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Kategorie: Städte und Gemeinden

Eine halbe Million Euro investiert

Fünf Spielplätze an einem Tag übergeben

Stralsund – Seit 8. Juni können sich Mädchen und Jungen über zwei ganz neue und drei neu gestaltete Spielplätze in der Hansestadt im Stadtteil Knieper West freuen.

Die erste offizielle Freigabe erfolgte bei strahlendem Sonnenschein und strahlenden Gesichtern von Kindern der Kita „Anne Frank“ gemeinsam mit Oberbürgermeister Alexander Badrow und Helge Meyer, Verkaufsleiter der Wegas Projekt GmbH.

Vor und auf der modernen Kletterstrecke mit Rutsche - Oberbürgermeister Alexander Badrow (r.), WEGAS-Verkaufsleiter Helge Meyer (2.v.r.) sowie die Kinder der Kita 'Anne Frank'
Vor und auf der modernen Kletterstrecke mit Rutsche – Oberbürgermeister Alexander Badrow (r.), WEGAS-Verkaufsleiter Helge Meyer (2.v.r.) sowie die Kinder der Kita ‚Anne Frank‘

Im Rahmen des Bebauungsplanes für ein neues Wohngebiet hatte die WEGAS Projekt GmbH die Aufgabe, einen neuen Spielplatz zu errichten. Mehr als 46.000 Euro gab sie dafür aus. Dazu kommt eine Spende der Sparkasse Vorpommern für die Kinderrutsche.

Ab sofort stehen im Wohngebiet an der Vogelwiese Spielgeräte für die Kleinen bis sechs Jahre zur Verfügung, ebenso eine Kletterkombination für die Größeren bis 12 Jahre.

Nur zehn Minuten Fußweg entfernt konnte ebenfalls heute eine große Spielanlage direkt am Ventspilsplatz offiziell seiner Bestimmung übergeben werden. Ab sofort laden hier ein großes Klettergerüst mit Kletterbogen sowie Rutschen und Schaukeln zum Spielen ein. Umgestaltet wurde zudem das gesamte Areal um den Spielplatz herum, so mit einer Eiche als Mittelpunkt des Platzes sowie einer Vielzahl von Sitzmöglichkeiten und neu gestalteten Grünanlagen. Kostenpunkt hier: 365.000 Euro, die sich aus einem Eigenanteil der Stadt und Städtebaufördermitteln zusammensetzen.

Weitere drei kleinere Spielplätze auf den Innenhöfen Ehm-Welk-Weg, Heinrich-von- Stephan- und Lion-Feuchtwanger-Straße konnten mit neuen Spielgeräten für insgesamt 74.300 Euro ausgestattet werden. Möglich wurde das durch das Engagement der TAG Wohnen & Service GmbH sowie die Wohnungsgenossenschaften „Aufbau“ und die Wohnungsbaugenossenschaft „Volkswerft“ sowie ebenfalls Städtebaufördermitteln.

Alle fünf Spielplätze zusammengenommen, konnte so fast eine halbe Million Euro für Spielplätze im Stralsunder Stadtteil Knieper West investiert werden. Denn: #stralsundhältzusammen.

„Mobilität in Städten“

Ergebnisse des Forschungsprojektes für Stralsund liegen vor

Stralsund – Wie viele Wege legen die Einwohnerinnen und Einwohner Stralsunds am Tag zurück und welche Verkehrsmittel nutzen sie dabei? Diese und viele andere Fragen zur alltäglichen Mobilität in Stralsund lassen sich aus den Befragungen zum Forschungsprojekt „Mobilität in Städten – SrV 2018“ beantworten.

Am Forschungsprojekt „System repräsentativer Verkehrsbefragungen“, kurz SrV, das zeitgleich in mehr als 120 deutschen Städten und Gemeinden durchgeführt wurde, beteiligte sich 2018 auch die Hansestadt Stralsund. Im Rahmen dieses Projektes wurden über zwölf Monate verteilt Haushaltsbefragungen durchgeführt und im Jahr 2019 durch die TU Dresden anonymisiert ausgewertet.
In Stralsund lief die Befragung insgesamt bei 1.003 Personen in 480 Haushalten.

