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Kategorie: Natur und Umwelt

AOK ACTIVE BEACH 2021 eröffnet

Warnemünde – Rechtzeitig vor Beginn der Sommerferien öffnet der AOK ACTIVE BEACH am 16. Juni für alle Bewegungs- und Ballsportliebhaber wieder seine Spielfelder am Strandaufgang 13. Bis Ende September steht den Strandbesuchern auf über 7.500 Quadratmetern mit Beachsoccer, Beachhandball, Beachvolleyball und weiteren Ballsportangeboten eine große Angebotspalette zum Mitmachen und Ausprobieren zur Verfügung.

„Auf diesen Sommer freuen wir uns besonders“, sagte Sportministerin Stefanie Drese heute zur Eröffnung des AOK ACTIVE BEACH 2021. „Nach dem langen Lockdown ist die Sehnsucht nach Sport, Spaß und Bewegung groß. Der AOK ACTIVE Beach ist der ideale Ort, um die Begeisterung für die sportliche Bewegung wieder zu wecken und die Kinder und Jugendlichen aus der virtuellen Welt zurück in die reale Welt zu holen“, so die Ministerin, die zugleich zum 10. Jubiläum gratulierte. „Der Warnemünder AOK ACTIVE BEACH ist eine Erfolgsgeschichte. Mein herzlicher Dank geht an die Organisatoren und vielen fleißigen Helferinnen und Helfer, die diese fantastische Sportmeile erst möglich machen.“

Zum zehnten Mal verwandelt sich das Areal am Neptun Hotel zur größten Freiluft-Sportarena des Landes. „Wir wollten vor allem für die vielen Aktivurlauber, aber auch für die Einheimischen ein Angebot mit Nachhaltigkeit schaffen“, sagte Matthias Fromm, Tourismusdirektor von Rostock und Warnemünde. „Das ist uns gelungen, der AOK ACTIVE BEACH hat sich auch dank vieler Unterstützer aus der Wirtschaft längst als fester Anlaufpunkt für Sportsfreunde aller Altersklassen etabliert.“

Über die positive Entwicklung freut sich auch die AOK Nordost als langjähriger Gesundheitspartner und Namensgeber. „Der Sport- und Spielstrand ist auch bestens geeignet, die Freude am Sport und einer gesunden Lebensweise zu entdecken“, betonte Constanze Dopp, Niederlassungsleiterin der AOK in Rostock. „Das ist unser Hauptanliegen, das gerade Kinder und Jugendliche am besten langfristig in einem Verein verwirklichen können.“

Gerade für Vereine bietet der AOK ACTIVE BEACH auch eine optimale Möglichkeit, die eine oder andere Trainingseinheit einmal an den Strand zu verlegen. Jedes Jahr nutzen viele Sportclubs aus MV oder anderen Bundesländern diese Freiluftalternative im „Ostseestadion“ von Warnemünde. „Aber auch viele Schulen, berufliche Teams oder Freunde und Familien powern sich gern am Strand aus“, so Andreas Zachhuber, der den AOK ACTIVE BEACH von Anfang an aufgebaut und geleitet hat. „Bei uns geht es uns in erster Linie um Teamgeist, Spaß und soziale Kontakte. Da haben wir in diesem Jahr einiges nachzuholen.“

Wem der Sinn aber doch eher nach Entspannung steht, kann vom 6. Juli bis 10. August jeweils dienstags von 18 bis 19 Uhr die kostenfreien Yoga-Kurse besuchen. Als jährliches Highlight steigt am 29. Juli von 12 bis 18 Uhr das große Familienfest mit buntem Programm und vielen weiteren Mitmachkursen für Klein und Groß.

Die Rostocker Robben sind am AOK ACTIVE BEACH zuhause. Hier trainieren die Deutschen Rekordmeister und veranstalten auch in diesem Jahr wieder ihr beliebtes Robbencamp für den Nachwuchs von morgen. Vom 19. bis zum 30. Juli findet für Mädchen und Jungen Alter von sieben bis 14 Jahren das diesjährige Robbencamp statt. Eine Anmeldung ist dafür erforderlich (s. Flyer). Die jungen Strandfußballer erwartet im Camp jede Menge Spiel und Spaß und zahlreiche Tipps und Tricks von den routinierten Robben.

