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Kategorie: Natur und Umwelt

Natur im Garten

Backhaus vergibt 1.000 Gartenplakette

Klein Plasten – Auf der Streuobstwiese am Thingplatz in Klein Plasten (LK Mecklenburgische-Seenplatte) übergibt Umweltminister Dr. Till Backhaus am Samstag ab 14 Uhr die 1.000 Gartenplakette im Rahmen der 2010 landesweit gestarteten Initiative „Natur im Garten“.

„Ich bin immer wieder aufs Neue begeistert, welch durschlagenden Erfolg die ursprünglich aus Niederösterreich stammende Aktion hierzulande hat und wie viele Gartenbesitzerinnen und -besitzer sich beteiligen. Ziel der Initiative ist es, über die Vorteile einer umweltschonenden und naturnahen Gartengestaltung zu informieren und möglichst viele Menschen zu inspieren, die Bewirtschaftung ihre Gärten nach diesen Kriterien auszurichten.

Inzwischen erfüllen 1.021 Gärten diese Standards, darunter auch neun Schaugärten, 87 Schulgärten und vier Gemeinschaftsgärten, und wir haben in diesem Jahr soviele Gärten ausgezeichnet wie nie zuvor. Es wird deutlich: In Mecklenburg-Vorpommern wird nicht nur gern gegärtnert, es wird auch mit Leidenschaft etwas für Natur, Umwelt und Klima getan.

Bisher wurden bei uns in M-V über zwei Millionen Euro in die Initiative investiert – das sind zwei Millionen Euro für ganz konkrete Beiträge für sauberes Wasser, gesunde Böden, reine Luft, Artenvielfalt und hochwertige Lebensmittel. Damit ist das Projekt so aktuell wie nie“, sagte Backhaus im Vorfeld der Auszeichnung.

Die Entstehung des Vorhabens „Natur im Garten“ in MV hat ihren Ursprung in Niederösterreich. 1999 startete dort der damalige Umweltlandesrat Wolfgang Sobotka die Aktion „Natur im Garten“.

Ziel war es der Allgemeinheit die Bedeutung die ökologische und naturnahe Bewirtschaftung von Grünräumen bewusst zu machen. Dabei stehen drei zentrale Kriterien im Mittelpunkt: Verzicht auf chem-synthetischen Dünger, Pestizide und Torf, der Fokus auf Struktur- und Artenvielfalt und die Bewirtschaftung nach ökologischen Krierien, wie Kompostierung, Regenwassernutzung, Nützlingsförderung, Bodenpflege.

2010 hat Umweltminister Dr. Till Backhaus die Aktion nach M-V geholt und in Göhren Lebbin einen Kooperationsvertrag mit Niederösterreich geschlossen. Vorhabensträger der Aktion ist der Landschaftspflegeverband Mecklenburger Endmoräne.

Sektorstudie für ein Klimaschutzgesetz

Schwerin – „Wir haben das Leipziger Institut für Energie GmbH beauftragt gemeinsam mit der ifok GmbH aus Bensheim und dem Institut für Dauerhaft Umweltgerechte Entwicklung von Naturräumen der Erde aus Greifswald eine Sektorstudie durchzuführen. Im Rahmen der Studie, die mit einer Bestandsaufnahme beginnt, sollen in den kommenden 10 Monaten konkrete Minderungspfade für Treibhausgasemissionen und Klimaschutzmaßnahmen erarbeitet und mit den betroffenen Interessensgruppen und der breiten Öffentlichkeit diskutiert werden.

Die Sektoren lehnen sich an das Bundesklimaschutzgesetz an, wobei die für M-V besonders wichtigen Themen Moorschutz, Forsten und auch die erneuerbaren Energien eine wesentliche Rolle spielen werden. Ziel ist, unser Land bis 2040 klimaneutral zu machen und der steigenden Erderwärmung entgegenzuwirken. Jedes Bundesland, jeder Staat und jeder Staatenbund hat dazu in meinen Augen eine Pflicht – eine Pflicht zum Klimaschutz“, sagte der zuständige Klimaschutzminister Dr. Till Backhaus heute in Schwerin.

Insgesamt 18 Millionen Tonnen Treibhausgas-Emissionen muss M-V bis 2040 einsparen, um klimaneutral zu werden, erläuterte Minister Backhaus. „Das ist ein ambitioniertes Ziel“, so Backhaus. Damit könnte Mecklenburg-Vorpommern bundesweit eine Vorreiterrolle einnehmen. Elf Bundesländer haben bereits ein Landesklimaschutzgesetz, jedoch ohne sich darin eine langfristige Zielvorgabe zu setzen.

