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Kategorie: Gesundheit / Pflege

Polnische Berufspendler unterstützt

Schwerin – Vom 28. März 2020 bis zur Lockerung des polnischen Grenzregimes am 16. Mai 2020 unterstützte die Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern Unternehmen und medizinische Einrichtungen, die polnische und ausländische Berufspendler beschäftigen, mit einem Zuschuss für die Mehraufwendungen für die Unterbringung und Verpflegung dieser Pendler.

„Wir haben mit dem Landesprogramm schnell konkrete Unterstützung für Berufspendler auf den Weg gebracht. Mit den Mitteln konnte ein Wegbleiben der polnischen Berufspendler verhindert und die Arbeitsfähigkeit der Unternehmen und medizinischen Einrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern erhalten und gesichert werden. Das war für viele herausfordernde Wochen, umso mehr freuen wir uns, dass diese harte Zeit nun ein Ende hat“, sagten Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph und der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann.

Seit Beginn der polnischen Beschränkungen für die Berufspendler wurden beim Landesamt für Gesundheit und Soziales 267 Anträge von Unternehmen auf Bewilligung des Pendler-Zuschusses für insgesamt 2.157 Pendler und 148 Angehörige gestellt. Das entspricht einem beantragten Mittelvolumen in Höhe von rund 1,8 Millionen Euro. Die Anträge kamen überwiegend aus den Bereichen des verarbeitenden Gewerbes, der Landwirtschaft, des Baugewerbes und selbstverständlich des Gesundheitswesens. Mit dieser Förderung hat das Land auch während einer weitgehenden Grenzschließung die Erhaltung der Stammbelegschaft und damit letztlich die Leistungsfähigkeit heimischer Unternehmen und betroffener Gesundheitseinrichtungen sichern können.

Anlass für das Programm waren die polnischen Einreisebeschränkungen und Quarantäneregelungen, die polnischen Arbeitnehmern das Pendeln zwischen ihrem Hauptwohnsitz in Polen und der Arbeitsstätte in Mecklenburg-Vorpommern erschwerten bzw. unmöglich machten. Am 16. Mai 2020 hat die polnische Regierung ihre zuletzt ausschließlich für medizinisches Personal und Arbeitnehmer aus dem Bereich der Pflege und Sozialfürsorge geltenden Einschränkungen aufgehoben, so dass auch diese wieder ohne Einschränkungen pendeln können.

„Der Zusammenhalt in den vergangenen Wochen hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig das Zusammenwachsen an der deutsch-polnischen Grenzregion heute umso mehr ist. Grenzüberschreitend leben und arbeiten sind vielerorts gelebte Selbstverständlichkeiten, die wir uns auf Dauer auch erhalten müssen“, sagten Mecklenburg-Vorpommerns Staatssekretär für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Dr. Stefan Rudolph und der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann abschließend.

Turnhallen und Sportstudios öffnen

Schwerin – Der Freizeit- und Breitensport in Mecklenburg-Vorpommern erhält ab dem 25. Mai die Möglichkeit, Turnhallen, Gymnastikräume und ähnliche Sporträume zu nutzen. Eine entsprechende Änderung der Corona-Verordnung der Landesregierung steht auf der Tagesordnung der Kabinettssitzung am (morgigen) Dienstag, teilte Sportministerin Stefanie Drese am Montag in Schwerin mit.

„Die geringe Anzahl an Neuinfektionen erlaubt uns, schneller als ursprünglich vorgesehen sportliche Aktivitäten in der Halle wieder zu ermöglichen“, sagte Drese. Die von der Landesregierung und der kommunalen Ebene am Sonnabend vereinbarte Maßnahme diene der Gesunderhaltung und Stärkung des Immunsystems der Bürgerinnen und Bürger, aber auch der Reaktivierung wichtiger sozialer Kontakte und Lebensgewohnheiten, so Drese.

Klar sei aber auch, dass körperliche Aktivitäten in geschlossenen Räumen hohe Anforderungen an die Hygiene stellen und die Einhaltung von Abstandsregelungen erfordern. „Hier werden wir in Kooperation mit dem Landessportbund nach Verabschiedung der Verordnung klare Vorgaben für die Vereine machen und veröffentlichen“, so Drese.