Vom 16. Juni bis Ende September ist der AOK ACTIVE BEACH täglich geöffnet. Der Eintrittspreis für die Nutzung des Angebots beträgt 2,- Euro pro Person. Sportgeräte können zwischen 11:00 und 18:00 Uhr gegen Pfand ausgeliehen werden. Inhaber der gültigen Kurkarte Warnemünde zahlen keinen Eintritt.

Der AOK ACTIVE BEACH ist eine Initiative der Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde in Zusammenarbeit mit Rostock Marketing. Seit 2012 begeistert der Sport- und Spielstrand im Seebad Warnemünde jedes Jahr von Juni bis September zahlreiche Gäste mit einer Vielzahl von Aktivangeboten, Mitmach-Events und hochkarätigen Turnieren. Die Fläche von 7.500 Quadratmetern feinstem Sandstrand bietet beste Bedingung für Sportarten wie Beachsoccer, Handball, Volleyball und Yoga.

Stilllegung von Fischereifahrzeugen

Schwerin – Den Küstenfischern des Landes können ab sofort aus Mitteln des Europäischen Meeres- und Fischereifonds (EMFF), des Bundes und des Landes Mecklenburg-Vorpommern bei einer endgültigen Stilllegung von Fischereifahrzeugen Ausgleichszahlungen gewährt werden.

Aufgrund der aktuell schlechten Situation des Dorsch- und Heringsbestandes der westlichen Ostsee und des Dorschbestandes der östlichen Ostsee befinden sich die deutschen Fangkapazitäten und Fangmöglichkeiten in einem erheblichen Ungleichgewicht. Wissenschaftliche Prognosen lassen mittelfristig keine grundlegende Besserung erwarten.

„Die Gewährung der Ausgleichszahlungen ist ein wichtiger Schritt, der sowohl den Belangen der Fischereiunternehmen, als auch der notwendigen Anpassung der Flotte an die langfristig verfügbaren Fangmöglichkeiten für Dorsch und Hering in der Ostsee Rechnung trägt“, sagt Agrar- und Fischereiminister Dr. Till Backhaus.

Die stillgelegten Fahrzeuge müssen nach europäischem Recht abgewrackt werden oder im Falle von traditionellen hölzernen Schiffen im Rahmen der Wahrung des maritimen Erbes an Land bleiben.

Die Zuwendung wird auf schriftlichen Antrag gewährt. Antragsberechtigt sind Haupterwerbsbetriebe der Kutter- und Küstenfischerei des Landes, denen vor Antragstellung eine Basisquote für Dorsch und/ oder für Hering in der Ostsee zustand. Die einmalige Maßnahme ist bis zum 31.08.2021 beim Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei des Landes Mecklenburg-Vorpommern zu beantragen. Insgesamt können in MV mit bis zu 400 BRZ, ca. 20 % der Dorsch- und Heringsflotte abgebaut werden. Die Höhe der Prämie für die endgültige Einstellung der Fangtätigkeit wird unter Zugrundelegung der Bruttoraumzahl (BRZ) der Fischereifahrzeuge festgesetzt.

„Die Quotenansprüche der endgültig ausscheidenden Fischereifahrzeuge fallen zunächst an die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) zurück, die in Deutschland für die Bewirtschaftung der nationalen Fangquoten zuständig ist. Die frei gewordenen Quotenanteile sollen zielgerichtet zur Unterstützung der von den Fangeinschränkungen der letzten Jahre am meisten betroffenen Fischereibetriebe, insbesondere der Kleinen Küstenfischerei und jungen Fischern bei Unternehmensgründungen, eingesetzt werden. Damit ergibt sich auch eine die Altersstruktur verbessernde Veränderung innerhalb der Fischereiflotte“, so der Minister.

Berechnungsmethode:

Die Höhe der Ausgleichszahlung für die endgültige Einstellung der Fangtätigkeit von Fischereifahrzeugen wird nach BRZ berechnet. Die Fahrzeuggruppen sollten unter Berücksichtigung der BRZ gebildet werden.

