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Kategorie: Gesundheit / Pflege

KI bei der Patientenversorgung

Meyer: Patientensicherheit und Infektionsprävention stehen im Fokus der GWA-Hygiene GmbH

Stralsund – Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hat sich heute bei der GWA-Hygiene GmbH in Stralsund informiert. „Das Unternehmen nutzt intensiv die Möglichkeiten Künstlicher Intelligenz, um einzelne Prozesse bei der Patientenversorgung zu automatisieren. Dabei geht es vorrangig um die Kombination von Daten aus verschiedenen Sensoren, wie beispielsweise Handhygienemonitoren sowie Raumbelegungs- und Luftqualitätssensoren.

Diese automatisierten Prozesse ermöglichen eine dringend notwendige Entlastung für die Mitarbeitenden im Gesundheitswesen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer bei einem Betriebsrundgang vor Ort.

Das Unternehmen ist ein erfolgreicher Anbieter von Lösungen im Bereich der Patientensicherheit; der Fokus dabei liegt auf der Infektionsprävention. Um den Kunden anschaulich und praxisnah die Produkte näherzubringen, hat die GWA-Hygiene GmbH einen Showroom eingerichtet. Dieser ist einem Patientenzimmer nachempfunden und mit zwei Krankenhausbetten und einem Inkubator ausgestattet.

Die GWA-Hygiene GmbH mit Sitz in Stralsund wurde im Jahr 2015 als Spinn-off der Hochschule Stralsund gegründet und beschäftigt über 30 Mitarbeitende sowie derzeit fünf Studierende. In diesem Jahr war das Unternehmen einer der Preisträger im „Ideenwettbewerb Gesundheitswirtschaft“ des Ministeriums für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit in Kooperation mit der BioCon Valley® GmbH, dem Netzwerk für Gesundheitswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern.

Im Fokus des prämierten Vorhabens „ANGEL – Advanced Network for Guarding Elderly Lives“ stehen die Weiterentwicklung und Vermarktung des Zonensensors – einem KI-gestützten System zur Erkennung kritischer Zustände bei pflegebedürftigen Personen. Der bereits in Kliniken eingesetzte Zonensensor, der Patientenbewegungen detektieren kann, soll auf den Bereich der ambulanten und stationären Pflege erweitert werden und bei pflegebedürftigen Personen frühzeitig Delir und Sturzrisiken erkennen.

Zu diesem Zweck soll ein Experten-Netzwerk aus fünf Krankenhäusern und fünf Pflegeheimen gegründet werden, um den Zonensensor in gemeinschaftlicher Entwicklung mit Praxispartnern aus dem klinischen Bereich und Technologiepartnern weiter zu entwickeln und zu vermarkten.

Vermeidung von Herz- und Gefäßerkrankungen

Kritzmow – Im Rahmen ihrer Sommertour informierte sich Gesundheits-Staatssekretärin Sylvia Grimm heute über die Arbeit der Internistischen Hausarztpraxis inklusive einer Präventionspraxis von Dr. El-Omari in Kritzmow (Landkreis Rostock).

Die Praxis legt bei der Versorgung der Patientinnen und Patienten einen Schwerpunkt auf die Prävention von Herz-Kreislauferkrankungen. „Präventionsmaßnahmen haben eine hohe Bedeutung, um die Entstehung von Herz- und Gefäßerkrankungen zu verhindern. Deshalb ist die Arbeit des Praxisteams von Dr. El-Omari ein wichtiger Beitrag für die gesundheitliche Versorgung der Menschen in der Region“, betonte Grimm nach ihrem Besuch.

Die Staatssekretärin verwies darauf, dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen die häufigste Todesursache in Deutschland sind. Nach aktuellem wissenschaftlichem Kenntnisstand werden bis zu 70 Prozent der Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch Risikofaktoren wie ungesunde Ernährung, Bewegungsarmut, Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum verursacht.

