Menü Schließen

Kategorie: MeckPomm

Lehrkräfte an beruflichen Schulen

Schwerin – Die Hochschule Neubrandenburg und die Universität Rostock bilden ab dem kommenden Wintersemester 2020/2021 verstärkt Lehrerinnen und Lehrer für die beruflichen Schulen aus. „Die duale berufliche Ausbildung ist einer der Grundpfeiler der Ausbildung im Land. Dafür brauchen wir gut ausgebildete, fachlich versierte und engagierte Berufsschullehrerinnen und -lehrer“, sagte Bildungsministerin Bettina Martin.

„Mit dem Ausbau der Lehrkapazitäten an der Hochschule Neubrandenburg und der Universität Rostock werden künftig mehr Berufsschullehrkräfte bei uns im Land ausgebildet. Gerade in den Gesundheitsberufen und im sozialen Bereich wird der Bedarf an Fachkräften in den kommenden Jahren steigen. Ein Schwerpunkt des 200-Mio-Euro-Schulpaktes ist es, mehr Lehrkräfte im Land auszubilden. Da wir in Zukunft auch mehr Berufsschullehrkräfte brauchen werden, ist die Erweiterung ein wichtiger Schritt.“

In einer Teilzielvereinbarung haben sich das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur und die Hochschule Neubrandenburg geeinigt, die beiden Bachelorstudiengänge „Berufspädagogik für Gesundheitsfachberufe“ und „Berufspädagogik für Soziale Arbeit, Sozialpädagogik und Kindheitspädagogik“ dauerhaft fortzuführen und mehr Studienplätze anzubieten. In beiden Studiengängen werden jeweils jährlich 25 Plätze für Studienanfängerinnen und -anfänger bereitgestellt. Bislang haben seit 2014 an der Hochschule Neubrandenburg jährlich zwischen 15 und 20 junge Menschen diese Fächer studiert.

Des Weiteren wird in Kooperation mit der Universität Rostock die Studienstruktur flexibilisiert. So ist geplant – je nach Nebenfachwahl – ein siebensemestriges oder sechssemestriges Bachelorstudium zu absolvieren. Nach dem berufspädagogischen Bachelorstudiengang wechseln die Absolventinnen und Absolventen in den Masterstudiengang „Berufspädagogik für Gesundheits- und Sozialberufe“ an der Universität Rostock. Dadurch wird den Studierenden ermöglicht, ein allgemeinbildendes Zweitfach an der Universität Rostock zu erwerben.

„Die Hochschule Neubrandenburg hat in Kooperation mit der Universität Rostock die berufspädagogischen Studiengänge seit 2014 im Angebot. Im Zuge der aktuellen Zielvereinbarungen 2021-2025 werden diese Angebote dauerhaft eingerichtet“, sagte Professor Gerd Teschke, Rektor der Hochschule Neubrandenburg. „In diesem Zusammenhang wird in Zusammenarbeit mit der Universität Rostock die Studienangebotsstruktur mit Blick auf Qualitätssicherung und Zweitfachwahl angepasst. So soll dieses Angebot sowohl in Mecklenburg-Vorpommern als auch bundesweit eine noch höhere Strahlkraft erlangen.“

Mit der Universität Rostock hat das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur vereinbart, die jährliche Aufnahmekapazität von 95 auf 120 Studienanfängerinnen und -anfänger zu erhöhen und die Ausbildung von Berufsschullehrkräften in Mecklenburg-Vorpommern zu verbessern. Für den Bachelor- und Masterstudiengang „Berufspädagogik für gewerblich-technische Fachrichtungen“ sowie „Wirtschaftspädagogik“ sollen innovative Studiengangmodelle wie z. B. ein Teilzeitstudium erprobt und digitale Lehr- und Lernformate entwickelt werden. Darüber hinaus sollen in Kooperation mit dem Kompetenzzentrum für berufliche Schulen und dem Institut für Qualitätsentwicklung Mecklenburg-Vorpommern die Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger nachqualifiziert werden.