Für die Hansestadt Stralsund liegen damit erstmals wichtige Kenngrößen zum Verkehrsverhalten und perspektivisch zur Beobachtung der Verkehrsentwicklung auf gesamtstädtischer Ebene Kenngrößen, wie Wegehäufigkeit und Verkehrsaufteilung, vor. Die Wegehäufigkeit sagt aus, wie viele Wege am Werktag insgesamt zurückgelegt werden und die Verkehrsaufteilung gibt an, welche Verkehrsmittel auf diesen genutzt werden. Weitere aufschlussreiche Kenngrößen sind u.a. Reisezeiten und Wegelängen.

Die Ergebnisse aus der Befragung wurden am 4. Juni dem Ausschuss für Bau, Umwelt, Klimaschutz und Stadtentwicklung der Bürgerschaft vorgestellt und stehen ab sofort auf der Internetseite der Hansestadt Stralsund zur Verfügung: https://www.stralsund.de/buerger/leben_in_stralsund/verkehr/Verkehrskonzepte/

Jeder, der sich dafür interessiert, hat hier die Möglichkeit, ausführliche Informationen über die Ergebnisse nachzulesen. So auch der Mobilitätssteckbrief, der u.a. Daten zum Nutzungsverhalten, zu Verkehrswegen und Verkehrsmitteln erfasst sowie Aussagen zur Nutzung des Nahverkehrs trifft.

Umbau der Eldemühle

Parchim – Das Land unterstützt den Umbau der Eldemühle in Parchim zu einem Theaterstandort. Das hat das Kabinett heute beschlossen. Demnach sichert das Land der Stadt Parchim und dem Landkreis Ludwigslust-Parchim in der Eigenschaft als Gesellschafter des Mecklenburgischen Staatstheaters zu, sich zu 50 Prozent bzw. mit bis zu 13,4 Millionen Euro an den notwendigen baulichen Maßnahmen an der Theaterspielstätte am Standort Parchim zu beteiligen. Die tatsächlichen Baukosten für den Umbau des Theaters „Kulturmühle Parchim“ belaufen sich auf 26,9 Millionen Euro.

„Die finanzielle Unterstützung für den Umbau der Eldemühle ist ein starkes Signal für Theater in der Region. Damit machen wir einen weiteren wichtigen Schritt im Rahmen des Theaterpaktes Mecklenburg-Vorpommern. Die Unterstützung zeigt auch, wie wichtig der Landesregierung kulturelle Angebote im ländlichen Raum sind“, betonte Kulturministerin Bettina Martin. „Mit der Förderzusage des Landes haben der Landkreis und die Stadt Planungssicherheit. Perspektivisch soll das Junge Staatstheater Parchim in der Eldemühle sein Domizil haben und wieder ein eigenes Haus erhalten. Vorgesehen ist auch, dass die Eldemühle die Fritz-Reuter-Bühne beheimatet. Damit strahlt das Mecklenburgische Staatstheater auch über die Grenzen der Landeshauptstadt hinaus“, sagte Martin.

Meeresmuseum wird modernisiert

Stralsund – Heute überreichten Volkmar Vogel, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat sowie Dr. Stefan Rudolph, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit, die Zuwendungsbescheide für die Modernisierung des MEERESMUSEUMs in Stralsund im Beisein von Oberbürgermeister Dr. Alexander Badrow an das Direktorium der Stiftung Deutsches Meeresmuseum.

Die Kosten für die Baumaßnahme betragen rund 40 Millionen Euro. Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat fördert die Maßnahme für den Bund mit ca. 20 Mio. Euro und damit 50 % der Gesamtprojektkosten. Im gleichen Umfang fördert das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Die Hansestadt Stralsund beteiligt sich mit der Zustiftung eines Grundstücks im Wert von knapp 70.000 Euro.

