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Kategorie: Landtag und Regierung MV

Landtagswahl 2026 in Mecklenburg-Vorpommern

Schwerin – Die Landesregierung hat in der heutigen Kabinettssitzung den Termin für die nächste Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern beschlossen: Die Wahl wird am Sonntag, den 20. September 2026, stattfinden.

„Mit der Festlegung dieses Wahltermins schaffen wir frühzeitig Klarheit für Parteien, Wahlbehörden und Bürgerinnen und Bürger. Unser Ziel ist es, eine geordnete und transparente Vorbereitung auf die Landtagswahl zu ermöglichen“, erklärt Innenminister Christian Pegel.

Der Termin berücksichtigt die gesetzlichen Vorgaben der Landesverfassung und des Landes- und Kommunalwahlgesetzes. Danach muss der Landtag innerhalb eines Zeitraums von 58 bis 61 Monaten nach Beginn der laufenden Wahlperiode neu gewählt werden. Die aktuelle Wahlperiode begann am 26. Oktober 2021.

„Die Wahlvorbereitungen in den Städten und Gemeinden können damit frühzeitig starten“, so der Minister und: „Ich danke schon jetzt allen Wahlhelferinnen und Wahlhelfern, die mit ihrem Engagement die Durchführung der Wahl ermöglichen werden.“

Der Innenminister hebt zudem hervor, dass zur Stärkung der Wahlbeteiligung weiter auf umfassende Informationsangebote und eine breite Nutzung der Briefwahlmöglichkeiten gesetzt werde: „Demokratie lebt vom Mitmachen. Ich möchte deshalb schon heute alle Bürgerinnen und Bürger ermutigen, ihr Wahlrecht zu nutzen und damit die Zukunft unseres Landes aktiv mitzugestalten.“

Landgestüt Redefin: Land strebt alternatives Betreibermodell an

Schwerin – Das Kabinett Mecklenburg-Vorpommerns hat dem Vorschlag des Landwirtschaftsministeriums zugestimmt, für das Landgestüt Redefin ein alternatives Betreibermodell zu prüfen. Das Land wird Eigentümer des kulturhistorischen Ensembles bleiben. Ziel ist es, das Gestüt wirtschaftlich stabil aufzustellen und zugleich als Kulturgut von öffentlichem Interesse zu erhalten. Minister Dr. Till Backhaus hat die Pläne heute im Rahmen einer Personalversammlung vor Ort in Redefin vorgestellt.

„Der Schritt hin zu einem anderen Betreibermodell ist notwendig. Eine Bewertung der wirtschaftlichen Entwicklung sowie der bestehenden Strukturen und Prozesse hat gezeigt, dass tragfähige Lösungen erforderlich sind, um die Potenziale des Standortes dauerhaft zu sichern“, sagte Agrar- und Umweltminister Dr. Till Backhaus.

Der jährliche Zuschussbedarf für das Landgestüt Redefin liegt derzeit bei rund 1,7 Millionen Euro – „das entspricht etwa einem Euro pro Einwohner hier im Land, was ich für ein Kulturdenkmal dieses Formates grundsätzlich gerechtfertigt finde“, sagte Backhaus und verwies auf andere bedeutsame Kulturstandorte, wie das Schweriner Schloss, die ebenfalls mit öffentlichen Mitteln erhalten werden.

„Kulturstandorte sind immer ein Zuschussgeschäft. Die Frage ist daher nicht, ob Kulturstandorte Geld kosten – sondern ob wir bereit sind, diese Kosten auch in Zukunft zu tragen und verantwortungsvoll zu gestalten. Bisher hat die Landesregierung auch über Parteigrenzen hinweg zu Redefin gestanden. Fakt ist aber auch, dass sich das Land in einer angespannten haushälterischen Lage befindet, die alle Ressorts zwingt, nachhaltige Einsparpotenziale zu erschließen“, sagte er weiter.

Das Ministerium hat daher ein Interessenbekundungsverfahren vorbereitet, um geeignete Betreiber zu finden, die den Übergang in eine neue Trägerschaft ermöglichen, ohne den Charakter Redefins als Ort des Pferdesports, der Pferdezucht, der Ausbildung und der Kultur aufs Spiel zu setzen. Dafür soll ein neuer Betreiber vertraglich zur Erfüllung öffentlicher Ziele verpflichtet werden.