„Wir brauchen deshalb mehr Vorbeugung und Früherkennung sowie die Unterstützung eines gesunden Lebensstils, um die Risikofaktoren zu vermindern“, verdeutlichte Grimm. Die Staatsekretärin betonte, dass derzeit auf Bundesebene der Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung der Herzgesundheit („Gesundes-Herz-Gesetz“) beraten werde.

„Das Ziel des Gesetzentwurfs ist es, durch ein Bündel an Maßnahmen die Früherkennung und die Versorgung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verbessern und so die Herz-Kreislauf-Gesundheit in der Bevölkerung zu stärken“, so Grimm.

Die Gesundheits-Staatssekretärin hob in diesem Zusammenhang die Angebote der Präventionspraxis in Kritzmow hervor. „Mit den vier Präventionssäulen bei Fettstoffwechselstörungen, Herzschwäche, schlafbezogener Atemstörung und Diabetes bietet das Team um Dr. El-Omari gezielte Hilfe an, um die Herzgesundheit der Patientinnen und Patienten zu verbessern und die Krankheitslast und Sterblichkeit durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken“, sagte Grimm.

Mobiles Drug Checking beim Pangea-Festival

Pütnitz – Vom 8. bis zum 11. August findet in Pütnitz bei Ribnitz-Damgarten das Pangea-Festival statt. Dort besteht zum ersten Mal das Angebot eines mobilen Drug-Checkings zur Erhöhung der Sicherheit beim Konsum psychoaktiver Substanzen. Von Konsumierenden mitgebrachte Drogen werden in kürzester Zeit auf Bestandteile analysiert, Konsumumstände geklärt und Beratungen durchgeführt.

Gesundheitsministerin Stefanie Drese informierte sich am Eröffnungstag des Pangea-Festivals über die Arbeit des Drug-Checking-Teams. Nach der „Fusion“ in Lärz ist es der zweite mobile Einsatz des Fachpersonals von der Universitätsmedizin Rostock (UMR).

„Ob wir es wollen oder nicht, gerade auf Festivals spielen psychoaktive Drogen eine große Rolle. Dabei werden Substanzen oft in absoluter Unkenntnis der Wirkstoffe konsumiert, die in großer Anzahl notfallmedizinische Maßnahmen erforderlich machen“, verdeutlichte Drese. „Mit dem mobilen Drug-Checking-Angebot sollen die Schäden durch Drogenkonsum auf Festivals reduziert werden und wollen wir Abhängigkeitsverläufen entgegengenwirken“, so die Ministerin. Der Ansatz des sogenannten Drug-Checkings sei damit präventiver und nicht repressiver Natur, erklärte Drese.

„Mit dem Angebot auf dem Pangea-Festival können wir den ohnehin stattfindenden Drogenkonsum aus medizinischer Sicht sicherer machen. Das steht für uns im Vordergrund. Unsere große Expertise im Bereich der Toxikologie und Suchtmedizin können wir mit dem Angebot des Drug-Checkings auf dem Pangea-Festival zielgerichtet einbringen“, sagt Dr. Christiane Stehle, Vorstandsvorsitzende und Ärztliche Vorständin der Universitätsmedizin Rostock.

Ein weiterer Vorteil besteht nach Aussage der Ministerin darin, dass sehr schnell vor festgestellten hohen Wirkstoffmengen gewarnt werden kann. Drese: „Das erfolgt auf dem Festival selbst durch entsprechende Warnmeldungen über den Veranstalter. Zudem werden die Ergebnisse und Fotos der Pillen öffentlich ausgehängt.“

Darüber hinaus sind ausführliche Informationen zu überdosierten Drogen oder gefährlichen Beimischungen auch auf der Internetseite: www.drugchecking.info abrufbar. Neben einer bildlichen Darstellung der Ecstasy-Pillen findet sich dort eine detaillierte Risikoeinschätzung.  Auch das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) wird auf seiner Website aktuelle Warnmeldungen des Drug-Checking-Teams veröffentlichen.

