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Kategorie: Landtag und Regierung MV

Zeugnisausgabe und Ferienstart rücken näher

Oldenburg: Ich wünsche allen Schülerinnen, Schülern, Lehrkräften und Familien schöne und erholsame Sommerferien

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern starten am Freitag, 25. Juli 2025, 163.000 Schülerinnen und Schüler an den allgemein bildenden Schulen in die Sommerferien. Zuvor erhalten sie ihre Zeugnisse. Für die 36.000 Schülerinnen und Schüler an den beruflichen Schulen haben die Sommerferien bereits am Montag, 14. Juli 2025, begonnen. Erster Schultag im neuen Schuljahr an den beruflichen Schulen ist Montag, 1. September 2025. An den allgemein bildenden Schulen beginnt der Unterricht am Montag, 8. September 2025, wieder.

„Ich wünsche allen Schülerinnen und Schülern einen gelungenen Abschluss des Schuljahres und erholsame Sommerferien“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Wer mit Freude auf sein Zeugnis blickt, kann stolz auf sich sein. Und auch, wenn nicht alles so gelaufen ist, wie erhofft – die Ferien sind eine gute Zeit, um neue Kraft zu schöpfen und mit frischem Mut ins neue Schuljahr zu starten. Mein herzlicher Dank gilt den Lehrerinnen und Lehrern, die mit großem Engagement dafür sorgen, dass das Lernen gelingt – Tag für Tag und oft unter herausfordernden Bedingungen. Ihnen und allen weiteren Beschäftigten an den Schulen und ihren Familien wünsche ich tolle Sommerferien“, so Oldenburg.

Rund 4.600 Schülerinnen und Schüler an Gymnasien, Gesamtschulen, Fach- und Abendgymnasien haben in diesem Schuljahr das Abitur bestanden. Der vorläufige landesweite Abiturdurchschnitt liegt nach einer ersten Schnellauswertung bei 2,3. Für 150 Abiturientinnen und Abiturienten gab es die fantastische Durchschnittsnote von 1,0. Sie erhalten als besondere Würdigung eine Urkunde der Ministerin.

5.500 Schülerinnen und Schüler haben die Mittlere-Reife-Prüfung abgelegt. Der vorläufige landesweite Durchschnitt bei der Mittleren Reife liegt laut erster Schnellauswertung bei 2,5. Über 100 Schülerinnen und Schüler haben das Prädikat „sehr gut – mit Auszeichnung“ erreicht und erhalten als besondere Würdigung eine Urkunde der Ministerin. Unter ihnen sind 35 Schülerinnen und Schüler mit dem herausragenden Prädikat von 1,0.

Für einige Kinder und Jugendliche ist der letzte Schultag aber auch mit großen Enttäuschungen verbunden, weil ihre Noten nicht so ausgefallen sind, wie sie es sich erhofft haben. Das Bildungsministerium bietet in dieser Woche und in der ersten Ferienwoche ein landesweites Zeugnissorgentelefon an. Schülerinnen, Schüler und Erziehungsberechtigte erhalten am Telefon Unterstützung, Rat und Hilfe. Das Zeugnissorgentelefon ist bis 1. August 2025 (montags bis freitags und in der Zeugniswoche bis Samstag) unter der Rufnummer 0385 588 7987, jeweils in der Zeit von 8:00 bis 18:00 Uhr, erreichbar.

„Nicht jede Zeugnisnote entspricht den Erwartungen. Das kann Schülerinnen und Schüler belasten“, so Oldenburg weiter. „Deshalb ist es wichtig, dass niemand mit seinen Sorgen allein bleibt. Mit dem Zeugnissorgentelefon stehen wir Schülerinnen, Schülern und Eltern unterstützend zur Seite. Es ist ein Angebot zum Zuhören, Beraten und Mut machen.“

Stiftungssommer bei St. Georgen zu Wismar gestartet

Justizministerin Jacqueline Bernhardt startet die Sommertour bei der Orgelstiftung: „Von Kultur bis Pflege leisten Stiftungen großartiges.“

Wismar – „Das Welterbe der Hansestadt Wismar ist ein sehr ehrwürdiges Gut, das es zu pflegen gilt. Einen großartigen Beitrag dazu leistet die Orgelstiftung St. Georgen zu Wismar. Sie wurde 2010 gegründet und fördert seitdem kirchliche Kunst und Kultur in der Hansestadt. Durch die Kapitalzustiftung wird die Reparatur eines Orgelwerks finanziert. In Wismar gibt es ein großes Ziel: Das ist das 800-jährige Stadtjubiläum im Jahr 2029. Bis dahin soll die Planung für die Orgel in St. Georgen abgeschlossen sein.

