Menü Schließen

Kategorie: MeckPomm

Schulsozialarbeit und Jugendsozialarbeit

Schwerin – Für die Jahre 2021 und 2022 stellt das Land zur Finanzierung der Jugend- und Schulsozialarbeit gut 17,15 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) zur Verfügung. Das hat Sozialstaatssekretär Nikolaus Voss heute in Schwerin bekannt gegeben.

Dabei stehen in den kommenden zwei Jahren 9,37 Millionen Euro für die Schulsozialarbeit in Mecklenburg-Vorpommern und 7,78 Millionen Euro für die Jugendsozialarbeit bereit. Darüber hinaus sind landesseitig jährlich bis zu 1,8 Millionen Euro für die anteilige Finanzierung der durch die Kommunen aus BuT-Restmitteln finanzierten Stellen in der Schulsozialarbeit eingeplant.

„Die Jugend- und Schulsozialarbeit hat sich in Mecklenburg-Vorpommern als wichtige Form der individuellen Förderung junger Menschen bewährt und wird in gemeinsamer Verantwortung zwischen Land, der kommunalen Ebene und den vor Ort tätigen Jugendhilfeträgern auf Grundlage einer Zielvereinbarung zur Ausgestaltung der Jugend- und Schulsozialarbeit über 2020 hinaus fortgeführt“, sagte Voss.

Land und Kommunen eint nach Aussage von Voss das Ziel, junge Menschen in unserem Land in der Schule erfolgreich sozialpädagogisch zu betreuen und vor allem im Übergang in die Ausbildung zu unterstützen. Deshalb sei das Sozialministerium gerade dabei, mit allen Landkreisen und den beiden kreisfreien Städten eine Vereinbarung zur Umsetzung der Förderung im Bereich der Jugend- und Schulsozialarbeit abzuschließen. „Sie bildet die Grundlage der Finanzierung und dient zugleich als Leitfaden für die Umsetzung der fachpolitischen Ziele im Bereich der Jugend- und Schulsozialarbeit in Mecklenburg-Vorpommern“, so Staatssekretär Voss.

Die Beträge, die auf den Landkreis bzw. die kreisfreie Stadt in den Jahren 2021 und 2022 entfallen, berechnen sich nach dem Anteil der jeweils dort lebenden 10- bis 26-jährigen Einwohner*innen sowie einem Pauschbetrag für standardisierte Einheitskosten.

Voss: „Damit besteht Planungssicherheit für die kommenden Jahre für die Jugend- und Schulsozialarbeit im Land.“

Weihnachtsbaum für Kinderwünsche

WEMAG-Beschäftigte packen Weihnachtsgeschenke für die Mädchen und Jungen des Demmlerhauses

Schwerin – Weihnachten steht vor der Tür. Doch nicht alle Kinder in Schwerin haben das Glück, von ihren Familien ein Weihnachtsgeschenk zu erhalten. Deshalb hat die WEMAG vor einiger Zeit mit der SOZIUS Kinder- und Jugendhilfe den Wunschweihnachtsbaum als ein jährliches Hilfsprojekt ins Leben gerufen.

Ziel dieser Aktion ist es, den Kindern des Demmlerhauses in Schwerin ganz persönliche Weihnachtswünsche zu erfüllen. Dort werden etwa 25 Jungen und Mädchen betreut, die zeitweilig nicht in ihren Familien leben können. Ein Weihnachtsgeschenk soll ihnen Aufmerksamkeit und Freude schenken.

WEMAG-Vorstand Caspar Baumgart und Demmlerhaus-Leiterin Carolin Schulz bringen die Karten mit den Wünschen der Kinder am Weihnachtsbaum im WEMAG-Speisesaal an. Foto @ WEMAG/Nele Reiber

In den vergangenen Jahren haben die Kinder selbst den Baum im Speisesaal des kommunalen Energieversorgers mit ihren Wunschkarten geschmückt. In diesem Jahr brachte Carolin Schulz, Leiterin des Demmlerhauses, die Karten mit den Wünschen der Kinder und Jugendlichen mit und hängte sie zusammen mit WEMAG-Vorstand Caspar Baumgart an den festlich geschmückten Weihnachtsbaum.