Drese: „So können gesundheitliche Schäden durch den Drogenkonsum reduziert und im besten Fall vermeiden werden. Ich bin deshalb sehr froh, dass das Land mit der UMR einen überaus kompetenten und erfahrenen Träger für die Durchführung des Modellvorhabens gewinnen konnte“, sagte Drese.

Baukostensteigerungen

Land unterstützt bei Baukostensteigerungen für Umbau am Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum in Neubrandenburg

Neubrandenburg – Bereits im Jahr 2011 stimmte die Landesregierung der Finanzierung von umfassenden Baumaßnahmen am Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum in Höhe von 9,4 Millionen Euro zu. Gesundheitsministerin Stefanie Drese fuhr heute nach Neubrandenburg, um der Klinikleitung einen weiteren Bescheid über 1,8 Millionen Euro zur Abfederung der Baukostensteigerungen zu übergeben.

Drese: „Wie in vielen weiteren Bereichen des Lebens sind auch in der Baubranche in den vergangenen Jahren teils signifikante Kostensteigerungen zu verzeichnen gewesen. Die Landesregierung hat frühzeitig signalisiert, dass sie bei bereits bewilligten Baumaßnahmen in den Krankenhäusern zur Abfederung der gestiegenen Kosten weitere Mittel zur Verfügung stellt.“

So erhielt das Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum kürzlich die Zusage für die Bereitstellung der 1,8 Millionen Euro. „Das Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum ist einer von vier Maximalversorgern in Mecklenburg-Vorpommern. Durch den Umbau erfolgt eine umfassende Modernisierung, die die Arbeits- und Behandlungsbedingungen für Personal und Patienten weiter verbessert“, erklärt Drese. Die Umbaumaßnahmen am Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum betreffen vor allem die Sanierung von „Haus R“.

Im Zuge dessen werde auch das sogenannte Reinraumlabor erneuert, ergänzt die Ministerin. Ein solches Labor ermöglicht die Herstellung von Medizinprodukten unter optimalen und sterilen Bedingungen direkt auf dem Betriebsgelände des Klinikums. „Alle Baumaßnahmen in Kombination tragen dazu bei, im Klinikum einen hochmodernen Krankenhausbetrieb zu gewährleisten“, betont Drese.

Mit mehr als 1.000 Betten zählt das Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum in Neubrandenburg zu den größten Klinken in Mecklenburg-Vorpommern. Die gesamte Fördersumme für das Vorhaben beläuft sich auf 11,2 Millionen Euro.

HygCen forscht zu neuen Verfahren

Meyer: Wirtschaftsministerium unterstützt neues Projekt

Schwerin – Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hat sich heute bei der HygCen Germany GmbH in Schwerin über aktuelle Vorhaben informiert und symbolisch einen Fördermittelbescheid für ein Forschungsvorhaben übergeben.

„Das Schweriner Unternehmen HygCen hat sich im Bereich der Medizintechnik als Spezialist etabliert. Neben der hohen fachlichen Kompetenz der Mitarbeitenden trägt zu diesem guten Ruf auch bei, dass es im Unternehmen einen eigenen Bereich für Forschung und Entwicklung gibt. So kann stetig in neue Verfahren investiert werden. Das wird vom Wirtschaftsministerium unterstützt“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Das Unternehmen testet mit rund 70 Mitarbeitenden am Standort unter anderem Medizinprodukte auf biologische Unbedenklichkeit und die Wirksamkeit von Desinfektionsmitteln. Ziel des geförderten Forschungsvorhabens ist es, häufig wiederkehrende Arbeitsschritte im Bereich der Desinfektionsmittelprüfungen zu miniaturisieren und mittels Pipettierautomaten zu automatisieren.

Dabei handelt es sich unter anderem um das Einsäen von Zellsuspension in Mikrotiterplatten. Eine Automatisierung der Prozesse würde nach Unternehmensangaben eine erhebliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen für das qualifizierte Fachpersonal bedeuten. Zudem könne der Zeitaufwand für die Probenbearbeitung verringert und Aufträge schneller bearbeitet werden.