Das Engagement, das ich hier erlebt habe, der ehrenamtliche Einsatz und die Liebe der Beteiligten zum Projekt ist herzerwärmend. Hier in St. Georgen ist sichtbar und hörbar, wie nachhaltig Stiftungsarbeit in Mecklenburg-Vorpommern ist“, sagte die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt zum Auftakt ihres Stiftungssommers. Auf ihrer Tour wird sie insgesamt zehn Stiftungen in Mecklenburg-Vorpommern besuchen.

„Ich freue mich sehr auf die weiteren Termine. Mecklenburg-Vorpommern ist ein Land mit einer vergleichsweise geringen Stiftungsdichte. Dennoch sind allein in den vergangenen zehn Jahren rund 40 Stiftungen hinzugekommen. Heute unterstützen insgesamt 195 Stiftungen Projekte in den Bereichen Kinder-, Jugend- und auch Bildungsarbeit, Denkmalschutz, Umweltschutz, Kultur oder auch Sport. Viele Stiftungen setzen sich auch für Tiere ein.

Auf den Besuch der Stiftung Tiernothilfe in Vellahn bin ich daher schon sehr gespannt. Seit 2022 unterstützt sie das Wohlbefinden von Ziegen, Schweinen, Schafen, Hunden, Katzen, Hühnern, Puten, Kaninchen oder auch Meerschweinchen und Schildkröten. Die Tiere, die in Vellahn leben, sind aus Notsituationen heraus gerettet worden. Anschaulich können Kinder hier lernen, was gelebter Tierschutz bedeutet“, so Ministerin Jacqueline Bernhardt.

„Hervorheben möchte auch einen wirklich ehrwürdigen Zweck, den wie viele andere Stiftungen die Rostocker Heimstiftung erfüllt. Unterstützt wird die Pflege hilfebedürftiger Menschen. Die Rostocker Heimstiftung erhält und verbessert getreu des Leitmotivs ‚umsorgt und gut betreut leben‘ die Lebensqualität der pflege- und hilfebedürftigen Menschen. Gerade in einer Zeit des demografischen Wandels, in der unsere Gesellschaft immer älter wird, sind diese Angebote immer wichtiger.

Hier werden auch Konzerte, Hausfeste, Ausflüge, Handarbeit, Kochen, Backen, Gedächtnistraining, Seniorensport, Lesungen und Gottesdienste angeboten. Die sechs Einrichtungen in und um Rostock sind ein Beweis für die Liebe und Fürsorge im Wirken der Stiftungen“, so Justizministerin Jacqueline Bernhardt. Das Ministerium für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz ist auch zuständig für die Stiftungsaufsicht.

Die Termine des Stiftungssommers von Ministerin Bernhardt:

24.07. Stiftung Pommersches Landesmuseum in Greifswald

25.07. Stiftung Wald und Wild in Schildfeld/Vellahn

29.07. Stiftung Tiernothilfe in Vellahn

30.07. Jost-Reinhold-Stiftung in Ulrichshof/Müritz-Nationalpark

31.07. KulturStiftung Rügen in Putbus

19.08. Zepelin Stiftung Appelhagen in Teterow

20.08. Lippold Stiftung in Schossin

21.08. Rostocker Heimstiftung in Rostock

22.08. Stiftung Schloss Bernstorf

Die genauen Zeiten finden Sie aktuell im Terminkalender auf der Seite des ->Ministeriums für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz.

