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Kategorie: Polizei/Feuerwehr/THW/Rettung

Neues Löschfahrzeug

Hagenow – Bei der Übergabe einer Sonderbedarfszuweisung in Höhe von 140.000 Euro an den Bürgermeister der Stadt Hagenow, Thomas Möller dankte Minister Lorenz Caffier den Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr für ihre große Einsatzbereitschaft. „Sie leisten in Ihrem Ehrenamt viel für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger. Im Ernstfall kommt es darauf an, mit moderner Technik schnell am Ort des Geschehens zu sein. Deshalb ist es mir als zuständiger Fachminister wichtig, die Stadt beim Kauf eines neuen Löschfahrzeuges unterstützen zu können“, sagte Minister Caffier.

Mit der Förderung aus dem Innenministerium und der Beteiligung des Landkreises Ludwigslust-Parchim mit einem Drittel an der Finanzierung des Löschfahrzeuges verbleibt der Stadt Hagenow ein Eigenanteil in Höhe von 140.000 Euro.

Durch die Ersatzbeschaffung soll ein altes Löschfahrzeug mit Baujahr 1994 ersetzt werden. Die Freiwillige Feuerwehr Hagenow ist mit rund 60 ehrenamtlichen Mitgliedern gut aufgestellt. Zu den Gefahrenschwerpunkten gehören die Bundesstraßen B 5 und die B 321, die Bundesautobahn A 24, das Streckennetz der Deutschen Bahn AG sowie das Krankenhaus und Alten- und Behindertenheime in der Stadt und den Umlandgemeinden.

Millionen-Programm für die Feuerwehren

Schwerin – Mit dem Programm „Zukunftsfähige Feuerwehr“ stellt das Land Mecklenburg-Vorpommern in den nächsten vier Jahren insgesamt 50 Mio. Euro zur Verbesserung des flächendeckenden Brandschutzes bereit. Mit dem Geld werden die Freiwilligen Feuerwehren besser ausgestattet.

„Ich freue mich, dass wir nach der ad-hoc-Beschaffung von zwei Fahrzeugen im letzten Jahr nun auch auf breiter Front in die praktische Umsetzung des Programms einsteigen können. Nach Abstimmung mit den Fraktionen haben wir gemeinsam mit dem Landesfeuerwehrverband und dem Landesamt für Zentrale Aufgaben und Technik der Polizei, Brand und Katastrophenschutz (LPBK) die Vorbereitungen soweit abgeschlossen, dass wir nun in die Ausschreibung und Beschaffung von 262 Fahrzeugen des Typs TSF-W (Tragkraftspritzenfahrzeug Wasser) gehen können. Damit sollen insbesondere bei kleineren Feuerwehren Einsatzfahrzeuge mit Baujahr 1999 oder älter ersetzt werden. Die Beschaffung werden wir erstmals zentral durch das Innenministerium durchführen, damit die Gemeinden z.B. bei den steigenden Kosten für Ausschreibungen entlastet werden“, sagte Minister Caffier. „Ich hoffe, dass spätestens Anfang nächsten Jahres die ersten Fahrzeuge auf dem Hof stehen werden.“

Das Land unterstützt den Kauf eines Löschfahrzeuges TSF-W je nach finanzieller Ausstattung der Kommunen mit 70 bis 90 Prozent. „Für die Gemeinden ist das Programm eine gute Gelegenheit, mit einem relativ geringen Eigenanteil ein neues Fahrzeug zu kaufen“, so der Minister. „Selbstverständlich gibt es auch weiterhin die Möglichkeit, jenseits des 50-Millionen Euro-Förderprogramms nach dem bisher üblichen Verfahren Fördermittel zu bekommen.“ In einem zweiten Projektteil der Feuerwehrförderung werden zugunsten der Feuerwehren mit überörtlichen Aufgaben TLF 3000 (Tanklöschfahrzeuge) und LF 20 (Löschgruppenfahrzeuge) beschafft.

