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Kategorie: Gesellschaft / Ehrenamt

Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern gibt es die beiden ersten bestätigten Fälle einer Corona-Infektion. Ein Ehepaar aus Greifswald hatte auf einem Kongress Ende Februar in Baden-Württemberg Kontakt zu einem bestätigten Fall. Vom dort zuständigen Gesundheitsamt war das Ehepaar informiert worden und hat Kontakt zum Gesundheitsamt Vorpommern-Greifswald aufgenommen.

Das Gesundheitsamt hat daraufhin den Rachen-Abstrich vorgenommen. Das Laborergebnis bestätigt die Corona-Infektion.

Der Ehemann, 64, hat leichte Symptome (Husten). Die Ehefrau, 62, hat keine Symptome. Beide haben keine Vorerkrankungen. Seit der Rückkehr nach Mecklenburg-Vorpommern hatte das Ehepaar keine weiteren Kontakte. Es bleibt in häuslicher Quarantäne. Das Landesamt für Gesundheit und Soziales hat das Robert Koch-Institut bereits informiert.

„Wir haben die ersten beiden bestätigten Fälle im Land. Die Informationsketten haben sich bewährt. Entscheidend ist, dass die beiden Erkrankten wieder schnell gesund werden“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Harry Glawe.

Erstes Landesfrauenarchiv M-V eröffnet

Rostock – Sozialministerin Stefanie Drese eröffnete heute das erste Frauenarchiv für Mecklenburg-Vorpommern. „Mit der Übergabe der Materialien des Projektes „Frauenarchiv Rostock“ wird die Grundlage für einen eigenständigen Bestand im Landeshauptarchiv geschaffen. Das ist eine historische Stunde“, sagte Drese in Schwerin.

Die Ministerin dankte den anwesenden Vertreterinnen des Projektes sowie den Vertretern des Landeshauptarchives für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung. Die übergebenen Materialien befassen sich mit der Frauenbewegung in Rostock: es sind Bilder, Dokumente, Aktenordner und digitale Daten aus den Vereinsarchiven des Unabhängigen Frauenverbandes (UFV), der Rostocker Fraueninitiativen sowie ein Privatarchiv.

Drese: „Die Schenkung des UFV-Archives bedeutet, dass das Frauenarchiv Mecklenburg-Vorpommern die Bestände der ersten institutionalisierten Frauenbewegung der DDR in Rostock und der Wurzel der heute noch arbeitenden Frauenvereine und Institutionen in Rostock erhält.“

Die Ministerin warb in Schwerin dafür, dass weitere Privatpersonen, Vereine, Verbände und Kommunen ihre Materialien zur Frauenbewegung an das Frauenarchiv Mecklenburg-Vorpommern übergeben.

„Mit dem neuen Landesfrauenarchiv stellen wir sicher, dass die dokumentierte Geschichte für die Nachwelt erhalten bleibt und zugänglich ist. Dokumente und Bilder bezeugen, welche Leistungen und welchen Einfluss, viele Wendefrauen für die Gleichstellungspolitik in unserem Land hatten“, erklärte Drese.

Grundlage für das Frauenarchiv Mecklenburg-Vorpommern sind die Exponate des Projekt „Frauenarchiv Rostock“. Dieses wurde aus Mitteln des Sozialministeriums 2018 mit rund 3.000 Euro und 2019 mit 12.800 Euro gefördert.

Schwangerschaftsberatungsstellen in M-V

Schwerin – Positiv bewertet Sozialministerin Stefanie Drese die abermals gesunkene Zahl der Schwangerschaftsabbrüche in Mecklenburg-Vorpommern. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden im vergangenen Jahr 2309 Schwangerschaften abgebrochen und damit 86 weniger als 2018. „Das ist der niedrigste Stand seit über 20 Jahren“, so Drese.

Als einen wesentlichen Grund für die mit einer Ausnahme kontinuierlich zurückgehenden Zahlen sieht Ministerin Drese das wohnortnahe und flächendeckende Netz von Schwangerschaftsberatungsstellen in Mecklenburg-Vorpommern. Insgesamt halten im Land 42 Beratungsstellen ihre Angebote nach dem Schwangerschaftskonfliktgesetz vor. „Die Schwangerschaftskonfliktberatung dient der Bewältigung eines eingetretenen Schwangerschaftskonflikts“, sagte Drese heute in Schwerin.