Die letzte große Erweiterung des Standortes am Katharinenkloster liegt fast ein halbes Jahrhundert zurück. 1974 wurde die ehemalige Kirchenhalle der Dominikanermönche mit zwei nachträglich installierten Ausstellungsebenen zum Markenzeichen für das meereskundliche Museum. Die technischen Anlagen für die Aquarien im Gewölbekeller, das Ausstellungsdesign und die Serviceeinrichtungen sind mittlerweile in die Jahre gekommen und können nun behutsam und nachhaltig saniert werden.

Staatssekretär Vogel, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat: „Den Planern ist es gelungen die Anforderungen, die der Denkmalschutz, die Nachhaltigkeit und ein moderner Museumsbetrieb an ein Bauprojekt stellen, auf beeindruckende Weise umzusetzen. Die Förderung eines solchen Projektes ist gerade in den schwierigen Zeiten der Corona-Pandemie für die Tourismuswirtschaft der Region ein wichtiges Zeichen.“

Dr. Stefan Rudolph, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern: „Jetzt geht es vorwärts. Durch die Modernisierung im MEERESMUSEUM entstehen neue abwechslungsreiche Höhepunkte, die für Gäste eine innovative Mischung aus Bildung, Unterhaltung und Forschung bieten werden. Mit dem jetzt geplanten, sehr umfangreichen Vorhaben werden unter anderem der Schildkrötenbau umgestaltet, das Großaquarium neu gebaut sowie der Museumsrundgang, die Außenanlagen und die Gebäudeeingänge barrierefrei gestaltet. Das Küstenland Mecklenburg- Vorpommern ist untrennbar mit den Themen Meereskunde, Meeresbiologie und Fischerei verbunden. Dem MEERESMUSEUM gelingt es in ausgezeichneter Weise, die Themen attraktiv darzustellen und mit einer spielerischen Wissensvermittlung zu verbinden. So ist bis heute ein Erlebnisort inmitten der Stralsunder Altstadt entstanden. Das Projekt zeigt auch, dass Hansestadt, Land und Bund gemeinsam eine Menge bewegen können.“

„Mein Riesendank gilt Bund und Land! Wasser und Welterbe – Stralsunds DNA zeigt sich nirgendwo deutlicher als im MEERESMUSEUM. Grund genug, dass wir es jetzt auf Vordermann bringen. Ein Highlight bzw. Hai-light, auf das ich mich besonders freue, ist das neue Großaquarium auf dem von der Hansestadt gestifteten Grundstück“, zeigt sich Dr. Alexander Badrow, Oberbürgermeister der Hansestadt Stralsund und Verwaltungsratsvorsitzender der Stiftung Deutsches Meeresmuseum, begeistert.

„Die Modernisierung und Erweiterung des MEERESMUSEUMs ist dringend erforderlich. Seit heute haben wir Planungssicherheit für diesen Meilenstein in unserer Museumsgeschichte. Wir bedanken uns ausdrücklich für die Zuwendungen vom Bund und Land sowie die Grundstücksflächen der Hansestadt Stralsund“, sagen Andreas Tanschus und Dr. Harald Benke, Direktoren des Deutschen Meeresmuseums.

Für die umfassende Modernisierung auf einer Nutzfläche von 7.500m² wird das Museum ab 01.01.2021 für zwei Jahre schließen. Die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2023 geplant. Präsentiert werden dann vier neue Ausstellungsbereiche über die Entstehung des Lebens und die Vielfalt im Meer, den Einfluss des Menschen auf die Ozeane, Fischerei früher und heute sowie eine Aquarienlandschaft zu den Meeren entlang des Äquators. Ein elfköpfiges Preisgericht hatte im November 2017 aus 13 Wettbewerbsarbeiten den Entwurf der Stuttgarter Reichel Schlaier Architekten GmbH ausgewählt.

Derzeit ist das MEERESMUSEUM aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus geschlossen. Die Wiedereröffnung für die kommenden Monate bis zum Jahresende 2020 ist in Vorbereitung.

Radwegfreigabe

Ina-Maria Ulbrich gibt Radweg von Groß Kussewitz bis Poppendorf frei

Groß Kussewitz – Heute gibt die Staatssekretärin im Infrastrukturministerium Ina-Maria Ulbrich den ersten Bauabschnitt des straßenbegleitenden Radwegs an der Landesstraße L 281 zwischen Bentwisch und Poppendorf (Landkreis Rostock) für den Verkehr frei.

