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Kategorie: Insel News Rügen

Erste prädikatisierte Tourismusregion

Erste prädikatisierte Tourismusregion Deutschlands auf der Insel Rügen anerkannt – Urkunden an Gemeinden Baabe, Göhren, Mönchgut und Sellin verliehen

Insel Rügen – Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer haben am Dienstag in einer Pressekonferenz offiziell den Gemeindezusammenschluss „Mönchgut-Granitz“ als erste Tourismusregion des Landes anerkannt. Damit liegt die erste prädikatisierte Tourismusregion Deutschlands auf der Insel Rügen und besteht aus den Gemeinden Baabe, Göhren, Mönchgut und Sellin.

„Die Landesregierung will den Tourismus im Land weiter stärken. Dafür brauchen wir mehr Zusammenarbeit zwischen den Tourismusorten. Die Zusammenarbeit der Gemeinden Baabe, Sellin, Göhren und Mönchgut als ´Tourismusregion Mönchgut-Granitz´ ist ein sehr gutes Beispiel, wie das gehen kann. Ich freue mich sehr, dass Mecklenburg-Vorpommern die erste anerkannte Tourismusregion Deutschlands hat“, sagte die Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.

„Der Tourismus spielt in allen vier Ostseebädern seit jeher eine übergeordnete Rolle. Die Gemeinden zeichnen sich durch eine sehr gut ausgebaute touristische Infrastruktur aus. Zudem sind die touristischen Angebote und Zielgruppen homogen. Das sind beste Voraussetzungen, um gemeinsam als Tourismusregion stark zu agieren. Denn im Verbund über Gemeindegrenzen hinweg lassen sich viele Aufgaben bündeln, aufteilen und effizienter bearbeiten“, ergänzte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer vor Ort.

Die vier Ostseebäder Sellin, Baabe, Göhren und Mönchgut befinden sich im Amtsbereich Mönchgut-Granitz im Biosphärenreservat Südost-Rügen. Mit den mehr als drei Millionen Übernachtungen im Jahr 2019 generierten die Gäste der vier Gemeinden etwa die Hälfte aller Übernachtungen der gesamten Insel. Als Pilotvorhaben der Tourismusregion ist der erste kurabgabenfinanzierte Schiffsverkehr Deutschlands realisiert worden.

Ein Pendelverkehr verbindet die Häfen von Sellin, Baabe, Thiessow, Gager und Lauterbach. Mit dem Projekt #freifahrtschein werden verschiedene Verkehrsträger miteinander verbunden und kurabgabenfinanziert angeboten. Dazu gehören der Linienbus, der im gesamten Amtsbereich für Inhaber von Kurkarten kostenfrei ist, die Bäderbahnen in Baabe und Sellin, der Ortsbus in Göhren und der Schiffsverkehr auf dem Greifswalder Bodden zwischen Sellin, Baabe, Thiessow/Gager und Lauterbach.

„Ein zentrales Thema in touristischen Regionen ist die Organisation und Finanzierung der Angebote – sowohl für Gäste, als auch für Einheimische. Dabei muss es immer um die touristische Weiterentwicklung gehen, denn eine Kurabgabe macht nur Sinn und erfährt auch nur dann eine hohe Akzeptanz, wenn für den Gast erkennbare und attraktive Leistungen dahinterstehen. Mit dem Projekt #freifahrtschein ist ein attraktives Angebot für die gesamte Region entstanden, das eine Alternative zum motorisierten Individualverkehr darstellt“, sagte Meyer.

Im vergangenen Sommer wurde in Mecklenburg-Vorpommern das Kurortgesetz angepasst und die neuen Prädikate „Tourismusort“ und „Tourismusregion“ eingeführt. Durch die zeitgleiche Anpassung des Kommunalabgabengesetzes können diese Tourismusorte und Tourismusregionen eine Kurabgabe einführen.

Der Übergang der Tourismuszentrale Rügen in die Infrastrukturgesellschaft Mönchgut-Granitz GmbH (IMG) Ende 2020 hat den Grundstein für die interkommunale Zusammenarbeit der vier Ostseebäder als gleichberechtigte Gesellschafter geschaffen. Die Geschäftsführung übernehmen die vier Kurdirektor:innen und Tourismusmanager:innen der kommunalen Eigenbetriebe.

