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Kategorie: Gesundheit / Pflege

Vereinbarungen zur Corona-Eindämmung

Schwerin – Die Landesregierung hat in ihrer heutigen Sitzung die gestern zwischen Bund und Ländern vereinbarten Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus für Mecklenburg-Vorpommern umgesetzt.

So gilt ab sofort in Mecklenburg-Vorpommern das bundesweit vereinbarte Kontaktverbot. Der Aufenthalt im öffentlichen Raum ist nur noch alleine, mit einer weiteren nicht im Haushalt lebenden Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstands gestattet, also zum Beispiel für Familien mit mehreren Kindern.

Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege wie Friseure, Kosmetikstudios, Massagepraxen, Fußpflege, Logopäden, Nagelstudios, Sonnenstudios, Tattoo-Studios und ähnliche Betriebe sind ab heute 20.00 Uhr geschlossen. Medizinisch notwendige Behandlungen in Physio- und Ergotherapien oder z.B. medizinische Fußpflege bleiben weiter möglich.

Auch die Bau- und Gartenbaumärkte in Mecklenburg-Vorpommern müssen heute um 20.00 Uhr schließen. Dies gilt nicht für den Verkauf an gewerbliche Kunden. Ein Abhol- und Lieferservice für gewerbliche und private Kunden ist weiter möglich.

„Jetzt müssen alle die Regeln einhalten! Nur dann ist es möglich, die schnelle Ausbreitung des Corona-Virus zu verhindern. Ich bedanke mich bei allen, die mitziehen und mithelfen. Das sollten wir alle tun“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.

Einigung auf Kontaktverbot

Schwerin – Die Bundeskanzlerin und die 16 Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder haben sich in einer Telefonkonferenz auf ein Kontaktverbot in Deutschland verständigt. Der Aufenthalt im öffentlichen Raum ist nur noch alleine, mit einer weiteren nicht im Haushalt lebenden Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstands gestattet.

Weiterhin verständigten sich der Bund und die Länder darauf, dass alle Restaurants und gastronomischen Betriebe in Deutschland geschlossen werden. Weiter möglich bleiben Lieferdienste und ein Außerhausverkauf. Diese Regelung ist in Mecklenburg-Vorpommern bereits umgesetzt.

Außerdem wurde vereinbart, dass Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege wie Frisöre, Kosmetikstudios, Massagepraxen, Tattoo-Studios und ähnliche Betriebe geschlossen werden, weil in diesem Bereich eine körperliche Nähe unabdingbar ist. Medizinisch notwendige Behandlungen wie zum Beispiel die Fußpflege für Diabetiker bleiben weiter möglich.

Über diese Beschlüsse hinaus hat sich die Landesregierung entschieden, dass die Bau- und Gartenbaumärkte in Mecklenburg-Vorpommern geschlossen werden. Das Kontaktverbot soll bereits ab morgen gelten, die Schließung der Läden und Einrichtungen ab morgen 20.00 Uhr, damit sich die betroffenen Betriebe vorbereiten können. Die dafür notwendigen Beschlüsse wird das Kabinett morgen in einer telefonischen Sitzung treffen.

„Wir sind sehr dankbar, dass sich die meisten Bürgerinnen und Bürger an die bisher beschlossenen Regeln halten. Es sind jetzt aber weitere Maßnahmen nötig, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern und zu verlangsamen. Wir appellieren dringend an alle Bürgerinnen und Bürger, die Kontakte zu anderen Menschen außerhalb der Familien oder der eigenen Lebensgemeinschaft auf ein absolut nötiges Minimum zu reduzieren. Es muss alles getan werden, damit die Ausbreitung verlangsamt wird und wir nicht in eine Situation kommen, in der die Ärztinnen und Ärzte und die Krankenschwestern und Pfleger die Schwererkrankten nicht mehr angemessen behandeln können“, erläuterte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig die heutigen Beschlüsse.

„Wichtig ist: Alle Bürgerinnen und Bürger haben selbstverständlich weiter die Möglichkeit zum Supermarkt, zum Arzt oder zur Arbeit zu gelangen. Auch private Aktivitäten wie Spaziergänge oder Sport im Freien sind weiter möglich. Achten Sie bitte auf den notwendigen Sicherheitsabstand von 2 Metern! Und beachten Sie unbedingt die Regeln zur Personenzahl“, erklärte die Ministerpräsidentin.

„Wir danken den Beschäftigten im Gesundheitssystem, im öffentlichen Dienst und in den Branchen, die das tägliche Leben aufrechterhalten wie zum Beispiel Verkäuferinnen und Verkäufer sowie allen Bürgerinnen und Bürgern für Ihr Verantwortungsbewusstsein und Ihre Bereitschaft, sich an diese Regeln zu halten, um die Verbreitung des Coronavirus weiter zu verlangsamen“, fügte die Ministerpräsidentin hinzu.