Zum Förderprogramm für die Feuerwehren gehört auch die Anschaffung von 11 geländegängigen Waldbrandtanklöschfahrzeuge. Hierfür hatten der Minister für Inneres und Europa des Landes Mecklenburg-Vorpommern Lorenz Caffier und der Minister für Inneres und Kommunales des Landes Brandenburg Michael Stübgen im letzten Jahr eine Vereinbarung über die Durchführung eines gemeinsamen Vergabeverfahrens zur Beschaffung von Feuerwehreinsatzfahrzeugen des Typs TLF 5000 (TLF-W Typ Brandenburg) unterzeichnet. „Wir nutzen so bereits in Brandenburg vorhandenes Know-how, das beschleunigt das Ausschreibungs- und Vergabeverfahren und durch größere Stückzahlen werden wir sicher am Ende einen anderen Preis erzielen können. So spart uns die gemeinsame Beschaffung Zeit und Geld“, sagte Innenminister Lorenz Caffier. „Ein weiterer Vorteil ist, dass dann beide Bundesländer an der Landesgrenze kompatible Technik haben.“

80 Prozent der Kosten für diese 11 Fahrzeuge übernimmt das Land. Alle Landkreise und kreisfreien Städte erhalten bei Übernahme eines 20%igen Eigenanteils ein solches Fahrzeug, wobei für die Landkreise Ludwigslust-Parchim, Mecklenburgische Seenplatte und Vorpommern-Greifswald mit Blick auf die Waldflächen jeweils zwei Fahrzeuge vorgesehen sind.

Ausbildung in den Feuerwehren wieder möglich

Schwerin – Der Übungsbetrieb und regelmäßige Ausbildungsdienst in den Städten und Gemeinden musste für die Frauen und Männer in den Freiwilligen Feuerwehren wegen der Corona-Pandemie ausfallen. Nach der Corona-Schutzverordnung des Landes (§8 Abs.2) sind Veranstaltungen „die der Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung oder der Daseinsfür- und -vorsorge zu dienen bestimmt sind“ möglich. Daher kann die Feuerwehrausbildung wieder beginnen.

Innenminister Lorenz Caffier: „Die Einsatzbereitschaft der Freiwilligen Feuerwehren muss auch in der schwierigen Zeit der Pandemie gesichert sein. Deshalb kann mit der praktischen Ausbildung soweit wie möglich unter Einhaltung der Hygieneregeln und der Kontaktbeschränkungen gestartet werden. Damit wird auch den Wünschen vieler Feuerwehren im Land entsprochen. Vorerst sollen jedoch noch kein theoretischer Unterricht, keine Versammlungen, keine Jugendarbeit und auch keine geselligen Veranstaltungen stattfinden. Die Entscheidung über die Wiederaufnahme der Ausbildung wird natürlich vor Ort getroffen, aber ich bin sicher, dass die Gemeinden ihre Feuerwehren unterstützen werden.“

Aufgenommen werden kann auch der Ausbildungsbetrieb auf Kreisebene, Lehrgänge der Kreisausbildung und die notwendigen Atemschutzunterweisungen zum Erhalt der Einsatzverwendung. Die Entscheidungen treffen die Landkreise.

Ausbildung in den Feuerwehren

Schwerin -Die Corona-Pandemie hat auch das Leben für die Freiwilligen Feuerwehren im Land verändert. Dennoch muss die Einsatzbereitschaft der Freiwilligen Feuerwehren auch in der schwierigen Zeit der Pandemie gesichert sein. Der Übungsbetrieb und regelmäßige Ausbildungsdienst in den Städten und Gemeinden musste für die Feuerwehrleute ausfallen, nun soll es aber wieder losgehen.

Minister Lorenz Caffier und der Präsident des Landesfeuerwehrverbands Hannes Möller gaben heute die Wiederaufnahme des Ausbildungsbetriebes in den Freiwilligen Feuerwehren bekannt. Gestartet wird mit der praktischen Ausbildung unter Einhaltung der Hygieneregeln und der Kontaktbeschränkungen. Es finden vorerst kein theoretischer Unterricht, keine Versammlungen, keine Jugendarbeit und auch keine geselligen Veranstaltungen statt. Aufgenommen werden auch der Ausbildungsbetrieb auf Kreisebene, Lehrgänge der Kreisausbildung und die notwendigen Atemschutzunterweisungen zum Erhalt der Einsatzverwendung.

An der Landesschule für Brand- und Katastrophenschutz M-V, der zentralen Ausbildungsstätte für die öffentlichen Feuerwehren des Landes, wird die Ausbildung ab dem 18. Mai wieder aufgenommen. Dort werden Führungskräfte und Spezialisten aus- und fortgebildet. Auch die Ausbildung für besondere Aufgaben kann der Schule übertragen werden. Selbstverständlich muss jetzt auch dort, wie an anderen Schulen auch, der notwendige Infektionsschutz eingehalten werden. „Das führt zwar dazu, dass wir weniger Lehrgänge anbieten können und die Lehrgangsgruppen auch kleiner sein werden, aber ich bin froh, dass wir nun wieder starten können“, so Minister Caffier.

„Ich freue mich, dass am 11.05. der eingeschränkte Dienstbetrieb für die Einsatzabteilungen beginnt! Das ist der erste Schritt in Richtung Normalität“, sagte Hannes Möller.