„Ich freue ich mich sehr, dass es nun möglich ist, die Anzahl der Studienplätze in der Berufspädagogik auszubauen, um den künftigen Bedarf des Landes Mecklenburg-Vorpommern an Berufsschullehrerinnen und -lehrern mit qualifizierten Absolvierenden besser gerecht zu werden“, so der Rektor der Universität Rostock, Professor Wolfgang Schareck.

Vorratsdatenspeicherung

Innenminister Lorenz Caffier: „Mecklenburg-Vorpommern soll Vorschlag für Vorratsdatenspeicherung in Bundesrat einbringen“

Schwerin – Mit einer Bundesratsinitiative möchte Mecklenburg-Vorpommern Kinderpornografie und extremistischen Straftaten weiter den Kampf ansagen. Die gegenwärtig nicht umsetzbare gesetzliche Mindestspeicherpflicht ist vor allem in Fällen von Kinderpornografie und Rechtsextremismus als höchst problematisch anzusehen.

Innenminister Lorenz Caffier hat diese Initiative angestoßen: „Im digitalen Zeitalter müssen die ermittelnden Behörden die richtigen Instrumente zur Verfolgung von Straftaten und zur Durchsetzung des Rechtsstaats haben. Jeder Ermittler weiß: ohne Vorratsdatenspeicherung ist die Bekämpfung von Kinderpornografie erheblich eingeschränkt. Ich kann es keinem betroffenen Kind und keinem betroffenen Elternteil erklären, dass die Sicherheitsbehörden aus ideologischen Gründen auf eines ihrer schärfsten Schwerter verzichten müssen. Der Schutz unserer Kinder ist eine der wichtigsten Aufgaben. Der Staat hat hier eine Schutzpflicht, der er wirksam nachkommen muss.“ Caffier fordert weiterhin ein Umdenken bei den Gegnern der Vorratsdatenspeicherung. „Das Gerede vom Überwachungsstaat ist blanker Unsinn“, stellte Caffier klar.

Bei der Vorratsdatenspeicherung werden Anbieter gesetzlich verpflichtet, die Telefon- und Internetverbindungsdaten der Nutzer zu sichern, so dass Ermittler später darauf zugreifen können. Zur Erfüllung der polizeilichen Aufgaben der Gefahrenabwehr und Strafverfolgung im Internet sind diese Befugnisse notwendig, die eine Erhebung, Sicherung und Auswertung von digitalen Spuren ermöglichen.

„Mit dem Entschließungsantrag soll der Dringlichkeit des Anliegens nochmals besonderer Nachdruck verliehen werden,“ so Innenminister Lorenz Caffier. „Wir brauchen eine Mindestspeicherpflicht, da ansonsten wichtige Bestandsdaten oder Informationen verloren gehen, die zur Aufklärung von solchen schwersten Straftaten notwendig sind.“

Studie zur schnelleren Wundheilung vorgestellt

Karlsburg – Gemeinsam stellen das Klinikum Karlsburg, das Herz- und Diabeteszentrum Bad Oeyenhausen, das Leibniz Institut für Plasmaforschung und Technologie (INP) Greifswald, das Unternehmen Plasma med GmbH und das Kompetenzzentrum für Diabetes Karlsburg (KDK)in Karlsburg eine Studie zur schnelleren Wundheilung mittels Plasma vor. Gleichzeitig berichten sie über eine damit verbundene erfolgreiche Zusammenarbeit. „Erstmals wurde in einer klinischen Studie wissenschaftlich bestätigt, dass physikalisches Plasma einen signifikant positiven Effekt auf chronische Wunden hat. Die enge Zusammenarbeit zwischen Medizinern, Wissenschaftlern und Unternehmen hat sich ausgezahlt.

Mecklenburg-Vorpommern nimmt eine Pionierrolle bei der Entwicklung der Plasmamedizin ein“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Dr. Stefan Rudolph in Karlsburg. Die Behandlung chronischer Wunden kostet das Gesundheitssystem ca. 10.000 Euro pro Jahr und Patient. Deutschlandweit leiden ca. 900.000 Menschen an chronischen beziehungsweise schlecht oder gar nicht heilenden Wunden.