IT-Sicherheit im Home-Office nicht vernachlässigen!

Schwerin – Die IT-Sicherheitsexperten der Landesverwaltung warnen vor einer spürbar zunehmenden Bedrohung durch Hacker und Online-Kriminelle im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. „Die deutlich gestiegene Nutzung von Home-Office, also dem Arbeiten von Zuhause via öffentlicher Telefon- und Datenleitungen auf den Computerservern im Büro, scheinen IT-Kriminelle vermehrt zu nutzen, um neue Sicherheitslücken zu suchen und die Computersysteme in Unternehmen und Verwaltungen zu knacken“, warnt Digitalisierungsminister Christian Pegel. Er appelliert an die Unternehmen im Land, auch in der aktuellen Ausnahmesituation die IT-Sicherheit nicht zu vernachlässigen.

„Während auf den Servern der Landesverwaltung am Montag vor zwei Wochen, am 9. März, noch knapp 750.000 E-Mails eingingen, hat sich ihre Zahl in der darauffolgenden Woche teilweise verdoppelt, auf bis zu täglich 1,5 Millionen“, sagt Pegel. Insgesamt seien bis Mitte März rund 20 Millionen E-Mails eingetroffen, von denen die IT-Sicherheitssysteme mehr als 19 Millionen als Spam oder als potenziell schädlich herausgefiltert haben.

„Der hohe Anteil von Spam und Schad-Mails an der Gesamtzahl von E-Mails ist nichts Ungewöhnliches für unsere IT-Server. Die deutlich gewachsene Zahl von E-Mail-Eingängen lässt uns aber sehr aufmerksam hinsehen“, sagt der Minister und führt aus: „Es spricht einiges dafür, dass Hacker und IT-Kriminelle das erkennbare Bemühen, möglichst viele Arbeitsprozesse durch das Ermöglichen von Home-Office am Laufen zu halten, nutzen, um dadurch entstehende neue Sicherheitslücken auszunutzen.“

Christian Pegel befürchtet, dass dies nicht nur die Computer des Landes, sondern auch die IT-Systeme vieler Unternehmen betreffe. „Es ist davon auszugehen, dass Hacker und Kriminelle auf vielfältigste Art und Weise versuchen werden, die IT-Systeme von Verwaltungen und Unternehmen digital abzutasten um herauszufinden, ob sich durch das sehr schnelle Auf- und Ausbauen von deutlich mehr Home-Office-Möglichkeiten und damit von sehr viel mehr Zugriffsmöglichkeiten von außen auf eigentlich geschlossene interne IT-Systeme bislang unentdeckte Einfallstore ergeben“, warnte der Digitalisierungsminister Unternehmen eindringlich, auch und gerade in der aktuellen Situation aufmerksam zu bleiben.

Er ruft Unternehmen und Behörden auf, die IT-Sicherheit auch in der aktuellen Ausnahmesituation nicht zu vernachlässigen: „Weisen Sie Ihre Mitarbeiter im Home-Office eindringlich auf Gefahren hin und geben Sie ihnen Nutzungs- und Verhaltensregeln an die Hand. Auch jeder privat genutzte Computer muss mit aktuellem Virenschutz und aktuellen Updates der Hersteller versehen sein, um böse Überraschungen zu vermeiden.“

Ausbreitung des Coronavirus

Neubrandenburg – Die Kontrollmaßnahmen zur Überprüfung des Einreiseverkehrs im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Neubrandenburg wurden auch gestern weiter durchgeführt. Insgesamt wurden von den Polizeibeamten 988 Fahrzeuge kontrolliert. Davon mussten 168 Fahrzeuge mit 290 Personen abgewiesen werden. Zwei Fahrzeuge durchbrachen die Kontrollstellen und konnten nicht mehr festgestellt werden. Die Kontrollen dauern an.

Darüber hinaus sollte gestern in Dierhagen die Ausreiseaufforderung der Gemeinde bei einem 73-jährigen Deutschen durchgesetzt werden. Bei der Identitätsfeststellung leistete der Mann erheblichen Widerstand. Er gehört mit hoher Wahrscheinlichkeit der sogenannten Reichsbürgerszene an. Letztlich stellte sich heraus, dass er sich berechtigt in seinem Haus aufhielt, was mit einer einfachen Herausgabe seiner Dokumente schnell hätte geklärt werden können.

Um soziale Kontakte auf ein Minimum zu beschränken, gilt es gleichermaßen, Menschenansammlungen zu unterbinden. Auch hier sprechen wir mit Personen, die wir antreffen. Darüber hinaus hält die Polizei auch die sozialen Netzwerke im Auge, um Verabredungen zu Treffen größerer Personengruppen festzustellen und zu verhindern.