Es ist notwendig, bei kleineren Fahrzeugen einen höheren Prämiensatz pro BRZ zu gewähren, da diese im Vergleich zu größeren Fahrzeugen auch auf dem freien Markt höhere Preise pro BRZ erzielen. Um einen gerechten Mitteleinsatz zu garantieren und um eine Überkompensation zu vermeiden und zu verhindern, dass bei einem Übergang von einer Klasse in die nächste ein kleineres Fahrzeug eine höhere Prämie als ein geringfügig größeres Fahrzeug bekommt, sind Höchstgrenzen je Fahrzeuggruppe erforderlich.

Der Berechnung der jeweiligen Abwrackprämie sollten folgende Fahrzeuggruppen, Prämiensätze und Höchstsätze je Fahrzeuggruppe zugrunde liegen:

  • 1-9 BRZ          15.000 €/BRZ (Höchstsatz   50.000 €),
  • 10-24 BRZ        9.000 €/BRZ (Höchstsatz 120.000 €),
  • 25-49 BRZ        7.000 €/BRZ (Höchstsatz 245.000 €),
  • > 50 BRZ           5.000 €/BRZ (Höchstsatz 850.000 €).

250 Mio. Euro für Insektenschutz

Schwerin – Die Agrarministerkonferenz hat vom 09. bis zum 11. Juni ihre Frühjahrstagung fortgesetzt. Auf der Tagesordnung standen zahlreiche schwergewichtige Punkte, zu denen nun einstimmige Beschlüsse gefasst wurden. Mecklenburg-Vorpommerns Ressortchef, Dr. Till Backhaus, begrüßt unter anderem die Initiative des Bundes, mit 100 Mio. Euro aus den Mitteln der GAK Landwirtschafts­betriebe zu entlasten, die aufgrund der Regelungen zum Insektenschutz unter erschwerten Bedingungen wirtschaften müssen:

„Allen ist klar, dass wir mehr für den Insektenschutz tun müssen. Auch die Landwirtinnen und Landwirte erkennen das an. Doch die Restriktionen für die Betriebe führen zu Mindererträgen und Mehrbelastungen, die ausgeglichen werden müssen, wenn wir den Strukturwandel nicht weiter anheizen wollen. Dafür sind jetzt die Weichen gestellt. Zusammen mit den Mitteln aus dem Sonderrahmenplan in Höhe von 85 Mio. Euro und den Kofinanzierungsmitteln der Länder werden wir also rund 250 Mio. Euro für den Insektenschutz zur Verfügung haben.  Das Geld ist ein wichtiges Signal an die Betriebe, dass Leistungen für Artenvielfalt, Klimaschutz und sauberes Wasser anerkannt und honoriert werden. Es gibt aber noch viel zu tun, um klare Kriterien zu definieren, an welche Leistungen die Zahlungen zukünftig gebunden sein sollen. Hier hätte ich vom Bundeslandwirtschafts­ministerium konkretere Vorschläge erwartet“, so Minister Backhaus.

Die Ministerinnen, Minister, Senatorinnen und Senatoren der Agrarressorts der Länder haben auch über die Modernisierung der Lieferbeziehungen im Milchsektor diskutiert. Auch wenn sich die Lieferbeziehungen zwischen den Milchbauern und Molkereien in den zurückliegenden Jahren bereits verbessert hätten, so Backhaus, seien noch immer keine auskömmlichen Preise zu erzielen.

„Ich plädiere dafür, den § 148 der Gemeinsamen Marktorganisation als Option offen zu halten, um den Druck auf die Molkereien zu erhöhen, die Lieferbeziehungen über Verträge stärker abzusichern und den Milchbauern mehr Produktionssicherheit zu geben“, sagt der Agrarminister. Der Forderung der Grünen, die Milchquote „quasi durch die Hintertür“ wiedereinzuführen, erteilt der Minister eine klare Absage.

Im Rahmen der Beratung haben die Länder an den Bund appelliert, die eingeplanten Mittel aus dem Energie- und Klimafonds für den Moorschutz freizugeben. Auch Backhaus dringt hier zur Eile.