Die Gemeinden Baabe, Göhren, Mönchgut und Sellin haben beim für Tourismus zuständigen Ministerium einen Antrag auf Anerkennung als Tourismusregion mit dem Namen Mönchgut-Granitz nach §1 i. V. mit §4a KurortG M-V gestellt.

Voraussetzungen für die Anerkennung sind:

  1. Touristische Region vorzugsweise mit mindestens einem Kur- oder Erholungsort,
  2. Vorhandensein einer leistungsfähigen touristischen Infra- und Angebotsstruktur,
  3. Bestehen einer konzeptionellen Entwicklungsgrundlage (Tourismuskonzept) mit regionalem Schwerpunkt,
  4. Nachweis einer regionalen Kooperationsbereitschaft mit übergemeindlich organisierten Zusammenschlüssen einschließlich einer Harmonisierung des Satzungsrechts zur Erhebung der Kurabgabe,
  5. Aktivitäten im Hinblick auf ein gebietsbezogenes Marketing,
  6. regionale branchenübergreifende Zusammenarbeit mit nachgeordneten Behörden, wie zum Beispiel Nationalparkämtern, Biosphärenreservatsämtern und Naturparkverwaltungen.

Planungsfortschritte am neuen Königsweg

Backhaus erkundigt sich über Fortschritte am Königsstuhl

Insel Rügen – Heute besucht Umweltminister Backhaus das Nationalparkzentrum Königsstuhl, um sich vor Ort über die Planungsfortschritte am neuen Königsweg zu erkundigen. Laut Minister wurde das Leuchtturmprojekt an der Kreideküste unumgänglich.

„Wir müssen akzeptieren, dass wir bestimmte Naturprozesse nicht aufhalten können. Das gilt auch für eines der schönsten Wahrzeichen unseres Landes – den Königsstuhl. „Natur Natur sein lassen“ bedeutet jedoch nicht, den Menschen dieses wunderbare Naturmonument vorzuenthalten. Mit dem Königsweg entsteht nun eine architektonische und technische Meisterleistung, die diesem einmaligen Platz in der Natur gerecht wird und die berühmte Kreideformation des Königsstuhls schützt. Um die Erlebbarkeit und Begehbarkeit des Königsstuhls als überregional bekanntes und beliebtes Wahrzeichen der Insel Rügen und Teil des UNESCO-Weltnaturerbes „Alte Buchenwälder“ langfristig zu erhalten, ist die Entlastung des markanten Kreidekliffs und insbesondere der Zuwegung über das sogenannte Königsgrab von der Beanspruchung durch ca. 300.000 Besuchern jährlich unvermeidlich“, so Backhaus.

Auf einer Länge von 90 Metern wird die Konstruktion über dem berühmten Kreidefelsen schweben. Insgesamt 185 Meter lang und zwischen 2,50m und 3,50m breit soll der neue Rundweg sein, der in Form einer Ellipse die Besucherinnen und Besucher über den Königsstuhl führt. Der Abspannmast, an dem der Weg hängen wird, wird 42 Meter hoch und mit 48 Meter tiefen Bohrpfählen im Boden verankert. Besonders aufwendig sei das Projekt laut Minister aufgrund der schwierigen Baubedingungen:

„Es ist ein Unikat, das Kreativität und Geschick vieler Planer und Gewerke vereint und in den aktuellen Zeiten von Liefer-Engpässen, Preiserhöhungen und pandemiebedingten Personalausfällen überdurchschnittliches von jedem abverlangt. Die Rahmenbedingungen waren und sind in vielerlei Hinsicht keine einfachen. Auch die geologische Standsicherheit und auch naturschutzfachliche Belange wurden in gesamten Planungsprozess wiederholt geprüft“, so Minister Backhaus.

Über den Prozess, die Hintergründe und den Fortschritt des Baus informiert eine Online Dokumentation unter: https://koenigsweg.koenigsstuhl.com/

Silber für Gingster Welle

Rügener Schülerzeitung erreicht erfolgreichen 2. Platz im MV-Landeswettbewerb

Insel Rügen – „Die jungen Reporter der Gingster Schule können wirklich stolz auf sich sein“, sagt Schulleiter André Farin, der seinen Schülern zum Erfolg beim Wettbewerb der besten Schülerzeitungen des Landes gratuliert. Sie landeten mit ihrer Ausgabe Nr. 48 auf Platz 2 im Vergleich der Regionalschulausgaben und bewiesen zum erneuten Mal, mit wie viel Engagement und Ideenreichtum sie nach dem Unterricht recherchieren, fotografieren und Artikel schreiben. „Die Zeitungsarbeit hat eine gute Tradition an der Schule“, sagt Kursleiterin Anne Budzinski, die vor zwei Jahren die Arbeitsgemeinschaft übernommen hat und an die sehr guten Ergebnisse der Vorjahre anknüpfen kann.