Hilfeleistungslöschfahrzeug für Sagard

Insel Rügen – Das Innenministerium übersandte in dieser Woche an die Gemeinde Sagard im Landkreis Vorpommern-Rügen einen Bewilligungsbescheid für eine Sonderbedarfszuweisung i.H.v. 107.000 Euro zur Finanzierung eines neuen Hilfeleistungslöschfahrzeuges (HLF 10). Der Landkreis beteiligt sich an der Finanzierung für das 321.000 Euro teure Löschfahrzeug mit 107.000 Euro.

„Ich freue mich, die Gemeinde beim Kauf des neuen Hilfeleistungslöschfahrzeuges unterstützen zu können. Jetzt, wo wieder die anhaltende Trockenheit in Mecklenburg-Vorpommern für erhöhte Waldbrandgefahren sorgt, ist es wichtig, dass die Freiwilligen Feuerwehren mit moderner Technik und Ausstattung gerüstet sind, um optimalen Brandschutz und Hilfeleistung gewährleisten zu können. Meinen Dank gilt den Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren, die sich dafür immer aufopferungsvoll und ehrenamtlich einsetzen“, so Innenminister Lorenz Caffier.

Durch die Ersatzbeschaffung soll ein aus dem Baujahr 1997 altes Löschfahrzeug ersetzt werden. Die Freiwillige Feuerwehr Sagard erfüllt Aufgaben des örtlichen und überörtlichen Brandschutzes und der technischen Hilfeleistung. Besondere Gefahrenschwerpunkte sind Betriebe, die sich auf das Recycling von Metallen und Sonderwertstoffen spezialisiert haben, eine Biogasanlage, sowie der Einsatz im CBRN-Zug des Landkreises Vorpommern-Rügen.

Verkehrsunfallstatistik 2019

Schwerin – Aus dem polizeilichen Verkehrslagebild 2019 können folgende wesentliche Feststellungen getroffen werden:

weniger Verletzte

weniger Verkehrstote bei Unfällen mit Baumberührung

Anstieg der Verkehrsunfälle und mehr Verkehrstote

mehr verunglückte Rad- und Pedelecfahrer

mehr festgestellte Handy- und Drogenverstöße bei Anhaltekontrollen

Fortsetzung der themenorientierten Verkehrskontrollen mit Schwerpunkt Geschwindigkeit und der Verkehrssicherheitskampagne  „Fahren.Ankommen.LEBEN!“

Unfalllage

Im Jahr 2019 sind in Mecklenburg-Vorpommern 88 Menschen bei Unfällen im Straßenverkehr ums Leben gekommen. Das waren zwei Todesopfer mehr als im Jahr 2018 (86 Todesopfer). „Zwar setzt sich der seit dem Jahr 2012 bestehende Trend mit deutlich unter 100 tödlich verunglückten Verkehrsunfallopfern in unserem Land fort, allerdings bedarf es weiterhin großer Anstrengungen, um diese Entwicklung auch in den Folgejahren halten zu können und die Zahl der Verkehrsunfallopfer zu minimieren.“, so Minister Caffier.

Die Zahl der Verletzten ging 2019 gegenüber dem Vorjahr zurück, und zwar um 1,4 Prozent auf 6913. Insgesamt hat die Polizei Mecklenburg-Vorpommern im vergangenen Jahr rund 60.000 Verkehrsunfälle aufgenommen, 4,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Bei 91 Prozent der Unfälle blieb es bei Sachschäden (+ 4,9 %). Die Zahl der Unfälle, bei denen Menschen getötet oder verletzt wurden, erhöhte sich um knapp 1 Prozent auf 5.366.

Eine durchaus positive Entwicklung ist bei den sogenannten Baumunfällen festzustellen. Die Zahl der Unfälle mit Baumberührung ging um etwa 10 Prozent zurück. Insgesamt kamen vergangenes Jahr 22 Menschen (2018: 34) bei einem Baumunfall ums Leben, welches einen Rückgang von 35 Prozent zum Vorjahr darstellt. „Nach wie vor verkennen viele Fahrzeugführer die Gefahr eines Baumunfalls“, so Innenminister Caffier. „Häufig schätzen Kraftfahrer Kurven oder Wildwechsel als größere Gefahrenquellen als Baumalleen und Straßenbäume ein.“ Somit bedarf es weiterhin regelmäßiger und zielgerichteter Maßnahmen der Verkehrsüberwachung und Verkehrsprävention. Umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit soll auch zukünftig zur Sensibilisierung der am Verkehr Teilnehmenden und zur Akzeptanz der Maßnahmen beitragen. Auch der im „Konzept der Landesregierung zur Verkehrssicherheitsarbeit“ formulierte Weg zur Bekämpfung von Baumunfällen in Altalleen mit dem vorrangigen Einbau von Schutzplanken und auch anderweitigen straßenbaulichen oder straßenverkehrsrechtlichen Maßnahmen muss zielstrebig fortgesetzt werden. Mit der 2019 gestarteten Alleenkampagne und der Botschaft „Schön gefährlich!“ will die Deutsche Verkehrswacht Mecklenburg-Vorpommern ebenfalls das Bewusstsein für die wunderschönen, aber auch gefährlichen Alleen schärfen.

