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Kategorie: MeckPomm

Verbandsligasaison 2021/2022

Pastow – Das lange Warten hat ein Ende: Nach insgesamt 285 Tagen ohne jedes Punktspiel wird am Freitag (13. August) die neue Saison in der Fußball-Verbandsliga der Herren mit dem Eröffnungsspiel zwischen dem gastgebenden SV Pastow und dem SV Warnemünde offiziell eingeläutet. Den Ehrenanstoß der ersten von insgesamt 240 geplanten Begegnungen in der höchsten Spielklasse des Landesfußballverbandes (LFV) nehmen Mecklenburg-Vorpommerns Sozial- und Sportministerin Stefanie Drese und LFV-Präsident Joachim Masuch gemeinsam vor. Der Anpfiff erfolgt um 18.30 Uhr.

„Mit der Saisoneröffnung können endlich wieder Spieler, Trainer, Betreuer und die vielen Fußballfans zurück auf den Platz. Eine entbehrungsreiche Zeit liegt hinter allen, auch wenn Fußballaktivitäten im Freien im Vergleich zu anderen Sportarten über lange Zeit zumindest in kleinen Gruppen im Land möglich waren. Aber Fußball ist nun mal ein Mannschaftssport, bei dem es jetzt im Wettkampfbetrieb um Punkte und die bestmögliche Platzierung geht. Ich wünsche allen Akteuren eine gute Saison und den besten sportlichen Erfolg,“ sagt Sportministerin Stefanie Drese.

„Wir freuen uns, dass es im Ligabetrieb endlich wieder losgehen kann. Die zahlreichen Freundschaftsspiele im Vorfeld und auch das vergangene Wochenende im Lübzer Pils Cup haben so richtig Lust auf mehr gemacht“, sagt Joachim Masuch und ergänzt: „Die Normalität ist bekanntlich noch nicht zurückgekehrt und es wird auch weiterhin die ein oder andere Unwägbarkeit geben. Und so bedarf es der Anstrengung von allen Seiten und nicht zuletzt auch der Unterstützung und des Verständnisses der Behörden und der Politik, damit die bevorstehende Saison möglichst wie geplant durchgeführt werden kann. Das muss – fernab von möglichst vielen schönen und fairen Spielen, tollen Toren und anderen sportlichen Höchstleistungen – das vorrangige Ziel sein. Und das gilt sicherlich nicht nur für den Amateurfußball.“

Die Tageskasse am Bornkoppelweg in Broderstorf wird am Freitagnachmittag nach Vereinsangaben ab 17 Uhr geöffnet sein. „Wir rechnen mit 300 bis 400 Teilnehmenden“, erklärt Gerald Worzfeld, Abteilungsleiter Fußball des SV Pastow. Zu diesem Personenkreis gehören gemäß der behördlichen Vorgaben rund um die Pandemie nebst allen Zuschauenden auch die Aktiven der beiden Teams, Funktionsträger:innen sowie alle weitere Gäste der Veranstaltung. So wird im Vorfeld der Partie ab 17 Uhr im SVP-Vereinskomplex unter anderem auch die offizielle Spieljahreseröffnung aller 16 Vereine der Verbandsliga stattfinden. Zudem wird um 18 Uhr die neue Tribüne am Rasenplatz feierlich eröffnet. Die Minuten vor und während der Erwärmung beider Mannschaften wird vom Fanfarenzug des TSV Einheit Tessin musikalisch untermalt.

M-V baut weiteren ASP-Schutzzaun

Nadrensee  –  In Mecklenburg-Vorpommern wird nahe Nadrensee (LK Vorpommern-Greifswald) ein zweiter Schutzzaun gegen die Einschleppung der ASP gebaut. Die neue Trasse verläuft auf einer Länge von ca. 2,5 Kilometer entlang der K84 und schließt an den bereits bestehenden Wildschutzzaun entlang der Bundesautobahn BAB 11 an.

„Mit der neuen Trasse erweitern wir unser bisheriges Zaunsystem, schließen eine Wildwechsel-Lücke nach Brandenburg, wo die ASP weiter auf dem Vormarsch ist, und minimieren damit das Risiko, dass die Seuche auch nach Mecklenburg-Vorpommern eingetragen wird“, sagte Umweltminister Dr. Till Backhaus heute vor Ort.