Die Gesamtinvestition für das Vorhaben beträgt rund 152.000 Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe von knapp 76.000 Euro.

Forschung für eine bessere Patientenversorgung

Rostock – Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hat heute Fördermittelbescheide für drei Verbundforschungsvorhaben an der Universitätsmedizin Rostock übergeben.

„Forschung, Entwicklung und Innovation – unter diesem Credo haben sich Wissenschaftler an der Universitätsmedizin Rostock mit Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern zusammengeschlossen, um gemeinsam an Produkt- und Verfahrensentwicklung für eine bessere Patientenversorgung zu arbeiten. Entscheidend ist, dass im Ergebnis der Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft mehr international marktfähige Produkte und Verfahren entstehen. Das stärkt die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern, schafft und sichert zukunftsorientierte Arbeitsplätze im Land“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

„Wir sind sehr erfreut, dass die Forschungsvorhaben an der Universitätsmedizin Rostock solch breite finanzielle Unterstützung des Landes erfahren. Damit wird die Universitätsmedizin Rostock ihren Ruf als attraktiver Wissenschaftsstandort weiter ausbauen“, sagte Prof. Dr. Emil Reisinger, Dekan und Wissenschaftlicher Vorstand der Universitätsmedizin Rostock.

Dr. Christiane Stehle, Vorstandsvorsitzende und Ärztliche Vorständin der Universitätsmedizin Rostock, ergänzte: „Als Universitätsmedizin Rostock stehen wir für eine Forschung, die zielgerichtet auch auf unsere Krankenversorgung ausgerichtet ist. Ich bin mir daher sicher, dass die Ergebnisse der nun geförderten Verbundprojekte direkt die Behandlung unseren Patientinnen und Patienten weiter verbessern werden.“

Bei den geförderten Vorhaben handelt es sich um:

„WundPro“

Ziel des Vorhabens ist es, eine komplett automatisierte klinische und ambulante Wunddokumentation umzusetzen, die in das Xoto Kamera- und Dokumentationssystem integriert werden soll. Dafür soll ein System zur Wundtiefenmessung mittels Kamera entwickelt werden.

Die Gesamtinvestition des Forschungsvorhabens beträgt rund 1,86 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt die einzelnen Partner des Vorhabens aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Partner sind die XOTO Technology GmbH aus Rostock (Förderung knapp 690.000 Euro), das Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e. V. (rund 324.000 Euro), Kompetenzzentrum Diabetes Karlsburg“ und die Universitätsmedizin Rostock, Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Venerologie. (knapp 392.000 Euro).

„Oberflächenfunktionalisierung tribologisch beanspruchter Biokeramiken mittels Glaslot“

Ziel des Verbundvorhabens ist es, die tribologischen* Eigenschaften von Oxidkeramiken für die Anwendung in der Zahnmedizin und bei endoprothetischen Versorgungen durch die Beschichtung mit Glaslotspray zu verbessern. (*Tribologie ist die Lehre von Verschleiß, Reibung und Schmierung von Oberflächen) Durch die Oberflächenbehandlung von vollkeramischen Zahnkronen mit Glaslotspray soll der Verschleiß verringert werden.

Die Gesamtinvestition beträgt rund 855.000 Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt die einzelnen Partner des Vorhabens aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Partner sind die ZM Präzisionsdentaltechnik GmbH aus Rostock (Förderung rund 302.000 Euro) und die Universitätsmedizin Rostock, Orthopädische Klinik und Poliklinik, Forschungslabor für Biomechanik und Implantattechnologie und Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie (knapp 352.000 Euro).

„Thermogr_Aug_Ortho (ThAO)“

Ziel ist es, Patienten mit Entzündungen im Auge und mit Gelenkschmerzen mittels innovativer Infrarot-Thermographie zu screenen und Patienten mit auffälligen Befunden wechselseitig umgehend der Klinik für Orthopädie bzw. der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde zuzuführen. Speziell soll frühzeitig eine Gelenk- und Augenerkrankung erkannt, zeitnah therapiert somit die Versorgung verbessert werden.

