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Kategorie: MeckPomm

Treffen mit jungen Klimaaktivistinnen

Schwerin – Bildungsministerin Bettina Martin hat sich mit dem neuen „Rat für Umwelt und Nachhaltigkeit“ (RUN) über einen besseren Klima- und Umweltschutz ausgetauscht. Der RUN wurde im vergangenen Jahr von Jugendlichen in Mecklenburg-Vorpommern gegründet, die sich als Teil der weltweiten Bewegung „Fridays for Future“ für einen besseren Klimaschutz einsetzen. Mit dem RUN wollen sich die jungen Aktivistinnen und Aktivisten formal besser aufstellen, um die Zusammenarbeit mit politischen Gremien und anderen Organisationen zu erleichtern.

„Klima- und Umweltschutz sind drängende Themen, die viele junge Menschen ernsthaft umtreiben“, betonte Bildungsministerin Bettina Martin. „‚Bildung für nachhaltige Entwicklung‛ ist deshalb ein wichtiger Ansatz, den wir fächerübergreifend in Schule stärken wollen. Dabei birgt das Interesse der Kinder und Jugendlichen bildungspolitisch große Chancen. Ich habe mich mit den Vertreterinnen von RUN getroffen, weil ich ihre Sicht der Dinge hören wollte. Politik tut gut daran, auch die Sichtweise und das tolle Engagement der jungen Generation aktiv einzubinden. Bei dem Treffen haben wir über konkrete Ideen gesprochen – zum Beispiel, wie im Schulbau der Klimaschutz stärker berücksichtigt werden kann. Wir haben uns über mögliche Initiativen und Projekte zum Thema Klima und Umwelt in den Schulen und über eine notwendige Überarbeitung der Rahmenpläne für den Unterricht ausgetauscht. Ich habe die Jugendlichen gebeten, ihre Ideen und Verbesserungsvorschläge einzubringen“, erklärte die Ministerin.

„Die Grundlagen für einen respektvollen Umgang mit unserer Umwelt werden in der Schule gelegt. Hier müssen wir verstärkt Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung schaffen“, sagte die Vorsitzende des RUN, Theresia Crone. „Unsere Generation wird maßgeblich von den Folgen des Klimawandels betroffen sein, deshalb ist es das einzig Sinnvolle, uns das notwendige Handwerkszeug, um damit umzugehen, zu lehren. Schule ist dafür der richtige Ort“, so Crone.

Bildungsministerin Bettina Martin und der RUN wollen gemeinsam eine BNE-Modellschule besuchen, die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) zu ihrem Schwerpunkt erklärt hat. Die Kultusministerkonferenz hat gemeinsam mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung einen 468 Seiten starken „Orientierungsrahmen für den Lernbereich Globale Entwicklung“ entwickelt, der als Grundlage für die Entwicklung von Lehrplänen genutzt werden kann, konkrete Empfehlungen gibt und Material für den Unterricht anbietet.

Diskussionsforen live im Netz

Schwerin – Erstmals können Bürgerinnen und Bürger über das Internet live mitdiskutieren, wenn Landwirtschafts­minister Dr. Till Backhaus mit Experten und Vertretern aus Wissenschaft, Landwirtschaft, Fridays for Future und Bürgern der Regionen darüber spricht, wie Landwirtschaft im Jahr 2030 aussehen kann. Dazu wird das Landwirtschaftsministerium im März vier Regional­konferenzen zu unterschiedlichen Einzelthemen in allen Teilen des Landes durchführen. Interessierte können vor Ort mit dabei sein oder sich über die Internetseite lw2030.de und Social Media-Kanäle in die Debatte einschalten.