Neben den Sporthallen sollen zum 25. Mai auch Fitnessstudios und weitere gewerbliche Indoor-Sportangebote wie Tanz- und Yogastudios die Möglichkeit erhalten, wieder den Betrieb aufzunehmen. Dringende Voraussetzung für alle Öffnungsschritte sind aber die Anwendung von Hygiene- und Infektionsschutzkonzepten. Drese: „Ich weiß aus vielen Gesprächen in den letzten Tagen, die Fitnessbranche hat hier gute Vorarbeit geleistet, um die notwendigen strengen Hygienestandards einhalten zu können.“

Auch der Bereich der Fitnessstudios und ähnliche Einrichtungen sollen mit der Änderung der Corona-Verordnung am Dienstag geregelt werden, so Drese.

Aktueller Stand Corona-Infektionen in MV

111 Personen mussten/müssen im Krankenhaus behandelt werden, 19 davon auf einer Intensivstation. Insgesamt gab es bislang 20 Sterbefälle in Mecklenburg-Vorpommern.

In den Laboren in MV, die auch alle Corona-Tests aus den Abstrichzentren in den Landkreisen und kreisfreien Städten auswerten, wurden bislang insgesamt fast 44.000 Corona-Tests analysiert.

Ein Schema des Robert Koch-Instituts soll Schätzungen zur Zahl der genesenen Personen ermöglichen. Danach sind 694 der positiv getesteten Menschen (ohne Berücksichtigung der Dunkelziffer) in MV von einer COVID-19-Erkrankung genesen.

Hortbetreuung wird ausgeweitet

Schwerin – Ab dem 25. Mai soll Kindern die Förderung in den Horten als unterrichtsergänzendes Angebot ermöglicht werden. „Wir starten dann auch im Hort mit dem eingeschränkten Regelbetrieb“, sagte Sozialministerin Stefanie Drese mit Blick auf die Verständigung zwischen Landesregierung, kommunalen Spitzenverbänden, Sozialverbänden sowie Wirtschaft und Gewerkschaften am vergangenen Sonnabend. Danach wird der Umfang der Ganztagsförderung im Hort auf vier Stunden täglich am Nachmittag begrenzt.

Vorrangig sollen dabei die Kinder der schulischen Jahrgangsstufen 1 und 2 berücksichtigt werden. „Unser gemeinsames Ziel ist es, den Hort für die Jüngsten ganzwöchig anzubieten. Die Notfallbetreuung wird im Hort insbesondere für Kinder der 3. und 4. Klassen fortgesetzt“, so Drese. Insgesamt sollen alle Kinder der Jahrgangsstufen 1 bis 4 mindestens an einem Vormittag pro Woche Präsenzunterricht mit anschließender Hortbetreuung erhalten.

Um den Übergang für die Kommunen und Einrichtungsträger zu erleichtern, ist die Pfingstwoche eine Übergangswoche. Drese: „Als unterrichtsergänzendes Angebot bedarf es zwischen Hort und Schule enger Abstimmungen vor allem zu der Gruppenzusammensetzung. Hierbei ist darauf zu achten, dass in der Regel die Kinder zweier Teilungsgruppen einer schulischen Jahrgangsstufe in einer Hortgruppe zusammengeführt werden.“

Neben der beschlossenen Hortöffnung wird ab heute (18. Mai) Kindern, die 2020 in die Schule kommen, die Förderung in den Kindergärten ermöglicht. Ab dem 25. Mai stehen Krippen und Kindergärten allen Kindern offen. Dabei sollen Kinder mit Anspruch auf Ganztagsförderung mindestens im Umfang von sechs Stunden täglich gefördert werden. „Wenn mehr vor Ort möglich ist, begrüße ich das sehr“, so Drese. Die Notfallbetreuung soll dabei nach den zuletzt gültigen Maßgaben für die Eltern, die auf sie angewiesen sind, fortgesetzt werden. Die schrittweise Öffnung der Kitas wird durch einen Expertenrat begleitet.