Nach rund neunmonatiger Bauzeit wurde der knapp 2,3 Kilometer lange und 2,50 Meter breite erste Bauabschnitt des Radwegs von Groß Kussewitz bis zur Kreuzung Poppendorf in Asphaltbauweise fertig gestellt. Er verläuft ab der Straße „An der Haferkoppel“ in Groß Kussewitz auf 592 Metern Länge südlich der L 182 bis zur Gemeindegrenze von Poppendorf. Von dort wird er auf 1.671 Metern Länge hinter dem Straßengraben bis zum Endpunkt an der Zufahrtsstraße zum Werk des Unternehmens Yara in Poppendorf geführt.

Die Gesamtkosten für diesen Bauabschnitt belaufen sich auf rund 554.000 Euro. Sie werden aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) finanziert. Die Maßnahme ist Bestandteil des Lückenschlussprogramms des Landes Mecklenburg-Vorpommern für Radwege an Landesstraßen.

Die weiteren Bauabschnitte Bentwisch bis Ortseingang Groß Kussewitz, Ortsdurchfahrt Poppendorf und Ortsdurchfahrt Groß Kussewitz sollen noch in diesem Jahr fortgesetzt werden und voraussichtlich zum Jahresende 2021 abgeschlossen sein. Der neue Radweg an der L 182 wird nach dem Abschluss des Gesamtvorhabens eine Gesamtlänge von ca. 7,4 Kilometern haben.

Weitere Schulen profitieren vom DigitalPakt

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern sind bislang aus den Mitteln des DigitalPaktes Schule mehr als 4,3 Millionen Euro für die Schulträger bewilligt worden. Insgesamt sind zwölf Anträge für 20 Schulen im Land positiv beschieden worden. So können sich weitere Schulen in Mecklenburg-Vorpommern über Mittel aus dem DigitalPakt freuen.

„Moderne, digitale Lernbedingungen sind wichtiger denn je“, sagte Bildungsministerin Bettina Martin. „Gerade die Corona-Krise zeigt uns, dass die Schulen verstärkt auf digitale Lernangebote setzen müssen und dass eine moderne Infrastruktur eine Notwendigkeit ist. Lernen macht auch mehr Spaß, wenn den Schülerinnen und Schülern für das digitale Lernen die entsprechende Ausstattung zur Verfügung steht. Wir werden in Mecklenburg-Vorpommern konsequent die Mittel aus dem DigitalPakt nutzen mit dem Ziel, alle Schulen mit moderner Technik auszustatten“, so Martin.

Seit Ende des vergangenen Jahres wurden die entsprechenden Anträge bewilligt. Ab  März 2020 sind nun noch folgende Schulen hinzugekommen:

  • Landkreis Mecklenburgische Seenplatte 1,57 Mio. Euro (Bund: 1,427 Mio./Land: 142.774 Euro)
  • „Fritz-Greve-Gymnasium Malchin
  • „Überregionales Förderzentrum
  • „RBB Neubrandenburg GeSoTec
  • „Regionales Berufliches Bildungszentrum
  • Schulzentrum Martinschule, Greifswald 260.223 Euro (Bund: 236.567 Euro/Land: 23.656 Euro)
  • Gemeinde Altenpleen 290.862 Euro (Bund: 264.420 Euro/Land: 26.442 Euro)
  • Kranich-Grundschule Altenpleen
  • Regionale Schule „An der Prohner Wiek“, Prohn

  • Amt Neustadt-Glewe 149.996 Euro (Bund:136.360 Euro/Land: 13.636 Euro)
  • Karl-Scharfenberg-Schule

  • Gemeinde Blankensee 172.436 Euro (Bund: 156.760 Euro/Land: 15.676 Euro)
  • Regionale Schule mit Grundschule „Am Kirschgarten“

  • Stadt Neubrandenburg 335.368 Euro (Bund: 304.880 Euro/Land: 30.488 Euro)
  • Regionale Schule Mitte Fritz Reuter
  • Grundschule Mitte „Uns Hüsung“