Drese würdigt Produktionsschulen

Wichtiges Angebot für sozial benachteiligte und individuell beeinträchtigte junge Menschen

Schwerin – Um junge Menschen mit mehrfachen Vermittlungshemmnissen an die Aufnahme einer Ausbildung bzw. Erwerbstätigkeit auf dem ersten Arbeitsmarkt heranzuführen, werden durch das Land fünf Produktionsschulen an acht Standorten in Mecklenburg-Vorpommern aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF+) gefördert. Für Sozialministerin Stefanie Drese übernehmen die Produktionsschulen „eine wichtige und wachsende Rolle bei der Berufsvorbereitung und Integration junger Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen“.

„Die Produktionsschulen unterstützen junge, nicht mehr schulpflichtige Menschen ohne berufliche Perspektive, die zuvor durch Lernmüdigkeit, fehlende Basiskompetenzen oder psychische Beeinträchtigungen aus dem Bildungsprozess ausgeschieden sind. Diese Jugendlichen haben unsere solidarische Unterstützung verdient“, betonte Drese anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Hanse Produktionsschule Rostock, das am Mittwoch mit einem Tag der offenen Tür gefeiert wurde.

„Produktionsschulen geben jungen Menschen Struktur und Perspektive, indem sie sozial stabilisiert werden und dadurch schrittweise ihre Ausbildungs- und Beschäftigungsfähigkeit erhöht wird“, so die Ministerin. In diesen Schulen können sich die jungen Menschen auf den Schulabschluss „Berufsreife“ vorbereiten und zugleich an ausbildungsverbessernden und fachpraktischen Bildungsmodulen teilnehmen.

Das Land fördert insgesamt 320 Plätze für junge Menschen im Alter von 15 – 25 Jahren. Die Verweildauer in der Produktionsschule beträgt in der Regel zwischen 3 und 24 Monaten. In der aktuellen ESF-Förderperiode (2022-2028) stehen dafür 27,7 Millionen Euro zur Verfügung, teilte Sozialministerin Stefanie Drese mit.

Die Erfolgsbilanz der Produktionsschulen als Angebot der Jugendberufshilfe ist nach Aussage von Drese beachtlich. „Seit 2021 haben 271 Teilnehmende die Berufsreife erlangt. Weitere 599 Teilnehmende haben ein Zertifikat für die erfolgreiche Teilnahme und persönliche Kompetenzentwicklung erhalten. Das ist für viele sozial benachteiligte und individuell beeinträchtigte junge Menschen der erste Schritt, im Leben Fuß zu fassen und in den regulären Ausbildungs- und Beschäftigungsmarkt“, verdeutlichte Drese.

Drese: Große Pflegereform ist dringend notwendig

Schwerin – Angesichts erneut stark gestiegener Eigenanteile für Pflegebedürftige in stationären Pflegeeinrichtungen mahnt Sozialministerin Stefanie Drese eine umfassende Pflegereform mit tiefgreifenden, strukturellen Veränderungen an. Das derzeitige Pflegesystem ist nach Ansicht von Drese nicht zukunftsfähig.

„Die finanzielle Belastungsgrenze ist für viele Betroffene längst überschritten. Wir brauchen eine wirksame Begrenzung der Eigenanteile nicht nur in Pflegeheimen, sondern auch für die Pflege zu Hause. Gleichzeitig müssen die Lösungen nachhaltig und generationengerecht sein“ so Drese.

Eine am Dienstag veröffentlichte Auswertung des Verbands der Ersatzkassen ergab, dass die Pflege im Heim für Bewohnerinnen und Bewohner bundesweit und in Mecklenburg-Vorpommern erneut erheblich teurer geworden ist. Während die Kosten für Pflegeheimbewohner bundesweit mit Stand 1. Juli 2025 inzwischen durchschnittlich 3.108 Euro betragen, sind sie in Mecklenburg-Vorpommern um über zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf nunmehr durchschnittlich 2.752 Euro im Monat gestiegen. In den Beträgen ist der Eigenanteil für die reine Pflege und Betreuung ebenso enthalten wie die Kosten für Unterkunft und Verpflegung, Investitionen und Ausbildung.