Nachdem Mitarbeiter des Forstamtes Rothemühl am Montag mit den Erdarbeiten begonnen haben, gab Minister Backhaus heute den offiziellen Startschuss für das Aufstellen des 1.80 Meter hohen Knotengeflechtzaunes. Die oberirdische Einbauhöhe des Zaunes beträgt 1,50 Meter; die übrigen 0,30 Meter des Zaunes werden in der vorbereiteten Pflugfurche ein- bzw. umgelegt. Landwirtschaftliche sowie öffentliche Zuwegungen sind durch den Einbau entsprechender Tore weiterhin passierbar; Sonderbauwerke wie Straßen, Gräben, Wege etc. werden ebenso in die Zauntrasse eingebunden.

„Dass eine Barriere eine gute Methode sein kann, um potentiell erkranktes Schwarzwild am Wandern zu hindern, zeigt unser erster Schutzzaun, der parallel zur deutsch-polnischen Grenze von der Uckermark über Pomellen, Linken, Hintersee bis nach Ahlbeck verläuft. Bislang ist in diesem Bereich kein Schwarzwild gesichtet bzw. aufgefunden“, erklärte Backhaus.

Die Distanz zwischen ASP-Nachweisen im Landkreis Barnim und der Landesgrenze von Mecklenburg-Vorpommern beträgt derzeit nur 38 Kilometer. Mittlerweile wurden in Brandenburg 1.438 Seuchenfälle bei Wild- und Hausschweinen (3 Hausschweinfälle) registriert. Nachweise im Westen Polens liegen nur noch 33 Kilometer Luftlinie von der Landesgrenze entfernt. In Polen mussten 2021 bereits 1.947 Fälle verzeichnet werden (Stand 06.08.2021).

„Der Früherkennung der ASP ist von größter Bedeutung“, betonte Backhaus. In den vergangenen Monaten wurden hierzulande deshalb 21 Jagdhunde mit ihren 17 Hundeführerinnen und Hundeführer in zwei Kursen speziell für die Suche nach verendetem Schwarzwild ausgebildet. Darüber hinaus plant das Land die Anschaffung einer Drohne, die die Suche in schwierigem Gelände, wie zum Beispiel den Peenewiesen, erleichtern soll.

Der Vertrag zum Zaunbau wurde zwischen dem Landkreis Vorpommern-Greifswald als Bauherr und der Landesforstanstalt Mecklenburg-Vorpommern als Bauausführender unterzeichnet. „Nach jetziger Einschätzung wird der Zaun bis Ende der kommenden Woche aufgestellt sein“, sagte Minister Backhaus abschließend.

Bisherige jagdliche Präventionsmaßnahmen im Überblick

    • (2017) Pürzelprämie für die Erlegung von Schwarzwild sowie eine Entschädigung für die präventive Beprobung auf ASP von verendet aufgefundenem bzw. verunfalltem Schwarzwild.
      Durch die Erhöhung der Pürzelprämie und konnte im Jagdjahr 2020/2021 erstmalig eine Schwarzwildstrecke von fast 107.000 Stücken im Land erzielt werden. Damit konnte die Rekordstrecke aus dem davorliegenden Jagdjahr 2019/2020 von rund 97.000 Sauen noch mal um 10.000 Wildschweine gesteigert werden.
    • (2017) Entschädigung für Hundeeinsatz für revierübergreifende Gesellschaftsjagden zur Anhebung der Effizienz bei der Jagd auf Schwarzwild
    • (2018) Beschaffung eines 110 Kilometer langen Elektrozaunes
    • (2019) ASP-Jagdgruppe aus 30 Mitarbeitern der Landesforstanstalt, Aufgabe: intensive Schwarzwildbejagung im örtlichen Forstamt
    • (2019) Finanzierung von 15 Wärmebildkameras und Nachtzieltechnik
    • (2019) Errichtung von 13 Saufängen und 5 Fangkorralen in den Waldgebieten der Landesforstanstalt
    • (2020) Erhöhung Pürzelprämie von 25 Euro auf 50 Euro je erlegtem Stück Schwarzwild
    • (2020) Bau des ASP-Zaunes als Wildschutzbarriere an der Grenze zu Polen und Brandenburg, bisher errichtet: 64 km temporärer Schutzzaun, wird durch beauftragte Revierjäger zweimal wöchentlich kontrolliert
    • (2021) Förderrichtlinie für Wildkühltechnik (bisher 157) Anträge