Eine gemeinsame Studie mit Schwerpunkten in dem Herz- und Diabeteszentrum Bad Oeyenhausen (NRW) sowie dem Klinikum Karlsburg wurde in einer Anwender-initiierten Studie wissenschaftlich bestätigt, dass physikalisches Plasma einen positiven Effekt auf chronische Wunden hat und zu einer schnelleren Heilung des Diabetischen Fußsyndroms führt. Insgesamt wurden 62 durch den diabetischen Fuß verursachten Wunden bei 43 stationär behandelten Patienten untersucht, deren Wunden nach dreiwöchiger Behandlung mit der Standardtherapie keine Heilungstendenzen zeigten. Nach vierzehntägiger Behandlung der Wundoberfläche mit dem Kaltplasma reduzierten sich die Wunden durchschnittlich um 69,5 Prozent. Diese Behandlung ist schmerzfrei und zeichnet sich durch eine hohe Patientenverträglichkeit aus.

Die Studie wurde mit einem in Mecklenburg-Vorpommern entwickelten und auch im Land hergestellten Medizintechnikprodukt, dem Plasmajet der Firma neoplas med GmbH Greifswald (ehemals neoplas tools GmbH) durchgeführt. „Die Studie hat den positiven Effekt des Plasmajets bei der Behandlung von Patienten bestätigt. Ein großer Erfolg für alle Beteiligten und ein großer Gewinn für die Patienten. Im Ergebnis könnten Patienten früher aus der Klinik entlassen werden“, so Rudolph weiter. „Besonders wichtig ist für uns, dass nun große Chancen bestehen, perspektivisch zukunftsorientierte und hochwertige Arbeitsplätze im Land zu schaffen und zu sichern. Mit dem Beweis der Wirksamkeit kann sich die gemeinsame Zusammenarbeit zu einem tatsächlichen Wirtschaftsfaktor in unserem Land entwickeln.“

Die Grundlagen für die praktische medizinische Anwendung wurden im Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e. V. Greifswald (INP) gelegt. Die Greifswalder ließen im Jahr 2013 das erste Plasma-Medizinprodukt zertifizieren, den Plasmajet kINPen® MED.

„Das Institut gehört weltweit zu den ersten wissenschaftlichen Einrichtungen, die das Kaltplasma für medizinische Anwendungen nutzbar machten. Zeitnah und in enger Zusammenarbeit mit Medizinern wurde im Klinikum Karlsburg die Plasmamedizin in den Klinikalltag eingeführt. Jetzt hat sich bestätigt, dass dies eine gute Entscheidung war“, so Rudolph weiter. Hergestellt wird der kINPen® MED von der Firma neoplas med GmbH. Als Spin-off des INP entwickelt das Unternehmen mit inzwischen 10 Mitarbeitern Kaltplasma-Anwendungen für den praktischen Einsatz – ob in der Medizinbranche, im Industriebereich oder im Forschungssektor.

Das „Kompetenzzentrum Diabetes Karlsburg“ ist aus einer Kooperation des Klinikums Karlsburg und des Leibniz-Institutes für Plasmaforschung und Technologie e.V. hervorgegangen. „Die Kompetenzen auf den Gebieten Diabetes und Plasmatechnologie werden gebündelt. In einzigartiger Weise können klinische Behandlung und praxisnahe Forschung integriert werden. Mit dem Kompetenzzentrum wird Karlsburg als gesundheitswirtschaftliches Zentrum der Region und als wirtschaftsnaher Forschungsstandort weiter ausgebaut“, erläuterte Rudolph.

Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph hat vor Ort einen Zuwendungsbescheid für ein neues Verbundvorhaben an das INP e.V. und die Firma neoplas med GmbH für die Weiterentwicklung des Plasmajets übergeben.