„Wenn wir unser Ziel der Klimaneutralität erreichen wollen, müssen verstärkte Anstrengungen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen unternommen werden. Welche Rolle der Moorschutz und die Renaturierung der Moore spielt, haben wir in MV bereits seit Jahren vorgeführt. Daher stehen jetzt auch die anderen Länder in den Startlöchern und wollen vorankommen. Das ist aus Sicht des Klimaschutzes auch richtig so. Wir wollen aber keine Stilllegung der Flächen, sondern alternative Einkommensmöglichkeiten entwickeln. Dafür ist es wichtig, dass Landwirtschaft auf nassen Böden auch als Landwirtschaft anerkannt wird und Direktzahlungen aus der 1. Säule generiert werden können. Hier hoffe ich darauf, dass sich die Vernunft in Brüssel durchsetzt. Derzeit haben wir noch zu wenige Mitstreiter für diese Forderung auf dem europäischen Parkett“, bedauert Minister Backhaus.

Vor dem Hintergrund von Bränden in großen Tierhaltungsbetrieben ist sich die AMK einig, dass in Tierhaltungen die Prävention von Bränden und der Schutz der Tiere im Falle von Bränden verbessert werden muss.

„Ich habe schon lange dafür geworben, ein bundesein­heitliches Prüf- und Zulassungsverfahren für Tier­haltungs­einrichtungen zu entwickeln. Damit soll sich nun eine ad-hoc-Arbeitsgruppe von Bund und Ländern beschäftigen und spätestens im kommenden Frühjahr ihre Ergebnisse präsentieren“, so Backhaus. Darüber hinaus sei die Bauministerkonferenz gebeten worden, sich mit diesem Thema zu befassen. Es müssten verschärfte Anforderungen an den vorbeugenden Brandschutz definiert werden und dieser müsse im Rahmen von Genehmigungsverfahren streng geprüft werden, sagt der Minister abschließend.

Land verbürgt sich für Landwirtschaft

Schwerin – Die Landwirtinnen und Landwirte in Mecklenburg-Vorpommern stehen vor großen und vor allem teuren Investitionen in Tierwohl und Klimaschutz oder aber sind von Liquiditätsengpässen aufgrund von Preiseinbußen und Krisen betroffen. Da reichen die Sicherheiten zur Aufnahme von Krediten oft nicht mehr aus. Damit die Betriebe trotzdem Investitionen unternehmen können, legt das Land legt nun ein neues Bürgschaftsprogramm auf.

Die Landwirtschaft ist seit jeher ein sehr kapitalintensiver Bereich. Seit einigen Jahren bietet die Bürgschaftsbank MV die sogenannte COSME- Bürgschaft an und hat so Erfahrungen auf dem Gebiet der Landwirtschaft gesammelt. Allerdings ist diese oftmals zu beschränkt, um den großen Fremdmittelbedarf der Landwirte abzusichern.

Deshalb wurde durch das Landwirtschaftsministerium eine zusätzliche Rückbürgschaft des Landes für die Bürgschaftsbank MV ausgesprochen. Damit kann die Bürgschaftsbank MV Bürgschaften über maximal 2,5 Mio. € je Landwirtschaftsbetrieb ausreichen, wenn dieser in M-V ortsansässig ist und seine Tierhaltung bodengebunden ist, d.h. die 2 GV / ha nicht übersteigt.

„Die Bürgschaft ist – neben der Förderung – ein weiterer Baustein, mit dem wir die Landwirte in M-V bei der Weiterentwicklung ihrer Betriebe unterstützen können. Die Landwirtschaft in unserem Land entwickelt sich aktuell stabil und vorbildlich, aber wir müssen auch an Morgen denken. Wenn wir hochwertige, nachhaltig produzierte und bezahlbare Lebensmittel wollen, müssen wir auch die wirtschaftlichen Voraussetzungen dazu schaffen.“ sagte Agrarminister Dr. Backhaus.

Die Bündelung von COSME und Landesbürgschaft bei der Bürgschaftsbank M-V in einer Hand ist dabei für den Landwirt von entscheidendem Vorteil. Eine Abschlussgebühr für den Landwirt gibt es nur, wenn auch eine Bürgschaftszusage erfolgt.

Nationale Wasserstrategie

Berlin – Bundesumweltministerin Svenja Schulze hat heute im Rahmen des 3. Nationalen Wasserforums die nationale Wasserstrategie vorgestellt. Mecklenburg-Vorpommerns Agrar- und Umweltminister, Dr. Till Backhaus, war der Veranstaltung als Vertreter der Länder und Vorsitzender der Umweltministerkonferenz live zugeschaltet und lobte den Entwurf.