„Alle Beschäftigten unserer Unternehmensgruppe haben nun die Möglichkeit, bis zum 16. Dezember allein oder im Team einen der Wünsche zu erfüllen“, erklärte Caspar Baumgart. Er versprach, dass die Geschenke bis zum 23. Dezember verpackt und ins Demmlerhaus gebracht werden.

„Wir schmücken den Baum der WEMAG jetzt schon das dritte Jahr in Folge mit den Kinderwünschen. Wenn die Geschenke dann zu Heiligabend geöffnet werden, leuchten die Augen, denn sie sind unglaublich liebevoll verpackt und mit persönlichen Botschaften verziert. Ich bin sehr dankbar, die WEMAG mit all ihren Mitarbeitern als Unterstützer zu haben. Danke!“, sagte die Leiterin des Demmlerhauses, Carolin Schulz.

Neue Justizvollzugsbeamte vereidigt

Schwerin – Von den 90 Anwärterinnen und Anwärtern haben Ende November neun Männer und eine Frau ihre Ausbildung abgeschlossen und sind mit ihrer Vereidigung nun in den Allgemeinen Vollzugsdienst (AVD) übernommen worden. Die zehn Bediensteten sind zwischen 25 und 36 Jahre alt und waren vor ihrer Vollzugsausbildung zum Beispiel Frisör, Krankenpflegekraft, Holzmechaniker, Fahrzeuglackierer, Kaufmann, Zimmerer, Immobilienmakler und Fleischer.

„Unsere Offensive wird fortgesetzt. Im Sommer 2021 planen wir die Einstellung weiterer 20 Justizvollzugsanwärterinnen und Anwärter. Das mögliche Einstiegsalter ist von 21 auf 18 Jahre gesenkt worden, um weiterhin sicherzustellen, dass ausreichend Bewerbungen vorliegen. Um auf den Vollzug aufmerksam zu machen, sind seit wenigen Tagen auch mehrere Justiz-Transporter mit Nachwuchswerbung auf den Straßen unseres Landes unterwegs. Wir haben festgestellt, dass wir auf der Suche nach neuen Bediensteten noch breiter aufgestellt sein müssen. Die Justiz muss auch ‚on the road‘, also überall sichtbar sein“, so Ministerin Hoffmeister. Die Transporter mit der Botschaft „Neue Zukunft. Mit Sicherheit. Jetzt als Justizvollzugsbeamte/r bewerben“ bringen beispielweise Untersuchungsgefangene zum Gericht und zurück in die JVA.

Justizministerin Hoffmeister dankt in dem Zusammenhang für das Engagement, gerade in Zeiten von Corona: „Justizvollzug kann mit außergewöhnlichen Situationen umgehen, das zeigt sich in diesen Zeiten besonders. Die Bediensteten leisten Großartiges. Umso mehr freut es mich, dass sie mehr Geld bekommen werden“, erklärte die Ministerin im Hinblick auf einen Kabinettsbeschluss vom Oktober, wonach die Justizvollzugszulage von rund 95 auf über 127 Euro im Monat angehoben werden soll.

Modellprojekt „Kita 2030“

Kita-Projekt für kindgerechtes nachhaltiges Handeln nimmt Formen an

Schwerin – Das landesweite Modellprojekt „Kita 2030“ schreitet weiter voran. Darin geht es um Nachhaltigkeit in der frühkindlichen Bildung sowie im Kita-Management. Mit Hilfe des Projekts sollen Wissen, Fähigkeiten und Kompetenzen vermittelt werden, um in den Kitas kindgerechtes, nachhaltiges Handeln im Alltag und den verantwortungsbewussten Umgang mit der Natur zu fördern.

Zunächst sind die Pädagoginnen und Pädagogen aus den neun teilnehmenden Kitas in fünf zweitägigen Workshops qualifiziert worden, teilweise Corona-bedingt auch online. Ein erstes Zwischenfazit falle sehr positiv aus, sagte Dr. Anja Kofahl von der Naturschule M-V in natura. Sie leitet mit Maika Hoffmann und Dr. Beate Kohler (concept future) die Weiterbildungen in Mecklenburg-Vorpommern. „Wir haben viele Denkprozesse und Verhaltensänderungen in den Kitas auf den Weg gebracht. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten sich trägerübergreifend austauschend, es war sehr sinnstiftend für alle Seiten“, so die Dozentin.