Hygienestandards in Schulen

Förderung des Landes hilft Schulen Hygienestandards umzusetzen

Neubukow – Die ersten Zuwendungsbescheide für eine Förderung aus dem Schulbauprogramm im Rahmen des MV-Schutzfonds erhalten heute zwei Schulen in Neubukow. Die Regionale Schule „Heinrich Schliemann“ kann sich über rund 230.500 EUR Fördermittel freuen, die Grundschule über rund 95.400 EUR.

Innenminister Torsten Renz: „Wir haben ein weiteres Etappenziel erreicht, um die Schulträger bei ihren Investitionen in einen besseren Infektionsschutz an ihren Schulen finanziell zu unterstützen. Unser Ziel ist ein weitestgehender Normalbetrieb mit Unterricht in Präsenzform. Gute hygienische Bedingungen tragen dazu bei.“

„Wir investieren in die bauliche Ausstattung der Schulen, denn sie ist ein wichtiger Baustein, um den täglichen Unterricht in der Schule abzusichern“ sagt Bildungsministerin Bettina Martin. „Ich freue mich darüber, dass hier stationäre Lüftungsanlagen in den Klassenräumen installiert werden“, sagte Bildungsministerin Martin. „Gute Lufthygiene ist wichtig – nicht nur in Zeiten der Pandemie. Schule muss ein Ort sein, an dem gerne gelernt und gearbeitet wird. Dafür sind hier in Neubukow alle Voraussetzungen gegeben.“

In der Regionalen Schule „Heinrich Schliemann“ soll zwischen zwei Gebäuden ein Verbindungsgang und ein separates Treppenhaus errichtet werden. Dadurch können die Wege der Schulkinder besser gelenkt und getrennt werden. Zusätzlich entsteht ein weiterer Rettungsweg.

Mit der Pandemie rückte in der neuen, im Bau befindlichen Grundschule am Standort der Regionalen Schule in Neubukow die Be- und Entlüftung der Klassenräume in den Vordergrund. Diese waren bei den früheren Bauplanungen nicht vorgesehen, weil es seinerzeit noch keine Hinweise auf eine Pandemie gab. Daher sollen in allen 12 Klassenräumen Be- und Entlüftungsanlagen nachgerüstet werden.

So wie die Schulen in Neubukow erhalten zahlreiche Schulen in Mecklenburg-Vorpommern zusätzliche Finanzmittel zum Umbau, für die Sanierung oder Erweiterung ihrer Gebäude.

Der Landtag Mecklenburg-Vorpommern hatte Ende des vergangenen Jahres im Zuge der Annahme des zweiten Nachtragshaushaltes 2020 die Bereitstellung von Finanzmitteln in Höhe von 100 Mio. EUR aus dem Sondervermögen MV-Schutzfonds zur pandemiebezogenen Verbesserung der Schulinfrastruktur der allgemeinbildenden Schulen des Landes beschlossen.

In einem ersten Schritt werden 31 Projekte im Land (Auflistung der Schulen s. Anhang) mit einer Gesamtsumme von 5,3 Mio. Euro aus dem Schulbauprogramm gefördert. Schwerpunktmäßig geht es darum, die durch die Corona-Pandemie erforderlichen Hygienestandards herzustellen bzw. zu sichern. Dazu zählen kurzfristig zu realisierende Baumaßnahmen an Fenstern, Toiletten, Lüftung, Verkabelung, Brandschutz sowie Bauvorhaben, die zur Schaffung bzw. Erweiterung von Raumkapazitäten führen, die der Modernisierung von Altbausubstanzen und der besseren Anpassung von Gemeinschaftsräumen und -einrichtungen an den Schulbetrieb dienen.