„Wasser ist Leben – Wasser ist das wichtigste Lebensmittel. Das ist mein Mantra. Es ist wichtig das zu verstehen. Denn viele Menschen glauben noch immer, die Erderwärmung sei die größte Umweltkrise, mit der wir fertigwerden müssen. Aber tatsächlich ist es eine riesige Herausforderung, sauberes Trinkwasser in ausreichender Menge für die Menschen bereitzustellen. Denn nicht einmal drei Prozent des Wassers auf der Erde ist überhaupt trinkbar.

Wir müssen daher alles daransetzen, schonend mit dieser lebenswichtigen Ressource umzugehen, unsere Flüsse und Seen sauberzuhalten, Wasser wiederzunutzen, statt zu verschwenden.  Dafür müssen jetzt die Weichen gestellt werden. Die Infrastruktur muss dafür massiv aus- und umgebaut werden, Wald- und Forstwirtschaft müssen in die Aufgabe eingebunden werden ebenso wie Lehre und Forschung. Aber es ist nicht nur eine Aufgabe für Fachleute. Jeder Mensch steht in der Verantwortung, seinen „Wasser-Fußabdruck“ so klein wie möglich zu halten“, so der Minister.

Mecklenburg-Vorpommern habe in den vergangenen 30 Jahren bereits viel im Gewässerschutz erreicht. Fast 2,5 Mrd. Euro seien in die Wasserver- und Abwasserent­sorgung investiert worden, sagt Backhaus. Auch an der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie bis 2027 werde mit Hochdruck gearbeitet.

„Wir stellen uns aufgrund der Klimaerwärmung auf zusätzliche Investitionen in das Hochwasser­risikomanagement ein, haben der Vermüllung der Meere den Kampf angesagt und suchen nach Lösungen, für das Problem der Munitionsbelastung der Nord- und Ostsee. Außerdem wollen wir die Verursacher von Gewässerbelastungen stärker in die Verantwortung nehmen. Zu nennen sind da die Pharmaindustrie, die Hersteller und Anwender von Pflanzenschutz- und Düngemitteln.

All dies muss zusammengedacht und zusammengebracht werden. Das bedeutet eine riesige Kraftanstrengung. Vorgesehen sind dafür zunächst eine Mrd. Euro für die nächsten zehn Jahre. Ich denke, dieses Programm ist sinnvoll, kann aber nur der erste Schritt sein. Auf Dauer werden wir, um signifikante Erfolge zu erzielen, in ganz anderen Dimensionen denken müssen“, so der Minister abschließend.

ANGELNmachtSCHULE wird fortgesetzt

Schwerin – Ab dem neuen Schuljahr 2021/22 bietet der Landes­anglerverband (LAV) den Ganztagsschulen Mecklenburg-Vorpommerns unterrichtsergänzend Angelunterricht an. Das Angebot im Rahmen der Ganztagsschule steht den Schülern der Klassenstufen fünf und sechs frei wählbar zur Verfügung. Das Projekt ANGELNmachtSCHULE soll die Umweltbildung erweitern und bei den Kindern das Interesse am Angelsport wecken. Am Ende der Ausbildung ist die Fischereischein­prüfung möglich. Zusätzlich bietet der LAV auch die Gestal­tung und Begleitung von Wander- oder Projekttagen an.

ANGELNmachtSCHULE startete 2018. In der ersten Phase bis Ende dieses Schuljahres wurde in Zusammenarbeit mit der Uni Rostock, der Fischerei Müritz-Plau GmbH, dem Biosphären­­reservatsamt Schaalsee-Elbe und vier Ganztags­schulen das erforderliche Lehrmaterial entwickelt und erprobt, das nun für weitere Projekte verwendet werden soll. Exkursionen und Experimente vermittelten nicht nur fachliches Wissen auf dem Gebiet der Fischbiologie und der Gewässerökologie, sie sensibilisierten die Kinder auch für den Naturschutz.

Für das bis Juli 2024 laufende Folgeprojekt werden jetzt interessierte Schulen gesucht. Je nach Bedarf werden auch neue ehrenamtliche Ausbilder vom Landesanglerverband geschult. Anfragen können an die LAV-Geschäftsstelle (info@lav-mv.de) gerichtet werden.

