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Kategorie: Natur und Umwelt

Direktor des Meeresmuseums im Ruhestand

Stralsund – Wissenschaftsministerin Bettina Martin hat am Donnerstag das Ozeaneum in Stralsund besucht. Dort verabschiedete sie den langjährigen Wissenschaftlichen Direktor des Deutschen Meeresmuseums, Dr. Harald Benke, persönlich und dankte ihm für seine langjährige Arbeit. Dr. Benke wird zum 31. Juli 2021 in den Ruhestand gehen.

„Unter der Leitung von Dr. Harald Benke sind das Deutsche Meeresmuseum und das Ozeaneum zu Aushängeschildern des Landes Mecklenburg-Vorpommern geworden“, sagte Martin. „Die Häuser in Stralsund kennt die ganze Welt. Das Deutsche Meeresmuseum und das Ozeaneum ziehen jedes Jahr Hundertausende Besucherinnen und Besucher an.“ Besonders hervorgehoben hat die Wissenschaftsministerin die Ausstellungen zu wichtigen Themen wie den Gefahren durch Plastikmüll in den Meeren und den Folgen steigenden Lärms in den Ozeanen. Sie dankte Dr. Benke für seine wichtige Forschungsarbeit.

Die Ministerin übernahm bei ihrem Besuch im Ozeaneum auch die Patenschaft über den Humboldt-Pinguin Frieda. Diese Pinguinart ist weltweit bedroht. Im Ozeaneum findet intensive Forschungsarbeit zu den Pinguinen statt.

Mit dem Ausbau des Standortes Katharinenkloster und der Weiterentwicklung des Nautineums auf dem Kleinen Dänholm gewinnen das Deutsche Meeresmuseum und das Ozeaneum an zusätzlicher Attraktivität. Das Nautineum wird in den kommenden fünf Jahren zu einem Wissenschaftscampus weiterentwickelt.

Ministerin Martin machte deutlich, welchen entscheidenden Anteil das Deutsche Meeresmuseum im Bereich der Forschung spielt. „Das Deutsche Meeresmuseum forscht zum Beispiel intensiv zu den Schwerpunktthemen Marine Wirbeltiere und Europäische Meere. Es ist in zahlreichen Organisationen und Gremien vertreten, u. a. als Mitglied im Konsortium Deutsche Meeresforschung und als Assoziiertes Mitglied in der Deutschen Allianz Meeresforschung. Auch wissenschaftlich hat sich das Museum einen Ruf weit über die Grenzen Mecklenburg-Vorpommerns und Deutschlands erarbeitet.“

Die Modernisierung des Meeresmuseums fördern Bund und Land mit insgesamt rund 40 Mio. Euro. Die Weiterentwicklung des Nautineums wird mit 20 Mio. Euro aus Bundesmitteln unterstützt.

Mit dem neuen Wissenschaftlichen Direktor, Prof. Dr. Burkhard Baschek, ist die Stiftung Deutsches Meeresmuseum auch künftig gut aufgestellt. „Professor Baschek ist ein ausgewiesener Meeresexperte und bringt alles mit, um das Deutsche Meeresmuseum künftig sowohl für Besucherinnen und Besucher attraktiv und ansprechend zu präsentieren als auch den wissenschaftlichen Stellenwert und das Renommee des Hauses erfolgreich weiterzuentwickeln“, sagte Martin.

Streit um die Nitrat-Messstellen

Backhaus erwidert Kritik des Bauernverbandes

Schwerin – In seiner Pressemitteilung vom 20. Juli kritisierte der Präsident des Bauernverbandes MV, Detlef Kurreck, den Minister für Landwirtschaft und Umwelt MV, Dr. Till Backhaus scharf. Hintergrund ist der Streit um die Nitrat-Messstellen im Land. Minister Backhaus weist die Kritik des Bauernverbandes als irreführend zurück.

„Der Vorwurf des Bauernverbandes, das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt MV übe Hinhalte-Taktik aus, weil eine Arbeitsgruppensitzung kurzfristig verschoben werden musste, verkennt den Ernst der Lage. Es droht, dass über das bisherige Maß hinaus Rote Gebiete ausgewiesen werden müssen!“ warnt Minister Dr. Backhaus.