Die Wettbewerbsjury bewertete insgesamt 140 eingereichte Schülerzeitungen und vergab in vier Kategorien Plätze und Preise. Die Gingster punkteten erneut mit professionellem Layout, jugendrelevanten Themen und verschiedenen neuen Ideen, wie den QR-Codes zu den beschriebenen Musikvideos. Besonders hoben die Gutachter die Serie „Helden des Alltags“ hervor, in denen die Redakteure von morgen auf Menschen schauten, die nicht immer im Rampenlicht des Tages stehen und unseren Dank verdienen.

Die Macher der Gingster Welle freuen sich über ihren 2. Platz im Landeswettbewerb der besten Schülerzeitungen. Foto @ privat
Die Macher der Gingster Welle freuen sich über ihren 2. Platz im Landeswettbewerb der besten Schülerzeitungen. Foto @ privat

„Wichtig sind uns solche Themen, die uns und die Schüler interessieren“, erklärt Jasmin Köster aus der 8b, die zusammen mit drei weiteren Machern der Gingster Welle zur Preisverleihung nach Rostock fahren durfte. Zu ihnen gehört Bruno Bengard aus der 5b, der seit Schuljahresbeginn seine eigenen Seiten für die coolen selbstgemachten Comics hat. Auch diese Handarbeit verdiente das Lob der Jury, denn gerade bei diesem Genre sind eigene Ideen, Ausdauer und künstlerisches Talent gefragt. Mit 350 Euro belohnte Cornelia Eigner vom Landesinformationszentrum Schülerzeitung MV die Arbeit der Gingster Schüler.

Deutschlehrerin Anne Budzinski konnte ihre Schützlinge auch in den Workshops vor der Preisverleitung in Rostock beobachten. „Es ist interessant, andere Redaktionen und ihre Arbeiten kennenzulernen und sich Inspiration für die eigene Zeitung zu holen“, erklärt sie auf der Rückreise nach Rügen. Dabei haben sie und ihre Mitstreiter schon über weitere Pläne der Zeitung gesprochen sowie neue Ideen und Themen gesammelt. Der nächste wichtige Ortstermin wird ein Arbeitsessen in Stralsund sein, wo sie zugleich das Schnellrestaurant in der Nähe der Rügenbrücke für die Aufgabe Nr. 50 testen wollen.

Schwimmbad-Neubau auf Rügen

Ministerin Drese übergibt Zuwendungsbescheid in Bergen

Insel Rügen – In Bergen auf Rügen übergab Sportministerin Stefanie Drese heute für die Landesregierung einen Zuwendungsbescheid für den Bau eines Schwimmbades in Höhe von 6,5 Millionen Euro an Bürgermeisterin Anja Ratzke. Der Neubau im Stadtteil Rotensee soll sowohl für Schulschwimm- also auch für Freizeitsportangebote genutzt werden.

Drese: „Mit dem Neubau des Schwimmbades entsteht auf Rügen eine moderne Sportstätte, an dem Kinder und Jugendliche die wichtige Schwimmausbildung im Schulunterricht absolvieren können. Außerdem können Vereine und Freizeitsportler die Halle für ihre Wassersport-Aktivitäten nutzen. Das bietet für die Menschen in der Region einen großen Mehrwert und trägt zur Gesundheitsförderung bei.“

Neben einem Sportbecken soll es ein Becken nur für Schwimmanfänger:innen geben, außerdem einen Sprungturm, zwei Saunen mit Dampfbad, einen Abkühlungsbereich und einen Aufenthaltsraum.

Darüber hinaus ergänzen ein Seminarraum und ein gastronomisches Angebot die Sportstätte. „Das Schwimmbad wird ein Anziehungspunkt für Klein und Groß“, gab sich Drese am Mittwoch in Bergen überzeugt.