Die Gesamtinvestition beträgt rund 1,4 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt die einzelnen Partner des Vorhabens aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Partner sind die Infokom, Informations- und Kommunikationsgesellschaft mbH aus Neubrandenburg (Förderung rund 536.000 Euro) und die Universitätsmedizin Rostock, Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde und Orthopädische Klinik und Poliklinik (rund 575.000 Euro).

Informationen zur Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation (FuEuI) in Mecklenburg-Vorpommern

Mecklenburg-Vorpommern stehen in der aktuellen EU-Förderperiode 2021 – 2027 aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) rund 924 Millionen Euro zur Verfügung. Davon sollen 65 Prozent in das Politikfeld 1 – ein intelligenteres Europa – fließen und davon allein in den Bereich der wirtschaftsnahen Forschung 266 Millionen Euro. Die Mittel sollen wie folgt eingesetzt werden: Einzelbetriebliche FuE Förderung ca. 134 Millionen Euro, Verbundforschungsförderung ca. 102 Millionen Euro; wirtschaftsnahe Forschungseinrichtungen und Technologietransfer ca. 30 Millionen Euro.

Im Zeitraum 2015 – 2023 wurden im Rahmen der geltenden FuEuI-Richtlinie Zuschüsse von insgesamt 207,3 Millionen. EUR für 662 Vorhaben bewilligt, davon unter anderem 138,3 Millionen Euro für 127 Verbundvorhaben mit 296 Teilprojekten, 39,1 Millionen Euro für 84 einzelbetriebliche FuE-Vorhaben sowie 14,1 Millionen Euro für 89 Prozessinnovationen und 1,5 Millionen Euro für 18 Investitionen infolge von Prozessinnovationen.

Suchtberatungsstellen sind gute Hilfe

Drese: Suchtberatungsstellen verhelfen vielen Menschen in ein besseres Leben

Rostock – Gesundheitsministerin Stefanie Drese hat im Zuge ihrer Sommertour die Sucht- und Drogenberatungsstelle des Caritasverbandes für das Erzbistum Hamburg e.V. (kurz: Caritas) in Rostock besucht. In Mecklenburg-Vorpommern haben im zuletzt erfassten Jahr 2022 fast 10.000 Menschen Hilfe in einer solchen Beratungsstelle gesucht. „In keinem anderen Bundesland haben anteilig so viele Menschen mit einer Sucht zu kämpfen“, verdeutlicht Drese. Die Suchtberatungsstellen würden vielen Menschen zurück in ein besseres suchtfreies Leben verhelfen.

Der Caritasverband im Norden beschäftigt über 2.000 Mitarbeitende und betreibt mehr als 180 Einrichtungen und Dienste. Die Suchthilfe in Rostock steht allen Menschen unabhängig ihres Alters, ihrer Herkunft oder der Art der Sucht offen. „Es ist ganz wichtig, dass für Menschen mit Sucht- oder speziell Drogenproblemen ein einfach zugängliches Hilfsangebot wie bei der Caritas zur Verfügung steht“, betont Drese. So könne der erste Schritt frei von Stigmatisierung im Kampf gegen eine Sucht gemacht werden.

Neben der Beratungstätigkeit bietet der Fachdienst Suchthilfe der Caritas in Rostock weitere Projekte wie den „Kontaktladen“ an. Im Laden können drogengefährdete ebenso wie schwerstabhängige Jugendliche und junge Erwachsene miteinander in den Austausch gehen und gemeinsam Zeit verbringen. „Außerdem gibt es Waschmöglichkeiten und auch Waschmaschinen sowie eine Mahlzeit“, ergänzt Drese. Im Kontaktladen selbst sind Drogen tabu.