Backhaus verweist auf die Auseinandersetzung mit der EU-Kommission, die die Bundesländer ebenfalls wegen seiner Messstellen angezählt hatte: „Der Bauernverband verschweigt, dass Ende Juni EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevicius einen Brief nach Berlin geschickt hat, der für den deutschen Steuerzahler teuer werden könnte und noch mehr Landwirte verzweifelt ließe. In Deutschland ist vielerorts das Grundwasser zu stark mit Nitrat belastet.“

Die EU-Kommission vertritt die Auffassung, dass Deutschland noch zu wenig gegen die Nitratbelastung tue und droht, Zwangsgeld beim Europäischen Gerichtshof (EuGH) zu beantragen. Im Raum steht eine Strafzahlung von rund 870 T€ pro Tag sowie die Forderung einer Vergrößerung der jüngst auf Grundlage der Düngeverordnung 2020 und die Allgemeine Verwaltungsvorschrift Gebietsausweisung (AVV GeA) ausgewiesenen Flächen.

„Es ist im Interesse Deutschlands, aber auch Mecklenburg-Vorpommerns und seiner Landwirte, den Vorwurf der Europäischen Kommission zu entkräften, es wären zu wenig mit Nitrat belastete Gebiete ausgewiesen worden. Das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt unternimmt jegliche Anstrengung, den EU-Umweltkommissar von der Richtigkeit der ausgewiesenen Gebiete und fachlichen Hintergründe in M-V zu überzeugen. Wenn in Folge dessen ein Arbeitstermin mit dem BV verschoben werden muss, sollte auch dieser die Notwendigkeit erkennen und akzeptieren“, so Backhaus weiter.

„Die Beschreibung von Präsident Kurreck, dass es noch keine Entscheidung zu 10 Messstellen gegeben habe, die bei anhaltenden Trockenjahren Gefahr laufen, trocken zu fallen, verwundert stark. Schließlich war es das Agrarministerium, dass mit Schreiben vom 20. April diese Problematik von sich aus gegenüber dem BV M-V aufgegriffen hat. Die Planungen für den Ersatz dieser Messstellen sind im vollen Gange. Bisher sind die alten Messstellen beprobbar und die Erhebung der Nitratwerte entspricht den rechtlichen Anforderungen. Der Vorwurf, hier habe keine Einigung erzielt werden können, hat mit Fakten wenig zu tun. Aber auch dies kann Gegenstand der künftigen Gespräche sein.“

Auch den Vorwurf, das Landwirtschafts- und Umweltministerium MV habe immer neue Forderungen für die Evaluierung der Messstellen-Kulisse aufgemacht, lässt Minister Dr. Backhaus nicht gelten. „Die Kriterien standen seit Erstellung des Gutachtens fest und wurden seitens des LM nicht erweitert“.

„Letztendlich passt in diesen empfindlichen Reigen auch die überraschende Attacke des BV, dass es schon bei der Klärung einfachster Begriffe keine Einigung gegeben habe. Es mag sein, das für den BV z.B. „wasserwirtschaftlich bedeutsam“ gleichermaßen unklar geblieben ist wie die vorgebrachte Kritik der EU-Kommission. Die Kritik des Bauernverbandes muss ich also strikt zurückweisen und ich hoffe, dass wir zu einem konstruktiven Austausch zur Lösung des Konfliktes zurückkehren werden. Das Landwirtschafts- und Umweltministerium MV wird zumindest auch künftig für eine sach- und fachgerechte Lösung der Nitratproblematik als Ansprechpartner zur Verfügung stehen.“, schließt der Minister.

ASP-Nachweise bei Hausschweinen

Schwerin – Im Land Brandenburg wurden die bundesweit ersten Ausbrüche der Afrikanischen Schweinepest in Hausschweinebeständen nachgewiesen.