Unfallursachen

Geschwindigkeit war 2019 nicht nur erneut die häufigste Unfallursache bei den schweren Verkehrsunfällen, also Unfällen bei denen Menschen getötete oder schwerverletzt worden sind, sondern stieg auch im Vorjahresvergleich um knapp 12 Prozent an. Die Kategorie „Nicht angepasste Geschwindigkeit“ nimmt Bezug auf § 3 der Straßenverkehrsordnung: „Wer ein Fahrzeug führt, darf nur so schnell fahren, dass das Fahrzeug ständig beherrscht wird. Die Geschwindigkeit ist insbesondere den Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen sowie den persönlichen Fähigkeiten und den Eigenschaften von Fahrzeug und Ladung anzupassen.“ Caffier: „Wir müssen die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer fortwährend sensibilisieren, nicht nur die zulässige Höchstgeschwindigkeit einzuhalten, sondern die gefahrene Geschwindigkeit am Verkehrsgeschehen zu orientieren.“ Vorfahrtsfehler bleiben zweithäufigste Unfallursache, wobei nach einem signifikanten Anstieg von knapp 50 Prozent im Jahr 2018 für 2019 ein Rücklauf festzustellen ist. Alkoholeinfluss war bei den schweren Unfällen im vergangenen Jahr, anders als noch im Jahr zuvor, die dritthäufigste Unfallursache. Während die Unfallursache Abstand zurückging, ist ein deutlicher Anstieg der Ursache Überholen festzustellen. „Überholen spart weniger Zeit als man glaubt und ist in der Regel sehr riskant. Beim Überholen sollte deshalb die Sicherheit immer vor Schnelligkeit gehen! Nur bei ausreichend einsehbarer Strecke sollten Autofahrer überholen und beim Überholvorgang selbst an die zulässige Höchstgeschwindigkeit denken.“, so der Innenminister.

Verkehrsbeteiligung

Nach wie vor bilden die Pkw-Insassen mit über 50 Prozent den größten Anteil der Verunglückten bei Verkehrsunfällen und sind demzufolge am meisten gefährdet. Als Verunglückte im Straßenverkehr zählen Personen (auch Mitfahrer), die bei Unfällen im Straßenverkehr verletzt oder getötet worden sind. Mit Abstand folgt, wie in den Vorjahren auch, die Gruppe der Radfahrer sowie motorisierten Zweiradfahrer und Fußgänger. Außer bei der Gruppe der Radfahrer mit 1.675 Verunglückten sind die Zahlen der anderen Verkehrsbeteiligungsarten zurückgegangen.

Während sich die Anzahl der verletzten Fahrradfahrer im Mehrjahresvergleich etwa auf gleichbleibenden Niveau bewegt, bleibt festzustellen, dass der Anteil der zur Gruppe der Fahrradfahrer gehörenden verunglückten Pedelecfahrer erneut gestiegen ist. Im vergangenen Jahr wurden 117 Fahrer von Pedelecs (2018: 78) infolge eines Verkehrsunfalls leicht- bzw. schwerverletzt. Die Zahl der verunglückten S-Pedelec-Fahrer sank im vergangenen Jahr deutlich.

Lorenz Caffier: „Grundsätzlich ist der Anstieg der Unfallzahlen vorrangig durch die steigende Zahl der genutzten Pedelecs zu erklären.“ Der Minister erklärt weiter: „Auch wenn in Deutschland keine Helmpflicht für Fahrradfahrer besteht, so schützt er Radfahrer doch vor gefährlichen Kopfverletzungen. Deshalb rate ich weiterhin jedem Verkehrsteilnehmer, der auf zwei Rädern unterwegs ist, einen geeigneten Helm zu tragen.“