Ein ausdrückliches Ziel ist es, die touristische Entwicklung des Standortes zu stärken und das Ensemble künftig noch stärker für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Redefin soll als lebendiger Ort der Begegnung, des Kulturerlebens und der regionalen Identität weiterentwickelt werden. Zu den weiteren Bedingungen zählt außerdem die sozialverträgliche Übernahme des Personals.

Das Interessenbekundungsverfahren soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Das Ministerium sichert der Belegschaft dabei größtmögliche Transparenz zu: „Wir werden diesen Prozess verantwortungsvoll begleiten – mit Blick auf die Beschäftigten, die Region und die besondere Bedeutung, die Redefin für unser Land hat. Mein Haus wird sich als Partner der Mitarbeitenden verstehen – das ist für mich selbstverständlich“, erklärte Minister Backhaus abschließend.

Ausstellung „Israel-Einblicke“ von Max-Stefan Koslik

Schwerin – Die Fotoausstellung „Israel-Einblicke“ von Max-Stefan Koslik wird ab dem 8. Oktober 2025 im Schlossmuseum Schwerin zu sehen sein. Darauf haben sich das Finanzministerium und die Landtagsverwaltung in Abstimmung mit dem Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten und die Staatlichen Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen (SSGK) verständigt.

Ursprünglich war die Ausstellung im Treppenhaus des Finanzministeriums geplant. Aufgrund sicherheitsorganisatorischer Prüfungen musste die Präsentation jedoch verschoben werden. In den vergangenen Wochen wurde daher intensiv nach einem alternativen Ausstellungsort gesucht, der nun gefunden werden konnte.

Finanzminister Dr. Heiko Geue betont: „Ich bin der jüdischen Gemeinde in Deutschland sehr verbunden. Deswegen freue ich mich sehr, dass diese sehenswerte Ausstellung nun im Schlossmuseum ihren Platz findet. Mein ausdrücklicher Dank gilt allen Beteiligten, die diese Lösung möglich gemacht haben – insbesondere der Landtagsverwaltung, dem Kulturministerium und der SSGK.“

Landtagspräsidentin Birgit Hesse sagt: „Max-Stefan Koslik hat drei Monate lang Israel und das Westjordanland bereist. Die Ausstellung zeigt 40 Fotografien, welche einen sehr unmittelbaren Blick auf den Alltag der Menschen ermöglichen. Jedes Motiv hat seine Geschichte. Sich über solche Geschichten Land, Leuten und nicht zuletzt auch der aktuellen Situation zu nähern, wird zum Nachdenken anregen, dessen bin ich mir sicher.“

Die Ausstellung zeigt 40 Fotografien aus dem Alltag in Israel. Ziel ist es, einen unmittelbaren, unpolitischen Blick auf das Leben in Israel zu ermöglichen – jenseits der Konfliktberichterstattung.

Rentenalter: Staatskanzlei weist Bericht der Ostsee-Zeitung zurück

Schwerin – Regierungssprecher Andreas Timm hat heute einen OZ-Online-Artikel „Höheres Rentenalter: Schwesig zeigt Verständnis für diese Debatte“ als falsch zurückgewiesen.

„Frau Schwesig hat mit keinem Wort Verständnis für eine Erhöhung des Renteneintrittsalters geäußert, wie die Ostsee-Zeitung heute auch in ihrem Newsletter nahelegt. Sie hat lediglich Verständnis dafür gezeigt, dass Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas in der von ihr berufenen Rentenkommission keine Debatten von vorn herein ausschließt.

Die Ministerpräsidentin lehnt eine Anhebung des Renteneintrittsalters ab. Das hat sie in den letzten Monaten bei verschiedenen Anlässen klar formuliert, zuletzt am 13. Juni im Bundesrat, nachlesbar in der Pressemitteilung 118/2025. An dieser Position hat sich nichts geändert. Sie entspricht im Übrigen auch dem Koalitionsvertrag des Bundes.