Die größten CO2 -Einsparpotenziale liegen laut Backhaus in der Landnutzung: „Kein Klimaschutz in M-V ohne Moore!“, brachte er es auf den Punkt. Mit einer Fläche von 300.000 Hektar machen sie 13 Prozent der Landesfläche aus. Darin sind etwa 1,7 Mrd. Tonnen CO2 enthalten. Mit der Wiedervernässung dieser Standorte unter Einbindung der Landwirtschaft sollen hier in den kommen Jahren Ökonomie, Ökologie und soziale Verantwortung noch stärker miteinander verbunden werden. Auch die Ausweisung grüner Gewerbegebiete falle in diesen Dreiklang.

Fünf Länder eine Aufgabe

25 Jahre UNESCO Biosphären­reservat Flusslandschaft Elbe

Dömitz – Am 15. Dezember 1997 wurde das länderübergreifende Biosphärenreservat „Flusslandschaft Elbe“ von der UNESCO anerkannt. Mit ca. 282.250 ha ist es das größte im Binnenland gelegene Biosphärenreservat in Deutschland. Es erstreckt sich über einen ca. 400 Kilometer langen Stromabschnitt der Mittelelbe. 25 Jahre UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe – das heißt 25 Jahre länderübergreifende Zusammenarbeit für Naturschutz und Regionalentwicklung.

Anlässlich des Jubiläums unterzeichnen die Länder Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Nieder­sachsen und Schleswig-Holstein am 30.09.2022 in Dömitz im Rahmen einer Festveranstaltung die Vereinbarung, auch zukünftig gemeinsam für den Erhalt dieses einzigartigen Biotops zu sorgen. Dazu erklärt Mecklenburg-Vorpommerns Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt, Dr. Till Backhaus:

„Diese fünf Bundesländergrenzen überschreitende, umfassende Einbeziehung eines großen Stromauenökosystems in ein Biosphärenreservat ist in Deutschland einzigartig. Rückblickend ist es ein riesiger Erfolg, dass dieses Gebiet als Biosphärenreservat gesichert werden konnte und daran haben alle beteiligten Bundesländer ihren Anteil. Zahlreiche Renaturierungen und Naturschutzprojekte wurden entlang der Elbe und an den Nebenflüssen durchgeführt und in keinem anderen Biosphärenreservat wurden so viele Naturschutzgroßprojekte durchgeführt wie hier.“

Brandenburgs Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz, Axel Vogel, fügt hinzu: „An der Elbe ist uns in den 25 Jahren etwas gelungen, was seinesgleichen sucht: die Begründung eines neuen Auenwaldes im Rahmen der größten Deichrückverlegung Deutschlands. Ich habe die Planung und Umsetzung der Deichrück­verlegung am `Bösen Ort´ bei Lenzen hautnah miterlebt und es ist noch heute beeindruckend, wie die Natur sich den Raum zurückgeholt hat. Die Region ist dank der kontinuierlichen Vor-Ort-Arbeit der Biosphären­reservats­verwaltungen und ihrer Partner in Kommunen, Kirchen, Vereinen und Verbänden in allen beteiligten Bundesländern nicht nur zu einem Hotspot der Artenvielfalt geworden, sondern zu einem beliebten Ziel für Naturinteressierte. Ich bin sicher, dass das Grüne Band – die ehemalige innerdeutsche Grenze im Brandenburger Elbe-Abschnitt – als Nationales Naturmonument weitere Strahlkraft für unser gemeinsames Biosphärenreservat entfalten wird.“

Der Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Steffen Eichner, ergänzt: „Die Flussland­schaft Elbe zeigt, wie Naturschutz über Ländergrenzen hinweg zum Erfolgsmodell werden kann. Die stetige Erweiterung des Biosphärenreservates von der Mittelelbe in Sachsen-Anhalt aus in alle Himmels­richtungen belegt die Bedeutung für den Schutz von Lebensräumen an unseren Flüssen. Gerade an der Elbe entstehen seit 25 Jahren große Rückzugsgebiete für viele wertvolle Tier- und Pflanzenarten. Diese Hotspots der Artenvielfalt müssen auch weiterhin überregional geschützt und erhalten werden. Dies gilt umso mehr, da die umfangreichen Projekte zur Renaturierung der Elbe und ihrer Auen auch für natürlichen Hochwasserschutz sorgen. Kurzum: Das UNESCO-Biosphärenreservat ist von größtem Wert für Natur und Gesellschaft.“

