Herkulesaufgabe

Moore speichern immens viel Kohlenstoff und sind Klimaschützer erster Güte, weil sie klimaschädliches Treibhausgas (THG) binden. Mit ihnen ist heute in Deutschland historisch bedingt jedoch eine Herkulesaufgabe verbunden, denn ab dem 18. und 19. Jahrhundert wurden Moore für die Nutzung flächendeckend entwässert. Das Problem: Aus trockenen Mooren entweichen massenhaft Klimagase. Weltweit emittieren diese künstlich trockengelegten Flächen pro Jahr etwa zwei Milliarden Tonnen Kohlendioxid (CO2)-Äquivalente.

Das entspricht vier Prozent aller menschengemachten Treibhausgasemissionen. Moor-Entwässerung trägt somit deutlich zur Erderwärmung bei – mehr als die direkten Emissionen des globalen Flugverkehrs. In Deutschland sind es sieben Prozent, in Mecklenburg-Vorpommern sogar 40 Prozent des THG-Ausstoßes. Tanneberger: „Um diese Emissionen zu mindern, ist der einzig sinnvolle Weg, die Entwässerung der Moore zu beenden.“

Schutz und Nutzung von Mooren kein Widerspruch

Mit ihrem ganzheitlich interdisziplinären Ansatz forscht die habilitierte und an der Universität Greifswald lehrende Wissenschaftlerin zu Vegetation, Treibhausgasen, Torfbildung und Artenvielfalt in wiedervernässten Mooren. Tanneberger geht aber noch einen entscheidenden Schritt weiter. „Auch das Bewirtschaften von nassen Mooren ist Teil ihrer Arbeit. Moorschutz und Moornutzung sind für Franziska Tanneberger kein Widerspruch“, sagt Bonde.

„Sie setzt sich engagiert für eine neue Form der Nutzung nasser Moore ein, die einerseits Klima und Biodiversität schont – zugleich aber auch finanziellen Ertrag bringt“, so der DBU-Generalsekretär. Diese Arbeit verlangt Bonde zufolge viel Verständnis, Dialog und Akzeptanz sowie neue Wege, Mut und Experimentierfreudigkeit. „Tanneberger schafft es mit ihrer freundlichen, überzeugenden und durchaus hartnäckigen Art, Verbündete auf allen Ebenen zu gewinnen.“

Ihr Engagement setzt sie in zahlreichen hochrangigen Gremien ein – darunter etwa der Rat für Nachhaltige Entwicklung und der Wissenschaftliche Beirat für Natürlichen Klimaschutz. Mindestens ebenso wichtig: „Seit vielen Jahren ist sie im Dialog mit Landwirtinnen und Landwirten, oft im Moor mit Gummistiefeln und Spaten, und seit 2023 auch verstärkt mit großen Unternehmen“, sagt Bonde. Er betont damit ihre Stellung als Bindeglied zwischen Wissenschaft und Praxis.

Bonde: Anstrengungen für Moorwiedervernässung deutlich intensivieren

Der DBU-Generalsekretär erinnert daran, dass Deutschland bis 2045 und die Europäische Union (EU) bis 2050 klimaneutral sein wollen, also nicht mehr klimaschädliche Treibhausgase ausstoßen wollen als gebunden werden können: „Natürlicher Klimaschutz durch Moorwiedervernässung ist unverzichtbar, damit die Klimaziele erreicht werden.“ Was das bedeutet, beschreibt Tanneberger so: „Es müssten jährlich mindestens 50.000 Hektar Moor wieder nass werden.“

Die bisherige Bilanz ist von diesem Ziel noch weit entfernt. Laut Tanneberger wurden seit 1980 in Deutschland im Schnitt jedes Jahr etwa 2.000 Hektar Moorfläche wiedervernässt. Mit der Entwässerung geht der Verlust von Artenvielfalt einher. Der Seggenrohrsänger, ein kleiner Singvogel und Moor-Spezialist, über den Tanneberger ihre Doktorarbeit geschrieben hat, ist seit diesem Jahr in Deutschland ausgestorben. Bonde: „Die Anstrengungen für die Moorwiedervernässung müssen deutlich intensiviert und beschleunigt werden.“

Kontrollwoche „Speed“ in M-V

Schwerin – In der vergangenen Woche, vom 5. bis 11. August 2024, hat die Landespolizei auf den Straßen von Mecklenburg-Vorpommern im Rahmen der eigenen monatlichen „Fahren.Ankommen.LEBEN!“-Kampagne (FAL) an den europaweiten und länderübergreifenden zweiten Geschwindigkeitsüberwachungsaktion des Verkehrssicherheitsnetzwerkes der europäischen Polizeien – Roadpol – teilgenommen.

Insgesamt wurden bei der Aktionswoche 13.346 Fahrzeuge erfasst. Bei diesen Kontrollen wurden 2.854 Geschwindigkeitsüberschreitungen festgestellt, 1.565 davon durch Polizeibeamte.

„Das Ziel dieser Kontrollen ist nicht, so viele Verstöße wie möglich zu ahnden, sondern vorrangig, das Thema Geschwindigkeit als Ursache für schwere Verkehrsunfälle, die viel zu oft zu Tod und Verletzungen führen, allen Menschen ins Bewusstsein zu rufen. Auf unseren Straßen mussten wir in den ersten sieben Monaten dieses Jahres schon 48 Getötete beklagen – und jeder einzelne davon ist einer zu viel“, fasst Innenminister Christian Pegel.

Die Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern setzt in ihrer Verkehrskampagne FAL jeden Monat einen anderen Schwerpunkt, um auf die Hauptunfallursachen aufmerksam zu machen. Im Monat August kontrollieren Einsatzkräfte der Polizeipräsidien Neubrandenburg und Rostock zu den Schwerpunkten Geschwindigkeit und Handynutzung.

Der Name „Roadpol“ steht für „European Roads Policing Network“. Dabei handelt es sich um eine Nicht-Regierungsorganisation, hervorgegangen aus einem Zusammenschluss von Verkehrspolizeien der Mitgliedsländer der Europäischen Union.

Das Hauptziel ist es, die Zahl von Verkehrstoten und Schwerverletzten nach Verkehrsunfällen auf Europas Straßen zu reduzieren, dazu werden jedes Jahr europaweite Verkehrsüberwachungsaktionen geplant Ende 2020 sind die deutschen Länder Roadpol e.V. beigetreten. Es ist die Nachfolgeorganisation von European Traffic Police Networks (Tispol), dem Zusammenschluss der Verkehrspolizeien der Mitgliedsländer der Europäischen Union.