Wichtig für Drese ist, die über 80 Prozent der Pflegebedürftigen, die in der Häuslichkeit versorgt werden, ebenfalls in den Blick zu nehmen. Auch hier seien die Kosten für Pflegeleistungen erheblich gestiegen, ohne dass dies adäquat durch die Pflegeversicherung abgedeckt wird. In der Folge würden oftmals weniger Leistungen wie z.B. die Tagespflege in Anspruch genommen bzw. die notwendige pflegerische Versorgung müsse durch eine Eigenbeteiligung finanziert werden.

„Der Handlungsbedarf ist riesig“, verdeutlichte die Ministerin. Die gerade eingesetzte Bund-Länder-Arbeitsgruppe müsse daher bis Ende des Jahres Eckpunkte vorlegen für eine anschließende große Pflegereform“, sagte Drese. Anfang Juli hatten sich die Bundesministerin für Gesundheit und die für die Pflege zuständigen Ministerinnen und Ministern sowie Senatorinnen und Senatoren der Länder auf einen „Zukunftspakt Pflege“ verständigt, um den Herausforderungen in der Pflege und für die Pflegeversicherung zu begegnen.

Drese verwies darauf, dass die Bundesländer in der Vergangenheit bereits konkrete Vorschläge zur nachhaltigen Finanzierung unterbreitet hätten. „So haben wir etwa die kostendeckende Refinanzierung der Aufwendungen für die Leistungen der medizinischen Behandlungspflege in Pflegeheimen durch die gesetzliche Krankenversicherung angeregt. Weitere Vorschläge sind die Herausnahme der Ausbildungsumlage aus der Vergütung der allgemeinen Pflegeleistungen und ein finanzieller Zuschuss aus dem Bundeshaushalt für die von der Pflegeversicherung geleisteten versicherungsfremden Leistungen“, betonte Drese.

Die Ministerin sprach sich für ein gemeinsames, solidarisch finanziertes Pflegesystem aus, das allen Menschen eine sichere Versorgung bietet, stabile Beiträge gewährleistet und vor finanzieller Überforderung im Pflegefall schützt. „Wir sollten so schnell wie möglich die privaten Pflegeversicherungen in den Risikostrukturausgleich zwischen allen Pflegekassen und damit in eine faire und leistungsgerechte Finanzierung einbeziehen. Darüber hinaus müssen wir Effizienzreserven im Pflegesystem identifizieren“, so Drese.

Haushalt 2026/2027 – verlässliche Politik und gezielte Investitionen

Schwerin – Die Landesregierung hat in ihrer heutigen Kabinettssitzung den Entwurf für den Doppelhaushalt 2026/2027 beschlossen. In wirtschaftlich herausfordernden Zeiten sendet der Haushaltsplan ein klares Signal: Mit dem Landeshaushalt 2026/2027 führt die Landesregierung ihren Kurs konsequent fort. Hohe Investitionen, Verlässlichkeit bei der Finanzierung bisheriger Schwerpunktsetzungen und Sparsamkeit durch strikte Aufgabendisziplin bilden die Eckpfeiler des Haushaltsentwurfs – und das unter schwierigen Rahmenbedingungen.

Denn: Die deutsche Wirtschaft stagniert, die Globalisierung verändert sich und das Ergebnis des Zensus 2022 führt zu geringeren Finanzzuweisungen für Mecklenburg-Vorpommern. Hinzu kommen steuerpolitische Maßnahmen auf Bundesebene, die zusätzliche Einnahmeminderungen mit sich bringen. Die Gesamteinnahmen für das Haushaltsjahr 2026 betragen somit 11,67 Mrd. Euro, 2027 wird von Einnahmen in Höhe von 11,78 Mrd. Euro ausgegangen.

„Wir legen heute einen Haushaltsentwurf für die Jahre 2026 und 2027 vor, mit dem wir vor allem die wichtigsten Schwerpunkte der Landesregierung finanziell absichern: Wirtschaft und Arbeitsplätze, Kitas und Schulen, den sozialen Zusammenhalt. Mit unserem Haushalt sorgen wir für Verlässlichkeit und Stabilität“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig bei der Vorstellung des Haushaltsentwurfs in der Landespressekonferenz.