In den Veranstaltungen wird es um den Erhalt der Artenvielfalt, mehr Tierwohl sowie den Schutz von Grundwasser und Klima gehen. „Wir möchten das neue Format dazu nutzen, um eine öffentliche Debatte zur Zukunft der Landbewirtschaftung anzustoßen, an der sich möglichst viele Menschen – vor allem junge Leute – beteiligen können. Die größte Herausforderung wird sicherlich darin bestehen, die gesellschaftlichen Erwartungen, politischen Vorgaben und die sich ständig verändernden Rahmenbedingungen miteinander in Einklang zu bringen“, sagte Backhaus.

Wer bei den Regionalkonferenzen vor Ort mit dabei sein will, sollte sich bis zum 28. Februar 2020 über die oben genannte Internetseite anmelden.

Alle Termine und Themen im Überblick:

2. März 2020, 17:00 Uhr in der Viehhalle Güstrow, Thema: „Das Wohl unserer Nutztiere“

Im Diskurs über unsere Nutztierhaltung stehen u. a. folgende Fragen:

  • Wie soll die Tierwohlkennzeichnung aussehen?
  • In welche Anlagen sollten Landwirte zukunftssicher investieren?
  • Was wird aus der Nutztierstrategie der Bundesregierung?
  • Welche Verantwortung haben die Verbraucherinnen und Verbraucher für das Tierwohl?

5. März 2020, 17:00 Uhr im Technologiezentrum Greifswald, Thema: „Klimawandel und Klimaschutz“

Das Thema umfasst u. a. Fragen:

  • zur Anpassung der Landwirtschaft an den
  • Klimawandel durch veränderte Anbaustrategien,
  • nach dem Für und Wider innovativer Züchtungs­verfahren,
  • zum Beitrag der Landwirtschaft zum Klimaschutz,
  • zu Möglichkeiten, die Klimaschutzpotenziale der Moore zu nutzen.

6. März 2020, 17:00 Uhr 13° Crossmedia Agentur Neubrandenburg, Thema: „Artenvielfalt schützen“

  • Wie kann dem Insektensterben begegnet werden?Wie kann dem Insektensterben begegnet werden?
  • Welche Pflanzenschutzmittel kann der Landwirt in der Agrarlandschaft noch anwenden?
  • Sind Verbote die Lösung?
  • Vögel in unserer Agrarlandschaft – ist F.R.A.N.Z. landesweit übertragbar?
  • Was können und sollten die Kommunen für den Artenschutz leisten?

9. März 2020, 17:00 Uhr Golchener Hof Brüel, Thema: „Wasser ist Leben“

  • Warum protestieren Bauern gegen die neue Düngeverordnung?
  • Kann unser Messwesen effizienter und genauer funktionieren?
  • Können Düngegaben weiter verringert werden?

Natur- und Umweltbildung in Grieser Gegend

Schwerin – Dem engagierten Jessenitzer Aus- und Weiterbildungs­verein in Lübtheen steht nach einjähriger Bauzeit ein neues Gebäude für seine Umweltbildung im Elbtal zur Verfügung. Umweltminister Dr. Till Backhaus hat heute den „Drei-Seiten-Hof Griese Gegend“ offiziell eröffnet. Neben Sozial- und Büroräumen wurden zwei Werkstätten sowie Ausstellungs- und Informations­flächen geschaffen, die dem Verein neue Möglichkeiten für seine Kinder- und Jugendarbeit sowie der Integra­tion von Langzeitarbeitslosen und benachteiligten Menschen eröffnen.

Ein weiteres wichtiges Anliegen des Projektes ist es, regionale Bildungs- und Beschäftigungsangebote der Griesen Gegend und Projekte der regionalen Partner, insbesondere dem Biosphären­reservat Flusslandschaft Elbe miteinander zu vernetzen.

Mit Lehrkräften aus Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen, Berlin und Brandenburg wurden zudem bereits fünf Lerneinheiten entwickelt und erprobt, die mit den jeweiligen Sachkunde-Lehrplänen abgestimmt sind.