Niedersachsens Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz, Olaf Lies, verweist auf die historische Bedeutung des Projektes: „So vielfältig die Natur im Biosphärenreservat ist, so komplex ist auch die Geschichte: Nach der Wiedervereinigung kamen im niedersächsischen Teil des UNESCO-Biosphären­reservats sehr unterschiedliche Landschafts-, Land­nutzungs- und Wirtschaftsstrukturen zusammen. Auch deshalb bin ich dankbar für das UNESCO-Biosphärenreservat und die Länder-Arbeits­gemeinschaft, die Zusammenarbeit und Austausch ermöglichen. Engagierte Akteurinnen und Akteure vor Ort, wie die Biosphärenreservatsverwaltung, Partnerbetriebe und kooperierende Institutionen setzen sich unermüdlich für etwas ein, dessen Wert nicht zu unterschätzen ist: Eine intakte Natur und eine klimaresiliente Flusslandschaft.“

Abschließend erklärt die Staatssekretärin im Ministerium für Energiewende, Klimaschutze, Umwelt und Natur Schleswig-Holsteins, Katja Günther: „Seit 25 Jahren verbindet das UNESCO-Biosphärenreservat Naturschutzmaßnahmen entlang der Elbe, und das in fünf angrenzenden Bundesländern. Die typischen Fluss- und Auenstrukturen der Elbe bieten zahlreichen Pflanzen- und Tierarten wertvolle Schutz- und Lebensräume in Mitten einer jahrhundertealten Kulturlandschaft. Damit leistet das Biosphärenreservat einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt und zur Bewahrung eines einzigartigen Lebens- und Kulturraums. Ich freue mich, gemeinsam mit unseren Partnern, die nachhaltige Entwicklung dieser Region auch zukünftig weiter voranzutreiben.

Fischsterben Oder

Warnsysteme müssen auf den Prüfstand

Schwerin – „Die Umweltkatastrophe in der Oder im August 2022, bei der es zu einem massiven Fischsterben gekommen ist, darf sich nicht wiederholen. Wichtig ist, die richtigen Schlussfolgerungen für die Zukunft aus dieser Umweltkatastrophe zu ziehen. Die Warn- und Alarmsysteme müssen überprüft und angepasst werden, damit alle Betroffenen früh- und rechtzeitig von solchen Ereignissen erfahren und Vorsorge- und Abwehrmaßnahmen ergreifen können.

Massive Einleitungen belasteter Abwässer in das Fließgewässer Oder sind auch vor dem Hintergrund klimabedingter längerer Niedrigwasserphasen gepaart mit hohen Temperaturen zu prüfen und wasserrechtliche Genehmigungen anzupassen“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Dr. Till Backhaus anlässlich der Veröffentlichung eines Statusberichtes durch die zuständigen Behörden des Bundes sowie von Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg.

Am 9.8.2022 wurden auf der deutschen Seite der Oder die ersten verendeten Fische gemeldet. Zuvor waren bereits ab 2.8.2022 ansteigende und ab 5.8.2022 stark erhöhte Salzgehalte von den Brandenburger Umweltbehörden festgestellt worden. Ab 7.8.2022 folgten dann stark ansteigende Sauerstoffgehalte, pH-Werte sowie Chlorophyll a-Gehalte und Trübungswerte sowie saisonal atypisch stark verminderte Nitrat-Gehalte. Diese Beobachtungen sprechen bereits für eine Algenmassenentwicklung (Algenblüte), die mit ungewöhnlich hohen Salzgehalten einherging.

Fischsterben wurden jedoch schon im Juli für bestimmte polnische Oder-Abschnitte gemeldet.

Auf der Grundlage umfangreicher und intensiver Beprobungen, Analysen und Untersuchungen haben Experten von Bund und Länder eine Vielzahl von Ursachen-Hypothesen geprüft. Die plausibelste Hypothese sieht in der durch hohe Salzkonzentrationen ermöglichte Massenvermehrung von Prymnesium parvum, einer Brackwasser-Alge, und der von diesen Algen gebildeten Toxine eine wesentliche Ursache des Fischsterbens.