Das Land fördert die Schwangerschaftsberatungsstellen im Jahr 2020 mit 3,26 Millionen Euro. Das sind rund 114.000 Euro mehr als 2019.

Durch die Beratung soll die Frau in der Lage sein, in voller Kenntnis des Für und Wider, eine Entscheidung zu treffen. Die Schwangerschaftsberatung wird ergebnisoffen geführt, obgleich sie sich von dem Bemühen leiten lässt, die Frau zur Fortsetzung der Schwangerschaft zu ermutigen und ihr Perspektiven für ein Leben mit dem Kind zu eröffnen. Die Beratung geht von der Verantwortung der Frau aus. Sie soll ermutigen und Verständnis wecken, nicht belehren oder bevormunden.

Drese: „Die qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten eine sehr gute Arbeit. Sie bieten Beratung und Hilfe vor, während und nach der Schwangerschaft an. Ich werbe bei Frauen, aber auch Männern sehr stark dafür, diese qualifizierten Angebote gerade auch in Krisensituationen zu nutzen“, sagte Ministerin Drese.

Für Frauen in Notsituationen weist Ministerin Drese zudem auf die Möglichkeit der vertraulichen Geburt sowie auf das bundesweite Beratungstelefon „Schwangere in Not – anonym und sicher“ hin. Für eine kostenlose und qualifizierte Erstberatung können Schwangere sich rund um die Uhr an das Hilfetelefon unter der Nummer 0800/ 40 40 020 wenden. Die Beratung ist kostenlos und wird mehrsprachig angeboten.

Informationen zum Coronavirus

Schwerin – Wirtschaftsminister Harry Glawe hat das Kabinett über die aktuelle Situation zum Thema Coronavirus informiert. „Unser Land ist auf einen möglichen Ausbruch des Virus vorbereitet. Natürlich sind die Sorgen der Menschen absolut nachvollziehbar. Es besteht aktuell kein Anlass für Panik. Der Schutz der Bevölkerung steht bei allem Handeln der Landesregierung gemeinsam mit den Landkreisen, kreisfreien Städten und Kommunen an erster Stelle“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Dienstag nach dem Kabinett.

Wichtig für die Bewältigung eines Ausbruchsgeschehens ist eine gute Zusammenarbeit der verantwortlichen Institutionen und Stellen auf kommunaler sowie Landes- und Bundesebene. „Wir sind in engem Austausch mit dem Bundesgesundheitsministerium, dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS), den kommunalen Gesundheitsämtern sowie den Universitätsmedizinen in Greifwald und Rostock“, so Glawe weiter. Vom Robert-Koch-Institut wurden in Zusammenarbeit mit den Ländern eine Reihe von Materialien zum Umgang mit Verdachtsfällen und Erkrankten erarbeitet, diese sind auf der Homepage des RKI (rki.de) zugänglich. Viele der Materialien sind ebenso auf der Homepage des Wirtschafts- und Gesundheitsministeriums M-V sowie des LAGuS verlinkt. Die Krankenhäuser und die niedergelassenen Ärzte sowie die Gesundheitsämter wurden beispielsweise ebenso auf diese Materialien hingewiesen.

Das Gesundheitsministerium hat in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Gesundheit und Soziales ab sofort eine Hotline geschaltet. „Das Interesse an Information zum Thema Coronavirus wächst stetig. Deshalb richten wir ab sofort eine Bürgertelefonnummer für allgemeine Informationen zum Coronavirus ein“, so Glawe weiter.