  • Landkreis Nordwestmecklenburg 253.220 Euro (Bund: 230.200/Land: 23.020 Euro)
  • Gymnasium Gadebusch

  • Hansestadt Rostock 120.296 Euro (Bund: 109.360 Euro/Land: 10.936 Euro)
  • Grundschule „Juri Gagarin“

Der DigitalPakt Schule umfasst insgesamt fünf Milliarden Euro Bundesmittel. Mecklenburg-Vorpommern wird davon insgesamt rund 100 Millionen Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren erhalten. Darüber hinaus übernimmt das Land für alle Schulträger die erforderlichen zehn Prozent Kofinanzierung und bringt damit noch einmal zehn Millionen Euro ein. Um Fördermittel aus dem DigitalPakt zu erhalten, müssen die Schulträger ein Medienbildungskonzept vorlegen und die Schulträger reichen einen Medienentwicklungsplan ein. In Mecklenburg-Vorpommern liegt ein so genannter Roll-out-Plan für die Vergabe der Mittel bis 2024 vor. Darin ist die abgestimmte Reihenfolge festgelegt, welche Schule wann gefördert wird.

Konjunkturprogramm gefordert

Schwerin – Einmal im Jahr kommen die Regierungschefs der ostdeutschen Länder zu einem Treffen mit Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel zusammen. In diesem Jahr fand die Konferenz telefonisch statt. Für Mecklenburg-Vorpommern war Ministerpräsidentin Manuela Schwesig zugeschaltet. Themen waren die aktuelle Corona-Lage sowie die von der Bundesregierung geplanten Hilfsprogramme für die Arbeit, Wirtschaft und Kommunen.

„Wir halten es für richtig, dass der Bund in dieser schwierigen Situation ein Konjunkturprogramm startet und einen Schutzschirm für die Kommunen aufspannt. Allerdings ist unsere gemeinsame Erwartung, dass die besondere Lage der ostdeutschen Länder und Kommunen dabei stärker berücksichtigt wird“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig im Anschluss an die Konferenz.

So fordern die ostdeutschen Bundesländer, dass der Bund die Lasten aus den Sonder- und Zusatzversorgungssystemen aus DDR-Zeiten schrittweise vollständig übernimmt. „Es ist gut, dass der Bund Ausfälle bei der Gewerbesteuer ausgleichen und Altschulden von Kommunen abbauen will. Allerdings profitieren von diesen Maßnahmen vor allem die westdeutschen Länder und ihre Kommunen. Deshalb hat der Bund angeboten, künftig einen größeren Anteil der Lasten aus den DDR-Sonder- und Zusatzversorgungssystemen bei der Ostrente zu übernehmen. Unsere Erwartung an den Bund ist, dass er diese Lasten vollständig übernimmt. Wir wollen mit diesen Mitteln die heimische Wirtschaft und die Kommunen in Krisenzeiten wirksamer unterstützen“, sagte die Ministerpräsidentin.

In einem weiteren Beschluss begrüßen die ostdeutschen Länder, dass der Bund ein Konjunkturprogramm auflegen will. „Wir haben gemeinsam gegenüber der Bundeskanzlerin die Erwartung geäußert, dass die besondere Lage der ostdeutschen Länder berücksichtigt wird. In den ostdeutschen Ländern ist die Wirtschaft besonders durch kleine und mittlere Betriebe geprägt. Gerade diese Unternehmen müssen wir in der Krise stabilisieren, damit Arbeitsplätze gesichert werden“, sagte die Ministerpräsidentin.

„Selbstverständlich habe ich in unserer heutigen Runde für die Branchen geworben, die bei uns besonders unter der Krise zu leiden haben. Das sind Tourismus und Gastronomie, das sind die Werften. Gerade diese Branchen brauchen Unterstützung in der Krise“, erläuterte Schwesig. Einig seien sich die ostdeutschen Länder, dass das Konjunkturprogramm auch genutzt werden müsse, um Zukunftsinnovationen voranzutreiben. „Wir sehen das Konjunkturprogramm als Chance, die Digitalisierung in Wirtschaft, Verwaltung, Schulen und Hochschulen bis hin zur Industrie 4.0 voranzubringen. Außerdem brauchen wir Investitionen in den Klimaschutz, zum Beispiel in die erneuerbaren Energien und die Wasserstofftechnologie“, sagte die Ministerpräsidentin.