Mit 6,15 Millionen Euro kommt ein Großteil der Fördersumme aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Weitere 400.000 Euro vergibt das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport im Rahmen der Sportstättenförderung in Mecklenburg-Vorpommern. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 11,7 Millionen Euro. Mit dem Bau wurde bereits vergangenes Jahr im Mai begonnen. Laut Angaben der Stadt Rügen ist die Fertigstellung für August 2022 avisiert.

Im Rahmen der Förderung des Sportstättenbaus (SportstbRL M-V) fördert Mecklenburg-Vorpommern mit Unterstützung des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raums (ELER) und des Bundes Investitionsmaßnahmen an kommunalen und vereinseigenen Sportstätten. Die Förderungen können für den Neubau, die Erweiterung und den Umbau von kommunalen und vereinseigenen Sportstätten und auch für deren Ausstattung mit Sportgeräten beantragt werden. Anträge können über das Landesförderinstitut gestellt werden.

Der Europäische Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) ist einer der beiden Strukturfonds der Europäischen Union für Regionen mit Entwicklungsrückstand und Strukturproblemen, um den wirtschaftlichen Aufholprozess dieser Regionen zu unterstützen. Die Förderung erfolgt während einer sogenannten Förderperiode, die aktuell den Zeitraum von 2014 bis 2020 umfasst. Der Fördermittelantrag für das Schwimmbad wurde bereits 2019 gestellt.

Fischerei im Großen Jasmunder Bodden

Fisch aus dem Kleinen Jasmunder Bodden kann wieder gefangen und verzehrt werden

Insel Rügen – Im Zuge des zum Jahreswechsel 2021/22 eingetretenen massiven Fischsterbens im Kleinen Jasmunder Bodden mit einer lokalen Ausdehnung in den Großen Jasmunder Bodden hinein hatte das Ministerium für Klimaschutz, Landwirtscahft, ländliche Räume und Umwelt eine Empfehlung an die Fischereiausübenden des Gebietes gegeben, Fischerei und Angeln dort vorläufig vorsorglich zu unterlassen.

Zeitgleich hatte die zuständige Veterinärbehörde des Landkreises empfohlen, auf den Verzehr von Fischen aus diesem Gewässerbereich zu verzichten. Diese Empfehlung kann nun aufgehoben werden. Dazu erklärt Minister Dr. Till Backhaus: „Aus fischereifachlicher Sicht war die Empfehlung vom Jahresanfang berechtigt, da die Ursache des Fisch­sterbens unbekannt war. Leider konnte die Ursache trotz intensiver Bemühungen verschiedener Behörden bis heute nicht geklärt werden. Es wurde allerdings auch zu keinem Zeitpunkt festgestellt, dass die Fische aus dem betroffenen Gebiet aus bestimmten Gründen nicht verzehrfähig waren.

Inzwischen sind die natürlichen Entwicklungen der Vegetation und der Lebenszyklen in den Gewässern fortgeschritten und seit gut zwei Monaten sind kein Sterbeereignis oder ein fortgesetztes latentes Fischsterben oder andere bedenkliche Auffälligkeiten mehr verzeichnet worden. Es haben uns Informationen erreicht, dass die Berufsfischer im Kleinen Jasmunder Bodden schon wieder recht gute Fänge augenscheinlich vollkommen gesunder Fische erzielt haben.

Auch hat sich das Fischsterben aus dem Winter nicht über den unmittelbar zum Kleinen Bodden angrenzenden Bereich des Großen Jasmunder Boddens ausgedehnt, so dass man zumindest davon ausgehen kann, dass das eigentliche Geschehen auf den Kleinen Bodden beschränkt war und von dort nur kurzzeitig auf den angrenzenden Bereich des Großen Boddens eingewirkt hat. Es darf außerdem davon ausgegangen werden, dass die Fischerei in der Boddenkette vom Großen Jasmunder Bodden seewärts schon im Winter unbeeinträchtigt geblieben war und aus fischerei­fachlicher Sicht dort, aber inzwischen auch in den Jasmunder Bodden kein Grund für einschränkende Empfehlungen mehr besteht.“

Parken mit dem Smartphone in Sassnitz

Insel Rügen – Autofahrer in Sassnitz können ihre Parkscheine auf allen kommunalen gebührenpflichtigen Parkplätzen ab sofort auch mit dem Smartphone lösen.