Die ausgewählten Projekte sind der erste Schritt zur Umsetzung des Gesamtprogramms aus dem Sondervermögen MV-Schutzfonds in Höhe von 100 Mio. Euro. Die interministerielle Koordinierungsarbeitsgruppe Schulbau hat in einem ersten Auswahlverfahren zunächst über die Anträge für kleinere Vorhaben mit einer maximalen Fördersumme von jeweils 500.000 Euro beraten. Das zweite Auswahlverfahren für größere Bauvorhaben mit Fördersummen bis 5,0 Mio. EUR hat bereits begonnen, so dass Ergebnisse noch im August 2021 bekanntgegeben werden können.

Neben der Erneuerung von sanitären Anlagen können die geförderten Schulen auch Fenster modernisieren, bislang nicht genutzte Räume zu zusätzlichen Klassenräumen umbauen, Sonnenschutzvorrichtungen installieren, Außenanlagen erneuern, die Schulküche sanieren oder getrennte Wege für die Schülerinnen und Schüler einrichten.

Para-Olympioniken aus M-V verabschiedet

Rostock – Zehn Sportlerinnen und Sportler aus Mecklenburg-Vorpommern fahren zu den Paralympischen Spielen nach Tokio, die vom 24. August bis zum 5. September 2021 stattfinden. Sportministerin Stefanie Drese verabschiedete in Rostock offiziell die Athletinnen und Athleten sowie zwei weitere Akteure aus MV, die zum Funktionsteam gehören.

„Es erfüllt mich mit großer Freude und auch mit Stolz, dass sich so viele Sportlerinnen und Sportler aus Mecklenburg-Vorpommern vom Verband für Behinderten- und Rehabilitationssport qualifiziert haben. Unser einwohnermäßig kleines Bundesland stellt damit einen erheblichen Anteil am Team Deutschland Paralympics, das aus insgesamt 134 Athletinnen und Athleten besteht“, sagte Drese bei der Verabschiedung.

Die Ministerin hob die herausragenden Leistungen der zehn Teilnehmenden im Rahmen der Qualifikationswettbewerbe hervor und sprach den Sportlerinnen und Sportlern im Namen der Landesregierung ihre größte Anerkennung aus.

Drese: „Die hohe MV-Quote ist eine fantastische Auszeichnung für den Behindertenleistungssport in unserem Land und zeigt die sehr gute Arbeit von Trainern und Betreuern in den Vereinen. Mein Dank geht zudem an die vielen Sponsoren. Es ist hervorragend, dass wir in Mecklenburg-Vorpommern viele Förderer und Unterstützer des paralympischen Sports haben.“

Ministerin Drese betonte, dass die Corona-Pandemie zu erheblichen Einschränkungen geführt und letztlich die Weltspiele des Sports mit Handicap sogar um ein Jahr verschoben habe. „Eine enorme Herausforderung für jede Athletin und jeden Athleten im Training bis hin zur individuellen Lebensplanung“, so Drese. Die Paralympischen Spiele seien jedoch für jede Athletin und jeden Athleten das herausragende Sportereignis im Leben.

Die zehn Sportlerinnen und Sportler aus MV sind:

Reno Tiede, Felix Rogge, Saskia Deutz, Carmen Brussig, Ramona Brussig, Lindy Ave, Kai Kruse, Robert Förstemann, Sylvi Tauber und Denise Grahl. Sie gehen in Tokio in sieben Disziplinen an den Start und zwar im Goalball, der Para Dressur, im Para Judo, der Para Leichtathletik, im Para Radsport, im Rollstuhlfechten und im Para Schwimmen.

„Ich wünsche Ihnen von Herzen für die 16. Paralympischen Sommerspiele die bestmöglichen Ergebnisse, die nötige Nervenstärke aber auch das eine oder andere Quäntchen Glück für eine erfolgreiche Turnierteilnahme“, so Drese. „Die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern stehen hinter unserem Paralympics-Team und drücken ganz fest die Daumen.“

M-V bei Digitalisierung gut dabei

Schwerin – Die Digitalisierung in Mecklenburg-Vorpommern hat deutlich an Fahrt aufgenommen. Das konstatierte Digitalisierungsminister Christian Pegel heute zusammenfassend bei der Vorstellung des Umsetzungsstands der Digitalen Agenda für M-V im Kabinett. Dabei betonte er die Wichtigkeit der Digitalisierung.