Im nächsten Schritt sollen weitere Netzwerktreffen regional stattfinden, die Workshops für Kita-Träger und Leitungspersonal schließen sich ab März 2021 an.

Auch Sozialministerin Stefanie Drese ist mit dem bisherigen Verlauf des Modellprojektes „Kita 2030“ sehr zufrieden. „Die erste wichtige Etappe ist geschafft. Wir haben damit die Tür für eine verantwortungsvolle Ressourcennutzung in unseren Kitas aufgestoßen. Die Fachkräfte sollen es vorleben und an die Kinder und Eltern weitergeben. Das ist unser pädagogischer Ansatz, den wir verfolgen“, verdeutlicht die Ministerin.

Neun Kindertagesstätten aus allen Teilen Mecklenburg-Vorpommerns haben sich Ende 2019 auf den Weg gemacht, um das Thema „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) sowohl pädagogisch als auch in seinen Strukturen erlebbar zu machen.

„Kita 2030“ folgt einem BNE-Ansatz, der ausgehend von Naturerfahrung und ganzheitlicher Naturbildung die gegenseitige Abhängigkeit von Mensch und Natur erkennbar werden lässt und zu einem kindgerechten nachhaltigen Handeln im Kita-Alltag führt.

Schlüsselthemen von BNE sind u.a. Ernährung, Schutz von Artenvielfalt, Konsum, Klima, Gesundheit und kulturelle Vielfalt.

Das dreijährige Modellprojekt „Kita 2030. Nachhaltigkeit erleben. Zukunft gestalten!“ wird vom Sozialministerium Schwerin mit insgesamt rund 190.000 Euro gefördert. Neben der Weiterbildung und Sensibilisierung des pädagogischen Fachpersonals und des leitenden Personals sowie der Schaffung eines Netzwerks, werden am Ende des Projekts auch Broschüren an alle Kitas in M-V herausgegeben. Sie dienen als Hilfestellung bei der Umsetzung der Nachhaltigkeit in der Pädagogik und dem Kita-Management.

Mit dem Projekt für nachhaltige Bildung im frühkindlichen Bereich folgt Mecklenburg-Vorpommern einem Aufruf der Vereinten Nationen (UNO) zur Entwicklung eines Leitbildes der nachhaltigen Entwicklung. Es soll international in allen Bildungsbereichen verankert werden.

Graudünenfläche bei Barendorf

Klützer Winkel – Die Dünenflächen zwischen dem Strand und dem Radweg liegen in dem Gebiet von gemeinschaftlicher Bedeutung (FFH- Gebiet) „Küste Klützer Winkel und Ufer von Dassower See und Trave“ und sind seit 1990 Teil eines Naturschutzgebietes. Der Erhalt, aber auch die Wiederherstellung wertvoller Lebensräume stehen hier im Vordergrund. Daher wird nun auf einer 1,7 ha großen Fläche westlich der Harkenbäkmündung bei Barendorf der Lebensraumtyp einer Graudüne wiederhergestellt. Graudünen zeichnen sich durch eine nahezu gehölzfreie Vegetation aus, welche von Süßgräsern und stellenweisen flechten- und moosreichen Flächen geprägt ist.

Bei den bevorstehenden Bauarbeiten werden daher zunächst großflächig Gehölze und Grasaufwüchse entfernt, wobei einzelne Baumgruppen erhalten bleiben. Zur Pflege der Fläche wird eine regelmäßige, episodische Beweidung durch Schafe und Ziegen erfolgen. Dazu ist der Bau eines festen Zaunes erforderlich. Auf der hergestellten Fläche soll sich dann eine artenreiche Vegetation der Graudünen entwickeln.

Aufgrund seiner Nähe zur ehemaligen innerdeutschen Grenze lag der westlichste Küstenabschnitt Mecklenburg- Vorpommerns lange Zeit in einem Sperrgebiet. Die Natur konnte sich hier ungehindert entfalten. Dies führte dazu, dass besonders schützenswerte Lebensräume erhalten geblieben sind, die heute Teil des europaweiten Netzes „Natura 2000“ und des sogenannten „Grünen Bandes“ sind. Natura 2000- Gebiete bezeichnen spezielle Schutzgebiete nach der Flora- Fauna- Habitat (FFH)- und der EU- Vogelschutzrichtline.