Agrarminister Dr. Till Backhaus appelliert deshalb an alle Halterinnen und Halter von Schweinen in MV: „Wir müssen die Gefahr, die von dieser Tierseuche ausgeht, unbedingt ernst nehmen. Wer Schweine hält, egal ob kleiner Hausbestand oder landwirtschaftlicher Betrieb, muss deshalb dringendst auf die strikte Einhaltung der Mindestanforderungen der Schweinehaltungshygieneverordnung an die Biosicherheit achten.“

Neben der aktiven und passiven ASP-Überwachung im Schwarzwildbestand wird in Mecklenburg-Vorpommern ein intensives Monitoring zur Früherkennung im Hausschweinebereich durchgeführt. Dieses ASP-Landesprogramm-Hausschweine dient gleichzeitig der Gewährleistung eines hohen Biosicherheitsstandards in Schweine haltenden Betrieben.

„Im Rahmen unserer Überwachungsprogramme haben wir bisher keine Fälle der ASP im Land festgestellt. Klar ist aber auch, dass schon kleine Fehler in der Biosicherheit einen Eintrag in einen Bestand auslösen können und das wünsche ich niemandem“ so der Minister weiter.

Konkret bedeutet dies, dass, wer Kontakt mit Haus- und/oder Wildschweinen hat, alle möglichen Übertragungswege des Virus zu unterbinden und entsprechend Vorsorge zu treffen hat. Die Erkrankung kann direkt von Tier zu Tier oder indirekt über kontaminierte Gegenstände (Kleidung, Schuhe, Fahrzeuge) und Futter durch den Menschen in andere Gebiete übertragen werden. Sollte sich ein Tier auffällig verhalten oder sollte es generell zu Auffälligkeiten in einem Schweinebestand kommen, ist unverzüglich das zuständige Veterinäramt zu informieren.

An die Jägerschaft des Landes richtet der Minister seine dringende Bitte: „Um die Übertragungswege der Seuche noch weiter zu reduzieren, bitte ich die Jägerinnen und Jäger in unserem Land, jetzt noch einmal besonders das Schwarzwild anzusprechen. Neben den inzwischen zwei Schutzzäunen an der deutsch-polnischen Grenze und der Ausbildung unserer Fallwildsuchhunde, ist die Reduzierung der Schwarzwildbestände eine der strategischen Hauptsäulen in der ASP-Prävention.“

„Vorsorge ist besser als Heilung. Ein Ausbruch der Seuche würde einen weiteren, erheblichen wirtschaftlichen Schaden für das Land bedeuten. Wir werden also alle Anstrengungen unternehmen, dem Fall vorzubeugen“, so der Minister weiter.

Bei der Afrikanischen Schweinepest (ASP) handelt es sich um eine hochansteckende Virusinfektion, die ausschließlich Haus- und Wildschweine betrifft. Für den Menschen und andere Haus- und Nutztierarten ist die ASP nicht ansteckend. Für die infizierten Schweine endet eine Infektion jedoch in der Regel tödlich. Eine Möglichkeit, die Tiere durch Impfung vor der Erkrankung zu schützen, gibt es bislang nicht.

Bienenlehrpfad Grambow eröffnet

Grambow – Die Gemeinde Grambow (Landkreis Nordwestmecklenburg) weiht am 17. Juli den Bienenlehrpfad ein. Dazu gehören Informationstafeln und ein Bienenschaukasten, die der Landesimkerverband zur Verfügung gestellt hat. Es gibt Blühflächen und bienenfreundliche Sträucher. Bänke bieten Erholungsmöglichkeiten.

Für Kinder gibt es einen Barfusspfad, einen Balancierpfad und eine Tierweitsprunganlage. Im Jahr 2019 wurde Grambow vom Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern zur bienenfreundlichsten Gemeinde gekürt. Das Preisgeld betrug 3000 Euro.

„Grambow hat den Wettbewerb für sich entschieden, weil sich die gesamte Gemeinde mit allen Gremien und Einrichtungen für Bienenfreundlichkeit einsetzt. Das Thema ist vor Ort überall sichtbar“, sagte Minister Dr. Till Backhaus. Eine Jury bewertete etwa, ob Beschlüsse der Gemeinde das Thema Honigbiene besonders berücksichtigen. Außerdem floss mit ein, inwieweit der Ortsimkerverein in die Flächennutzungs- und Freiraumplanung einbezogen wurde. Und ob öffentliche Flächen bienenfreundlich gestaltet wurden. Auch Veranstaltungen zum Thema Biene spielten eine Rolle.