„Sie kann jedem von uns das Leben leichter machen, aber zugleich dem Wohl unseres gesamten Landes dienen: Mit Hilfe der Digitalisierung können wir die Attraktivität unserer ländlichen Räume steigern und die demografische Entwicklung abfedern. Dass dies kein Wunschtraum ist, hat die Pandemie gerade gezeigt: Viele Menschen ziehen gern zu uns nach Mecklenburg-Vorpommern aufs Land, sofern sie von dort arbeiten, Behördengänge erledigen, einkaufen können – kurz, wenn die größeren Entfernungen auf dem Land übers Internet abgefedert werden können.“

Die Landesregierung steuere deshalb in ressortübergreifender Abstimmung den digitalen Umbau. Dann nannte der Minister konkrete Beispiele für das Voranschreiten der Digitalisierung in M-V:

Glasfaserausbau

Bis Juli dieses Jahres hat Mecklenburg-Vorpommern insgesamt 1,19 Milliarden Euro aus dem Breitbandförderprogramm des Bundes akquiriert und liegt im Vergleich der Bundesländer damit auf Platz drei. Mit der Kofinanzierung durch die Landesregierung (448,3 Millionen Euro) und die Kommunen (199,8 Millionen Euro) stehen bislang 1,84 Milliarden Euro für den Glasfaserausbau in den überwiegend ländlichen Gebieten bereit, in denen die Telekommunikationsunternehmen nicht aus eigenem wirtschaftlichen Interesse ausbauen.

„Knapp 7.000 Kilometer Trasse sind bereits neu gebaut, weitere 16.700 Kilometer sind geplant. Bis jetzt wurden 10.700 Kilometer Glasfaserkabel verbaut. Vorgesehen sind am Ende ca. 63.000 Kilometer – das entspricht dem eineinhalbfachen Umfang der Erde“, nannte Christian Pegel Zahlen.

Mobilfunk

Auf Initiative der Landesregierung zum Beseitigen von Mobilfunklöchern, in denen die Mobilfunknetzbetreiber nicht eigenwirtschaftlich ausbauen, wurde bereits vor einem Jahr die landeseigene Funkmasten-Infrastrukturgesellschaft gegründet und im Frühjahr dieses Jahres von der EU genehmigt. „Die von der EU-geforderte erneute Markterkundung wurde sofort im Anschluss durchgeführt und wird zurzeit ausgewertet, um zu ermitteln, wo nach heutigem Stand Masten errichtet werden müssen“, sagte Christian Pegel.

An rund 260 touristischen Standorten im Nordosten sollen mit Unterstützung des Wirtschaftsministeriums WLAN-Hotspots entstehen.

Digitale Wirtschaft

Die sechs digitalen Innovationszentren in Schwerin, Wismar, Greifswald, Stralsund Rostock und Neubrandenburg haben ihre Arbeit aufgenommen und unterstützen mit insgesamt zwölf Mitarbeitern die Gründerszene vor Ort und vernetzen sie mit etablierten Unternehmen. Fünf Co-Working-Spaces in Nieklitz, Lietzow auf Rügen, Wodrow, Feldberg und Wendorf bei Crivitz bieten innovative Formen des zeitgemäßen Arbeitens speziell im ländlichen Raum.

Mit dem Landesförderprogramm „Digitrans“ wurden bislang fast fünf Millionen Euro für Digitalisierungsprozesse in kleinen und mittleren Unternehmen bewilligt. Die 321 Zuwendungsbescheide gingen zu 38 Prozent an Kleinst-, zu 52 Prozent an kleine und zu zehn Prozent an mittlere Unternehmen. Insgesamt wurden damit Investitionen in Höhe von fast zwölf Millionen Euro angeschoben.