Backhaus lobte, dass der Neubau dem klassischen Dreiseitenhof der Griesen Gegend nachempfunden ist. Schon bei der Planung des Gebäudes seien die Themen Klimaschutz und -anpassung sowie umweltverträgliche Ressourcennutzung berücksichtigt worden, hob er hervor. Grundlage des energie- und flächensparenden Holzrahmenbaus bilden nachwachsende Rohstoffe. Die Flachdachkonstruktion ist begrünt und das Gebäude barrierefrei.

Der Bau wurde als LEADER-Projekt verwirklicht. Die Gesamtinvestition von 673.000 Euro wurde mit Zuwendungen von 490.000 Euro ermöglicht.

Das EU-Förderprogramm LEADER unterstützt lokale Maßnahmen zur Entwicklung des ländlichen Raums. Ein ehrenamtliches Gremium der örtlichen Bevölkerung, die Lokale Aktionsgruppe (LAG), wählt im Rahmen eines bewilligten Budgets und einer von ihr beschlossenen „Strategie für lokale Entwicklung“ die zu fördernden Maßnahmen aus. Förderfähige Ausgaben von LEADER-Vorhaben werden zu 90 Prozent aus dem Europäischen Landwirt­schafts­fonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) bezuschusst.

Die LAG SüdWestMecklenburg ist eine von drei LEADER-Aktionsgruppen des Landkreises Ludwigslust-Parchim. Sie erhielt für den Förderzeitraum 2014 bis 2020 ein Budget von 8 Millionen Euro ELER-Mittel und 300.000 Euro Landesmittel. Bisher wurden 8,1 Millionen Euro für die Umsetzung von 77 Vorhaben mit einer Kosten­summe von 12,3 Millionen Euro bewilligt. 47 Vorhaben sind bereits abgeschlossen.

11. Februar ist Tag des europaweiten Notrufs

Schwerin – Der Rat der Europäischen Gemeinschaft vereinbarte am 29. Juli 1991 eine einheitliche Notrufnummer 112. Die Notrufnummer 112 kann ohne Vorwahl und kostenlos von jedem Mobil- oder Festnetzgerät gewählt werden. Anrufer werden in allen Staaten der EU unmittelbar mit der örtlichen Rettungsleitstelle verbunden, welche durch Polizei, Rettungsdienst oder Feuerwehr betreut wird.

„Gerade im Auslandsurlaub ist es wichtig zu wissen, welche Nummer ich für polizeiliche oder medizinische Hilfe im Notfall wählen muss. Leider wissen aber immer noch viel zu wenige Menschen, dass der Notruf 112 europaweit gilt, das müssen wir ändern und dazu trägt der Europanotruftag am 11. Februar bei“, erklärt der Minister für Inneres und Europa Lorenz Caffier. „Die 112 ist eine lebensrettende europäische Errungenschaft, welche die Rettungskette ungemein erleichtert.“

Zahlreiche Feuerwehren und Rettungsdienste in Deutschland haben ihre Fahrzeuge bereits mit dem blau-gelben Logo „Notruf-112-europaweit“ beklebt, um die Bekanntheit der Nummer zu steigern.

Neben der 112, welche in Deutschland bereits 1954 als Feuerwehrnotruf in einigen Großstädten verwendet wurde, können Hilfesuchende hierzulande natürlich auch weiterhin die 110 für den Notruf der Polizei wählen.

Projektwettbewerb Modellregionen kann starten

Schwerin – Der Projektwettbewerb Modellregionen 2020/2021 zur Umsetzung der Landestourismuskonzeption Mecklenburg-Vorpommern kann starten. „Es können ab sofort Bewerbungen mit dem Ziel eingereicht werden, ausgewählte Schlüsselmaßnahmen aus der Landestourismuskonzeption gebietsübergreifend zu erproben und zu evaluieren. Wir haben vielerorts Zuspruch erfahren. Viele Regionen sind bereits mit ihren Ideen und Vorstellungen an uns herangetreten. Es ist spürbar, dass sich die Branche auf allen Ebenen auf den Weg gemacht hat“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Freitag.