Die Verkehrsunfallstatistik 2019 weist ebenso einen Anstieg der verunglückten fahrradfahrenden Kinder aus. Während erfreulicherweise im vergangenen Jahr kein Kind bei einem Straßenverkehrsunfall ums Leben kam, erhöhte sich die Zahl der schwer- und leichtverletzten Kinder und hier insbesondere der Rad fahrenden Kinder. Auch das Fehlverhalten in diesem Zusammenhang nahm im vergangenen Jahr deutlich zu. Kinder sind die schwächsten Verkehrsteilnehmer und sie sind vom Vorbild und der Anleitung der Erwachsenen abhängig. Denn je kleiner sie sind, desto schwieriger fällt es ihnen, in der komplexen Verkehrswelt zurechtzukommen. Die Polizei beobachtet zunehmend, dass immer mehr Kinder unsicher auf dem Fahrrad sind. Die theoretische und praktische Radfahrausbildung ist im Rahmen des Sachunterrichts Aufgabe der Primarschulen. Die Polizei unterstützt mit Fachkenntnissen die Erziehungs- und Bildungsträger. Gemeinsam mit den Eltern muss es eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sein, unsere Kinder für den Straßenverkehr fit zu machen.

Seit die Verordnung über die Teilnahme von Elektrokleinstfahrzeugen am Straßenverkehr (eKFV) am 15. Juni 2019 in Kraft trat, registrierte die Landespolizei drei Verkehrsunfälle mit Sachschaden mit sogenannten E-Scootern. Im Vergleich zu anderen Bundesländern sind die Unfallzahlen in Mecklenburg-Vorpommern sehr gering.

Altersgruppen

Insgesamt haben Kinder im Vergleich zu ihrem Bevölkerungsanteil ein geringeres Unfallrisiko als andere Altersgruppen. Der Anteil der Kinder unter 15 Jahren an allen Verunglückten bei Straßenverkehrsunfällen betrug 9,7 Prozent, ihr Bevölkerungsanteil lag bei 12,73 Prozent . Als schwächste Verkehrsteilnehmer genießen sie allerdings nach wie vor die volle Aufmerksamkeit und einen besonderen Schutz bei ihrer Teilnahme im Straßenverkehr.

 Die Anzahl der Verunglückten in der Altersgruppe der jungen Erwachsenen (zwischen 18 und 24 Jahren) ist wieder rückläufig. 19 junge Erwachsene weniger verunglückten im Straßenverkehr. Junge Fahrer sind und bleiben aber gemessen an ihrem Bevölkerungsanteil bei den Verursachern von Verkehrsunfällen immer noch eine nicht zu vernachlässigende Risikogruppe. Sie fahren risikofreudiger und wollen sich und anderen häufig etwas beweisen. Zur gezielten Förderung der Sicherheit in der Zielgruppe der Jungen Fahrer werden neben dem 1998 von der Landespolizei initiierten sogenannten „Fifty-Fifty-Taxi-Ticket“ insbesondere auch das seit 2013 gestartete Präventionsprojekt „CrashKurs MV“, weiterhin angeboten. Zehn CrashKursMV-Veranstaltungen mit insgesamt 1.625 Teilnehmern führte die Polizei im vergangenen Jahr erfolgreich durch.

Auch bei den Erwachsenen im Alter zwischen 25 und 34 Jahren ist ein Rückgang festzustellen. Dennoch führt diese Altersgruppe mit insgesamt 1.048 Verunglückten die Rangfolge weiterhin an. Mit einem Bevölkerungsanteil von ca. 11 Prozent und einem Verursacheranteil von knapp 16 Prozent ist diese Gruppe am Unfallgeschehen überrepräsentiert.

Caffier: „Junge Erwachsene sind immer noch zu häufig an Verkehrsunfällen beteiligt. Wir müssen diese Gruppe darum frühzeitig mit den bestehenden Präventionsmaßnahmen und Initiativen in der vorbeugenden Verkehrssicherheitsarbeit erreichen.“

Die Zahl der verunglückten Senioren über 65 ist zu 2018 annähernd gleich geblieben. Nach wie vor bleibt festzustellen, dass diese Altersgruppen sowohl in der Gruppe der bei Verkehrsunfällen verunglückten Verkehrsteilnehmer als auch in der Gruppe der Unfallverursacher deutlich im Vergleich zum Anteil in der Bevölkerung unterrepräsentiert sind. „Damit sind Senioren in unserem Land grundsätzlich keine Risikofahrer!“, macht Innenminister Caffier deutlich. „Wir werden diese Verkehrsteilnehmer aber bezüglich unserer präventiven Verkehrssicherheitsarbeit im Fokus behalten und fortlaufend analysieren, ob neue Schwerpunkte in Bezug auf die Zielgruppen zu bilden sind.“