Außerdem hat sie deutlich gemacht, dass viele ein höheres Rentenalter gar nicht schaffen würden. Sie unterstützt die Planungen der Bundesregierung, für diejenigen, die länger arbeiten wollen, auf freiwilliger Basis die Aktivrente einzuführen“, stellte der Regierungssprecher klar.

Erinnerungsarbeit der Grundschule Wöbbelin ausgezeichnet

Oldenburg: Herausragendes und beispielhaftes Engagement in der historisch-politischen Bildung

Wöbbelin – Bildungsministerin Simone Oldenburg hat die Grundschule „Theodor Körner“ in Wöbbelin für ihre Erinnerungsarbeit mit den Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin ausgezeichnet. An der Grundschule im Landkreis Ludwigslust-Parchim werden die Schülerinnen und Schüler altersgemäß an den Holocaust herangeführt. „Die Projektarbeit ist ein herausragendes und beispielhaftes Engagement in der historisch-politischen Bildung“, lobte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Lehrkräfte, die jüngeren Kindern die Zeit des Nationalsozialismus näherbringen, benötigen ein besonderes Fingerspitzengefühl. Die Arbeit, die an der Schule geleistet wird, stärkt unsere Demokratie.“ Die Ehrung ist mit einer Anerkennung von 500 Euro an den Schulförderverein verbunden.

Seit 2013 kooperiert die Grundschule „Theodor Körner“ mit den Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin. Die Projektarbeit besteht aus drei Bausteinen. Die ersten beiden Projektphasen dienen dazu, einen Besuch in den Mahn- und Gedenkstätten vorzubereiten.

  • Baustein 1 – „Vielfalt ist toll“

Die Grundschülerinnen und Grundschüler beschäftigen sich mit dem Buch „Der überaus starke Willibald“ von Willi Fährmann. Das mehrfach ausgezeichnete Kinderbuch ist eine Parabel, die politische Themen wie Macht, Diktatur, Ausgrenzung und Widerstand auf kindgerechte Weise thematisiert. Die Geschichte handelt von einer Mäusefamilie, in der Willibald, ein starker und selbsternannter Anführer, die anderen Mäuse mit Angst vor einer Katze manipuliert und sich selbst zum Herrscher ernennt.

  • Baustein 2 – „Auf den Spuren der Vergangenheit“

Die Schülerinnen und Schüler erkunden die Stolpersteine in Hagenow. Mit dem gleichnamigen Projekt des Künstlers Gunter Demnig wird an das Schicksal der Menschen erinnert, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, ermordet, deportiert oder vertrieben wurden. Die Grundschülerinnen und Grundschüler beschäftigen sich auf diese Weise mit Gedenkorten. Sie erhalten kindgerechte Einblicke in das jüdische Leben in Hagenow und lernen die Traditionen der jüdischen Kultur kennen.

  • Baustein 3 – „Wir können nur mit dem Blick der Vergangenheit in die Zukunft gehen.“

Der Projekttag „Denk´ mal“ in den Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin ist als dritter Baustein und Abschluss in das Schuljahresprojekt „Geschichte erfahren – Demokratie gestalten“ eingebettet. Die Schülerinnen und Schüler erkunden den Ort, entweder in Begleitung in einem „Erzählspaziergang“ oder selbsterschließend. Sie beschäftigen sich mit dem Schicksal der Inhaftierten und Gedenken der Opfer. Außerdem werden sie für das geschehene Unrecht im Nationalsozialismus und für demokratische Grundwerte sensibilisiert und über Formen von Intoleranz, Diskriminierungen, Menschenrechtsverletzungen und Antisemitismus aufgeklärt.

Landesweiter Gedenk- und Projekttag am 27. Januar geplant

Bei der Ehrungsveranstaltung in der Grundschule Wöbbelin hat Bildungsministerin Simone Oldenburg auch über den neuen landesweiten Gedenk- und Projekttag am 27. Januar informiert. Ab dem Schuljahr 2026/2027 widmen sich alle weiterführenden Schulen ab Jahrgangsstufe 5 am Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust der Erinnerungsarbeit. Die Verpflichtung zum Gedenk- und Projekttag bedeutet jedoch nicht, dass alle Aktivitäten zur Auseinandersetzung mit der NS-Gewaltherrschaft an diesem Tag stattfinden müssen. Ziel ist es vielmehr, den 27. Januar in bestehende Unterrichtskonzepte einzubinden. Grundschulen werden ermutigt, sich zu beteiligen.

