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Kategorie: Gesundheit / Pflege

Erlass zum Umgang mit Veranstaltungen

Schwerin – Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat einen Erlass über Bestimmungen für die Entscheidung im Zuständigkeitsbereich des Öffentlichen Gesundheitsdienstes sowie der Gesundheitsämter der Landkreise und kreisfreien Städte zur Durchführung von Veranstaltungen erarbeitet. Veranstaltungen mit mehr als 1.000 erwarteten Besuchern oder Teilnehmern sind in Anwendung von Bundesinfektionsschutzgesetz (§ 28 IfSG) zu untersagen.

„Wir müssen die Lage bei uns im Land jeden Tag neu bewerten und resultierende Entscheidungen treffen. Das Ausbreitungsgeschehen steigt an. Das zeigt: Wir müssen weiter in allen Bundesländern kontaktreduzierende Maßnahmen ergreifen, um die Ausbreitungsdynamik des Coronavirus einzudämmen und zu verlangsamen. Wichtig ist: der Erlass ist eine zeitlich befristete Maßnahme“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Donnerstag.

Der Erlass gilt ab Donnerstag, den 12. März 2020 – 12:00 Uhr bis einschließlich Sonntag, den 19. April 2020. Zu diesem Zeitpunkt wird zeitnah eine erneute Risikoeinschätzung erfolgen. „Der Schutz der Bevölkerung hat weiter oberste Priorität. Wir müssen alles Notwendige dafür tun, die Infektionsketten zu unterbrechen, um Zeit zu gewinnen. Unser Bestreben muss es sein, bundeseinheitlich zu agieren“, betonte Glawe weiter.

Veranstaltungen mit weniger als 1.000 erwarteten Besuchern oder Teilnehmern werden unter Beachtung der jeweils relevanten und geltenden Kriterien des RKI auf Notwendigkeit und Verhältnismäßigkeit mit dem Ziel kritisch geprüft, kontaktreduzierend zu wirken. „Veranstaltungen sollen vom Veranstalter kritisch geprüft werden, ob diese nicht verschoben, in einem anderen Format oder aber ganz ausfallen sollten, um damit die Infektionswege zu vermindern“, betonte Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Harry Glawe abschließend.

Landesverwaltung trifft Regelungen zur Aufrechterhaltung ihrer Arbeit

Die Landesregierung hat relevante Empfehlungen für alle Landesbediensteten erarbeitet:

Dienstreisen ins Ausland sind grundsätzlich nicht mehr durchzuführen. Über Ausnahmen entscheidet der Amtschef/die Amtschefin. Dabei sind die Lageeinschätzungen des Robert-Koch-Instituts, insbesondere zu den Risikogebieten mit erhöhter Ansteckungsgefahr zu beachten.

Dienstreisen im Inland werden auf das absolut notwendige Maß reduziert. Dies betrifft zum Beispiel auch Dienstreisen zu Gremiensitzungen des Bundes und der Länder.

Im Rahmen der Prüfung der Notwendigkeit ist ein strenger Maßstab anzulegen. Dabei sind prioritär die Durchführung als Telefon- bzw. Videokonferenz, eine Terminverschiebung oder eine Reduzierung des Teilnehmerkreises zu prüfen.

Coronavirus in Mecklenburg-Vorpommern

Schwerin – Im Landtag in Schwerin ist das Thema der Aktuellen Stunde „Mit Corona professionell und sachlich umgehen“ diskutiert worden. „Das Coronavirus stellt uns alle vor neue Herausforderungen. Der Alltag verändert sich, viele Menschen stellen sich darauf ein. Wir haben weltweit eine ernste Lage. Die Entwicklungen zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) haben sich in den vergangenen Tagen dabei als sehr dynamisch erwiesen. Wir stellen uns auf einen weiteren Anstieg von Erkrankungsfällen ein. Umso mehr müssen wir alle – Bund-Land-Kommunen – dazu beitragen, die Situation zu meistern. Dies geschieht durch bestmögliche Information, durch gemeinsame Aktionen und durch entsprechende Reaktionen auf aktuelle Geschehnisse. Lassen Sie uns gemeinsam daran weiterarbeiten“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Mittwoch im Landtag. Minister Glawe dankte allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Behörden, Hochschulen, medizinischen Einrichtungen, Arztpraxen und Krankenhäusern, die sich aktiv und intensiv für die Eindämmung des Corona-Virus einsetzen.