Polizeiliche Verkehrssicherheitsarbeit

Der Schwerpunkt der Verkehrssicherheitsarbeit der Landespolizei ist die Bekämpfung von Hauptunfallursachen mit einem besonderen Augenmerk auf die Risikogruppen. Allgemeine Ziele der Verkehrssicherheitsarbeit sind hierbei, Gefährdungen im Straßenverkehr abzubauen, das Verkehrsverhalten zu verbessern sowie vor allem die Zahl der Unfälle mit besonders schlimmen Folgen zu senken. Die Verkehrsüberwachung gehört daher zum unverzichtbaren Kernbereich polizeilicher Aufgaben. Dies wird auch weiterhin durch verstärkt durchgeführte Anhaltekontrollen der Landespolizei erfolgen.

Durch Anhaltekontrollen können Fahrzeugführer unmittelbar nach dem festgestellten Verstoß mit dem Fehlverhalten konfrontiert werden, wodurch der präventive Ansatz nachhaltiger zum Tragen kommt. Darüber hinaus ist es durch Anhaltekontrollen möglich, auch die Belange der Verkehrssicherheit und der Kriminalitätsbekämpfung miteinander zu verknüpfen.

„Im vergangenen Jahr haben wir unser Ziel, die personalintensiven Anhaltekontrollen bei Geschwindigkeitsverstößen weiter zu erhöhen, erreicht.“ so Caffier.

Im Rahmen der Anhaltekontrollen stellten die Polizistinnen und Polizisten des Landes Mecklenburg-Vorpommern 2019 insgesamt 55.282 Verstöße gegen die Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit fest. Mit 12.446 festgestellten Handyverstößen mussten damit im Vergleich zum Vorjahr 10 Prozent mehr Verstöße registriert werden. Minister Caffier: „Die vielen Feststellungen machen deutlich, dass in unserem Bundesland schnell gefahren und damit das eigene Leben und das Leben anderer in Gefahr gebracht wird. Der Minister weiter: „Und anstatt sich auf den Straßenverkehr zu konzentrieren, lesen oder schreiben manche sogar Nachrichten – daher gilt für mich: Null Toleranz gegenüber Rasern, Dränglern, Ausbremsern und anderem verkehrsgefährdenden Verhalten auf unseren Straßen!“

Mit 1.872 Straf- bzw. Ordnungswidrigkeitenanzeigen wurden im vergangenen Jahr insgesamt 20 Prozent mehr Strafanzeigen bzw. Ordnungswidrigkeitenanzeigen bei den „Drogenkontrollen“ festgestellt. Die deutlich steigende Tendenz ist vorrangig durch die Kontrolltätigkeit immer besser und spezieller geschulter Polizeibeamten zu erklären.

Fazit

„Die Einhaltung der Verkehrsregeln ist eine wesentliche Grundvoraussetzung für ein hohes Maß an Verkehrssicherheit. Denn Verkehrsunfälle sind größtenteils vermeidbar, weil sie vielfach auf menschliches Fehlverhalten beruhen, dass sich abstellen lässt“, fasst Innenminister Lorenz Caffier zusammen und ergänzt: “ In diesem Zusammenhang begrüße ich ausdrücklich, dass ab heute die novellierte Straßenverkehrsordnung in Kraft tritt. So drohen unter anderem deutlich höhere Strafen für Geschwindigkeitsverstöße.“ Schon bei geringeren Überschreitungen gelten neue Bußgelder. Neu ist auch, dass innerorts schon ab 21 km/h zu schnell ein einmonatiges Fahrverbot verhängt werden kann und außerorts ab 26 km/h.

„Um eine nachhaltige Verbesserung der individuellen Einstellungen aller Verkehrsteilnehmer zum Straßenverkehr zu erreichen, werden wir unsere präventiven und repressiven Maßnahmen orientiert am Unfalllagebild im Rahmen der landesweit stattfindenden monatlichen themenorientierten Verkehrskontrollen und der Kampagne „Fahren.Ankommen.LEBEN!“ weiter verzahnen. Verkehrssicherheitsarbeit ist eine Daueraufgabe, die alle betrifft und die deshalb auf möglichst breiter gesellschaftlicher Basis stehen muss.“, so Innenminister Lorenz Caffier.