„Während die Algenblüte für die Oder durch die Untersuchungsergebnisse gut belegt ist, wurden in Mecklenburg-Vorpommern im Kleinen Haff, dem im Mündungsbereich der Oder nächstgelegenen deutschen Küstengewässer, weder ein Fischsterben noch auffällige Messergebnisse festgestellt.

Dennoch können wir das tatsächliche Ausmaß und die langfristigen Auswirkungen dieses Ereignisses, bei denen neben den Fischen auch andere aquatische Organismen wie Muscheln und Schnecken verendet sind, derzeit nicht verlässlich abschätzen“, sagte Backhaus.

„Was wir sicher wissen: Auch bei dem von M-V mitgetragenen internationalen Projekt zur Wiederansiedlung des Baltischen Störs hat das Fischsterben zu Beeinträchtigungen geführt. So sind sowohl freilebende Störe in der Oder tot aufgefunden worden als auch ca. 20.000 zum Besatz vorgesehene Stör-Setzlinge in mit Oder-Wasser gespeisten Hälterungsanlagen verendet“, ergänzte Backhaus.

Der Minister wies darauf hin, dass M-V mit Bekanntwerden des Fischsterbens die Beobachtung und Untersuchung des Kleinen Haffs intensiviert und bis Ende September fortgeführt. So wurden verstärkt Wasserproben, Algen und auch Fische und Muscheln untersucht. Die vorsorgliche Empfehlung zu Nutzungsbeschränkungen konnten auch auf Grundlage der unauffälligen Untersuchungsergebnisse zurückgenommen werden.

Frühzeitig hat Minister Backhaus eine enge Zusammenarbeit von deutschen und polnischen Behörden und die Koordination durch die Bundesregierung gefordert. In Folge des deutsch-polnischen Ministertreffens am 14.8.2022 in Stettin hat M-V regelmäßig Daten und Untersuchungsergebnisse mit den regionalen polnischen Partnerbehörden, der Woiwodschaft Westpommern und dem Marschallamt in Stettin, ausgetauscht. Den polnischen Behörden wie auch Brandenburg wurden Ölsperren aus M-V zur Bergung der toten Fische angeboten. Die Freiwillige Feuerwehr aus Penkun hat die brandenburgischen Einsatzkräfte bei der Bergung von Fischkadavern zeitweise unterstützt.

Zu gut für die Tonne! – Aktionswoche 2022

Im Rahmen der Aktionswoche „Deutschland rettet Lebensmittel“ 2022 lädt die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt alle Bürgerinnen und Bürger zum Mitmachen bei der Aktionswoche ein.

Schwerin – Unter dem Motto #DeutschlandRettetLebensmittel findet vom 29. September bis zum 6. Oktober 2022 auf Initiative des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sowie der Ministerien der Länder die bundesweite Aktionswoche statt. Sie widmet sich der Reduzierung der Lebensmittelverschwendung in allen Sektoren der Lebensmittelversorgungskette: von der Primärproduktion und Verarbeitung über den Groß- und Einzelhandel bis hin zur Außer-Haus-Verpflegung und den Privathaushalten.

Noch immer entsteht ein großer Teil von Lebensmittelabfällen in privaten Haushalten, weshalb der diesjährige Fokus auf der Frage liegt, was jede und jeder in den eigenen vier Wänden konkret umsetzen kann, um die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Wie in jedem Jahr gibt es ein breites Angebot an unterschiedlichsten, kreativen Mitmach-Aktionen in den Bereichen Landwirtschaft & Verarbeitung, Handel, Außer-Haus-Verpflegung, Schulen und Kitas, im digitalen Raum und für Zuhause.

In Mecklenburg-Vorpommern werden in der Aktionswoche folgende Projekte durch unsere Partnerinnen und Partner angeboten:

Die Vernetzungsstelle Kitaverpflegung Mecklenburg-Vorpommern wird in 3 Kitas im Land eine Mit-Mach-Aktion zum Thema „Wie kann ich Lebensmittel retten?“ für Kinder durchführen. Zusätzlich wird eine Teller-Reste-Messaktion in Kitas angeboten.

Die Vernetzungsstelle Schulverpflegung Mecklenburg-Vorpommern plant zunächst eine Online-Veranstaltung zum Thema „Lebensmittelwertschätzung“ und führt dann Teller-Reste-Messungen in Schulen durch.