Drese: „Mit unseren Lockerungen im Kitabereich sind wir bundesweit in der Spitzengruppe. Dennoch bleibt es erforderlich, Infektionsrisiken in gebotenem Maß zu reduzieren. Für die Einrichtungsleitungen bedeutet dies viel Aufwand in der Vorbereitung und konzeptionelles Umdenken. Für diesen Einsatz und diese Flexibilität möchte ich mich ausdrücklich bedanken. Die großen Anstrengungen haben ein gemeinsames Ziel: möglichst alle Kinder in der Kindertagesförderung wieder individuell zu fördern sowie die Kontakte zu Gleichaltrigen und pädagogisch begleitetes Spiel zu ermöglichen.“

Sicherheit und Gesundheit gehen vor

AOK AKTIV STRAND ON TOUR an der Ostsee erst wieder im kommenden Jahr

Rostock – Die weltweite Corona-Pandemie zwingt nun die AOK Nordost, die vierte Auflage der AOK AKTIV STRAND ON TOUR in Mecklenburg-Vorpommern abzusagen. Diese sollte eigentlich am 24. Juni 2020 in Kühlungsborn starten. Geplant waren weitere fünf Sommerstationen an der Ostseeküste in Binz auf Rügen, Zingst, Graal-Müritz, Boltenhagen und Ahlbeck auf Usedom.

Seit 2017 lädt die Tour am Strand zu Bewegung und Spaß direkt am Ostseestrand ein. Geleitet wird der AOK AKTIV STRAND vom ehemaligen Bundesligatrainer des F.C. Hansa Rostock, Andreas Zachhuber. Zusätzlich zu Angeboten wie die klassischen Strandsportarten Beachsoccer, Beachhandball oder Beachvolleyball wurde in Zusammenarbeit mit regionalen Sportvereinen ein vielfältiges Rahmenprogramm für die ganze Familie vor Ort auf die Beine gestellt.

In diesem Jahr wird es keine AOK AKTIV STRAND ON TOUR an der Ostseeküste von MV geben. Foto: Joachim Kloock
In diesem Jahr wird es keine AOK AKTIV STRAND ON TOUR an der Ostseeküste von MV geben. Foto: Joachim Kloock

„Zu ungewiss sind jedoch der weitere Verlauf der Corona-Krise und die Entwicklung des Infektionsgeschehens in Deutschland. Als Gesundheitskasse möchten wir keine unnötigen Risiken eingehen, selbst, wenn möglicherweise seitens der Behörden keine Einwände für Freiluftsportevents mehr bestehen sollten“, sagte Juri Schlünz, Mitarbeiter im Bereich Gesundheitsmanagement der AOK. „Wir befürchten, dass die Bedingungen für ein unbeschwertes Miteinander in diesem Jahr nicht im erwünschten Umfang gegeben sind. Natürlich hoffen wir, im nächsten Jahr wieder eine AOK AKTIV STRAND ON TOUR für Familien, Urlauber, Freunde und Firmenteams anbieten zu können“, so Schlünz.

Quarantäne-Lockerung durch Polnische Regierung

Schwerin – Anlässlich der heute veröffentlichten Lockerung der Quarantänepflicht jetzt auch für Ärztinnen und Ärzte, Pflegerinnen und Pfleger, sowie medizinisches Personal, teilt der parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern mit: „Das ist eine hervorragende Nachricht für alle polnischen Ärzte und Pfleger, die bei uns mit großer Leidenschaft ihren Beruf ausüben und damit zugleich unsere medizinische Versorgung sichern. Familien können jetzt wieder vereint werden und wir so Schritt für Schritt in eine neue Normalität eintreten.“

Dahlemann dankte allen, die sich seit Wochen auf verschiedenen Ebenen für Lockerungen eingesetzt haben: Ob auf diplomatischen Wege zwischen Bundesländern, Regierungen und Botschaften oder mit friedlichen Protesten an der deutsch-polnischen Grenze. Ich denke da heute gerade auch an die zwei mutigen Frauen Katarzyna Werth und Marta Szuster, die mit ihrem Einsatz eine Welle der Solidarität starteten.“

„Polen und Deutschland verbindet eine enge Freundschaft. Wir werden auch zukünftig unsere Kraft im Wachsen der Metropolregion Stettin investieren und konnten gerade in den letzten Wochen spüren, wie intensiv diese Beziehungen sind“, so Dahlemann abschließend.