Die geplanten Investitionen befinden sich weiterhin auf einem hohen Niveau. 2026 liegt die Investitionsquote bei 15,2 % und ist damit sogar 1,1 % höher als ursprünglich geplant. Dies entspricht rund 1,74 Milliarden Euro.

Einen wesentlichen Investitionsschwerpunkt bilden nach wie vor die investiven Zuweisungen an die Kommunen. Sie erreichen 2026 eine Höhe von rund 676 Millionen Euro. Weitere Investitionsschwerpunkte bilden der Straßenbau, die Digitalisierung, der Breitbandausbau, der Schulbau sowie der Landes- und Hochschulbau. Damit die Investitionen auf dem hohen Niveau gehalten werden können, wird die neu geschaffene Strukturkomponente von 0,35 % des BIP genutzt. Jeweils 277,5 Mio. Euro werden für den weiteren Breitbandausbau, den Landes- und Hochschulbau, den Straßenbau und den Schulbau genutzt. Hinzu kommen die zusätzlichen Investitionen, die über zwölf Jahre aus dem Sondervermögen Infrastruktur des Bundes finanziert werden können.

„Der Doppelhaushalt 2026/2027 steht für einen Dreiklang aus Investieren, Sparen und Modernisieren. Wir sichern die zentralen Projekte dieser Legislaturperiode ab, setzen gezielte Impulse für Wirtschaftswachstum und stärken die Zukunftsfähigkeit unseres Landes – und das unter anspruchsvollen finanziellen Rahmenbedingungen. Mit diesem Haushalt beweisen wir: Eine verantwortungsvolle Finanzpolitik kann gleichzeitig verlässlich und zukunftsgerichtet sein“, sagt Finanzminister Dr. Heiko Geue.

„Für die Landesregierung hat Bildung weiterhin Priorität. Allein rund zwei Milliarden Euro sind im kommenden Jahr für Schule und Kindertagesförderung vorgesehen. Das sind 17,2 Prozent des gesamten Haushalts. Trotz schwieriger Haushaltslage sollen die Ausgaben für Bildung im Jahr 2027 um 100 Millionen Euro steigen. Wichtig für alle Eltern ist: Die Landesregierung hält an der beitragsfreien Kita und am beitragsfreien Ferienhort fest.

Eine Kita ohne Gebühren ist die größte sozialpolitische Errungenschaft in Mecklenburg-Vorpommern der vergangenen Jahre. Außerdem stärken wir die Förderung der Sprachkompetenzen. Sprache ist der Schlüssel zum Erfolg. Im Schulbereich fördern wir weiterhin die Schülerinnen und Schüler durch zusätzlichen Unterricht und wir unterstützen die Lehrkräfte durch die Beschäftigung von 800 pädagogischen Fachkräften, denn auf die Heterogenität der Kinder und Jugendlichen muss weiterhin intensiv reagiert werden.

Außerdem wollen wir die erhöhten Ausgaben für Gedenkstättenfahrten verstetigen, bringen die Schuldigitalisierung mit jährlich 10 Millionen Euro voran und verstärken die Mittel für die Berufliche Orientierung“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

Um den Haushalt auszugleichen, werden außerdem die in den vergangenen Haushaltsjahren gebildeten Vorsorgen aus dem Sondervermögen „Konjunkturausgleichsrücklage“ (2026: 146,0 Mio. Euro/ 2027: 146,9 Mio. Euro) und der Ausgleichsrücklage (2026: 81,3 Mio. Euro/2027: 76,8 Mio. Euro) herangezogen.

Zudem spart die Landesregierung weiter: Die Personalausgaben werden gegenüber dem bisherigen Finanzplan um 170 Mio. Euro abgesenkt. Dies entspricht einer Verringerung der Personalausgabenquote um 0,5 % auf 25,7 %. Darüber hinaus wird die Globale Minderausgabe fortgeführt (2026: 111,3 Mio. Euro; 2027: 112,4 Mio. Euro) und wichtige Ergebnisse der „Task Force Soziales“ (2026: 16 Mio. Euro; 2027: 40 Mio. Euro) werden umgesetzt.

Zugleich setzt die Landesregierung weiterhin auf strukturelle Modernisierungen und das zentrale Nachbesetzungsverfahren, um dem Fachkräftemangel aktiv zu begegnen.