Die im Rahmen eines Wettbewerbs auszuwählenden Regionen fußen dabei auf örtlichen, regionalen und freiwilligen Initiativen und sollen an Küste und im Binnenland verortet sein, um unterschiedliche Themen und Ansätze verfolgen zu können. Grundlage sind zum Beispiel ein Nachweis regionaler Kooperationsbereitschaft mit entsprechenden öffentlich rechtlichen Vereinbarungen, eine leistungsfähige Infra- und Angebotsstruktur, ein gebietsbezogenes Marketing und die gegenseitige Anerkennung gästefinanzierter Beiträge (Kurkarten) oder branchenübergreifende Steuerung der regionalen Entwicklung.

„Wir setzen weiter auf eine aktive Beteiligung. Wir freuen uns auf die konkreten Vorstellungen der Regionen und abgestimmten Konzepte, um sich als Modellregion zu bewerben“, so Glawe weiter. „Die Antragsteller können unterschiedliche Ansätze verfolgen, so dass beim Modellieren differenzierte Ergebnisse und Erkenntnisse erlangt werden. Das Steuerungsgremium soll dabei den weiteren Auswahlprozess mit begleiten.“

Im Wirtschaftsministerium hat in dieser Woche die zweite Sitzung des Steuerungsgremiums zur Umsetzung der Landestourismuskonzeption stattgefunden. Die Steuerungsgruppe besteht aus Vertretern verschiedener Landesressorts, Tourismusverbände und der Wirtschaft. Es priorisiert die Arbeitsschwerpunkte des Umsetzungsmanagements, gibt Handlungsempfehlungen für die Branche und begleitet deren Umsetzung in der Praxis.

Eine Jury unter Leitung des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern wird über die Modellregionen entscheiden. Teilnahmeberechtigt sind grundsätzlich Landkreise bzw. Ämter und kommunale Zusammenschlüsse, keine einzelnen Gemeinden oder Tourismusorganisationen. Die Laufzeit des Projektes beträgt 24 Monate. Es sollen mindestens drei Modellregionen gefunden und umgesetzt werden. Die Projekte sind in Mecklenburg-Vorpommern durchzuführen.

Bewerbungen zum Wettbewerb sind in einem geschlossenen Umschlag mit dem Vermerk „Teilnahme am Wettbewerb Landestourismuskonzeption“ per Post oder per E-Mail bis spätestens 30.04.2020 (Eingangsstempel) beim Wirtschaftsministerium einzureichen.

Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit
Mecklenburg-Vorpommern
Referat 240
Johannes-Stelling-Straße 14
19053 Schwerin

Die Ausschreibungsunterlagen stehen zum Download auf der Startseite des Wirtschaftsministeriums zur Verfügung.

Unterstützung für Demmin und Liddow

Schwerin – „Bei uns ging es heute unter anderem um die Umsetzung des Programms Landaufschwung in Vorpommern. Dieses Programm des Bundeslandwirtschaftsministeriums wird mit rund 100.000 Euro aus dem Vorpommern-Fonds kofinanziert. Auf diese Weise fördern wir die Vermarktung heimischer Produkte. Und ich kann für den gesamten Vorpommern-Rat sagen: Wir sind sehr zufrieden mit den Ergebnissen“, erklärte der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann im Anschluss an die Sitzung.