Die Landessektion der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. wird in Betriebskantinen über das Thema informieren und diesbezüglich bei den Gästen eine Befragung zum Wegwerfverhalten durchführen. Die Auswertung der Fragebögen erhalten die Kantinenbetreiber, um Tellerresten zu reduzieren.

Die Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern e.V. wird am 05.10.2022 auf einer Online-Veranstaltung über Ursachen von Lebensmittelverlusten, besonders bei Brot und Backwaren, informieren. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen den Unterschied zwischen Mindesthaltbarkeits- und Verbrauchsdatum sowie viele Möglichkeiten zur Vermeidung unnützer Abfälle kennen. Darüber hinaus wird sie eine Info-Tour mit einem Aktionsstand unter dem Motto „Brot und Backwaren- ist das noch gut oder muss das weg?“ in Rostock, Schwerin und Greifswald durchführen.  Ein Wissensquiz und eine Produktausstellung regen zum Austausch an.

Das Thema „Lebensmittelwertschätzung“ war für die Landfrauen immer schon Inhalt ihrer Arbeit. Die Ernährungsfachfrauen des LAND-FRAUENVERBANDES M-V e.V. führen in Grund- und Förderschulen landesweit Unterrichtseinheiten im Bereich der Ernährungsbildung durch. Dabei spielt „Lebensmittel wertschätzen“ eine große Rolle. Zur Aktionswoche werden in den 4. Klassen der Fallada-Schule-Feldberg am 30.09.2022 zwei Unterrichtsstunden zum Thema durchgeführt.

Die Stiftung Umwelt- und Naturschutz Mecklenburg-Vorpommern wird die Gelbe Band Aktion auch in diesem Jahr weiterführen. So bietet Sie jeder Obstliebhaberin und jedem Obstliebhaber an, am 23.09.2022 ab 15 Uhr im Doktorgarten Teterow, Am Bornmühlenweg in 17166 Teterow, Äpfel, Birnen und Quitten zu pflücken. Auch am 23.09.2022 findet in Kooperation mit dem Naturpark Mecklenburgische Schweiz und Kummerower See ein Apfeltag statt. Hier kommen Grundschulklassen zum Äpfelpflücken und mit einer professionellen Mostpresse kann mitgebrachtes Obst gepresst werden.

Ministerin Bernhardt freut sich über die vielseitigen Angebote im Land und hofft, dass so möglichst viele Bürgerinnen und Bürger zum Mitmachen bewegt werden können.  Auf einen Blick können Sie unter nachfolgenden Link alle bundesweiten Aktionen sortiert nach Bundesländern und die Termine in Mecklenburg-Vorpommern einsehen: Aktionswoche Deutschland rettet Lebensmittel! – Zu gut für die Tonne (zugutfuerdietonne.de).

Also kommen Sie vorbei, informieren Sie sich und lassen Sie uns über das Thema „Lebensmittel wertschätzen“ ausführlich ins Gespräch kommen. Denn jeder kann etwas tun!

Die bundesweite Aktionswoche für mehr Lebensmittelwertschätzung ist eine gemeinsame Initiative von Zu gut für die Tonne! des BMEL und den Bundesländern. Sie ist Teil der Umsetzung der Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung. Mehr Informationen gibt es auf www.deutschland-rettet-lebensmittel.de und in den sozialen Netzwerken unter dem Hashtag #DeutschlandRettetLebensmittel.

Backhaus eröffnet Bio Landpartie

Klein Trebbow – Am Samstag, dem 24.09.2022 eröffnet Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus in Neustrelitz, OT Klein Trebbow die 15. BIO-Landpartie in Mecklenburg und Vorpommern. Von 10.00 bis 17.00 Uhr präsentieren sich 61 Unternehmen und Einrichtungen, um für interessierte Besucherinnen und Besucher die Praxis der ökologischen Erzeugung, Verarbeitung und der regionalen Vermarktung erlebbar zu machen.