In Mecklenburg-Vorpommern weisen fast alle Fälle schwache Verläufe auf. „Die Infizierten befinden sich in der Betreuung des jeweiligen Gesundheitsamtes. Das Land ist auf steigende Infektionszahlen vorbereitet. Der Informationsbedarf ist riesig. Die Aufgaben sehr komplex. Das erfordert einen intensiven fachlichen Austausch mit vielen Beteiligten“, so Gesundheitsminister Glawe weiter. Im Gesundheitsministerium ist beispielsweise eine interne Arbeitsgruppe zum Thema Corona-Virus eingesetzt worden. Darüber hinaus tagt unter anderem regelmäßig ein interministerieller Arbeitsstab auf Arbeitsebene unter Beteiligung von Staatskanzlei, Wirtschaftsministerium, Sozialministerium, Bildungsministerium, Finanzministerium und dem Landesamt für Gesundheit und Soziales. Abstimmungen mit dem Bund und den Landkreisen bzw. kreisfreien Städten finden auf verschiedenen Ebenen und in den entsprechenden Fachlichkeiten statt.

Durch das Gesundheitsministerium werden konkrete Unterstützungsmaßnahmen umgesetzt. So hat das Ministerium in Mecklenburg-Vorpommern die Einrichtung von Abstrich-Zentren für Corona-Tests initiiert. Geplant sind Zentren, die verteilt im Land sind. „Die Zentren werden zentrale Anlaufstellen für Abstriche von Covid-19-Verdachtsfällen sein. Dadurch soll die Ansteckungsgefahr in Krankenhäusern und Praxen minimiert werden. Die Zentren werden in den kommenden Tagen nach und nach aufgebaut und bei Bedarf aufgestockt. Das ist auch ein Beitrag zur Entlastung des hausärztlichen Versorgungssystems. Wichtig ist, dass ein Patient, der befürchtet, am Coronavirus erkrankt zu sein, sich zunächst bei seinem Hausarzt telefonisch meldet“, betonte Glawe. Die Umsetzung erfolgt dabei in Zusammenarbeit mit der Universitätsmedizin Greifswald und der Universitätsmedizin Rostock sowie mit den Gesundheitsämtern in den Landkreisen und kreisfreien Städten.

Darüber hinaus hat das Gesundheitsministerium weitere Maßnahmen ergriffen. Die Kassenärztliche Vereinigung erhält finanzielle Unterstützung bei der Beschaffung von Schutzausrüstung. Die Universitätsmedizin Greifswald und die Universitätsmedizin Rostock erhalten finanzielle Unterstützung bei der Beschaffung diagnostischer Ausstattung. „Wir haben in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Gesundheit und Soziales eine Informationshotline für unsere Bürgerinnen und Bürger (Telefon: 0385/588-5888) eingerichtet. Ich bin dankbar, dass teilweise auch die Landkreise versuchen, entsprechende Bürgertelefone einzurichten beziehungsweise dies bereits in die Tat umgesetzt haben. Jede Unterstützung ist willkommen und hilft bei der weiteren Information und Aufklärung unserer Bürger“, sagte Gesundheitsminister Glawe.

Das Wirtschaftsministerium hat für die heimische Wirtschaft eine Unternehmens-Hotline (Telefon: 0385/588-5588) geschaltet. „Die Auswirkungen auf die heimische Wirtschaft sind momentan noch überschaubar. Im Tourismus, im Gastgewerbe, im Veranstaltungsbereich sowie bei Unternehmen, die auf Zulieferungen angewiesen sind, gibt es erste Probleme“, sagte Wirtschafts- und Arbeitsminister Glawe. Die Unternehmens-Hotline wird von der Gesellschaft für Struktur- und Arbeitsmarktentwicklung mbH (GSA) in Schwerin betreut.