Aus dem 2015 erarbeiteten Managementplan sowie einer anschließenden Studie zur Pflege und Entwicklung der Graudünen gingen verschiedene Maßnahmen hervor, die unter anderem die Wiederherstellung von Graudünenflächen vorsehen. Durch die seit 1990 entstandenen Verbuschungen und Vergrasungen verkleinerten sich die besonders wertvollen Graudünenflächen, die als prioritärer Lebensraumtyp der FFH-Richtlinie verpflichtend zu erhalten sind. Besonders wertvoll und typisch sind hier die landesweit bedeutenden Vorkommen von Wiesen-Kuhschelle (Pulsatilla pratensis) und Sand-Lieschgras (Phleum arenarium).

Finanziert wird das Projekt aus Mitteln der Europäischen Union (Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums /ELER) sowie des Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt M-V.

Ausbruch von Geflügelpest im Landkreis MSE

Röbel – Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte ist in einem Legehennenbetrieb die Geflügelpest (HPAIV H5N8) amtlich festgestellt worden. Betroffen sind in dem Betrieb im Amtsbereich Röbel-Müritz etwa 29.000 Tiere, die nun getötet werden müssen. Zur aktuellen Situation erklärt Agrar- und Umweltminister Dr. Till Backhaus:

„Wir können feststellen, dass der Landkreis entsprechend der Risikobewertung rechtzeitig gehandelt hat. In den Risikogebieten der Winterkulisse, in Geflügelbeständen mit mehr als 1000 Stück Geflügel sowie in ausgewiesenen Restriktionsgebieten ist das Geflügel aufgestallt. Deswegen ist jetzt genau zu prüfen, wie das Virus in die Stallungen gelangen konnte. Dies ist ein Beleg dafür, dass wir uns nicht in Sicherheit wiegen dürfen. Das Virusgeschehen ist nach wie vor aktiv. Es gilt also weiterhin, die Biosicherheitsmaßnahmen hoch zu halten. Eine Unachtsamkeit oder ein kleiner Fehler genügt und Existenzen von Geflügelhaltern sowie die Leben von tausenden Vögeln sind bedroht. Es tut mir in der Seele weh, dass hier Tiere getötet werden müssen, die noch nicht einmal ein Jahr alt sind.“

Der Landkreis MSE hat inzwischen eine Allgemeinverfügung zum Aufstallungsgebot erlassen. Sie ist im Internet auf der Homepage des Landkreises nachzulesen. Um den Ausbruchsbetrieb wurde eine Sperrzone von 3 Kilometern und ein Beobachtungsgebiet von 10 Kilometern eingerichtet. Im Geodatenportal sind auf einer interaktiven Landkarte die aktuellen Sperrgebiete und weitere Informationen zu Seuchen abrufbar. Zum Geoportal gelangen die Nutzer u.a. über die Internetseite www.lk-mecklenburgische-seenplatte.de.

Vereidigung von Polizeianwärtern

Güstrow – Einen ganz besonderen Tag haben heute 275 junge Menschen bei ihrer Vereidigung an der FHöVR in Güstrow erlebt. Aufgrund der geltenden Coronaregeln musste die Vereidigung in mehreren Durchgängen und ohne Familie und Freunde stattfinden.

Innenminister Torsten Renz beglückwünschte den Polizei-Nachwuchs. „Seien Sie stolz auf sich, Sie haben sich im Auswahlverfahren durchgesetzt. Aus Sicht der Landespolizei bringen Sie alle Voraussetzungen dafür mit, ein guter Polizist zu werden. Der Polizeiberuf ist rechtlich, fachlich, körperlich und psychisch fordernd. Dem müssen wir schon im Bewerbungsverfahren Rechnung tragen.“

Die Polizei ist eine wesentliche Säule der Demokratie, ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Rechtstaates. Dieser besonderen Verantwortung müssen sich unsere angehenden Polizistinnen und Polizisten bewusst sein.