„Wir haben selbstverständlich auch über die Entwicklung der Corona-Pandemie gesprochen. Die ostdeutschen Länder sind vergleichsweise gut durch die vergangenen Wochen gekommen. Das verdanken wir vor allem dem Verantwortungsbewusstsein der Bürgerinnen und Bürger. Wir sind uns einig darüber, dass wir die Schutzmaßnahmen Schritt für Schritt weiter lockern können, wenn die Zahlen gut bleiben. Dazu brauchen wir aber auch weiterhin Abstandsregeln, Kontaktbeschränkungen und Mund-Nasen-Schutz. Wir sind auch einig darüber, dass sich Bund und Länder in diesen zentralen Fragen weiter abstimmen müssen“, betonte Schwesig. Die ostdeutschen Länder hätten außerdem die Kanzlerin gebeten, eine nationale Teststrategie zu entwickeln. Dazu gehören auch Testungen in Kitas und Schulen, um Familien und Personal mehr Sicherheit zu geben.

„Die ostdeutschen Länder werden in diesem Jahr 30 Jahre alt. Sie haben sich unterm Strich in dieser Zeit sehr gut entwickelt. Die Wirtschaftskraft ist deutlich gestiegen, die Arbeitslosigkeit erheblich gesunken. Unsere gute Entwicklung wurde durch die Corona-Krise in vollem Lauf ausgebremst. Ich bin zuversichtlich, dass wir uns zurückkämpfen. Jetzt kommt es auf zwei Dinge an: Der Bund und die ostdeutschen Länder müssen alles dafür tun, damit wir möglichst schnell wieder an die positive Entwicklung anknüpfen können. Und wir müssen zugleich weiter an der Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse in Ost und West arbeiten. Das bleibt auch 30 Jahre nach der Deutschen Einheit unser wichtigstes gemeinsames Ziel“, erklärte Schwesig.

Neues Verwaltungsgebäude

Zarrentin – Für sein neues Verwaltungsgebäude direkt neben dem Kloster Zarrentin erhält das Amt Zarrentin (Landkreis Ludwigslust-Parchim) eine Kofinanzierungshilfe in Höhe von rund 153.000 Euro. Einen entsprechenden Bewilligungsbescheid hat Innenminister Lorenz Caffier dem Amtsvorsteher zugesandt.

Bisher sind die Büros im Kloster sowie im historischen Rathaus (Bürgerbüro) untergebracht. Die Amtsverwaltung benötigt dringend mehr Räume für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zudem sind die Räumlichkeiten des Rathauses zu klein, nicht barrierefrei und sanierungsbedürftig.

Neben dem Kloster entsteht jetzt an der Stelle der alten Klosterscheune ein modernes neues Gebäude, die „Amtsscheune Zarrentin.“ Mit der Errichtung eines „Nahe-Null-Energiehauses“ leistet das Amt außerdem einen Beitrag zum Klimaschutz. Das Amt erhält daher vom Energieministerium als Hauptzuwendungsgeber Fördermittel in Höhe von rund 436.000 Euro für den Neubau aus EU-Mitteln über die „Klimaschutzförderrichtlinie“. Zur Absicherung der Finanzierung der Gesamtkosten von 870.000 Euro für den Neubau hatte das Amt einen Antrag auf Kofinanzierungshilfe gestellt.

Innenminister Lorenz Caffier: „Die Landesregierung stellt diese Mittel zusätzlich aus dem Strategiefonds zur Verfügung und ermöglicht es auch den Kommunen an Förderprogrammen z.B. der EU teilzunehmen, für die sonst nicht ausreichende Eigenmittel zur Verfügung stehen. Sie tragen dazu bei, zahlreiche größere und kleinere und für die jeweils antragstellende Kommunen oftmals sehr wichtige Vorhaben finanziell abzusichern.“