„Mit dem landesweiten Gedenk- und Projekttag wollen wir ein deutliches Zeichen für die Menschenrechtsbildung setzen“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Der Gedenk- und Projekttag dient dazu, die Erinnerung an den Holocaust wachzuhalten und die Beschäftigung mit den Grundwerten unserer Demokratie nachhaltig im Schulalltag zu verankern. Wenn sich Schülerinnen und Schüler mit persönlichen Schicksalen oder mit den Geschehnissen vor Ort beschäftigen, fällt es ihnen leichter, Geschichte nachzuvollziehen. Hierzu bietet der Gedenk- und Projekttag eine gute Gelegenheit“, so Oldenburg.

Schulprojekte mit Außenwirkung zum Gedenk- und Projekttag können zudem auf der Webseite der Landeszentrale für politische Bildung veröffentlicht werden. Außerdem ist geplant, jährlich einen landesweiten Schülerwettbewerb „Gegen das Vergessen – Erinnerungskultur an Schulen“ einzurichten und Projekte auszuzeichnen. Über die Gewinnerinnen und Gewinner entscheidet eine Fachjury, der Vertreterinnen und Vertreter des Bildungsministeriums, der Landeszentrale für politische Bildung, des Landesschülerrates, der Landesbeauftragte für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus sowie Schulleitungen mit langjähriger Erfahrung in der Projektarbeit zum historisch-politischen Lernen angehören.

Das Konzept und konkrete Umsetzungsvorschläge zum Gedenk- und Projekttag sollen in der neuen Verwaltungsvorschrift „Demokratiebildung“ verankert werden. Die Veröffentlichung ist für Anfang 2026 geplant. Das Schuljahr 2025/2026 dient dazu, den Gedenk- und Projekttag konzeptionell vorzubereiten und erste Erfahrungen zu sammeln.

Zeugnisausgabe und Ferienstart rücken näher

Oldenburg: Ich wünsche allen Schülerinnen, Schülern, Lehrkräften und Familien schöne und erholsame Sommerferien

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern starten am Freitag, 25. Juli 2025, 163.000 Schülerinnen und Schüler an den allgemein bildenden Schulen in die Sommerferien. Zuvor erhalten sie ihre Zeugnisse. Für die 36.000 Schülerinnen und Schüler an den beruflichen Schulen haben die Sommerferien bereits am Montag, 14. Juli 2025, begonnen. Erster Schultag im neuen Schuljahr an den beruflichen Schulen ist Montag, 1. September 2025. An den allgemein bildenden Schulen beginnt der Unterricht am Montag, 8. September 2025, wieder.

„Ich wünsche allen Schülerinnen und Schülern einen gelungenen Abschluss des Schuljahres und erholsame Sommerferien“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Wer mit Freude auf sein Zeugnis blickt, kann stolz auf sich sein. Und auch, wenn nicht alles so gelaufen ist, wie erhofft – die Ferien sind eine gute Zeit, um neue Kraft zu schöpfen und mit frischem Mut ins neue Schuljahr zu starten. Mein herzlicher Dank gilt den Lehrerinnen und Lehrern, die mit großem Engagement dafür sorgen, dass das Lernen gelingt – Tag für Tag und oft unter herausfordernden Bedingungen. Ihnen und allen weiteren Beschäftigten an den Schulen und ihren Familien wünsche ich tolle Sommerferien“, so Oldenburg.

Rund 4.600 Schülerinnen und Schüler an Gymnasien, Gesamtschulen, Fach- und Abendgymnasien haben in diesem Schuljahr das Abitur bestanden. Der vorläufige landesweite Abiturdurchschnitt liegt nach einer ersten Schnellauswertung bei 2,3. Für 150 Abiturientinnen und Abiturienten gab es die fantastische Durchschnittsnote von 1,0. Sie erhalten als besondere Würdigung eine Urkunde der Ministerin.