„Ziel des neuen Verbundprojektes ist die Entwicklung eines innovativen Labormusters für einen Kaltplasma-Jet-Array für den humanmedizinischen Einsatz im stationären und ambulanten Bereich. Es sollen mehrere Plasmajets in einem Array kombiniert werden, was eine Behandlung größerer Wundflächen in kürzerer Zeit ermöglicht. Zudem soll das Produkt zu einem mobilen Gerät für den ambulanten Einsatz weiterentwickelt werden. Mit dem Plasmajet-Array soll eine größere Wirkfläche zur Behandlung von Wunden erzielt werden“, erläuterte Wirtschaftsstaatssekretär Rudolph weiter. Die Gesamtkosten für das Verbundvorhaben belaufen sich auf rund 668.000 Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben, das bis Ende Juni 2022 läuft, mit über 515.000 Euro.

Rudolph warb abschließend dafür, die Unterstützungsmöglichkeiten von Forschung, Entwicklung und Innovation intensiv zu nutzen. In der noch laufenden EU-Förderperiode sind in der Zeit von 2014 bis Ende 2019 insgesamt 500 Forschungs- und Entwicklungs-Projekte mit insgesamt 164 Millionen Euro unterstützt worden. „Wichtig ist der Ausbau der wirtschaftsnahen Infrastruktur, das heißt der relevanten wirtschaftsnahen Forschungseinrichtungen, der Technologiezentren und unserer Kompetenzzentren. Letztendlich dient es der Unterstützung unserer Unternehmen im Land, die auf Grund ihrer geringen Finanzkraft ohne diese Unterstützung allein nicht in der Lage sind, Forschung und Entwicklung zu finanzieren.

Die Unterstützung von technologie-orientierten Existenzgründern sowie die Ansiedlung von Technologieunternehmen sind bei uns fest verankert. Das Wirtschaftsministerium wird in der kommenden EU-Förderperiode von 2021 bis 2027 die Verbundforschungsförderung – die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft – bei den Schwerpunktfeldern in den Mittelpunkt rücken, um Unternehmen, Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen bei der Umsetzung ihrer innovativen Ideen bestmöglich zu unterstützen“, machte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph abschließend deutlich.

34.000 Auszubildende starten ins Berufsschuljahr

Schwerin – Bildungsministerin Bettina Martin hat allen Schülerinnen und Schülern beruflicher Schulen einen guten Start ins neue Schuljahr gewünscht. Mit Beginn des neuen Schuljahres an den beruflichen Schulen haben in Mecklenburg-Vorpommern mehr als 34.000 junge Menschen an den 50 beruflichen Schulen im Land den Unterricht aufgenommen. „Die beruflichen Schulen im Land sind auf den Unterrichtsstart gut vorbereitet“, sagte Martin. „Natürlich gilt es, die Hygieneregeln zu beachten und so den Infektionsschutz sowohl für die Schülerinnen und Schüler als auch für die Lehrkräfte einzuhalten.“

Die Ministerin wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Unternehmen im Land noch bis Ende Oktober für Bewerbungen auf Ausbildungsplätze offen sind. „Wer sich noch nicht entschieden hat, für den ist der Ausbildungszug nicht abgefahren. Es sind noch mehrere tausend Ausbildungsplätze im Land frei. Wer sich jetzt bewirbt, hat gute Chancen, noch in diesem Jahr seine Ausbildung beginnen zu können“, so Martin.

Die beruflichen Schulen werden das Schuljahr 2020/2021 in einem verlässlichen Regelbetrieb starten. Fünf Stunden Präsenzunterricht pro Tag garantieren die Schulen. Das Hygienekonzept besagt, dass während des Unterrichts keine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden muss. Allerdings muss sie im Schulgebäude und auf dem Schulgebäude außerhalb des Unterrichts getragen werden, wenn nicht garantiert werden kann, dass sich die Schülerinnen und Schüler innerhalb ihres Klassenverbandes aufhalten. Außerhalb des Unterrichts ist darauf zu achten, dass der Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten wird, wie im Hygieneplan sowie der Verordnung der Landesregierung zur weiteren schrittweisen Lockerung der Corona-bedingten Einschränkungen des öffentlichen Lebens in Mecklenburg-Vorpommern (Corona-Lockerungs-LVO MV) vom 07.07.2020 beschrieben wird.