Wir weisen nochmals darauf hin, dass die derzeitigen Freiheitsbeschränkungen nur ein Ziel haben: Es dem Coronavirus schwer zu machen und unsere Lieben sowie uns selbst zu schützen. Diese Aufgabe können wir nur gemeinsam bewältigen. Wenn es uns zusammen gelingt, die Ausbreitung einzudämmen, können alle den Sommer in unserem wunderschönen Urlaubsland an der Ostsee, oder den vielen Seen verbringen. In diesem Sinne: Wir bleiben für Sie da – bleiben Sie bitte für uns zu Hause!

Finanzierung der Krankenhäuser

Gesundheitsminister Harry Glawe fordert vom Bund auskömmliche Finanzierung der Krankenhäuser wegen Covid-19

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Harry Glawe fordert in der Diskussion um die Finanzierung der Krankenhäuser wegen der Coronavirus-Epidemie die bestmögliche Unterstützung vom Bund: „Das war bislang so besprochen und das soll auch so bleiben! Die Hilfe vom Bund darf kein Sparprogramm sein. Die aktuelle Situation bringt die gesamte medizinische Versorgung an die Grenzen Ihrer Belastbarkeit. Die Krankenhäuser sowie das gesamte medizinische Personal im Land tun alles Menschenmögliche für die Patienten, um die Menschen in dieser schweren Zeit zu versorgen. Die Mittel des Bundes für Krankenhäuser und Kliniken in Folge ihrer Umstellung des Betriebes auf Covid-19 und für relevante Schutzausrüstungen müssen auskömmlich sein. Defizite aufgrund von Covid-19 darf es nicht geben“, machte Gesundheitsminister Glawe am Sonntag deutlich.

Gesundheitsminister Harry Glawe forderte, dass die Bundesregierung durch ihre gesetzliche Maßnahmen zügig sicherstellt, dass die dadurch entstehenden wirtschaftlichen Folgen für die Krankenhäuser seitens der gesetzlichen Krankenkassen ausgeglichen werden. „Es muss beispielsweise zusätzlich einen Bonus, für jedes Intensivbett geben, das zusätzlich provisorisch geschaffen und vorgehalten wird“, mahnte Glawe.

Die Krankenhäuser stellen sich im gesamten Land auf den erwartbar steigenden Bedarf an Intensiv- und Beatmungskapazitäten zur Behandlung von Patienten mit schweren Atemwegserkrankungen durch Covid-19 ein. „Soweit medizinisch vertretbar, sollen grundsätzlich alle planbaren Aufnahmen, Operationen und Eingriffe in allen Krankenhäusern ab Montag auf unbestimmte Zeit verschoben und ausgesetzt werden“, sagte Glawe.

Der Minister dankte dem gesamten medizinischen und pflegerischen Personal im Land, das sich selbstlos für die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger einsetzt. „Das verdient Unterstützung, Anerkennung und vollsten Respekt“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Harry Glawe abschließend.

Geänderter Bahnverkehr

Bahn setzt Verkehr von Verdichterzügen zwischen Berlin und Stralsund aus

Schwerin – Die Corona-Pandemie betrifft zunehmend auch Bahnunternehmen, die in, nach und aus Mecklenburg-Vorpommern fahren. So kommt es ab Dienstag, 24. März, auf der Strecke der RE 5 zwischen Berlin und Neustrelitz zu Ausfällen der sogenannten Verdichterzüge, mit denen das eigentlich zweistündliche Angebot zwischen Neustrelitz und Stralsund teilweise auf einen Stundentakt angehoben wird.

Ab Dienstag verkehren deshalb die Züge zwischen Neustrelitz und Stralsund sowie in der Gegenrichtung in der Regel alle zwei Stunden – aus Berlin kommend bzw. nach Berlin fahrend. Auch auf der Strecke des RE 3 Berlin-Angermünde-Pasewalk-Stralsund kommt es aufgrund der Corona-Pandemie ab Dienstag zu Einschränkungen: Der Zug von Stralsund nach Berlin um 4.05 Uhr bzw. von Pasewalk um 5.18 Uhr fällt aus, in der Gegenrichtung der Zug von Angermünde nach Pasewalk um 23.40 Uhr.

Diese Einschränkungen gelten zunächst bis 19. April 2020.

Aufgrund der weiterhin voranschreitenden Pandemie sind für die kommenden Tage und Wochen weitere Zugausfälle nicht auszuschließen. Bitte informieren Sie sich vor Fahrtantritt über die die Online-Auskunft der Bahn unter www.bahn.de und die Aushänge in den Bahnhöfen.