„Eine echte Erfolgsgeschichte ist das Projekt Hiddenseer Kutterfisch. Die Fischkonserven von der Insel sind ein Renner. Man kann sie als Hiddensee-Urlauber vor Ort erwerben, aber eben auch online bestellen. Und die Fischer der Insel haben dadurch einen verlässlichen Abnehmer mehr“, erläuterte Dahlemann. „Auch das Projekt Starkower Mus-Hus ist gut angelaufen. Starkow ist ein besonders idyllischer Ort in Vorpommern. Dort werden Apfelprodukte aller Art hergestellt und regional angeboten.“

Außerdem bewilligte der Vorpommern-Rat die Förderung zweier wichtiger Projekte im östlichen Landesteil. So werden 60.000 Euro für die Sanierung des Dachs der Demminer Mühler bereitgestellt. Außerdem soll die Umwandlung eines früheren Stallgebäudes auf dem Rittergut Liddow auf Rügen zu einem kulturellen Begegnungszentrum mit ebenfalls 60.000 Euro unterstützt werden. „Vorpommern ist reich an historischen Gebäuden. Wir helfen mit, dass unser kulturelles Erbe erhalten bleibt und gleichzeitig modern genutzt werden kann. Das sind gute Nachrichten für Demmin und die Insel Rügen“, so Dahlemann.

Es gibt Halbjahreszeugnisse

Schwerin – Heute starten 151.600 Schülerinnen und Schüler an den 562 staatlichen und freien allgemein bildenden Schulen in Mecklenburg-Vorpommern in die Winterferien. Zuvor erhalten die Mädchen und Jungen ihre Halbjahreszeugnisse. Der erste Schultag nach den zweiwöchigen Winterferien an den allgemein bildenden Schulen ist Montag, 24. Februar 2020. An den 48 staatlichen und freien beruflichen Schulen beginnen einwöchige Winterferien für 34.200 Schülerinnen und Schüler.

„Viele Schülerinnen und Schüler freuen sich auf die Zeugnisse. Die meisten sind stolz auf ihre Leistungen und können dies auch sein“, lobte Bildungsministerin Bettina Martin. „Ich gratuliere allen Kindern und Jugendlichen herzlich zu den guten Noten und wünsche ihnen schöne Winterferien. Zwei Wochen lang können sie sich erholen, bevor sie dann in das zweite Schulhalbjahr starten. Für Schülerinnen und Schüler insbesondere in den Abschlussklassen beginnt dann in eine wichtige Zeit“, sagte die Ministerin.

Bei weniger guten Noten rät Bildungsministerin Bettina Martin den Eltern, ihren Kindern Mut zu machen und nach Wegen zu suchen, wie Schülerinnen und Schüler in der Schule erfolgreicher werden können. „Gehen Sie auf die Lehrerinnen und Lehrer zu und vertrauen Sie ihrem Rat. Die Lehrkräfte kennen ihre Schülerinnen und Schüler gut und wissen, wo man ansetzen kann, damit die Leistungen besser werden“, erklärte die Ministerin. Auch Kinder und Jugendliche, die mit ihren Halbjahreszeugnissen nicht zufrieden sind, hätten eine Erholungspause verdient.

Beratung und Hilfe für Kinder, Jugendliche und Eltern, bieten zudem die Schulpsychologinnen und Schulpsychologen der Staatlichen Schulämter an.

Zeugnistelefone:

Staatliches Schulamt Greifswald
Telefon: 0172 7010238

Staatliches Schulamt Neubrandenburg
Telefon: 0395 380-78330

Staatliches Schulamt Rostock
Telefon: 0381 7000-78465

Staatliches Schulamt Schwerin
Telefon: 0385 588-78184

Die Telefone sind am Tag der Zeugnisausgabe von 8:00 Uhr bis 18:00 Uhr geschaltet.

Vorbereitung auf ASP

ASP: Backhaus bespricht mit Landräten weiteres Vorgehen

Schwerin – Mit Blick auf eine mögliche Einschleppung der ASP nach Deutschland und Mecklenburg-Vorpommern hat der zuständige Minister für Landwirtschaft und Umwelt heute die Landräte der Kreise und Oberbürgermeister der kreisfreien Städte zu einem Treffen nach Schwerin eingeladen. Gemeinsam mit Vertretern der Veterinärämter wurde die aktuelle Bedrohungssituation besprochen und die weitere Zusammenarbeit abgestimmt. Der Minister bezeichnete die Gespräche als offen und konstruktiv.