„Die Entscheidung für Parkster ist uns leichtgefallen, weil wir gerne mit dem Stadthafen im Sinne unserer Bürgerinnen und Bürger und der Gäste zusammenarbeiten möchten.  Mit der bargeldlosen Zahlmöglichkeit schaffen wir mehr Komfort und tragen außerdem der Digitalisierung in unserer Stadt Rechnung“, betont Frank Kracht, Bürgermeister in Sassnitz.

„Mit dem neuen Angebot des Handyparkens bieten wir eine praktische Alternative zum Bezahlen am Parkautomaten“, sagt Thomas Langlotz, Geschäftsführer am Stadthafen in Sassnitz. „Wer seinen Parkschein mit dem Smartphone löst, erledigt dies kontaktlos, muss am Automaten nicht anstehen und spart sich die Suche nach Kleingeld im Geldbeutel und schont nebenbei auch noch die Umwelt.“

Neben Sassnitz gibt es den digitalen Parkschein mit Parkster auf der Insel Rügen auch auf vielen Parkplätzen der Gemeinden Dranske, Wiek, Breege, Glowe, Lohme, Baabe, Mönchgut und Göhren. Auch in der Hansestadt Stralsund können Parkscheine mit der Parkster App gelöst werden.

Kooperationspartner bei der App für das digitale Parken ist das Unternehmen Parkster. Es vermarktet Lösungen zur Parkraumverwaltung für Städte und Gemeinden, Tourismusverbände, Immobilienbewirtschafter und Parkraumbetreiber sowie Modelle für Unternehmen zur Parkgebührenabrechnung von Außendienst- und mobilen Mitarbeitern. Parkster wurde 2010 in Schweden gegründet und ist seit 2018 mit einer Tochtergesellschaft auch in Deutschland am Markt aktiv.

So funktioniert das Smartphone-Parken

Der Autofahrer benötigt für das Lösen eines digitalen Parkscheins die Parkster App auf seinem Smartphone. Die App ist für Android-Endgeräte auf Google Play sowie für das iPhone im App Store kostenlos erhältlich. Für den Parkvorgang gibt der Autofahrer sein Kennzeichen und die Parkdauer in der App auf seinem Smartphone ein. Klarer Pluspunkt des digitalen Parkscheins gegenüber seinem gedruckten Kollegen: Der Autofahrer kann mit seinem Handy die Parkzeit im Rahmen der Höchstparkdauer verlängern. Kein Grund mehr also, ein Knöllchen zu fürchten, wenn er im Café noch bleiben möchte oder es im Wartezimmer länger dauert. Kehrt er früher zu seinem Fahrzeug zurück, beendet er den digitalen Parkschein vorzeitig und spart so unnötige Parkgebühren.

„Wir haben uns auf die Fahnen geschrieben, digitales Parken möglichst einfach, transparent und kundenfreundlich zu machen“, so Elin Keim, Chief Operating Officer bei der Parkster Deutschland GmbH. Sie betont, dass mit der Parkster App keine höheren Parktarife anfallen. „Wer privat mit der Parkster App parkt, bezahlt dafür das Gleiche wie am Parkautomaten. Darüber hinaus bieten wir dem Autofahrer in der App optionale Zusatzdienste, wie ein gemeinsames Familienkonto, an.“

Die Eingabe sensibler Kontodaten in der App ist nicht erforderlich. Bezahlt wird auf Rechnung oder mit Kreditkarte. Der Autofahrer erhält hierzu von Parkster per Post oder E-Mail eine monatliche Rechnung, die detailliert seine Parkvorgänge auflistet.

Der Autofahrer kann festlegen, ob er diese Rechnung per Mail (kostenfrei, voreingestellt) oder per Post (2,99 € inkl. MwSt. pro Rechnung) erhalten will.

„Schwarzparken“ lohnt nicht

Und wie wird der digitale Parkschein kontrolliert? Die kommunale Verkehrsüberwachung kann alle über die Parkster App gelösten Parkscheine in Echtzeit einsehen. Deren Mitarbeiter sehen also bei jedem Fahrzeug sofort, ob ein Ticket gelöst wurde und ob dieses noch gültig ist.