Das Innenministerium informiert in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium über die aktuelle Situation in den Regionen auf Facebook und Twitter, gibt Hygienetipps und verweist dabei auf weitere Seiten, auf denen es zusätzliche Informationen gibt. Es werden weiter Hinweise und Meldungen über die Informations- und Nachrichten-App „NINA“ verbreitet. Die Meldungen werden über das Lagezentrum des Innenministeriums Mecklenburg-Vorpommern herausgegeben. Viele Informationen sind auf der Homepage des Robert-Koch-Institutes (rki.de) zugänglich. Viele der Materialien sind ebenso in einem Extra-Blickpunkt auf der Homepage des Wirtschafts- und Gesundheitsministeriums M-V sowie des LAGuS abrufbar. „Wichtig ist es, auch das vorhandene Angebot zu nutzen, um sich selbst auf dem Laufenden zu halten“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Gesundheitsminister Harry Glawe abschließend.

Abstrichzentren für Coronatests

Glawe: Anlaufstellen für Abstriche von Covis-19-Verdachtsfällen – bei Verdacht zunächst Telefonkontakt zum Hausarzt suchen

Schwerin – Das Gesundheitsministerium in Mecklenburg-Vorpommern initiiert Abstrichzentren für Coronatests. Geplant sind zunächst neun Zentren verteilt im Land Mecklenburg-Vorpommern. „Die Zentren werden zentrale Anlaufstellen für Abstriche von Covid-19-Verdachtsfällen sein. Dadurch soll die Ansteckungsgefahr in Krankenhäusern und Praxen minimiert werden. Die Zentren werden in den kommenden Tagen nach und nach aufgebaut und bei Bedarf aufgestockt“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Dienstag.

Die Abstrichzentren werden in den Landkreisen und bei den Universitätsmedizinen in Rostock und Greifswald eingerichtet. Jedes Zentrum wird durch ein Zweier-Team betreut, das sich aus Studenten der Universitätsmedizinen Greifswald und Rostock zusammensetzt. „In den kommenden Tagen werden die Studenten geschult und die Räume der Zentren in den jeweiligen Regionen vorbereitet“, so Glawe weiter.

Die Standorte für die Abstrichzentren werden zunächst sein:

Hansestadt Rostock: Universitätsmedizin Rostock
Landkreis Rostock: Gesundheitsamt Güstrow
Landkreis Vorpommern-Greifswald: Universitätsmedizin Greifswald; Gesundheitsamt Pasewalk
Landkreis Vorpommern-Rügen: Gesundheitsamt Stralsund; Gesundheitsamt Bergen auf Rügen
Stadt Schwerin: Gesundheitsamt Schwerin
Landkreis Ludwigslust-Parchim: Gesundheitsamt Ludwigslust
Landkreis Mecklenburgische Seenplatte: Gesundheitsamt Neustrelitz.

Ein Patient, der befürchtet, am Coronavirus erkrankt zu sein, soll sich zunächst bei seinem Hausarzt telefonisch melden. Der Arzt prüft, ob die Bedingungen für einen begründeten Verdachtsfall – nach den Vorgaben des Robert-Koch-Instituts -, am Coronavirus erkrankt zu sein, vorliegen.

Der Patient geht auf Weisung des Arztes in ein Abstrichzentrum. Dort wird ein Abstrich vorgenommen. Jedem Abstrichzentrum im Land ist ein festes Labor in Mecklenburg-Vorpommern zugeteilt. Im Labor wird der Abstrich ausgewertet. Das Ergebnis des Tests wird an den Hausarzt übermittelt, der den Patienten informiert.

Abschließend machte Gesundheitsminister Glawe auf die zahlreichen Informationen zum Coronavirus aufmerksam. „Es gib ein vielfältiges Angebot. Vom Robert-Koch-Institut wurden in Zusammenarbeit mit den Ländern eine Reihe von Materialien zum Umgang mit Verdachtsfällen und Erkrankten erarbeitet. Das Gesundheitsministerium hat in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) eine Hotline geschaltet. Dies ist ein Zusatzangebot zu den bestehen Bürger-Telefonen“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Harry Glawe abschließend. Die Informationen sind auf der Homepage des RKI (rki.de) zugänglich. Viele der Materialien sind ebenso in einem Extra-Blickpunkt auf der Homepage des Wirtschafts- und Gesundheitsministeriums M-V sowie des LAGuS abrufbar.