Minister Backhaus, der wie in den letzten Jahren die Schirmherrschaft über die Bio Landpartie inne hat, betonte das Engagement der teilnehmenden Betriebe: „Der Umfang der beteiligten Bio-Betriebe zeigt die inzwischen hohe Akzeptanz dieser Veranstaltung in der Gesellschaft – und das trotz Corona und der derzeitigen schwierigen Rahmenbedingungen aufgrund des Ukraine-Russland-Konfliktes. Ich schätze jedes zusätzliche Engagement in der Landwirtschaft, das sich für den Erhalt unserer Naturlandschaften einsetzt. Leitsatz meines Hauses ist daher auch: „Öffentliches Geld für öffentliche Leistungen“. Zusätzliche Leistungen bei der ökologischen Bewirtschaftung müssen selbstverständlich angemessen honoriert werden. Die anstehende neue Förderperiode soll deshalb so gut, wie es die neuen Rahmenbedingungen ermöglichen, zum Erhalt, zur Wiederherstellung und zur Verbesserung der Ökosysteme, sowie zur Verminderung und Vermeidung von schädlichen Einflüssen auf die Umwelt und die Gewässer beitragen.“, so Backhaus.

Die Bewirtschaftung wie auf dem Hof in Klein Trebbow zeige eine weitere Form  der ökologischen Landwirtschaft, so der Minister: „Es beweist, dass die Menschen sich verstärkt mit ihren Nahrungsmitteln auseinandersetzen und Wert auf die Herkunft der Produkte legen. Gerade Vermarktungskonzepte wie Solidarische Landwirtschaften (SoLaWi) haben daran ihren Anteil. Die beiderseitigen Vorteile für solche Formen der Betriebsstruktur liegen auf der Hand: Die Betriebe erhalten durch die enge Einbindung der Mitglieder der SoLaWi Planungssicherheit und können für die biozertifizierten Flächen entsprechend der Nachfrage bewirtschaften. Die Abnehmerinnen und Abnehmer hingegen wissen genau, wo ihre Lebensmittel herkommen. Sie schätzen die sehr kurzen Lieferketten und haben selbst einen Einfluss auf die Anbaubedingungen. Damit ist das Anbauprinzip lokal eingebettet, bäuerlich geprägt und in gegenseitiger Verantwortung, auch für die Region.“

Bei einer SoLaWi handelt es sich um einen Zusammenschluss von landwirtschaftlichen Betrieben oder Gärtnereien mit einer Gruppe privater Haushalte. Sowohl die Erzeuger als auch die Verbraucher bilden eine Wirtschaftsgemeinschaft, welche auf die Bedürfnisse der Menschen abgestimmt ist und die natürliche Umwelt berücksichtigt.

Die ökologische Anbaufläche in Mecklenburg-Vorpommern hat sich im Zeitraum 01.01.2021 bis 31.12.2021 von 176.791 ha auf 190.074 ha um 13.283 ha gesteigert. In den ersten drei Monaten des Jahres 2022 kamen weitere 5.375 ha (gesamt 195.449 ha) und 34 Umstellungsbetriebe hinzu. Damit werden nunmehr ca. 14,5 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche aktuell von 1.212 biozertifizierten Landwirt-schaftsbetrieben ökologisch bewirtschaftet.

Im Rahmen der Bio Landpartie auf dem Hof SoLaWi Klein Trebbow besichtigen die Teilnehmenden unter anderem den Melkstand des Hofes und das selbst gebaute Hühnermobil. Mit dem Kremser fahren sie raus zu den Ostfriesischen Milchschafen und zu der Mutterkuhherde von Schottischen Hochlandrindern. Außerdem steht auf dem Programm eine Führung durch die Gemüsekulturen und durch die auf dem Hof befindliche handwerkliche Hof-Käserei.

Das Agrarministerium unterstützt die Bio-Landpartie in diesem Jahr mit 5.000 €. Die Mittel werden eingesetzt für die Öffentlichkeitsarbeit.

Baubeginn Wehr Vierrademühle

Neubrandenburg – Wie bereits im Juli bekannt gegeben beabsichtigt das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburgische Seenplatte (StALU MS) den Ersatzneubau der Wehranlage Vierrademühle und die Errichtung einer Fischaufstiegsanlage.

Im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung hat die Firma Colcrete – von Essen GmbH & Co. KG aus Ueckermünde den Zuschlag für die Bauausführung erhalten. Der Baubeginn ist für die 39. Kalenderwoche geplant.

Bauberatungen finden jeden Donnerstag ab 10:00 Uhr statt. Betroffene Bürger und Anlieger können ihre Probleme und Fragen von 10:00 bis 10:30 Uhr vortragen.