„Es ist gut und wichtig, dass jetzt auch die beruflichen Schulen im Land in den Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen gestartet sind. Die Erfahrungen seit dem Schulstart an den allgemein bildenden Schulen Anfang August haben gezeigt, dass das Hygienekonzept des Landes greift“, sagte Ministerin Martin. Auch an den beruflichen Schulen wird es wie an den allgemein bildenden Schulen mit Beginn des neuen Schuljahres Lernstandserhebungen geben. Diese werden nicht benotet, sondern dienen dazu, den aktuellen Wissensstand eines jeden Schülers und einer jeden Schülerin zu ermitteln, um dann gezielt und individuell zu fördern. Bildungsministerin Martin nahm auch denjenigen, die ihre Ausbildung erst nach Beginn des Berufsschuljahres starten, die Sorge, unter Umständen im Lernstoff nicht mehr mithalten zu können. „Wer seine Ausbildung erst im Laufe des Septembers oder Oktobers beginnt, wird in den beruflichen Schulen gezielt gefördert, um den Stoff aufholen zu können. Das ist geübte Praxis auch aus den vorherigen Jahren.“

Martin dankte den über 1.500 Lehrerinnen und Lehrern an den beruflichen Schulen für ihr Engagement und ihren Einsatz. „Ich weiß, dass wir an den beruflichen Schulen hoch motivierte Lehrkräfte haben, die mit ihrer Arbeit vielen tausend jungen Menschen den erfolgreichen Start ins Berufsleben ermöglichen. Sie haben in der Zeit der Schulschließungen seit Mitte März einen unglaublichen Einsatz gezeigt. Auch die Abschlussprüfungen konnten gut organisiert durchgeführt werden. Dafür danke ich Ihnen.“

Online-Medienbildungstag mit hoher Beteiligung

Land richtete erstmals große Fortbildungsveranstaltung digital aus

Schwerin – Großer Zuspruch beim ersten Online-Medienbildungstag am Wochenende: Die 60 digitalen Angebote der Lehrkräftefortbildung am Samstag, 29. August 2020, verzeichneten am Ende des Tages insgesamt 1.700 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. „Medienbildung und digitales Lernen stehen gerade in diesen Zeiten ganz im Zentrum der Aufmerksamkeit. Ich freue mich, dass sich so viele Lehrerinnen und Lehrer einen Tag lang Zeit genommen haben, um Anregungen zu erhalten und Neues zu lernen“, lobte Bildungsministerin Bettina Martin. „Unsere Lehrerinnen und Lehrer haben eine hohe Fortbildungsbereitschaft.“

Das Hauptreferat hielt Axel Krommer, Akademischer Oberrat am Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur an der Universität Erlangen-Nürnberg. Er referierte gemeinsam mit Dr. Wanda Klee, Schulleiterin des Westfalen-Kollegs, dem Weiterbildungskolleg der Stadt Dortmund, und Philippe Wampfler, Lehrer an der Kantonsschule Enge/Schweiz und Dozent für Fachdidaktik Deutsch am Institut für Erziehungswissenschaften der Universität Zürich, zum Thema „Didaktische Impulse für das Lernen auf Distanz“. Während der Schulschließungen im Frühjahr hatten sie im Auftrag des Ministeriums für Schule und Bildung des Landes NRW sechs didaktische Impulse formuliert.