Kinder- und Jugendmedizin in Demmin

Demmin – Die Universitätsmedizin Greifswald und das Kreiskrankenhaus Demmin unterzeichnen morgen (10.03.20, 8.00 Uhr) in Greifswald einen Vertrag über die Zusammenarbeit in der Kinder- und Jugendmedizin. So sollen Assistenzärztinnen und Assistenzärzte, die sich an der Universitätsmedizin in der Weiterbildung zur Fachärztin oder zum Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin befinden, künftig einen Teil ihrer Ausbildung im Kreiskrankenhaus Demmin absolvieren.

Der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann nimmt für die Landesregierung an der Unterzeichnung der Vereinbarung durch den Ärztlichen Direktor der Universitätsmedizin Prof. Dr. Claus-Dieter Heidecke, dem Kaufmännischen Vorstand Marie Le Claire, dem Direktor Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin Prof. Dr. Holger Lode sowie den Geschäftsführer der Kreiskrankenhauses Kai Firneinsen teil.

„Ich freue mich, dass es gelungen ist, in intensiven Gesprächen diese Lösung zu finden. Damit gehen wir einen wichtigen Schritt zur Stärkung der kindermedizinischen Versorgung im Krankenhaus Demmin. Es ist wichtig, dass auch im ländlichen Raum eine gute kindermedizinische Versorgung sichergestellt ist. Und vielleicht gelingt es ja durch die Zusammenarbeit, Assistenzärztinnen und Assistenzärzte dauerhaft an uns zu binden“, erklärte der Parlamentarische Staatssekretär nach der Unterzeichnung.

„Ich bin sehr dankbar, dass die Greifswalder Unimedizin hier Verantwortung für die Region übernimmt. Das zeigt: Wir in Vorpommern finden gemeinsam gute Lösungen für unsere Region. Eine flächendeckende kindermedizinische Versorgung ist und bleibt unser Anspruch. Dafür sind Kooperationen wie diese unerlässlich“, so Dahlemann.

Dritte bestätigte Corona-Infektion in MV

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern gibt es einen dritten bestätigten Fall einer Corona-Infektion. Der Landkreis Vorpommern-Rügen hat am späten Abend des 3. März 2020 eine Corona-Infektion gemeldet.

Ein 50-jähriger Mann ohne Vorerkrankungen war in der vergangenen Woche in Südtirol zum Skiurlaub. Er weist leichte Symptome (Husten und Fieber) einer Atemwegserkrankung auf. Der positive Laborbefund wurde heute Abend übermittelt. Das Gesundheitsamt des Landkreises Vorpommern-Rügen wird die Kontaktpersonen ermitteln und diese entsprechend informieren.

Die Meldung an das Robert Koch-Institut ist durch das Landesamt für Gesundheit und Soziales bereits erfolgt.

Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern gibt es die beiden ersten bestätigten Fälle einer Corona-Infektion. Ein Ehepaar aus Greifswald hatte auf einem Kongress Ende Februar in Baden-Württemberg Kontakt zu einem bestätigten Fall. Vom dort zuständigen Gesundheitsamt war das Ehepaar informiert worden und hat Kontakt zum Gesundheitsamt Vorpommern-Greifswald aufgenommen.

Das Gesundheitsamt hat daraufhin den Rachen-Abstrich vorgenommen. Das Laborergebnis bestätigt die Corona-Infektion.

Der Ehemann, 64, hat leichte Symptome (Husten). Die Ehefrau, 62, hat keine Symptome. Beide haben keine Vorerkrankungen. Seit der Rückkehr nach Mecklenburg-Vorpommern hatte das Ehepaar keine weiteren Kontakte. Es bleibt in häuslicher Quarantäne. Das Landesamt für Gesundheit und Soziales hat das Robert Koch-Institut bereits informiert.

„Wir haben die ersten beiden bestätigten Fälle im Land. Die Informationsketten haben sich bewährt. Entscheidend ist, dass die beiden Erkrankten wieder schnell gesund werden“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Harry Glawe.

Informationen zum Coronavirus

Schwerin – Wirtschaftsminister Harry Glawe hat das Kabinett über die aktuelle Situation zum Thema Coronavirus informiert. „Unser Land ist auf einen möglichen Ausbruch des Virus vorbereitet. Natürlich sind die Sorgen der Menschen absolut nachvollziehbar. Es besteht aktuell kein Anlass für Panik. Der Schutz der Bevölkerung steht bei allem Handeln der Landesregierung gemeinsam mit den Landkreisen, kreisfreien Städten und Kommunen an erster Stelle“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Dienstag nach dem Kabinett.