„Jeder Einzelne kann bereits mit kleinen Maßnahmen zum Bienen- und Insektenwohl beitragen. Man kann zum Beispiel Insektenhotels aufstellen, blütenreiche Wiesen und Beete anlegen und auf chemische Pflanzenschutzmittel verzichten“, sagte der Minister.

„Insekten sind unverzichtbar für die Artenvielfalt und die Ökosystemleistungen unserer Natur. Ohne sie gäbe es viele weitere Folgeschäden für unser Ökosystem. Umso erfreulicher ist es dann, wenn sich wie Grambow ganze Dörfer engagieren.“ lobt der Minister die Gemeinde.

Anradeln auf neuem Radweg

Dersekow – Zum Anradeln auf dem neugebauten straßenbegleitenden Radweg an der Landesstraße 261 zwischen Dersekow und Hinrichshagen treffen sich am kommenden Freitag Verkehrsminister Christian Pegel, Greifswalds Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder, der Bürgermeister der Gemeinde Dersekow, Robert Lossau, der stellvertretende Bürgermeister von Hinrichshagen, Thomas Wellendorf sowie Mitglieder der Bürgerinitiative für den Radwegebau. Sie werden gemeinsam von Dersekow bis Hinrichshagen Hof 2 mit dem Rad fahren. Dort wird Christian Pegel gegen 10.15 Uhr einen Alleebaum pflanzen.

Zwischen Dersekow und Hinrichshagen ist im Rahmen des Lückenschlussprogramms für Radwege an Landesstraßen ein 3,4 Kilometer langer und 2,50 Meter breiter Asphaltradweg entstanden. Die Kosten für diesen Bauabschnitt betrugen knapp 1,2 Millionen Euro. Die Europäische Union unterstützt durch die Finanzierung der Baukosten dieses Vorhaben als Teil des Förderschwerpunktes zur Reduktion der CO2-Emissionen.

Der Radweg bindet an die vorhandenen Nebenanlagen in Dersekow und Hinrichshagen Hof 1 an. Südlich der Ortslage Hinrichshagen Hof 1 endet er an der Einmündung Greifswalder Straße in die L 261. Innerhalb des Ortes verläuft die Greifswalder Straße als nur gering genutzte Kommunalstraße parallel zur L 261, so dass dort kein separater Radweg erforderlich ist. Der Radweg wurde mit etwa 7,50 Meter Abstand westlich der Landesstraße trassiert.

In diesem Radwegabschnitt gab es bislang beidseitig lückenhaft Alleebäume. Einige mussten baubedingt bzw. weil sie im Wurzelbereich geschädigt waren, gefällt werden. Dort wird jetzt im Zusammenhang mit Ausgleichsmaßnahmen zum Radwegebau eine Allee entwickelt. Insgesamt werden 113 Alleebäume zwischen Straße und Radweg gepflanzt – je 54 Silberlinden und Spitzahorne, 2 Stadtbirnen sowie 3 schwedische Mehlbeeren.

Waldzustandserfassung 2021 beginnt

Schwerin – Von Mitte Juli bis Mitte August reisen Forstleute durch die Wälder Mecklenburg-Vorpommerns, um den aktuellen Gesundheitszustand unserer Waldbäume unter die Lupe zu nehmen. An insgesamt 105 Aufnahmepunkten werden dabei rund 2.500 Bäume untersucht und hinsichtlich ihrer Vitalität eingeschätzt.

Bevor am 20.07. die Inventur beginnt, wurden die 15 zweiköpfigen Aufnahmeteams im Vorfeld der seit 1992 jährlich durchgeführten Erhebung speziell geschult.