Iberdrola – Spatenstich im Port Mukran

Die beiden Offshore Windparks Baltic Eagle und Windanker werden künftig wie bereits der Offshore Windpark Wikinger von Sassnitz auf Rügen betrieben

Insel Rügen – Iberdrola hat heute im Fährhafen Sassnitz/Port Mukran feierlich den Spatenstich für das zweite Betriebsgebäude der Offshore Windparks Baltic Eagle und Windanker gesetzt. Die Veranstaltung wurde gemeinsam mit dem Staatssekretär des Ministeriums für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit in Mecklenburg-Vorpommern Jochen Schulte mit Frank Kracht, dem Bürgermeister von Sassnitz, und in Anwesenheit geladener Branchengäste begangen.

Iris Stempfle, Geschäftsführerin von Iberdrola in Deutschland, äußerte dazu: „Wir fühlen uns zu Hause in Sassnitz und Mecklenburg-Vorpommern. Mit dem Bau des zweiten Betriebsgebäudes für unseren Baltic Hub und einer durchschnittlichen Laufzeit von 25 Jahren von Offshore Windparks bekennen wir uns also bis zur Mitte des Jahrhunderts zum Standort und sichern so wertvolle Arbeitsplätze in der Region.“

Der Bau des neuen Betriebsgebäudes bedeutet einen weiteren Schritt für das dauerhafte Engagement des Unternehmens auf Rügen und in Mecklenburg-Vorpommern. Iberdrola produziert mit seinen drei Windparkprojekten (Wikinger in Betrieb mit 350 MW, Baltic Eagle im Bau mit 476 MW, Windanker in Planung mit 300 MW) mindestens bis ins Jahr 2051 vor der Insel Rügen grünen Strom für die deutsche Energiewende.

Jochen Schulte, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, betonte: „Die Errichtung einer weiteren Betriebsstätte ist das klare Bekenntnis des Unternehmens für den Wirtschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern. Das Unternehmen baut durch das Engagement die regionale Wertschöpfung aus. Es wird in dem zukunftsweisenden Feld der erneuerbaren Energien weiter investiert. Offshore-Windenergie ist dabei ein wichtiger Baustein zur Erreichung der Klimaneutralitätsziele und für den Aufbau einer klimaneutralen Wasserstoffwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern. Auf dem Meer weht der Wind stärker und kontinuierlicher als an Land – das macht Offshore-Windenergie nahezu grundlastfähig. Jeder Offshore-Windpark erhöht unsere Energieversorgungssicherheit. Darüber hinaus machen wir uns unabhängiger von Dritten.“

Frank Kracht, der Bürgermeister von Sassnitz, sagte: „Als Bürgermeister freue ich mich über die Entscheidung von Iberdrola, ein zweites Betriebsgebäude zu errichten. Für uns auf der Insel Rügen sind saisonunabhängige Arbeitsplätze wichtig, um jungen Menschen eine Perspektive bieten zu können.“

Von dem neuen Gebäude werden künftig gleich zwei weitere Offshore Windparks betrieben, überwacht und gewartet. Baltic Eagle hat erst kürzlich den Planfeststellungsbeschluss des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie erhalten und soll 2024 in Betrieb gehen. Für den geplanten Windpark Windanker wurde im November 2021 erfolgreich das Eintrittsrecht für die vom eigenen Tochterunternehmen Windanker GmbH vorentwickelte Fläche O-1.3 ausgeübt. Das Projekt wird 2026 abgeschlossen.

Insgesamt wird der Baltic Hub bis 2026 über eine installierte Leistung von mehr als 1,1 GW verfügen und Gesamtinvestitionen von rund 3,5 Milliarden Euro auslösen. Dabei wird allein Baltic Eagle Emissionen von etwa 800.000 Tonnen CO2 pro Jahr vermeiden und zirka 475.000 Haushalte mit erneuerbarer Energie versorgen. Das entspricht über 50 % der privaten Haushalte in Mecklenburg-Vorpommern. Zusammengenommen kann der Baltic Hub dann ab 2026 über 1,1 Millionen Haushalte in Deutschland mit Strom versorgen. Das entspricht in etwa dem gesamten Energiebedarf der Privathaushalte in Mecklenburg-Vorpommern.