„Sie werden heute einen Eid schwören, den Sie mit Leben zu füllen haben. Sie werden schwören, das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland und die Gesetze zu wahren und Ihre Amtspflichten gewissenhaft zu erfüllen. Das ist Grundvoraussetzung dafür, dass die Menschen in ihren Rechtsstaat und in ihre Demokratie vertrauen. Dass dieser Eid im 30. Jahr der Deutschen Einheit stattfinden kann, hat mich bei meiner Vereidigung am letzten Freitag besonders stolz gemacht,“ machte Innenminister Torsten Renz in seiner Rede deutlich.

1.402 Bewerbungen von 495 Frauen und 907 Männern sind für die Einstellung in den Polizeivollzugsdienst im Jahr 2020 eingegangen. Es ist insgesamt ein sehr junger Einstellungsjahrgang. So waren beispielsweise zwei Drittel der Kommissaranwärterinnen und Kommissaranwärter jünger als 20 Jahre, als sie ihr Studium am 1. Oktober 2020 aufgenommen haben. Unter den 275 Berufsanfängern/-innen insgesamt sind 62 Frauen; dies entspricht einer Quote von knapp 23 Prozent.

Förderung von digitalem Liefermanagement

Schwerin –  – Im Rahmen des Landesprogramms zur Förderung der digitalen Transformation in Unternehmen, kurz „Digitrans“, erhält der Geschäftsführer der Marlower Möbel GmbH (Landkreis Vorpommern-Rügen), Mirko Ohm, einen Zuwendungsbescheid. Dieser dient der Einführung einer digitalen Individuallösung zur Unterstützung der Betriebsprozesse erhält die Firma Zuwendungen in Höhe von 35.000 Euro. Die Gesamtkosten der Investition betragen knapp 130.000 Euro

Das Unternehmen Marlower Möbel hat sich auf die Produktion von Kita- und Schulmöbeln spezialisiert. Es möchte für alle Bereiche des Unternehmens neue PC-Arbeitsplätze zur Auftragsbearbeitung, für Lager und Logistik sowie zur Tourenplanung anschaffen. Mithilfe der neuen Software wird eine Volumenberechnung hinterlegt, es werden Online-Kartendienste integriert, um die effizienteste Route zu nutzen. Vor Auslieferung der Ware werden die Kunden über die Software telefonisch informiert. Außerdem werden für die Vereinfachung der Qualitätskontrolle Barcodescanner eingesetzt. Fehlende Artikel werden automatisch nachgeordert und dem System zugeordnet.

Die digitale Transformation stellt potenzielle Gründer, Start-ups und insbesondere kleine und Kleinst- sowie mittlere Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern vor neue Herausforderungen. Um die Wirtschaft im Land auf dem Weg in die Digitalisierung zu begleiten und bei der zukunftsfähigen Aufstellung der Unternehmen zu helfen, hat das Energieministerium das Landesprogramm zur Förderung der digitalen Transformation in Unternehmen, kurz Digitrans, aufgelegt.

Unternehmen mit bis zu 250 Beschäftigten und entweder einem Jahresumsatz von bis zu 50 Millionen Euro oder einer Jahresbilanzsumme von höchstens 43 Millionen Euro können Fördermittel von bis zu 10.000 Euro, in Ausnahmen bis zu 50.000 Euro beantragen. Unterstützung in Form nicht rückzahlbarer Zuschüsse gibt es für den Aufbau neuer digitaler Geschäftsmodelle oder die Umstellung von analogen auf digitale Prozesse. Außerdem sind Investitionen in die IT-Sicherheit und den Datenschutz zur Erhöhung des Digitalisierungsgrads förderbar.

Insgesamt sind beim Landesförderinstitut (LFI) seit 2019 312 Anträge auf Förderung nach der Digitrans-Richtlinie mit einem Fördervolumen von ca. 4,6 Millionen Euro eingereicht worden. Anträge sind vor Beginn des Vorhabens beim LFI zu stellen.

Zur Umstellung von analogen auf digitale Geschäftsprozesse erhält auch die Bäckerei und Konditorei August Hünemörder im Glasiner Ortsteil Warnkenhagen (Landkreis Nordwestmecklenburg) 6.700 Euro. Die Gesamtkosten betragen 14.900 Euro.

Der Traditions-Handwerksbetrieb in dritter Generation will  Vertrieb und Controlling auf digitale Prozesse umstellen sowie eine Online-Plattform einrichten. Die bisherigen handschriftlichen und papiergebundenen Vorgänge können so digital und revisionssicher umgesetzt werden.