Wichtig für die Bewältigung eines Ausbruchsgeschehens ist eine gute Zusammenarbeit der verantwortlichen Institutionen und Stellen auf kommunaler sowie Landes- und Bundesebene. „Wir sind in engem Austausch mit dem Bundesgesundheitsministerium, dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS), den kommunalen Gesundheitsämtern sowie den Universitätsmedizinen in Greifwald und Rostock“, so Glawe weiter. Vom Robert-Koch-Institut wurden in Zusammenarbeit mit den Ländern eine Reihe von Materialien zum Umgang mit Verdachtsfällen und Erkrankten erarbeitet, diese sind auf der Homepage des RKI (rki.de) zugänglich. Viele der Materialien sind ebenso auf der Homepage des Wirtschafts- und Gesundheitsministeriums M-V sowie des LAGuS verlinkt. Die Krankenhäuser und die niedergelassenen Ärzte sowie die Gesundheitsämter wurden beispielsweise ebenso auf diese Materialien hingewiesen.

Das Gesundheitsministerium hat in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Gesundheit und Soziales ab sofort eine Hotline geschaltet. „Das Interesse an Information zum Thema Coronavirus wächst stetig. Deshalb richten wir ab sofort eine Bürgertelefonnummer für allgemeine Informationen zum Coronavirus ein“, so Glawe weiter.

Die Nummer der Hotline lautet: 0385/588 – 5888. Sie ist zu folgenden Zeiten erreichbar:

  • Montag bis Donnerstag

09:00 bis 12:00 Uhr sowie 13:00 bis 15:00 Uhr

  • Freitag

09:00 bis 12:00 Uhr

Darüber hinaus werden wir weiter Hinweise und Meldungen über die Informations- und Nachrichten-App „NINA“ verbreiten. „Wir wollen aufklären und zur Versachlichung beitragen und so auch Falschinformationen entgegentreten, die zu Verunsicherung in der Bevölkerung beitragen“, betonte Gesundheitsminister Glawe. Die Meldungen werden über das Lagezentrum des Innenministeriums Mecklenburg-Vorpommern herausgegeben. Die App NINA ist kostenfrei über den Google „Play Store“ für Android-Geräte und den „App-Store (iTunes)“ für Apple-Geräte erhältlich.

Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Harry Glawe machte erneut deutlich, dass es notwendig sei, bei einem persönlich begründeten Verdacht auf Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus nicht sofort in eine Allgemeinarztpraxis oder auch in eine Ambulanz eines Krankenhauses zu gehen. „Wichtig ist es zunächst, telefonisch Kontakt mit dem Hausarzt oder dem Gesundheitsamt in der jeweiligen Region aufzunehmen. Dies dient auch dem Schutz von chronisch kranken Patienten oder Mitarbeitern in den Arztpraxen“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Harry Glawe abschließend.

Das Wirtschafts- und Gesundheitsministerium hält eine Liste mit informativen Links zum Coronavirus beispielsweise vom Robert-Koch-Institut und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bereit:

https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/Aktuelles–Blickpunkte/Wichtige-Informationen-zum-Corona%E2%80%93Virus

Arbeit und Gesundheit in MV

Schwerin – Digitale Veränderung, Flexibilität, Mobilität – die Unternehmen und ihre Mitarbeitenden im Land stehen aktuell vor großen Herausforderungen. Durch ein gezieltes betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) können Unternehmen dazu beitragen, dass diese Herausforderungen nicht zu gesundheitlichen Problemen bei den Mitarbeitenden führen. Um ihnen den Einstieg in das BGM zu erleichtern, gründeten die Krankenkassen im Land eine gemeinsame Koordinierungsstelle für die Betriebliche Gesundheitsförderung. Hier findet man einen leichten Zugang zu den Unterstützungsangeboten aller Krankenkassen, der Deutschen Rentenversicherung und der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung. Ziel ist es, vor allem kleine und mittelständische Unternehmen besser zu erreichen und für die betriebliche Gesundheitsförderung zu mobilisieren.