Zuvor wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Mecklenburg-Vorpommerns Bildungsministerin Bettina Martin mit einer Videobotschaft begrüßt. Sie dankte allen Lehrkräften für ihr Engagement der vergangenen Monate und betonte die wachsende Bedeutung der Digitalisierung von Schule, die gerade in der Zeit des Lockdowns aufgrund von Corona überdeutlich wurde. Außerdem sagte sie: „Medienkompetenz wird angesichts der Informationsflut für Schülerinnen und Schüler immer wichtiger. Sie müssen Wichtiges von Unwichtigem trennen können und Fake News von seriösen Informationen unterscheiden lernen. Für Lehrerinnen und Lehrer ist die Vermittlung von Medienkompetenz eine große Aufgabe. Voraussetzung dafür ist, dass sie sich selbst gut auskennen“, betonte Martin.

In ihrer Videobotschaft sprach die Ministerin in diesem Zusammenhang auch die Anschaffung von digitalen Endgeräten für Lehrkräfte an. „Lehrkräfte müssen so ausgestattet sein, dass sie digitales Lernen vermitteln und mit dem Computer rechtssicher arbeiten können. Es ist deshalb eine gute Nachricht, dass der Bund für die Anschaffung von digitalen Endgeräten für Lehrkräfte insgesamt 500 Millionen Euro zur Verfügung stellen will. Ich hoffe, dass nun die notwendigen Schritte auf Bundesebene erfolgen, damit das Geld den Ländern zur Verfügung gestellt wird und gehandelt werden kann. Davon werden dann auch die Lehrerinnen und Lehrer in Mecklenburg-Vorpommern profitieren“, erklärte Martin.

Der Medienbildungstag fand zum zweiten Mal statt. Wegen der Corona-Pandemie wurde er erstmals online durchgeführt. Organisiert wurde er vom Medienpädagogischen Zentrum des Bildungsministeriums in Zusammenarbeit mit dem Institut für Qualitätsentwicklung (IQ M-V). „Der Aufwand hat sich gelohnt. Das Interesse und die Beteiligung der Lehrkräfte waren sehr hoch. Das ist ein starkes Signal für das Engagement der Lehrkräfte in dem wichtigen Bereich der Digitalisierung“, bilanzierte Martin.

„Christoph 47“ im 24-Stunden-Betrieb

Greifswald – Seit dem 03. August fliegt der beim Universitäts-Klinikum Greifswald (UMG) stationierte Rettungshubschrauber „Christoph 47“ der DRF Luftrettung auch Rettungseinsätze in den Nachtstunden. Wirtschaftsminister Harry Glawe war am Montag vor Ort, um sich gemeinsam mit Dr. Krystian Pracz (Vorstandsvorsitzender der DRF Luftrettung), Michael Sack (Landrat Vorpommern-Greifswald) und Prof. Dr. Klaus Hahnenkamp (Stellvertretender Ärztlicher Vorstand Universitätsmedizin Greifswald) über die ersten Erfahrungen zu informieren.

„Denn bei der Rettung von Menschenleben zählt jede Sekunde, auch nachts. Da ist die Luftrettung bei uns im Land ein enorm wichtiger Baustein zur Unterstützung des bodengebundenen Rettungsdienstes. Mit ´Christoph 47´ ist ein wichtiges, ergänzendes Angebot für einen 24-Stunden-Betrieb entstanden, um Anwohner und Urlaubsgäste bestmöglich medizinisch zu betreuen. Von der Ausweitung der Einsatzzeiten profitieren insbesondere die Ostseeinseln Rügen, Hiddensee und Usedom. Damit ist ein schneller nächtlicher Patiententransport in eine Spezialklinik sichergestellt, wenn der Bedarf besteht“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Gesundheitsminister Harry Glawe vor Ort.

Bislang wurden die Luftretter aus Greifswald von 7 Uhr morgens bis Sonnenuntergang alarmiert. Jetzt ist – bei entsprechender Wetterlage – ein Einsatz rund um die Uhr möglich. Insgesamt war der Rettungshubschrauber seit Jahresbeginn 875 Mal im Einsatz; davon 138 Mal im August. Seit dem 03. August gab es 20 Einsätze des Rettungshubschraubers „Christoph 47“ in der Nacht. Das Einsatzgebiet des Hubschraubers umfasst die Landkreise Vorpommern-Greifswald, Vorpommern-Rügen und Teilbereiche der Mecklenburgischen Seenplatte. Zudem werden auch die Inseln Usedom, Rügen und Hiddensee mit betreut. Betreiber ist die DRF Stiftung Luftrettung gemeinnützige AG. Im Jahr 2019 ist die DRF Luftrettung 1.335 Einsätze geflogen.

Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Gesundheitsminister Harry Glawe dankte den Einsatzkräften der Luftrettung. „Durch Ihren Einsatz konnten viele lebensrettende Maßnahmen durchgeführt und schwere gesundheitliche Schäden vermieden werden. Die gute Zusammenarbeit zwischen dem fliegerischen Personal der DRF, dem Rettungsdienst und den Klinikmitarbeitern trägt dazu bei, dass Erkrankten im Notfall schnell und professionell geholfen wird“, sagte Glawe.

„Um beim Nachtflug am Luftrettungszentrum Greifswald sofort einsatzfähig zu sein, unterstützen wir die ärztliche Besetzung des Rettungshubschraubers durch erfahrenes landkreiseigenes Personal aus dem Eigenbetrieb Rettungsdienst. Mir liegt sehr am Herzen, in der Nacht die gleiche Versorgungsqualität im Rettungsdienst herstellen zu können wie am Tage“, sagte Landrat Michael Sack.

„Wir setzten uns bereits seit langer Zeit für die Einführung des Nachtflugs in Mecklenburg-Vorpommern ein. Wir freuen uns sehr, dass es jetzt soweit ist und wir diese wichtige Aufgabe mit ´Christoph 47´ übernehmen werden und noch besser für die Menschen der Region da sein können”, sagt Dr. Krystian Pracz, Vorstandsvorsitzender der DRF Luftrettung.

„Aus medizinischer Sicht war es immer egal, ob es Tag oder Nacht ist. Deshalb hat sich die Unimedizin Greifswald immer für den Nachtflug stark gemacht. Wir wünschen den nun nachts fliegenden Ärztinnen und Ärzten, dem Rettungsdienstpersonal und den Piloten allzeit guten Flug“, sagte Prof. Dr. Klaus Hahnenkamp, Stellvertretender Ärztlicher Vorstand Universitätsmedizin Greifswald.

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es drei Rettungs-Transport-Hubschrauber-Standorte. Neben der Universitäts- und Hansestadt Greifswald liegen die weiteren Standorte am KMG-Klinikum in Güstrow und am Luftrettungszentrum Neustrelitz.

Die DRF-Gruppe mit Sitz in Filderstadt ist nach eigenen Angaben eine der größten Luftrettungsorganisationen Europas. Insgesamt leistete die Gruppe 40.738 Einsätze im Jahr 2019. An 13 der 35 Stationen in Deutschland, Österreich und Liechtenstein sind die Crews rund um die Uhr einsatzbereit, an sieben Standorten kommen Hubschrauber mit Rettungswinde zum Einsatz. Zur DRF-Gruppe gehört seit 2001 die österreichische ARA Flugrettung mit zwei Stationen sowie seit 2019 die Northern HeliCopter GmbH (NHC), die an drei Stationen Einsätze in der Luft- und Wasserrettung leistet. Außerdem ist die DRF Luftrettung im Netzwerk der AP³ Luftrettung an einer Station in Balzers/Liechtenstein beteiligt. Darüber hinaus holt die DRF Luftrettung mit eigenen Ambulanzflugzeugen Patienten aus dem Ausland zurück.

Bauarbeiten an Anklamer Kreisstraße beendet

Anklam – In Anklam (Landkreis Vorpommern-Greifswald) sind die Baumaßnahmen an der Kreisstraße 49 Lilienthalring fertiggestellt worden. „Die Kreisstraße ist ein wichtiger wirtschaftlicher Verkehrsknotenpunkt für die Region. Der Gewerbe- und Industriestandort Bluthsluster Straße/Industriestraße sowie das Industriegebiet werden damit am östlichen Stadtrand vernünftig an den Verkehr angeschlossen. Zusätzlich fließt hier der Hauptverkehr in Richtung der Zuckerfabrik und anderer im Umfeld ansässigen Unternehmen. Allerdings war die Straße in einem schlechten Zustand, das beeinträchtigte die Verkehrssicherheit. Mit den jetzt beendeten Baumaßnahmen wird sich die Situation wieder verbessern“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe bei der offiziellen Bauabnahme vor Ort.