Bereits zum zweiten Mal fand in diesem Jahr Mecklenburg-Vorpommerns neue Digitalmesse „Noerd“ statt. Sie vernetzt Tausende Menschen im Land aus den unterschiedlichsten Bereichen, die ihre Wünsche, Ideen und Erfahrungen in Sachen Digitalisierung austauschen, voneinander lernen und den Prozess jeder in seinem Metier vorantreiben. Im Rahmen der Noerd werden auch Digitalisierungsbotschafter des Landes gekürt, die sich inner- und außerhalb Mecklenburg-Vorpommerns für den weiteren digitalen Ausbau des Landes engagieren.

Digitalisierung der Verwaltung

Mit dem Onlinezugangsgesetz (OZG) verpflichtet der Bund die Behörden in Deutschland, ihren Kunden bis Ende 2022 ihre Leistungen auch digital zugänglich zu machen. „Hier sind wir in Mecklenburg-Vorpommern, auch im bundesweiten Vergleich, bereits weit vorangeschritten“, urteilt Christian Pegel und nennt auch hier Beispiele:

Seit 1. Januar dieses Jahres können Menschen, die im Landkreis Nordwestmecklenburg bauen wollen, das gesamte Bauantragsverfahren digital abwickeln. Nicht nur für sie, auch für die Behörden, die den Antrag bearbeiten, wird der gesamte Prozess vereinfacht, beschleunigt und transparenter. „Unser Modellprojekt im Rahmen der Umsetzung des Online-Zugangsgesetzes hat bundesweit viel Lob erhalten. Mehrere Kommunen aus M-V und andere Bundesländer haben bereits zugesagt, unseren Online-Dienst übernehmen zu wollen“, so Christian Pegel.

Die landesweite, zentrale Internetplattform, die ebenfalls im Online-Zugangsgesetz vorgeschrieben ist und über die alle Behörden im Land ihre Leistungen anbieten können, ist in M-V ebenfalls umgesetzt: Seit Juni 2019 ist das „MV-Serviceportal“ online. „Mehr als 12.000 Nutzerkonten sind dort bereits angelegt und alle Kommunen unseres Landes sind dort neben verschiedenen Landesbehörden mit Online-Serviceangeboten vertreten. Auch die Anzahl der angebotenen Online-Anträge steigt stetig an“, sagte Christian Pegel und führte weiter aus: „Auch in Sachen elektronische Rechnung ist Mecklenburg-Vorpommern bereits up-to-date: Per Rechtsverordnung der Landesregierung sind seit Juli dieses Jahres alle öffentlichen Auftraggeber im Land verpflichtet, auch elektronische Rechnungen anzunehmen.“

Weitere digitale Anwendungen

Fast 11.000 Lehrer und 86.000 Schüler in Mecklenburg-Vorpommern haben Zugang zur Lernplattform “Itslearning“, auf die im Monat rund drei Millionen Zugriffe verzeichnet werden.

Ausgehend von den Universitätskliniken in Greifswald und Rostock werden in allen Landesteilen in verschiedenen Projekten die Möglichkeiten der Telemedizin insbesondere im ländlichen Raum erforscht, genutzt und weiterentwickelt.

Die Onleihe Mecklenburg-Vorpommern ist mit 36 Einrichtungen das landesweit größte digitale Angebot der Öffentlichen Bibliotheken. Knapp 16.000 Nutzerinnen und Nutzer haben die digitalen Medien der Onleihe im vergangenen Jahr genutzt. Das waren zehn Prozent mehr als im Vorjahr – nicht zuletzt, weil die Bibliotheken vor Ort während der Corona-Pandemie zeitweise geschlossen waren.