Die Nummer der Hotline lautet: 0385/588 – 5888. Sie ist zu folgenden Zeiten erreichbar:

  • Montag bis Donnerstag

09:00 bis 12:00 Uhr sowie 13:00 bis 15:00 Uhr

  • Freitag

09:00 bis 12:00 Uhr

Darüber hinaus werden wir weiter Hinweise und Meldungen über die Informations- und Nachrichten-App „NINA“ verbreiten. „Wir wollen aufklären und zur Versachlichung beitragen und so auch Falschinformationen entgegentreten, die zu Verunsicherung in der Bevölkerung beitragen“, betonte Gesundheitsminister Glawe. Die Meldungen werden über das Lagezentrum des Innenministeriums Mecklenburg-Vorpommern herausgegeben. Die App NINA ist kostenfrei über den Google „Play Store“ für Android-Geräte und den „App-Store (iTunes)“ für Apple-Geräte erhältlich.

Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Harry Glawe machte erneut deutlich, dass es notwendig sei, bei einem persönlich begründeten Verdacht auf Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus nicht sofort in eine Allgemeinarztpraxis oder auch in eine Ambulanz eines Krankenhauses zu gehen. „Wichtig ist es zunächst, telefonisch Kontakt mit dem Hausarzt oder dem Gesundheitsamt in der jeweiligen Region aufzunehmen. Dies dient auch dem Schutz von chronisch kranken Patienten oder Mitarbeitern in den Arztpraxen“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Harry Glawe abschließend.

Das Wirtschafts- und Gesundheitsministerium hält eine Liste mit informativen Links zum Coronavirus beispielsweise vom Robert-Koch-Institut und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bereit:

https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuelles–Blickpunkte/Wichtige-Informationen-zum-Corona%E2%80%93Virus

Vereinsjubiläum

30-jähriges Jubiläum des Rostocker Vereins für geschlechtliche und sexuelle Vielfalt

Rostock – „Jeder Mensch soll gleichberechtigt und ohne Angst vor Ausgrenzung und Anfeindung leben können. Das ist unser Anspruch und muss gelebte Realität in unserem Land sein“, erklärte Sozialministerin Stefanie Drese am (heutigen) Montag in Rostock. Drese sprach sich in ihrem Grußwort anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Vereins rat+tat e.V. – Verein für geschlechtliche und sexuelle Vielfalt mit Nachdruck für ein vielfältiges und buntes Mecklenburg-Vorpommern aus.

Drese betonte, dass die Landesregierung entschlossen für die gesellschaftliche Akzeptanz der unterschiedlichen sexuellen und geschlechtlichen Identitäten eintrete. „Unterstützung erhalten wir dabei von Vereinen und Verbänden. Seit 30 Jahren zählt dazu der rat+tat e.V. Er setzte sich als Erster in Mecklenburg-Vorpommern engagiert für den Schutz vor Diskriminierung und die Anerkennung der LSBTI*-Menschen ein“, so Drese.

Die Ministerin informierte, dass eine große Mehrheit der LSBTI*-Personen zufrieden mit ihrer Lebenssituation in Mecklenburg-Vorpommern sei. 72 Prozent haben in einer Online-Befragung des Sozialministeriums angegeben, offen ihre sexuelle Orientierung oder geschlechtliche Identität in MV leben zu können. „Wir haben darüber hinaus weitere wichtige Erkenntnisse aus unserer Online-Befragung vom Herbst 2019 ziehen können. Leider sehen wir auch, dass immer noch negative Erfahrungen gemacht werden. Dabei sind Trans* und Inter* deutlich häufiger betroffen,“ sagte Drese.

Die Beratungs- und Präventionsangebote in den Vereinen, Verbänden und Initiativen seien deshalb weiterhin nötig, resümierte die Ministerin. Drese: „Das Land stellt ab diesem Jahr knapp 180.000 Euro für die Beratungs- und Anlaufstellen jährlich zur Verfügung. Das bedeutet mehr als eine Verdopplung der Mittel gegenüber dem Vorjahr.“

Interesse an neuer Nachbarschaftshilfe

Schwerin – Sozialministerin Stefanie Drese sieht einen beachtlichen Aufwärtstrend bei der Inanspruchnahme der sogenannten Entlastungsleistungen in Mecklenburg-Vorpommern durch Pflegebedürftige und pflegende Angehörige. Die sehr gut angelaufene Nachbarschaftshilfe kann für einen weiteren Anstieg der finanziellen Unterstützung sorgen.