Das Projekt des Landesanglerverbandes Mecklenburg-Vorpommern e.V. wird vom Landwirtschaftsministerium mit rund 140.000 Euro aus der Fischereiabgabe gemäß der Förderrichtlinie „Öffentlichkeitsarbeit und Marketing-aktivitäten für die Fischerei“ unterstützt.

Tag des Meeres: Ostseeschutz in M-V

Schwerin – Heute ist der weltweite Tag des Meeres (UNO World Oceans Day). Zum Anliegen des Tages, der Wertschätzung und des Schutzes der Weltmeere, macht auch Umwelt­minister Dr. Till Backhaus auf die Sensibilität der Ostsee aufmerksam.

„Mecklenburg-Vorpommern hat eine einzigartige Naturlandschaft, die es unbedingt zu erhalten gilt. Die Küstenlinie unseres Bundeslandes ist fast 2000 Kilometer lang und wir haben eine hohe Verantwortung, gut mit unseren Küstengewässern umzugehen.“ so Minister Backhaus.

Eine große Gefahr für das Ökosystem Ostsee geht von menschlichem Müll aus. Dieser reiche von den giftigen Zigarettenstummeln mit Mikroplastik am Strand bis hin zu Verpackungsmüll auf See und Geisternetzen unter Wasser. Nur etwa 30 Prozent des Mülls in der Ostsee entsteht dabei allerdings auf See. Der Rest des Unrats wird über die Flüsse hineingetragen oder gelangt von den Stränden in den Kreislauf. Der Müll ist nicht nur eine Gefahr für Seevögel, Fische und andere Meerestiere, die eines qualvollen Todes sterben, wenn sie Plastikteile mit ihrer natürlichen Nahrung verwechseln oder sich im Müll verheddern, erklärt der Minister.

Zu befürchten sei ebenso, dass sich aus den darin enthaltenen Umweltgiften Gefahren für die menschliche Nahrung ergeben. Hinzu kämen regelmäßig Schäden an der Fischereiausrüstung oder Schiffen sowie hohe Kosten für die Strandreinigung. Zur Unterstützung der Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Meeresmüll hat der in Rostock ansässige Verein EUCC-Die Küsten Union Deutschland e.V. vor zwei Jahren und mit finanzieller Unterstützung des Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern das Informations- und Kontaktportal www.meeresmuell.de eingerichtet.

Zur aktiven Reinigung der Ostsee unterstützt das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt mehrere innovative Projekte. In diesem Jahr wurde das erfolgreiche Pilotprojekt des World Wildlife Fund for Nature (WWF) zur Bergung von Geisternetzen aus der Ostsee fortgesetzt. Es ist vorgesehen, nach Abschluss der Arbeiten dem Land MV eine Verfahrensanleitung zur Bergung herrenloser Netze unter Einbindung technischer Ressourcen des Landes und der Fischereiunternehmen zu übergeben. Die daraus resultierenden Maßnahmen sollen ab 2024 aus dem Europäischen Meeres- und Fischereifonds (EMFF) finanziert werden.

Einen großen Fokus legt das Land MV auch auf den Bereich der Prävention. Angesichts der jüngsten Schiffshavarie vor den Küsten Sri Lankas, warnt Minister Backhaus auch vor solchen Fällen an der heimischen Küste. Um den katastrophalen Folgen möglicher Schiffsunfälle schnell und sicher begegnen zu können, hat das Land Mecklenburg-Vorpommern zusammen mit den anderen deutschen Küstenländern und der Bundesregierung weitreichende Vorkehrungen getroffen. So stehen für den Einsatzfall im Lande vier Ölbekämpfungsschiffe und zwei Hochseeschlepper in Bereitschaft. Weitere Schiffseinheiten der Partner können bei Bedarf innerhalb von Stunden hinzugezogen werden. Für die Öl- und Schadstoffbeseitigung auf flachen Küstengewässern sowie an Küsten und Stränden werden in zwei Depots in Heiligendamm und Stralsund Fahrzeuge und Spezialgeräte bereitgehalten.