M-V lehnt Ölbohrprojekt vor Usedom ab

Backhaus fordert klare Haltung der Bundesregierung

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Dr. Till Backhaus hat das geplante Öl- und Gasförderprojekt vor der polnischen Ostseeküste bei Swinemünde scharf kritisiert. Hintergrund ist die Entdeckung großer Öl- und Gasvorkommen durch ein kanadisches Unternehmen unmittelbar vor der Insel Wollin – nur wenige Kilometer von Usedom entfernt. Erste Bohrungen hatten bereits 2024 stattgefunden, ohne dass Mecklenburg-Vorpommern offiziell informiert wurde.

Nun hat die Firma Central European Petroleum (CEP)  nach eigenen Angaben vor dem polnischen Swinemünde etwa 22 Millionen Tonnen Öl sowie 5 Milliarden Kubikmeter Gas gefunden. Insgesamt umfasse der Bereich vor der Ostseeinsel Wolin nach aktuellen Schätzungen über 33 Millionen Tonnen förderbares Rohöl sowie 27 Milliarden Kubikmeter Gas.

„Das Projekt steht für eine klimapolitisch rückwärtsgewandte Industriepolitik, die den Umwelt- und Tourismusinteressen auf deutscher Seite entgegensteht. Tourismus ist der Hauptwirtschaftsfaktor auf der Insel. Ein Tourismus, der der Erholung und Gesundung der Menschen dient. Eine potentiell die Umwelt gefährdende Industrie wäre ein nicht wieder gut zu machender Imageschaden für die Insel und damit auch ein wirtschaftliches Desaster. Ich lehne dieses Vorhaben deshalb entschieden ab“, sagte Minister Backhaus.

Bereits im November 2024 hatte Backhaus die damalige Bundesumweltministerin Steffi Lemke schriftlich gebeten, das Thema im Deutsch-Polnischen Umweltrat aufzugreifen. Diese Bitte blieb ohne Ergebnis. Angesichts der nun öffentlich gewordenen Dimensionen des Fundes kündigte Backhaus an, sich noch heute an den neuen Bundesumweltminister Carsten Schneider zu wenden:

„Ich erwarte eine klare Aussage der Bundesregierung gegenüber der polnischen Seite. Es kann nicht sein, dass wir als Nachbarland nicht einmal über Bohrungen mit potenziell grenzüberschreitenden Umweltauswirkungen informiert werden.“

Nach der bilateralen Vereinbarung zwischen Deutschland und Polen zur Durchführung grenzüberschreitender Umweltverträglichkeitsprüfungen (UVP) wären die polnischen Behörden verpflichtet gewesen, Mecklenburg-Vorpommern über das Vorhaben in Kenntnis zu setzen und zur Stellungnahme aufzufordern. Das ist nicht geschehen.

Die konkreten Auswirkungen auf Natur, Küstenmeer und Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern sind bislang nicht abschließend bewertbar, so Backhaus weiter. Allerdings gebe es bereits erste Hinweise auf Lärm- und Vibrationsbelastungen während der Erkundungsbohrungen sowie berechtigte Sorgen hinsichtlich möglicher Einflüsse auf die Flora und Fauna im Küstenmeer.

Auch warnte Backhaus vor möglichen Verunreinigungen des Grundwassers: „Das Gas, welches unter den Küsten der Insel aus 3.000 m Tiefe gefördert werden soll, lagert nicht in einer Blase, sondern in Gesteinsschichten, die zunächst ‘aufgeschlossen’ werden müssen. Das ‘Aufschließen’ in sogenannten Tightgas-Lagerstätten kann zur Verunreinigung von Grundwasservorkommen führen!” Auch tektonische Störungen, wie Bodenabsenkungen, seien denkbar.

Das Land Mecklenburg-Vorpommern setzt stattdessen konsequent auf den Ausbau erneuerbarer Energien. „Unsere Zukunft liegt nicht im Öl der Ostsee, sondern in der Energie von Sonne, Wind und Biomasse – nachhaltig, umweltgerecht und zukunftsfähig“, stellte der Minister klar.