Drese: „Wir haben mit der Einführung der ehrenamtlichen Nachbarschaftshilfe im Herbst 2019 offenbar ins Schwarze getroffen. Das Interesse ist enorm, die Kurse sind ausgebucht.“ So wurden nach Angaben der AOK Nordost von Oktober 2019 bis Februar dieses Jahres 23 Schulungen in ganz Mecklenburg-Vorpommern durchgeführt. 384 Personen schlossen diese Grundkurse mit einem Zertifikat ab.“

Weitere 32 Schulungen mit jeweils 20 Teilnehmenden sind in den nächsten Monaten bereits terminiert, so dass ungefähr 600 Nachbarschaftshelferinnen und -helfer demnächst hinzukommen könnten, so Drese. „Damit hätten wir fast 1.000 ehrenamtliche Nachbarschaftshelferinnen und -helfer in MV nach weniger als einem Jahr.“

„Mit dem neuen, niedrigschwelligen Hilfeangebot der Nachbarschaftshilfe können Pflegebedürftige ganz praktische Unterstützung bei Behördengängen, beim Einkauf, im Haushalt oder Garten erhalten. Das entlastet pflegende Angehörige und ambulante Pflegedienste und stärkt Helfernetze in der Nachbarschaft“, so Drese.

Pflegebedürftige können diese Unterstützung im Alltag leicht über den Entlastungsbeitrag mit der Pflegekasse abrechnen. Der Entlastungsbeitrag beträgt monatlich 125 Euro und steht jeder pflegebedürftigen Person mit den Pflegegraden 1 bis 5 im häuslichen Bereich zu.

Nach Berechnungen der Techniker Krankenkasse wurde die Entlastungsleistung im Jahr 2019 in Mecklenburg-Vorpommern von 59 Prozent in Anspruch genommen. Drese: „Das ist immer noch viel zu wenig, aber eine beachtliche Steigerung zum Jahr 2017 als die Quote bei weniger als 30 Prozent lag. Ich gehe davon aus, dass mit dem Erfolgsmodell Nachbarschaftshilfe die Entlastungsleistungen für Berechtigte noch viel stärker ausgeschöpft werden.“

Wer Nachbarschaftshelfer/in werden will, muss einen achtstündigen Kurs absolvieren und sich bei der Pflegekasse registrieren. Die landesweit 18 Pflegestützpunkte (www.pflegestuetzpunktemv.de) koordinieren die Schulungen und beraten die Ehrenamtlichen sowie Pflegebedürftigen und deren Angehörige.

Kindertagespflegeeinrichtung „Mausekind & Hase“

Wittendörp -Sozialministerin Stefanie Drese absolvierte am (heutigen) Freitag einen Praxistag in der Kindertagespflegeeinrichtung „Mausekind & Hase“ in Wittendörp (Landkreis Ludwigslust-Parchim).

„Ich habe mich sehr bewusst für diesen Praxistag entschieden. Die landesweit rund 1.000 Kindertagesmütter und -väter leisten eine sehr gute Arbeit und sind ein wichtiger Teil des qualifizierten, vielfältigen und integrierten Systems der Kindertagesförderung in Mecklenburg-Vorpommern“, sagte Drese.

Für die Landesregierung steht nach Angaben von Drese die Kindertagespflege gleichberechtigt neben der Betreuung und frühkindlichen Bildung in den Kitas. „Wir fördern jeden Platz in der Tagespflege in der gleichen Höhe wie einen Kita-Platz“, so Drese.

Darüber hinaus sei es das Ziel des Landes, die Tagespflegepersonen in Mecklenburg-Vorpommern fachlich zu stärken. „Mit der Möglichkeit zur kostenfreien Teilnahme an der tätigkeitsbegleitenden 140-Stunden-Qualifizierung „160+“ hat das Sozialministerium in den vergangenen Jahren die Aus-, Fort- und Weiterbildung in der Kindertagesförderung unterstützt. Wir möchten damit allen interessierten Tagespflegepersonen den Weg zu einer höheren Qualifizierung ebnen“, so Drese.