Der Schutz der Ostsee wird international von der HELCOM (Helsinki Commission) koordiniert. Seit Juli 2020 hat Deutschland den Vorsitz der Kommission. Mecklenburg-Vorpommern ist im Vorsitzteam vertreten und übernimmt den Vize-Vorsitz am 1. Juli 2021. Die Amtszeit endet Ende Juni 2022. Unter deutschem Vorsitz ist die Verabschiedung des überarbeiteten HELCOM-Ostseeaktionsplans im Herbst dieses Jahres vorgesehen. Der Ostseeaktionsplan wird den ostseeweiten Rahmen für Maßnahmen zum Schutz und zur Restaurierung der Ökosysteme der Ostsee für die folgenden 10 Jahre bilden.

Allein durch staatliches Handeln lasse sich die Ostsee aber nicht schützen, mahnt Minister Backhaus. Zur Müllvermeidung müsse auch in der Gesellschaft die Bereitschaft vorhanden sein: „Die Ostsee ist ein sensibles Ökosystem, das gerade auch unter dem Einfluss des Menschen leidet – indirekt durch den Klimawandel, aber auch direkt, beispielsweise durch Müll an den Stränden. In den letzten Jahren haben wir zahlreiche große Projekte angeschoben, bereits vorhandene Schäden zu bereinigen und neue zu vermeiden. Grundsätzlich braucht es aber das Bewusstsein jeder und jedes Einzelnen, um die Natur und unsere Gewässer zu schützen. Meeresschutz beginnt bei jedem einzelnen von uns. Wichtig ist, dass wir unser Konsumverhalten auf den Prüfstand stellen. Wir sollten auf Kunststoff verzichten, wo er unnötig ist, z.B. unverpackte Ware kaufen, aber auch sorgfältiger mit Kunststoffen umgehen, wie z. B. Mehrwegprodukte oder Pfandsysteme zu nutzen.“

Ministerpräsidentin begrüßt Urlauber

Schwesig: Herzlich Willkommen in Mecklenburg-Vorpommern

„Wir freuen uns darüber, dass ab heute wieder Urlaubsgäste aus ganz Deutschland bei uns Urlaub machen. Herzlich Willkommen bei uns in Mecklenburg-Vorpommern“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig heute in Schwerin zum bundesweiten Tourismusstart.

„Mecklenburg-Vorpommern ist ein Tourismusland. Und wir stehen für sicheren Tourismus. Dazu setzen wir auf Hygienekonzepte, Abstandsregeln und Tests. Das schafft Sicherheit für unsere Urlaubsgäste, für die Beschäftigten in der Tourismuswirtschaft und für die einheimische Bevölkerung. Ob an der Ostseeküste oder im Binnenland: Wir wollen, dass sich unsere Gäste gut bei uns erholen und gesund wieder nach Hause fahren“, betonte die Ministerpräsidentin.

„Die Tourismusbranche und ihre Beschäftigten in unserem Land haben eine schwere Zeit hinter sich. Es war schmerzhaft, das eigene Hotel oder das eigene Lokal zu schließen oder in Kurzarbeit gehen zu müssen. Wir haben die Branche in der Krise unterstützt. Und wir haben die Voraussetzungen geschaffen, dass der Tourismus jetzt verlässlich öffnen kann. Das ist auch für viele andere Branchen von großer Bedeutung – für den Einzelhandel wie auch für tourismusnahe Dienstleister“, sagte Schwesig.

„Ich bin davon überzeugt, dass der Inlandstourismus in den nächsten Jahren sehr gute Chancen hat. Manche Gäste aus den süd- und westdeutschen Bundesländern haben im letzten Sommer zum ersten Mal in Mecklenburg-Vorpommern Urlaub gemacht. Ich weiß aus vielen Gesprächen, dass wir viele neue Fans gewonnen haben. Deshalb bin ich sehr zuversichtlich für die Sommersaison“, sagte Schwesig. Der Landestourismusverband und die Landesregierung werden die Gäste mit der Kampagne „Wir sind Urlaubsland – Willkommen zurück“ mit Autobahnschildern und an Bahnhöfen begrüßen. Für die Erarbeitung der Kampagne und der Vorbereitung der Testkonzepte und Schutzstandards dankte Schwesig der Branche.