Verkehrsunfallgeschehen 1. Quartal 2020: In den ersten drei Monaten dieses Jahres erfasste die Polizei insgesamt rund 11.600 Straßenverkehrsunfälle und damit etwa 5 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Darunter waren 884 Unfälle mit Personenschaden und 10.749 Unfälle mit Sachschaden, die ebenfalls gegenüber dem Vorjahreszeitraum rückläufig sind. Bereits seit Anfang des Jahres ist auch die Zahl der Verkehrstoten gesunken. Zum Ende des 1. Quartals verunglückten 9 Menschen tödlich, das sind 57 Prozent weniger als noch im Jahr zuvor (2019: 21). Der Rückgang in allen Bereichen ist sicherlich auch im Zusammenhang mit der gegenwärtigen Pandemie zu betrachten.

„Christoph 47“ offiziell in Dienst gestellt

Greifswald – Einen neuen Rettungshubschrauber „Christoph 47“ (Modell H145) hat Gesundheitsminister Harry Glawe gemeinsam mit Michael Sack (Landrat Vorpommern-Greifswald), Dr. Krystian Pracz (Vorstandsvorsitzender der DRF Luftrettung), Dr. Timm Laslo (Betriebsleiter Eigenbetrieb Rettungsdienst) und Prof. Dr. Klaus Hahnenkamp (Direktor der Klinik für Anästhesiologie der Universitätsmedizin Greifswald) am Luftrettungsstandort Greifswald am Freitag offiziell in Dienst genommen. Der Hubschrauber ersetzt das bislang am Standort eingesetzte Modell EC 145 C2.

„Die Luftrettung ist bei uns im Land ein elementarer Baustein zur Unterstützung des bodengebundenen Rettungsdienstes. Anwohner und Urlaubsgäste der Region können bestmöglich medizinisch betreut und im Bedarfsfall schnell zum Klinikum der Maximalversorgung in Greifswald geflogen werden. So ist notwendige medizinische Hilfe schnell verfügbar“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

Das neue Hubschraubermodell zeichnet sich im Gegensatz zum Vorgänger durch eine höhere Leistungsfähigkeit, ein höheres Sicherheitsniveau und eine Lärmreduktion aus. Der größere Tank ermöglicht häufigere Flugeinsätze ohne erneute Betankung. „So steht der Hubschrauber nach einem Einsatz schnell wieder zur Verfügung und kann direkt zum nächsten Einsatz starten“, sagte Glawe.

Das Einsatzgebiet des Hubschraubers umfasst die Landkreise Vorpommern-Greifswald, Vorpommern-Rügen und Teilbereiche der Mecklenburgischen Seenplatte. Zudem werden auch die Inseln Usedom, Rügen und Hiddensee mit betreut. Betreiber ist die DRF Stiftung Luftrettung gemeinnützige AG. Im Jahr 2019 ist die DRF Luftrettung 1.335 Einsätze geflogen.

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es drei Rettungs-Transport-Hubschrauber-Standorte. Neben der Universitäts- und Hansestadt Greifswald liegen die weiteren Standorte am KMG-Klinikum in Güstrow und am Luftrettungszentrum Neustrelitz. Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Gesundheitsminister Harry Glawe dankte den Einsatzkräften der Flugrettung: „Durch das hohe Engagement und die breite Fachkompetenz können sich Erkrankte darauf verlassen, dass ihnen im Notfall hochprofessionell geholfen wird. Das fliegerische Personal der DRF, das Rettungsdienstpersonal und die Klinikmitarbeiter setzen sich jeden Tag dafür ein, Patienten schnellstmöglich zu helfen.“

Michael Sack, Landrat des Landkreises Vorpommern-Greifswald: „Ich bedanke mich ausdrücklich bei Minister Harry Glawe, ohne dessen persönliche Unterstützung dieses Vorhaben nicht zustande gekommen wäre! Mein Dank gilt ebenso der DRF Luftrettung für die professionelle und angenehme Zusammenarbeit. Ich freue mich über die gemeinsam erzielten qualitativen Verbesserungen, welche mit der neuen Maschine einhergehen. So ist es möglich, mit diesem modernen Rettungsmittel unseren sehr gut aufgestellten bodengebundenen Rettungsdienst optimal zu ergänzen.“

„Optimale Patientenversorgung und Sicherheit stehen bei uns an erster Stelle. Daher freuen wir uns, dass wir an unserer Station in Greifswald mit der H 145 zum 24. April 2020 den derzeit modernsten Hubschrauber der zivilen Luftrettung in Dienst stellen können. Die neue Maschine ist leiser und verfügt über mehr Leistung sowie eine größere Reichweite. Neben dem hochmodernen Glascockpit gibt es auch in der Kabine erhebliche Verbesserungen: Das von uns mitentwickelte Innenraumkonzept ist besonders flexibel sowie innovativ. Zudem bietet die H 145 mehr Raum in der Kabine und ist somit auch optimal für den Einsatz des ‚EpiShuttles‘, eine spezielle Isoliertrage zum Transport von COVID-19-Patienten, geeignet“, sagte Dr. Krystian Pracz, Vorstandsvorsitzender der DRF Luftrettung.