Digitale Sprechstunde für Eltern und Lehrkräfte

Oldenburg: Bei den Gesprächen möchte ich den Austausch fortsetzen und Anregungen aufnehmen

Schwerin – Bildungsministerin Simone Oldenburg setzt den direkten Austausch mit Eltern und Lehrkräften fort. Am Mittwoch, 30. Juli 2025, lädt sie zu einer digitalen Sprechstunde ein.

„Ich möchte den Austausch fortsetzen, Probleme lösen und Anregungen aufnehmen“, betonte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Wenn wir etwas verbessern wollen, können wir das nur zusammen. Bildung muss gemeinsam gestaltet werden. Ich freue mich auf die Gespräche mit den Eltern und den Lehrkräften“, sagte Oldenburg.

Die Elternsprechstunde findet am Mittwoch, 30. Juli 2025, von 10 bis 11 Uhr statt. Im Anschluss (11 bis 12 Uhr) können Lehrkräfte mit der Bildungsministerin ins Gespräch kommen. Interessierte Erziehungsberechtige und Lehrkräfte melden sich bitte per E-Mail mit Angabe der Schule und des Themas an: sprechstunde@bm.mv-regierung.de.

120 Euro Praktikumsprämie für Schülerinnen und Schüler

Dr. Blank: „Das Handwerk bietet beste berufliche Perspektiven und spannende Zukunftschancen“

Rostock – „Das Handwerk bietet beste berufliche Perspektiven und spannende Zukunftschancen für unsere Schülerinnen und Schüler – darauf richten wir mit der Praktikumsprämie einen hellen Scheinwerfer. Die Prämie ist ein Anstoß, einen Teil der anstehenden Sommerferien für ein Praktikum zu nutzen und einen möglichen späteren Beruf auszuprobieren.“ Das hat Dr. Wolfgang Blank, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, heute bei einem Betriebsbesuch in Rostock gesagt.

Gemeinsam mit Vertretern der Handwerkskammern hat Minister Dr. Blank heute bei Orthopädie-Technik Scharpenberg in Rostock eine erste Bilanz der im vergangenen Jahr eingeführten Praktikumsprämie gezogen. Mit der Prämie von 120 Euro pro Woche unterstützt das Land Mecklenburg-Vorpommern freiwillige Schülerpraktika im Handwerk. Dr. Blank: „Inzwischen haben bereits rund 320 Schülerinnen und Schüler eine Praktikumsprämie erhalten – das ist ein guter Start. Ich hoffe, dass es in diesem Sommer noch viele mehr werden.“ Die Prämie sei eine lohnende Investition in die Zukunft des Handwerks und den wirtschaftlichen Erfolg Mecklenburg-Vorpommerns, so Minister Dr. Blank.

„Deshalb führen wir die erfolgreiche Praktikumsprämie fort: 2026 und 2027 stehen dafür jeweils bis zu 150.000 Euro zur Verfügung.“ Minister Blank bedankte sich ausdrücklich für den Einsatz der Handwerkskammern bei der Organisation und Beratung im Zusammenhang mit der Praktikumsprämie. Ebenso dankte er „allen Betrieben, die ihre Türen für Schülerinnen und Schüler weit aufmachen und spannende Praktika anbieten.“

Die Praktikumsprämie richtet sich an Schülerinnen und Schüler, die

  • mindestens 15 Jahre alt sind und ihren Wohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern haben,
  • an einer Förderschule, Regionalen Schule, Gesamtschule, Waldorfschule oder einem Gymnasium lernen und
  • Schulabgänger, in den ersten Sommerferien nach Verlassen der Schule, die noch keinen Ausbildungsvertrag abgeschlossen oder eine Studienplatzzusage erhalten haben.
  • Die tägliche Praktikumszeit beträgt mindestens sechs Stunden.
  • Der Handwerksbetrieb muss ausbildungsberechtigt sein und im laufenden Ausbildungsjahr tatsächlich ausbilden oder eine Ausbildungsstelle gemeldet haben.
  • Die Praktika können wochenweise bei verschiedenen Betrieben oder bei einem Handwerksbetrieb durchgeführt werden.