Der Waldzustand wird in Mecklenburg-Vorpommern jährlich nach einer bundesweit abgestimmten Strichprobeninventur auf einem permanenten Netz erhoben. Alle 8×8 km im Wald befindet sich ein Aufnahmepunkt. Dabei findet die Erhebung eigentumsübergreifend sowohl im Landes- als auch z. B. Bundes- und Privatwald statt. An jedem Punkt wird die Vitalität von 24 festgelegten Bäumen erfasst.

Jeder dieser Bäume wird von der Krone bis zum Stammfuß genau betrachtet und liefert für die spätere Auswertung eine Fülle an Daten. Diese reicht von der Belaubung über die Vergilbung von Blättern und Nadeln bis zur Fruchtbildung und Schäden durch Mensch oder Natur. Wesentlicher Aufnahmeparameter ist dabei die Kronenverlichtung der Bäume. Diese zeigt an, wieviel Prozent der Blätter oder Nadeln im Vergleich zu einer vollbelaubten Baumkrone fehlen.

Die aufgenommenen Daten fließen nicht nur in den landesweiten Waldzustandsbericht, sondern auch in die bundesweite und darüber in die EU-weite Erhebung ein. Nachdem sich der Waldzustand in den vergangenen Jahren aufgrund der warm-trockenen Periode 2018 bis 2020 auffällig verschlechterte, wird sich in den diesjährigen Ergebnissen zeigen, inwiefern eine leichte Entspannung der Witterungssituation wieder eine positive Entwicklung bewirkte.

Der Waldzustand wird in Mecklenburg-Vorpommern seit 1992 jährlich nach einer bundesweit abgestimmten Stichprobeninventur auf einem dauerhaften systematischen Netz erhoben. Die sogenannte Waldzustandserhebung ist das wesentliche Instrument zur Erfassung des Vitalitätszustandes der Wälder. Dabei dient der Kronenzustand als Weiser für den Gesundheitszustand des Waldes.

Die Waldzustandserfassung ist im Laufe der Jahre zu einem wichtigen Baustein des Forstlichen Umweltmonitorings geworden. Gerade die langjährigen Erfassungen ermöglichen eine objektive Beurteilung des Waldzustandes, der von Faktoren wie z. B. Witterungsverlauf, klimatische Veränderungen oder biotische Schäden durch z. B. Insekten beeinflusst wird. Durch die regelmäßigen Erhebungen können Veränderungen frühzeitig erkannt und Risiken bewertet werden. Die Informationen sind eine wichtige Grundlage für forst- und umweltpolitische Entscheidungen zum Schutz der Wälder.

Ökologischer Landbau in MV

Neuer Wettbewerb für den ökologischen Landbau in MV

Schwerin – Das Landwirtschaftsministerium MV ruft zu einem weiteren Wettbewerb im Rahmen der Europäischen Innovations­partnerschaft (EIP) auf. Die Wettbewerbsbeiträge sollen innovative Lösungen zur regionalen Vermarktung von Pro­dukten des ökologischen Landbaus in MV befördern und müssen bis zum 30. September 2021 eingereicht werden.

„Um den ökologischen Landbau in Mecklenburg-Vorpom­mern weiter zu entwickeln, besteht Handlungsbedarf vor allem im Bereich der regionalen Wertschöpfung, z.B. bei der Schlachtung, Verarbeitung und Vermarktung“, sagt Agrar­minister Dr. Till Backhaus. „Das Förderinstrument EIP hat sich insbesondere für innovative Lösungen bewährt. Damit können neue Ideen, die bisher nur im Labor oder in kleinem Maßstab angewendet wurden, schnell in der Praxis getestet werden.“ Insgesamt stehen 260.000 Euro zur Verfügung, wobei die Einzelförderung pro Projekt auf 60.000 Euro begrenzt ist.

Am Wettbewerb beteiligen können sich sogenannte Opera­tionelle Gruppen (OG). Diese bestehen aus mindestens zwei Partnern, die projektbezogen auf Grundlage eines Koopera­tionsvertrages zusammenarbeiten und von denen mindes­tens ein Mitglied ein biozertifiziertes Unternehmen ist.