5.500 Schülerinnen und Schüler haben die Mittlere-Reife-Prüfung abgelegt. Der vorläufige landesweite Durchschnitt bei der Mittleren Reife liegt laut erster Schnellauswertung bei 2,5. Über 100 Schülerinnen und Schüler haben das Prädikat „sehr gut – mit Auszeichnung“ erreicht und erhalten als besondere Würdigung eine Urkunde der Ministerin. Unter ihnen sind 35 Schülerinnen und Schüler mit dem herausragenden Prädikat von 1,0.

Für einige Kinder und Jugendliche ist der letzte Schultag aber auch mit großen Enttäuschungen verbunden, weil ihre Noten nicht so ausgefallen sind, wie sie es sich erhofft haben. Das Bildungsministerium bietet in dieser Woche und in der ersten Ferienwoche ein landesweites Zeugnissorgentelefon an. Schülerinnen, Schüler und Erziehungsberechtigte erhalten am Telefon Unterstützung, Rat und Hilfe. Das Zeugnissorgentelefon ist bis 1. August 2025 (montags bis freitags und in der Zeugniswoche bis Samstag) unter der Rufnummer 0385 588 7987, jeweils in der Zeit von 8:00 bis 18:00 Uhr, erreichbar.

„Nicht jede Zeugnisnote entspricht den Erwartungen. Das kann Schülerinnen und Schüler belasten“, so Oldenburg weiter. „Deshalb ist es wichtig, dass niemand mit seinen Sorgen allein bleibt. Mit dem Zeugnissorgentelefon stehen wir Schülerinnen, Schülern und Eltern unterstützend zur Seite. Es ist ein Angebot zum Zuhören, Beraten und Mut machen.“

Stiftungssommer bei St. Georgen zu Wismar gestartet

Justizministerin Jacqueline Bernhardt startet die Sommertour bei der Orgelstiftung: „Von Kultur bis Pflege leisten Stiftungen großartiges.“

Wismar – „Das Welterbe der Hansestadt Wismar ist ein sehr ehrwürdiges Gut, das es zu pflegen gilt. Einen großartigen Beitrag dazu leistet die Orgelstiftung St. Georgen zu Wismar. Sie wurde 2010 gegründet und fördert seitdem kirchliche Kunst und Kultur in der Hansestadt. Durch die Kapitalzustiftung wird die Reparatur eines Orgelwerks finanziert. In Wismar gibt es ein großes Ziel: Das ist das 800-jährige Stadtjubiläum im Jahr 2029. Bis dahin soll die Planung für die Orgel in St. Georgen abgeschlossen sein.

Das Engagement, das ich hier erlebt habe, der ehrenamtliche Einsatz und die Liebe der Beteiligten zum Projekt ist herzerwärmend. Hier in St. Georgen ist sichtbar und hörbar, wie nachhaltig Stiftungsarbeit in Mecklenburg-Vorpommern ist“, sagte die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt zum Auftakt ihres Stiftungssommers. Auf ihrer Tour wird sie insgesamt zehn Stiftungen in Mecklenburg-Vorpommern besuchen.

„Ich freue mich sehr auf die weiteren Termine. Mecklenburg-Vorpommern ist ein Land mit einer vergleichsweise geringen Stiftungsdichte. Dennoch sind allein in den vergangenen zehn Jahren rund 40 Stiftungen hinzugekommen. Heute unterstützen insgesamt 195 Stiftungen Projekte in den Bereichen Kinder-, Jugend- und auch Bildungsarbeit, Denkmalschutz, Umweltschutz, Kultur oder auch Sport. Viele Stiftungen setzen sich auch für Tiere ein.

Auf den Besuch der Stiftung Tiernothilfe in Vellahn bin ich daher schon sehr gespannt. Seit 2022 unterstützt sie das Wohlbefinden von Ziegen, Schweinen, Schafen, Hunden, Katzen, Hühnern, Puten, Kaninchen oder auch Meerschweinchen und Schildkröten. Die Tiere, die in Vellahn leben, sind aus Notsituationen heraus gerettet worden. Anschaulich können Kinder hier lernen, was gelebter Tierschutz bedeutet“, so Ministerin Jacqueline Bernhardt.