Iberdrola ist ein weltweit führendes Energieunternehmen, die Nummer eins bei der Erzeugung von Windenergie und gemessen an der Marktkapitalisierung einer der größten Stromversorger der Welt. Die Gruppe liefert Energie an fast 100 Millionen Menschen in Dutzenden von Ländern, darunter Spanien, Deutschland, Großbritannien, die Vereinigten Staaten, Brasilien, Mexiko, Portugal, Italien, Frankreich, Australien sowie Griechenland und ist ebenfalls als Innovationstreiber auf weiteren Märkten wie Japan, Irland, Schweden und Polen präsent. Mit mehr als 38.000 Mitarbeitern und einem Vermögen von mehr als 141 Milliarden Euro erwirtschaftete das Unternehmen im Jahr 2021 einen Umsatz von 39 Milliarden Euro und einen Nettogewinn von über 3,8 Milliarden Euro.

Das Unternehmen trägt zum Erhalt von 400.000 Arbeitsplätzen entlang seiner Lieferkette bei, mit einem jährlichen Beschaffungsvolumen von 14 Milliarden Euro. Als Vorreiter im Kampf gegen den Klimawandel hat das Unternehmen in den letzten zwei Jahrzehnten mehr als 120 Milliarden Euro in den Aufbau eines nachhaltigen Energiemodells investiert, das auf strengen Umwelt-, Sozial- und Governance-Prinzipien (ESG) basiert. Zusätzlich setzt sich Iberdrola aktiv für die Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung ein.

Gingster Turner glänzen in Berlin

MV-Landessieger landen im Bundesfinale „Jugend trainiert für Olympia und Paralympics“ auf Platz 6

Insel Rügen – Die extra Übungseinheiten im Trainingslager der Gingster Turner haben sich gelohnt. Bei dem Bundeswettbewerb „Jugend trainiert für Olympia und Paralympics“ erkämpften sich fünf Gingster Schüler mit ihrer Trainerin Birgit Eicke einen 6. Platz. Die Sportlehrerin und zugleich Wettkampfleiterin in der Schöneberger Turnhalle strahlt zufrieden. „Das erste Mal überhaupt nahm eine Jungenmannschaft aus Mecklenburg-Vorpommern am Bundesfinale teil“, sagt sie nach dem spannenden Wettbewerb, „und dann erreichen wir auf Anhieb eine solche Platzierung.“

Die Gingster Turner mit ihrer Trainerin Birgit Eicke (rechts im Bild) holen bei „Jugend trainiert für Olympia“ einen 6. Platz für MV. Foto: privat
Die Gingster Turner mit ihrer Trainerin Birgit Eicke (rechts im Bild) holen bei „Jugend trainiert für Olympia“ einen 6. Platz für MV. Foto: privat

Insgesamt waren 278 Mannschaften aus allen Bundesländern angereist, um nach einer fast dreijährigen Pause wieder live und in Farbe im begehrten Bundesfinale die sportlichen Sieger in ganz unterschiedlichen olympischen und paralympischen Disziplinen zu ermitteln. Die Insulaner gehörten zu den gut 2.300 Sportlern, die in die Hauptstadt eingeladen wurden. Sie hatten sich bei dem MV-Landeswettbewerb als Turnsieger dafür qualifiziert, genügend Motivation im Vorfeld gesammelt und viel Power im Gepäck, um nach Gold zu greifen.

Fion Raben, Alexander Schulze, Felix Schwarzer, Jennifer Lewandowski und Leonie Heidenreich wuchsen an dem Entscheidungstag über sich hinaus, erinnert sich Sportlehrerkollege Marc Burmeister. „Die Stärke der Mannschaft lag vor allem bei den Sonderprüfungen“, erklärt er und hat dabei zwei Beispiele im Kopf. Beim Staffellauf liefen sie als viertschnellstes Team aller teilnehmenden Schulen ins Ziel. Und Felix Schwarzer glänzte beim Standweitsprung. Nach drei fließenden, hintereinander ausgeführten Sprüngen schaffte er einen Satz von sieben Metern und war damit der beste Springer in dieser Wettkampfklasse.

„Das Mitfiebern hat sich für uns gelohnt“, meint André Farin, der Vorsitzende des Gingster Schul- und Sportvereins. Zusammen mit der Sparkasse Vorpommern, der Apotheke Gingst, dem C+C Großhandel und der Familie Lewandowski hat der Förderverein das Sportprojekt unterstützt. „Wir sind auf die Fortsetzung gespannt“, sagt er und schmiedet mit seinen Vereinsmitgliedern die nächsten Pläne für die talentierten Turner der Gingster Schule.