Die Ministerin überreichte am Rande des Praxistages den Kindertagesmüttern Cindy Materna und Katrin Druschke ein vom Bildungs- und Sozialministerium gefördertes Musikhandbuch zur Nutzung in Kitas, Tagespflege, Hort und Familie.

Arbeitsmarkt Februar 2020 in M-V

Schwerin – Die Arbeitslosigkeit ist in Mecklenburg-Vorpommern deutlich zurückgegangen. So waren im Februar 62.700 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 5.900 weniger als im Vorjahresmonat (-8,6 Prozent). Dies entspricht nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit einer Quote von 7,6 Prozent (Vorjahr: 8,4 Prozent).

„Der Arbeitsmarkt erweist sich weiter als robust. Er macht sich fit für den Frühling. Die Binnenwirtschaft muss weiter angekurbelt werden. Unternehmen wachsen und suchen verstärkt nach qualifizierten Arbeitskräften. Auch in kühleren Monaten wird inzwischen mehr bei den Unternehmen eingestellt. Wir arbeiten an der Verbesserung der Rahmenbedingungen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Freitag. Im Vergleich zum Vormonat Januar sinkt die Zahl der Arbeitslosen um 760 (-1,2 Prozent).

„Der Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung ist ungebrochen. Das ist ein gutes Zeichen für die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt bei uns im Land. Die insgesamt positiven Beschäftigungszahlen täuschen nicht darüber hinweg, dass wir noch eine Menge Hausaufgaben haben. Die Fachkräftesicherung, die Schaffung weiterer Arbeitsplätze und den Abbau von Langzeitarbeitslosigkeit stehen dabei im Fokus“, so Glawe weiter. Aktuell sind 19.100 Menschen langzeitarbeitslos. Das sind 12.300 (-39 Prozent) weniger als vor fünf Jahren.

Insgesamt 576.400 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse gab es – aktuellste Zahlen aus dem Dezember – in Mecklenburg-Vorpommern. Das entspricht einem Plus von rund 1,0 Prozent gegenüber Dezember 2018. „Im Vergleich zum Vorjahr haben wir einen Zuwachs um 5.600 Beschäftigte. Das ist besonders erfreulich, weil dies auf mehr dauerhafte Beschäftigung im Land hindeutet“, sagte Glawe. Zuwächse gab es insbesondere, im Bereich Gesundheit und Soziales (+2.700), in der Metall- und Elektroindustrie (+1.000), im Bereich der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (+1.000), im Gastgewerbe (+700) sowie im Baubereich (+600).

Wirtschaftsminister Glawe warb abschließend dafür, die Möglichkeiten der Unterstützung für Unternehmensnachfolgen zu nutzen. „In vielen Unternehmen, die um die Wendezeit gestartet sind, findet ein Generationenwechsel statt. Unternehmensnachfolgen bieten dabei Chancen, sich eine Perspektive in der Heimat aufzubauen, den langjährig aufgebauten Erfahrungsschatz der Unternehmen zu bewahren und weiterzuentwickeln. Eine Übernahme ist eine hervorragende Möglichkeit, einen gut laufenden Betrieb zu übernehmen. Ein Vorteil ist, erfahrene Mitarbeiter an der Seite zu haben. Risiken werden minimiert. Kurzum: man fängt nicht bei „Null“ an“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Arbeitsminister Harry Glawe abschließend. Nach Schätzungen der IHK´s MV werden sich bis 2025 landesweit rund 12.000 Unternehmen der Herausforderung einer Unternehmensnachfolgelösung stellen müssen.

Beim Projekt „Nachfolgezentrale MV“ geht es zum einen vor allem darum, Handwerk und Mittelstand für die Nachfolgeproblematik zu sensibilisieren und das Thema öffentlich zu transportieren. Zum anderen soll der Nachfolgeprozess begleitet werden; hierbei sollen insbesondere Unternehmensnachfolgende gesucht und gefunden werden. Am Projekt beteiligt sind die Bürgschaftsbank M-V, die drei Industrie- und Handelskammern und die Handwerkskammern in M-V. Die Förderung erfolgt aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) im Rahmen der Richtlinie „Förderung von Entrepreneurship“.