Im Gewerbe- und Industriegebiet Bluthsluster Straße/Werkstraße/Industriestraße ist unter anderem die Zuckerfabrik (Cosun Beet Company) ansässig. Im neu erschlossenen Industriegebiet hat sich die Continental AG angesiedelt. Zudem plant die Unternehmensgruppe VICI Polska aus Warschau, dort einen neuen Produktionsstandort zu errichten. Vorgesehen ist der Aufbau eines Werkes zur Herstellung von hochwertigen Frühstücksprodukten für den asiatischen und osteuropäischen Markt. Die Gesamtinvestition für dieses Vorhaben beläuft sich voraussichtlich auf über 18 Millionen Euro. Der Baustart für das neue Werk ist bereits für den kommenden Herbst geplant. Der Produktionsbeginn soll dann im Frühjahr 2021 erfolgen.

„Für die Wirtschaftsentwicklung einer Region sind gut ausgebaute Gewerbegebiete und ein leistungsfähiges Verkehrsinfrastrukturnetz eine notwendige Grundvoraussetzung. Durch die Unterstützung der Baumaßnahme verbessern wir die Standortbedingungen für die Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft“, sagte Glawe.

Auch den Ausbau der Bluthsluster Straße samt Werkstraße und Industriestraße als Hauptverbindungsstraße im Industrie- und Gewerbegebiet hat das Wirtschaftsministerium in der Vergangenheit mit Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von rund 3,1 Millionen Euro bei Gesamtinvestitionen in Höhe von rund 3,7 Millionen unterstützt.

Die Investition für die Baumaßnahmen beläuft sich auf knapp 556.000 Euro. Das Land unterstützt das Vorhaben in Höhe von rund 500.000 Euro aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW).

Katholisches Begegnungszentrum eröffnet

Löcknitz – „Begegnungszentren sind immer positiv. Denn Begegnung bedeutet Miteinander. Daher freue ich mich sehr, dass das Erzbistum Berlin das Begegnungszentrum ‚mia‘ in Löcknitz eröffnet hat. Gerade in einem Grenzgebiet sind Menschen auf das Miteinander angewiesen, um das gegenseitige Verständnis zu fördern, um voneinander zu profitieren. Denn nur wer über Grenzen hinaus denkt, erlebt die Grenze nicht als Randlage. Das ist der tiefe Sinn der Integration, der mit dem neuen katholischen Begegnungszentrum gelebt wird. Grenzen werden hier nicht nur geografisch, sondern auch im Glauben überwunden. Das Begegnungszentrum ist für alle geöffnet. Das Zusammenleben wird in die Mitte der Gesellschaft geholt. Das macht ‚mia‘ für die Region und für unser Land besonders wertvoll“, sagt Justizstaatssekretärin Gärtner in Löcknitz zur Eröffnung des katholischen Begegnungszentrums „mia – Miteinander in Aktion“. Die Ministerin ist auch zuständig für Kirchenangelegenheiten.

Das Begegnungszentrum „mia“ in Löcknitz versteht sich nach eigenen Angaben als offene Einrichtung für kirchliche und zivilgesellschaftliche Aktivitäten, unabhängig von Religion, Kultur, Geschlecht oder sozialem Stand. Es möchte dazu beitragen, das deutschpolnische Miteinander, Toleranz und Solidarität, u. a. mit Begegnung und Austausch zu stärken. Es gibt Angebote der katholischen Kirche wie Gottesdienste oder Sakramentenvorbereitung, Projekttage für Kitas und Schulen sowie Ausstellungen, Lesungen, Workshops und Themennachmittage.