„Dies ist eine kleine Auswahl aus einer großen Zahl von Beispielen, wie wir uns in Mecklenburg-Vorpommern die Möglichkeiten, die die Digitalisierung bietet, immer mehr zu Nutze machen“, fasste Christian Pegel zusammen, nicht ohne hinzuzufügen: „Natürlich bietet sie auch noch viel Potenzial. Klar ist aber auch: Einen Abschluss der Digitalisierung wird niemand jemals verkünden können. Digitalisierung ist ein immer weiter fortschreitender Prozess, der immer wieder neue Möglichkeiten bieten wird. Es gilt nur, Schritt zu halten – und da sind wir in Mecklenburg-Vorpommern gut dabei.“

Sommerreise Ökolandbau

Trend zur Umstellung nutzen

Schwerin – Chancen, Möglichkeiten und Hindernisse bei der Umstellung landwirtschaftlicher Betriebe auf den ökologischen Landbau ist das Thema der diesjährigen politischen Sommerreise am 11.08., zu der die ökologischen Anbauverbände Mecklenburg-Vorpommerns eingeladen haben. Zwei bio­zertifizierte Höfe werden dabei etwa 30 Teilnehmern ihre Erfahrungen darlegen.

„Mecklenburg-Vorpommern rangiert weiter an der Spitze im ökologischen Landbau in Deutschland. Jeder vierte Betrieb hierzulande wirtschaftet nach ökologischen Grundsätzen. Damit liegen wir auf Platz drei im Bundesvergleich. Gemäß den Vorgaben der EU ist es unser erklärtes Ziel, dass bis 2030 25 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche ökolo­gisch bewirtschaf­tet wird. Derzeit liegen wir bei 14 Pro­zent“, sagt Agrarminister Dr. Till Backhaus im Vorfeld der Reise.

Backhaus warb dafür, dass sich noch mehr Betriebe mit den Chancen und Möglichkeiten der ökologischen Wirtschafts­weise auseinandersetzten, da die Nachfrage nach Bio-Produkten weiter steigen werde. Das habe zuletzt auch die Corona-Pandemie gezeigt, so der Minister. „Wie Markt­experten ermittelten, sorgten Kundinnen und Kunden zwischen März und November 2020 für rund 24 Prozent mehr Umsatz bei Bio-Frischeprodukten. Das liegt zum einen daran, dass der Lebensmittelhandel vielerorts die einzige Möglichkeit bot, um sich überhaupt mit Lebensmitteln zu versorgen. Anderseits hat die Pandemie den Wunsch nach gesunder Ernährung und Nachhaltigkeit noch einmal ge­steigert. Dieser Trend hat sich auch schon in Jahren zuvor durch Klimaschutz-Bewegungen wie Fridays for Future abgezeichnet.“

Von der Sommerreise erhoffe er sich Anregungen, wie das Land Betriebe bei der Umstellung noch umfassender unter­stützen kann. In der Übergangsperiode bis zum Beginn der GAP 2023 erhalten die biozertifizierten Betriebe weiterhin die bis­herige Förderung nach der Extensivierungsrichtlinie. Für Um­stellungsbetriebe werden dabei höhere Prämien gewährt. Denn während der zweijährigen Umstellung haben sie höhere Aufwendungen. So können Betriebe für den biozertifizierten Ackerbau 200 Euro je Hektar beantragen, Umstellungsbetriebe 260 Euro. Die gleichen Fördersätze gibt es bei der Grünlandbewirtschaftung. Der Anbau von Bio­gemüse wird mit 330 Euro je Hektar unterstützt, Um­stellungs­betrieb können hier 835 Euro je Hektar beantragen.  Bei Dauerkulturen beträgt die Umstellungsprämie 1.150 Euro/ha, danach werden 675 Euro/ha gewährt.

Mit der neuen GAP ist eine Förderung der Anlage von Agro­forstsystemen als Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahme geplant. „Mit Interesse habe ich deshalb wahrgenommen, dass auf der Reise recht frühzeitig auch die Möglichkeiten des Ökolandbaus erörtert werden sollen, an dieser Maß­nahme teilhaben zu können“, sagt Backhaus.