Backhaus informierte unter anderem darüber, dass das Umweltministerium neben den kontinuierlich laufenden Maßnahmen, wie z.B. verstärkte Bejagung von Schwarzwild, Fallwildsuche, -meldung und -beprobung sowie die Maßnahmen der Biosicherheit, zusätzliche Maßnahmen vorbereitet.

„Auch wenn sich an den 150 Kilometer Abstand zwischen dem aktuellen Seuchengeschehen in Polen und unserer Landesgrenze in den vergangenen Wochen nichts geändert hat, so ist die Lage weiter ernst. Vor allem unser Nachbarbundesland Brandenburg ist derzeit von einem Seucheneintrag akut bedroht. Insofern wird auch ein Eintrag nach Mecklenburg-Vorpommern wahrscheinlicher“, schätzte Backhaus die Lage ein.

Aus diesem Grund werden auf Initiative von Minister Backhaus die Wildschutzzäune entlang der Autobahn 11 zu Brandenburg durch das Energieministerium vervollständigt. Neben dem Schutz der Autofahrer vor Wildunfällen, können diese Zäune als künstliche Barrieren die Schwarzwildbewegungen und damit in einem möglichen ASP-Fall die Ausbreitung der Tierseuche reduzieren.

Die Möglichkeit, temporäre Wildschutzbarrieren grenznah zu Polen zu errichten, wird ebenfalls geprüft. Dazu sind die laufenden Abstimmungen der Bundesbehörden mit den polnischen Behörden zur Seuchenbekämpfung abzuwarten, erklärte der Minister.

Des Weiteren hat das Ministerium bereits in zwei Schritten insgesamt 110 km E-Zaun beschafft und eingelagert.

„Bei der Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest ist grundsätzlich jede Maßnahme sinnvoll, die eine Barriere schafft, um einen Eintrag möglichst zu verhindern bzw. das Ausbreitungsgeschehen im Falle eines Seuchenausbruches entsprechend zu begrenzen – insbesondere mit Blick auf die Tatsache, dass es bisher keinen Impfstoff gegen die ASP gibt. Auch helfen abgegrenzte Korridore in besonders gefährdeten Gebieten, den Schwarzwildbestand innerhalb dieses Bereiches im Sinne der Seuchenprävention weiter auszudünnen“, betonte Backhaus.

Darüber hinaus stellt die Landesforst M-V derzeit speziell ausgerüstete und ausgebildete Jagdgruppen zusammen (insgesamt 30 Personen), um die Schwarzwildjagd im Landesforst zu intensivieren und um die Landkreise bei Bedarf bei dieser Aufgabe zu unterstützen.

„Was die Fallwildsuche betrifft, sind wir alle gefragt“, sagte Backhaus. Neben den Jagdausübungsberechtigten, seien vor allem die Straßenmeistereien, Polizeidienststellen, Feuerwehren und Landwirte sowie alle Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen, Fallwild umgehend den örtlich zuständigen Veterinärämtern zu melden. Die Kadaver müssen unbedingt beprobt werden, damit im Ernstfall unverzüglich alle notwendigen Erstmaßnahmen eingeleitet werden können.

Nach Gesprächen im Umweltministerium in dieser Woche haben auch die Bundeswehr und das technische Hilfswerk ihre Unterstützung bei der Umsetzung weiterführender Maßnahmen signalisiert.

Noch nicht abschließend gelöst ist Backhaus zufolge die Frage wie sogenannte „Nichtstörer“ (z.B. Landwirte, Waldbesitzer etc.), die unmittelbar von Nutzungseinschränkungen in Restriktionsgebieten betroffen sind, entschädigt werden sollen. Backhaus sicherte den Kreisen bei dieser Aufgabe Unterstützung zu. Er kündigte an, sich bei der Schadensermittlung für bundesweit einheitliche Richtwerte einzusetzen.