Das neueste Serviceangebot der BGF-Koordinierungsstelle ist der Bericht „Arbeit und Gesundheit in MV“. Der Report analysiert die gesundheitliche Situation der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Land. Er gibt mit seinen Analysen einen detaillierten Überblick über Häufigkeit und Ursachen von Krankschreibungen, Berentungen wegen Erwerbsminderung sowie Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten der erwerbstätigen Bevölkerung sowie in den Landkreisen und kreisfreien Städten. Der Bericht ist damit eine praktische Grundlage für die Planung, Durchführung und Überprüfung von zielgerichteten Maßnahmen zur Verbesserung des Gesundheitsschutzes der Beschäftigten hierzulande. Im Report sind die Daten der gesetzlichen Krankenkassen sowie der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung und der Deutschen Rentenversicherung erfasst.

„Viele Menschen verbringen große Teile ihrer Lebenszeit im Betrieb. Die Arbeit und vor allem die Arbeitsbedingungen haben deshalb neben der persönlichen Lebensführung einen bedeutenden Einfluss auf die Gesundheit. Neben dem Fokus auf die körperliche Gesundheit sind auch das Wohlbefinden und insbesondere die psychische Gesundheit der Beschäftigten in der Ausrichtung der Arbeitswelt zu berücksichtigen. Um den Gesundheitsschutz aller Mitarbeitenden zielgerichtet und bestmöglich zu gewährleisten, ist es notwendig, Ausmaß und Ursachen von Erkrankungen zu kennen. Dieser erstmals vorliegende gemeinsame Gesundheitsbericht der Sozialversicherungsträger gibt ein umfassendes und differenziertes Bild zur gesundheitlichen Situation der Erwerbstätigen im Land“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.

Insgesamt ist der Krankenstand bei Arbeitnehmern im Land in den vergangenen drei Jahren leicht von 6,0 Prozent im Jahr 2016 auf 6,3 Prozent im Jahr 2018 gestiegen. Für jeden Erwerbstätigen ergibt sich dabei in 2018 eine durchschnittliche Fehlzeit von 22,9 Tagen. Hochgerechnet auf die 618.000 Erwerbstätigen im Land entspricht dies 14,2 Millionen Arbeitstagen, die im Jahr 2018 durch Arbeitsunfähigkeit verloren gegangen sind. Gemessen an den durchschnittlichen Bruttolöhnen und Gehältern je Arbeitnehmer in MV ist damit in Mecklenburg-Vorpommern allein durch krankheitsbedingte Fehltage ein Produktionsausfall in Höhe von rund einer Milliarde Euro pro Jahr entstanden.

Sehr hohe Krankenstände über dem Landesdurchschnitt von Mecklenburg-Vorpommern verzeichnen die Branchen „Heime“ (insbesondere stationäre Pflegeeinrichtungen), „Öffentliche Verwaltung“ sowie das „Sozialwesen“ (darunter insbesondere ambulante Pflegedienste sowie Tagesbetreuung von Senioren und Kindern). Sie zählen zu den zehn beschäftigungsstärksten Branchen im Land Mecklenburg-Vorpommern.

Die meisten Fehltage werden in Mecklenburg-Vorpommern von Muskel-Skelett-Erkrankungen verursacht. Konkret sind es die Rückenschmerzen, die hier im Vordergrund stehen. Muskel-Skelett-Erkrankungen nehmen sehr deutlich mit dem Alter zu, höhere Altersgruppen sind besonders betroffen. Auch bei den Zugängen zur Erwerbsminderungsrente spielen Muskel-Skelett-Erkrankungen eine große Rolle. Dies gilt in noch stärkerem Maß für psychische Störungen. Sie sind nach wie vor die häufigste Ursache für Frühberentungen in Mecklenburg-Vorpommern. Auch im Arbeitsunfähigkeitsgeschehen zählen psychische Erkrankungen zu den wichtigsten Krankheitsbildern, da eine Krankschreibung mit dieser Ursache häufig mit langen Ausfallzeiten verbunden ist. Die Prävention psychischer Erkrankungen sowie von Muskel-Skelett-Erkrankungen stellt daher für die Arbeitswelt eine zentrale Herausforderung dar.