„Hervorheben möchte auch einen wirklich ehrwürdigen Zweck, den wie viele andere Stiftungen die Rostocker Heimstiftung erfüllt. Unterstützt wird die Pflege hilfebedürftiger Menschen. Die Rostocker Heimstiftung erhält und verbessert getreu des Leitmotivs ‚umsorgt und gut betreut leben‘ die Lebensqualität der pflege- und hilfebedürftigen Menschen. Gerade in einer Zeit des demografischen Wandels, in der unsere Gesellschaft immer älter wird, sind diese Angebote immer wichtiger.

Hier werden auch Konzerte, Hausfeste, Ausflüge, Handarbeit, Kochen, Backen, Gedächtnistraining, Seniorensport, Lesungen und Gottesdienste angeboten. Die sechs Einrichtungen in und um Rostock sind ein Beweis für die Liebe und Fürsorge im Wirken der Stiftungen“, so Justizministerin Jacqueline Bernhardt. Das Ministerium für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz ist auch zuständig für die Stiftungsaufsicht.

Die Termine des Stiftungssommers von Ministerin Bernhardt:

24.07. Stiftung Pommersches Landesmuseum in Greifswald

25.07. Stiftung Wald und Wild in Schildfeld/Vellahn

29.07. Stiftung Tiernothilfe in Vellahn

30.07. Jost-Reinhold-Stiftung in Ulrichshof/Müritz-Nationalpark

31.07. KulturStiftung Rügen in Putbus

19.08. Zepelin Stiftung Appelhagen in Teterow

20.08. Lippold Stiftung in Schossin

21.08. Rostocker Heimstiftung in Rostock

22.08. Stiftung Schloss Bernstorf

Die genauen Zeiten finden Sie aktuell im Terminkalender auf der Seite des ->Ministeriums für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz.

Drese würdigt Produktionsschulen

Wichtiges Angebot für sozial benachteiligte und individuell beeinträchtigte junge Menschen

Schwerin – Um junge Menschen mit mehrfachen Vermittlungshemmnissen an die Aufnahme einer Ausbildung bzw. Erwerbstätigkeit auf dem ersten Arbeitsmarkt heranzuführen, werden durch das Land fünf Produktionsschulen an acht Standorten in Mecklenburg-Vorpommern aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF+) gefördert. Für Sozialministerin Stefanie Drese übernehmen die Produktionsschulen „eine wichtige und wachsende Rolle bei der Berufsvorbereitung und Integration junger Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen“.

„Die Produktionsschulen unterstützen junge, nicht mehr schulpflichtige Menschen ohne berufliche Perspektive, die zuvor durch Lernmüdigkeit, fehlende Basiskompetenzen oder psychische Beeinträchtigungen aus dem Bildungsprozess ausgeschieden sind. Diese Jugendlichen haben unsere solidarische Unterstützung verdient“, betonte Drese anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Hanse Produktionsschule Rostock, das am Mittwoch mit einem Tag der offenen Tür gefeiert wurde.

„Produktionsschulen geben jungen Menschen Struktur und Perspektive, indem sie sozial stabilisiert werden und dadurch schrittweise ihre Ausbildungs- und Beschäftigungsfähigkeit erhöht wird“, so die Ministerin. In diesen Schulen können sich die jungen Menschen auf den Schulabschluss „Berufsreife“ vorbereiten und zugleich an ausbildungsverbessernden und fachpraktischen Bildungsmodulen teilnehmen.

Das Land fördert insgesamt 320 Plätze für junge Menschen im Alter von 15 – 25 Jahren. Die Verweildauer in der Produktionsschule beträgt in der Regel zwischen 3 und 24 Monaten. In der aktuellen ESF-Förderperiode (2022-2028) stehen dafür 27,7 Millionen Euro zur Verfügung, teilte Sozialministerin Stefanie Drese mit.

Die Erfolgsbilanz der Produktionsschulen als Angebot der Jugendberufshilfe ist nach Aussage von Drese beachtlich. „Seit 2021 haben 271 Teilnehmende die Berufsreife erlangt. Weitere 599 Teilnehmende haben ein Zertifikat für die erfolgreiche Teilnahme und persönliche Kompetenzentwicklung erhalten. Das ist für viele sozial benachteiligte und individuell beeinträchtigte junge Menschen der erste Schritt, im Leben Fuß zu fassen und in den regulären Ausbildungs- und Beschäftigungsmarkt“, verdeutlichte Drese.