Im Zeitraum vom 26.9. bis 30.9. erfolgt die Baustelleneinrichtung mit Baustellenzufahrt. Für diese Zeit muss der stadteinwärts führende Fahrzeugverkehr im Baustellenbereich in der Rostocker Straße (B104) von 8:00 bis16:00 Uhr auf eine Fahrspur reduziert werden. Im weiteren Maßnahmenverlauf, dessen Ende für Mai 2023 geplant ist, soll es, abgesehen von kurzzeitigen Einschränkungen aufgrund von Materialtransporten auf der Baustelle, keine Behinderungen für den Fahrzeugverkehr geben.

Der stadteinwärts führende Geh- und Radweg wird ab dem kommenden Montag für die gesamte Bauzeit voll gesperrt werden. Radfahrer und Fußgänger, die auf der Rostocker Straße stadteinwärts unterwegs sind und auch Passanten auf der Promenade entlang des Oberbaches in Richtung Innenstadt, müssen die Ampel auf Höhe Oberbachzentrum nutzen, um die Rostocker Straße zu queren. Die Umleitungswege werden ausgeschildert sein.

Auch stadtauswärts sind Einschränkungen für Radfahrer und Fußgänger zu beachten. Vom Friedrich-Engels-Ring kommend ist der Geh-/Radweg der Rostocker Straße bis zur Ampel am Oberbachzentrum nur auf der Seite der Vierrademühle nutzbar.

Das StALU MS bittet diesbezüglich um Rücksichtnahme und Verständnis bei den Bürgern.

Themenpark Holz auf der „RoBau“ 2022

Rostock – Auf dem Messegelände der HanseMesse in Rostock findet vom 23. bis 25. September die 32. Landesbaumesse „RoBau 2022“ statt. Als Informationsplattform für alle Bereiche des Bauwesens ist die RoBau die größte und erfolgreichste Baumesse in Mecklenburg-Vorpommern.

Unter dem Motto „Holz ist mehr“ ist auch wieder der im Landwirtschaftsministerium gegründete Landesbeirat Holz M-V, der in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen gefeiert hat, mit einem Themenpark Holz auf einer Gesamtfläche von ca. 1.000 qm in Rostock vertreten, um gemeinsam mit den beteiligten Partnern eine wirkungsvolle Anlaufstelle für Fachbesucher und zukünftige Bauherren anzubieten.

Minister Dr. Till Backhaus begrüßt die Aktivitäten des Landesbeirates Holz: „40 Prozent der weltweiten Treibhausgas-Emissionen entstehen im Gebäude- und Bausektor. Holz und nachwachsende Rohstoffe senken diese Emissionen deutlich, da sie Kohlenstoff langfristig binden. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag für einen nachhaltig angelegten Klimaschutz. Darüber hinaus besitzt Holz hervorragende Baueigenschaften und konstruktive Vorteile. Daraus ergibt sich für uns zweifellos die Notwendigkeit, die Holzverwendung vor allem im Baubereich anzukurbeln. Der Waldbesitz bietet dafür eine zuverlässige Rohstoffbasis. Wir wollen die Potenziale des gesamten Clusters Forst und Holz für den Klimaschutz nutzen und die Rahmenbedingungen so gestalten, dass Forst- und Holzwirtschaft in unserem Bundesland zukunftsfähig sind“, so der Minister.

Der Themenpark Holz bietet wieder vielfältige Informationen und Präsentationen zum Thema Bauen mit Holz. Im Werkstoff-Forum erfahren die Messebesucher mehr über bekannte und neue Werkstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen und deren bautechnische Einsatzmöglichkeiten. Eine Wanderausstellung von Holzbau Deutschland Bund Deutscher Zimmermeister präsentiert Preisträger des Deutschen Holzbaupreises, zudem werden die Besucher über Berufsbilder in der Forstwirtschaft informiert.

Ein Höhepunkt auf der Ausstellungsfläche wird am 23. September die Live-Baustelle zur Errichtung eines Mobilen Mikro-Hauses in Holzmassivbauweise sein.  Darüber hinaus werden die Besucher mit der Auslage diverser Informationsmaterialien über die Vorteile der Holzverwendung informiert. Partner aus Industrie und Handel beteiligen sich mit Sponsoring, Materialbereitstellungen und Informationen.

Die Ausstellungsfläche wird über die gesamte Messezeit durch Fachpersonal des Landesbeirates Holz betreut. So können Fragen der Besucher kompetent beantwortet werden.