Seit diesem Jahr ist bei der Caritas Suchthilfe in Rostock auch die Unterstützungsstelle „KipsFam Regio“ für Kinder aus psychisch und/oder suchtbelasteten Familie angesiedelt. „Kinder aus Familien mit Suchtproblematiken haben selbst ein höheres Risiko, später an einer Sucht zu erkranken. Das KipsFam-Netzwerk berät, unterstützt und vermittelt weitere Hilfen, um zum Schutz der betroffenen Kinder und Jugendlichen beizutragen“, so Drese.

Das Hauptproblem stelle laut Drese noch immer Alkohol dar: „Oft entwickelt sich die Sucht erst im Laufe mehrerer Jahre bis sie die Menschen komplett aus der Bahn wirft.“ Aus dem Suchtbericht der Landeskoordinierungsstelle für Suchtthemen MV (LAKOST) geht hervor, dass Alkohol den größten Anteil unter den Hauptdiagnosen in den Suchtberatungsstellen des Landes einnimmt. In der Hansestadt Rostock nutzen mit knapp einem Prozent der Gesamtbevölkerung in der Region die meisten Menschen Angebote der Suchthilfe.

Besuch der Unimedizin Rostock

Die Herstellung von Blutkonserven, die Stammzelltherapie und aktuelle Forschungsthemen standen am Montag im Mittelpunkt

Rostock – Die Gesundheitsministerin Mecklenburg-Vorpommerns, Stefanie Drese, hat sich heute während ihrer Sommertour über Blutkonserven, Stammzelltherapie und die dazu gehörige Forschung an der Universitätsmedizin Rostock informiert.

In Begleitung von Dr. Christiane Stehle, Vorstandsvorsitzende und Ärztliche Vorständin, und Prof. Dr. Emil Reisinger, Dekan und Wissenschaftlicher Vorstand, hat sie bei einem Rundgang Einblick in die routinierte Herstellung und Lagerung von Blutkonserven in der Transfusionsmedizin erhalten. Im Anschluss daran stand die Stammzelltherapie im Fokus.

Erst seit Jahresbeginn werden an der Universitätsmedizin Rostock wieder selbst Stammzellen gewonnen, um damit an Blutkrebs erkrankte Patientinnen und Patienten zu behandeln. Abschließend war Gesundheitsministerin Drese im Biomedicum zu Gast, um Einblicke in die interdisziplinäre und standortübergreifende Forschung der Universitätsmedizin Rostock zu erhalten.

„Mehr als 15.000 Blutspenden brauchen wir rein rechnerisch jeden Tag, um in Deutschland den Menschen zu helfen, die zum Beispiel nach Unfällen, Operationen oder schweren Erkrankungen auf Blutkonserven angewiesen sind. Sie alle sind zum Überleben auf die Blutspende-Bereitschaft anderer angewiesen, denn Blut kann nicht künstlich hergestellt werden. Wer Blut spendet, ist also ein echter Lebensretter“, betonte Drese bei ihrem Besuch.

Die Gesundheitsministerin warb im gleichen Zuge auch für eine Typisierung zur Stammzellenspende. „Eine Typisierung ist einfach und geht schnell. Ein Abstrich der Mundschleimhaut reicht bereits, um jemandem vielleicht das größte Geschenk zu machen, das es gibt – ein gesundes Leben“, so die Ministerin. Sie sei der UMR deshalb sehr dankbar, dass das Klinikum mit seiner Transfusionsmedizin und der neuerlichen Stammzelltherapie hierzu einen großen Beitrag leiste.

„Gesundheitsministerin Drese konnte sich bei Ihrem Besuch über die fachliche Breite der Universitätsmedizin Rostock überzeugen: Eine hochspezialisierte Krankenversorgung sowie innovative Forschung und Lehre finden bei uns nahezu unter einem Dach statt. Und das kommt unserer Patientinnen und Patienten durch eine interdisziplinäre und standortübergreifende Zusammenarbeit mit der Universitätsmedizin Greifswald zugute“, sagt Dr. Stehle.