Partner einer OG können im Rahmen dieses Wettbewerbs sein:

  • Unternehmen der Land- und Ernährungswirtschaft, des Garten- und Obst- sowie Weinbaues;
  • Unternehmen des vor- und nachgelagerten Bereichs der Land- und Ernährungswirtschaft, des Gartenbaues, des Weinbaues sowie Vermarktungsunternehmen;
  • Beratungsunternehmen und -organisationen;
  • Dienstleistungseinrichtungen für die landwirtschaft­liche Branche;
  • Verbände und Organisationen der Landwirtschaft, Umweltverbände und Vereine, Nichtregierungsorganisationen;
  • Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen sowie
  • öffentliche Einrichtungen.

Wettbewerbsbeiträge müssen einen Aktionsplan mit Pro­blembeschreibung und möglichen Lösungsansätzen sowie einen Zeit- und einen Finanzplan enthalten. Eine Jury ent­scheidet anhand bestimmter Kriterien darüber, welche Projekte umgesetzt werden sollen. Für diese Projekte kann ein Antrag auf Förderung gestellt werden. Gefördert werden die laufenden Kosten der Zusammenarbeit einer OG (z. B. für einen Projektkoordinator) sowie die Ausgaben für die Durch­führung des Projektes, wie z. B. Personalausgaben bei den Projektpartnern, Reisekosten und Ausgaben für Öffentlich­keitsarbeit.

Die Ausschreibung des Wettbewerbs kann im Internet auf der Seite www.lm.mv-regierung.de/wettbewerb eingesehen und heruntergeladen werden.

Ansprechpartner für weitere Informationen zum Wett­bewerb sind im Landwirtschaftsministerium Frau Kuhnert (b.kuhnert@lm.mv-regierung.de) oder Herr Kachel (k.kachel@lm.mv-regierung.de).

M-V baut weiteren ASP-Schutzzaun

Schwerin – In Anbetracht der weiterhin zunehmenden Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) besteht auch für Mecklenburg-Vorpommern ein hohes Risiko der Einschleppung der ASP durch infizierte Wildschweine. Die MV derzeit am nächsten liegenden Nachweise wurden nur ca. 35 km Luftlinie von der Landesgrenze entfernt gemeldet.

Ein Zaun entlang der Grenze zu Polen soll das Einwandern von potentiell mit dem ASP-Virus infizierten Wildschweinen verhindern. Mecklenburg-Vorpommern hat diesen ASP-Schutzzaun bereits im vergangenen Jahr errichtet, und auch in Brandenburg und Sachsen sind die Festzäune entlang der deutsch-polnischen Grenze fertiggestellt. Mit der Errichtung eines 2. Zauns soll nun die Schutzwirkung des ASP-Zaunes weiter verstärkt werden.

Hierfür wird im Landkreis Vorpommern-Greifswald  südlich der Bundesautobahn 11 und über eine Gesamtstrecke von 2,5 Kilometer ein weiterer Zaun mit Anschluss an den brandenburgischen ASP-Schutzkorridor errichtet.

 „Mit diesem zweiten Zaun bilden wir quasi einen Riegel. Der soll möglichst frei von Wildschweinen werden. So wollen wir an dieser Stelle die Gefahr der ASP-Einschleppung über wandernde Wildschweine auf ein Minimum verringern. Ich danke dem Landkreis Vorpommern-Greifswald für die Unterstützung. Der Landkreis steht sozusagen an vorderster Front im Kampf gegen die ASP. Deswegen wird das Land die Kosten für die weitere Baumaßnahme in Höhe von rund 100.000 Euro tragen. Wenn alles nach Plan läuft, können wir schon im August mit dem Bau beginnen“, sagt Agrar- und Umweltminister Dr. Till Backhaus.

„Der Landkreis Vorpommern-Greifswald engagiert sich seit Jahren mit einer Arbeitsgruppe für neue und effiziente Methoden der Schwarzwildbejagung. Wir können die Wirksamkeit des ersten Zaunes entlang der polnischen Grenze anhand unserer praktischen Erfahrungen bestätigen und sind davon überzeugt, dass ein Riegel als Mittel gegen die Ausbreitung der ASP sehr geeignet ist“, sagte Landrat Michael Sack.