Bei den bisher geplanten Öko-Regelungen der neuen GAP, die ab 2023 bei der Ökologisierung der Landwirtschaft unterstützen sollen, befürchten die ökologischen Anbau­verbände in einigen Maßnahmen eine Benachteiligung der Ökobetriebe. „Noch sind dabei zu viele Details offen und in der Diskussion, um etwas Konkretes dazu versprechen zu können“, so Backhaus. „Aber ich kann sagen, dass unser Ziel bei den Verhandlungen zur GAP die Honorierung ökologi­scher Leistungen ist, und dies gleich­berechtigt für konventionell und ökologisch wirtschaftende Betriebe.“

Um den Ökolandbau aber ökonomisch nachhaltig zu entwickeln, sei es jedoch auch notwendig, den Markt für heimische Bioprodukte weiter auszubauen und die regionale Verarbeitung sowie Vermarktung zu stärken. „In diesem Zusammenhang erinnere ich an unseren Wettbewerb, der gerade dazu Lösungsvorschläge anregen soll“, sagte Backhaus.

Jugendeinrichtung „Leuchtturm“ wird eröffnet

Güstrow – Bauminister Christian Pegel wird am 11. August  an der Eröffnung der erweiterten Jugendeinrichtung „Leuchtturm“ der Landeskirchlichen Gemeinschaft auf dem Distelberg in Güstrow teilnehmen.

Das Bauministerium Mecklenburg-Vorpommern hat den Neubau des Nebengebäudes zum Kinder- und Jugendtreff „Leuchtturm“ mit Finanzhilfen des Landes in Höhe von 33.000 Euro aus Mitteln der Städtebauförderung unterstützt. Die Gesamtausgaben betragen knapp 50.000 Euro.

Das bestehende Gebäude wurde um einen Neubau mit Gruppenraum und Lager erweitert. Eine vorgelagerte überdachte Terrasse verbindet Bestandsbau und Neubau.

Mit dem Neubau wird dem steigenden Bedarf an Angeboten zur Kinder- und Jugendbetreuung auf dem Distelberg, der auch durch einen hohen Migrantenanteil mit vielen sozialen Spannungen geprägt ist, entsprochen. Mit dem Vorhaben wird die Anforderung aus dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept 2015 erfüllt, insbesondere im Stadtteil Distelberg/Nordstadt die soziale Infrastruktur zu verbessern.

Finanzamtsschreiben werden verständlicher

Schwerin – Bescheide und Schreiben der Finanzämter sollen verständlicher werden. Die von den Ländern entwickelten Grundregeln sind seit Beginn des Jahres im Rahmen einer Pilotstudie von Bürgerinnen und Bürgern getestet worden – mit großem Erfolg.

Kürzere Sätze, persönliche Ansprache, Verben statt Substantive – oft reichen schon kleine Veränderungen, um Behördenschreiben deutlich verständlicher zu machen. Auf Fachsprache muss nicht gänzlich verzichtet werden, allerdings sollte diese nicht Überhand nehmen und – wenn möglich – erläutert und durch Beispiele veranschaulicht werden.

Zu diesem Ergebnis kommt eine Pilotstudie, die die Steuerverwaltungen der Länder zusammen mit dem Leibniz-Institut für Deutsche Sprache zu Beginn dieses Jahres durchgeführt hatte. Bürgerinnen und Bürger waren aufgerufen im Rahmen einer anonymen Befragung, die Verständlichkeit von Behördentexten zu bewerten. Ergebnis: Die überarbeiteten steuerlichen Fachtexte wurden in den allermeisten Fällen als „signifikant besser“ bewertet als die Ursprungstexte.

Fachleute der Länder hatten zuvor in Arbeitsgruppen Grundregeln für Fachtexte und Behördenschreiben entwickelt. Mit der Pilotstudie erfolgte nun der erste – sehr erfolgreiche – Praxistest. Die Befragung der Bürgerinnen und Bürger brachte zudem noch weitere hilfreiche Hinweise, die die „Sprache der Finanzverwaltung“ verständlicher und damit bürgernäher machen.

Finanzminister Reinhard Meyer: „Nicht nur beim Sport kommt es auf die B-Note an. Auch in der Steuerverwaltung ist es wichtig, dass neben der formalen Richtigkeit auch die Verständlichkeit eine tragende Rolle spielt. Die Finanzverwaltung ist dabei auf dem richtigen Weg, das hat die Pilotstudie gezeigt. Jetzt müssen wir diese Erkenntnisse schnellstmöglich auch in die Praxis umsetzen.“