Prof. Dr. Klaus Hahnenkamp, Direktor der Klinik für Anästhesiologie der Universitätsmedizin Greifswald: „Die Ärzte der Klinik für Anästhesiologie sind froh, die Menschen in der Region auch künftig notärztlich versorgen zu können. Dabei haben wir modernste Arbeitsplätze und eine hervorragende Ausstattung. Für Notfallpatienten ist das ein enormer Gewinn.“

Inselzufahrten und Einreisekontrollen

Neubrandenburg – Am Wochenende haben die Einsatzkräfte im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Neubrandenburg (Landkreise Vorpommern-Rügen, Vorpommern-Greifswald, Mecklenburgische Seenplatte) weiter an den Landesgrenzen als auch an den Zufahrten zu den Inseln Rügen und Usedom verstärkt kontrolliert. Zudem gab es stichprobenartig Kontrollmaßnahmen auf Bundes- und Landesstraßen im Landesinneren. Die Kontrollen werden gerade auch im Hinblick auf die Osterferien und Osterfeiertage weiterhin verstärkt fortgeführt.

Insgesamt wurden im Zuständigkeitsbereich des Präsidiums Neubrandenburg am Sonnabend und Sonntag von der Bereitschaftspolizei und durch Revierkräfte 2915 Fahrzeuge kontrolliert. 193 Fahrzeuge und 280 Personen mussten an den Grenzen bzw. aus dem Land verwiesen werden.

Von den Gesamtkontrollen wurden allein an den Inselzufahrten 1477 Fahrzeuge kontrolliert (25 abgewiesene Fahrzeuge, 53 abgewiesene Personen), in den Grenzregionen im Bereich des Präsidiums wurden 887 Fahrzeuge kontrolliert (137 abgewiesene Fahrzeuge, 138 abgewiesene Personen).

Mittlerweile wurden seit Beginn der polizeilichen Einsätze im Zusammenhang mit Corona insgesamt 137 Anzeigen im Bereich des Präsidiums Neubrandenburg aufgenommen. Die Einsätze im Zusammenhang mit Corona ergeben sich sowohl durch Bürgerhinweise, eigene Feststellungen im Zuge von Streifentätigkeit und Kontrollmaßnahmen und durch Amtshilfe für die originär zuständigen Ämter der Landkreise und kreisfreien Städte.

Anzeigen wurden überwiegend wegen des Verstoßes gegen das Kontaktverbot und gegen die Zweitwohnsitzregelung aufgenommen.

Dazu Beispiele der vergangenen Tage und Wochen: In Bergen auf Rügen haben 15 Personen mit einem DJ in einer Werkstatt eine Party gefeiert. Folge: Anzeigen und Platzverweise.

In Neverin mussten 13 Jugendliche bzw. junge Erwachsene auseinandergebracht werden, die am See eine Grillparty veranstalten wollten.

Bei Heringsdorf (Usedom) beleidigte eine uneinsichtige Frau einen Polizisten rassistisch, als er sie aufforderte, ihren unberechtigt genutzten Zweitwohnsitz zu verlassen.

Einen aktuellen Einsatz mit einem möglichen Zusammenhang zu den Maßnahmen der Landesregierung hat es gestern in Heringsdorf gegeben. Eine 68-jährige Deutsche stellte fest, dass ihre vier Autoreifen platt waren. Sie ließen sich auch nicht wieder aufpumpen. Da die Frau ein MV-fremdes Kennzeichen hat, vermutet sie einen Zusammenhang mit den Maßnahmen in der Corona-Bekämpfungsverordnung.

Zudem ist es im gesamten Land MV bisher zu mehreren Vorfällen gekommen, bei denen Beamte bei Einsatzmaßnahmen angehustet oder angespuckt worden sind.

Ein Beispiel aus dem Bereich des Präsidiums ereignete sich vor zwei Wochen in Neustrelitz: Ein Ehepaar aus Berlin, welches sich in einem Garten in Neustrelitz aufgehalten hat, beleidigte Wochen die Beamten während der polizeilichen Maßnahmen mehrfach. Die 39-jährige Deutsche war stark alkoholisiert und bespuckte die Beamten – mit dem Hinweis, Corona zu haben. Das Ehepaar reiste ab und entschuldigte sich am Folgetag telefonisch bei den Beamten. Die Ermittlungen wegen Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Beleidigung und Nötigung wurden trotzdem aufgenommen.