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Kategorie: Städte und Gemeinden

Medizinische Versorgung im ländlichen Raum

Schwerin – Mit europäischen Fördermitteln, ausgereicht durch das Land, sollen in Mecklenburg-Vorpommern bis Ende 2023 elf Vorhaben umgesetzt werden, mit denen die medizinische Versorgung insbesondere mit Haus- und Kinderärzten auf dem Land verbessert werden kann. Die Projekte haben sich im Rahmen eines Wettbewerbes durchgesetzt, zu dem das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit, das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt und die 14 lokalen Aktionsgruppen (LAGn) im Sommer 2019 aufgerufen hatten.

16 Gemeinden, Unternehmen und Privatpersonen haben die Teilnahmevoraussetzungen erfüllt; ihre Projektideen sind in die Bewertung durch die LAG-Mitglieder eingeflossen. Nun stehen die Siegervorhaben fest: Insgesamt elf Projekte werden mit 6 Millionen Euro Fördermitteln bei der Umsetzung unterstützt.

„Mit dem Wettbewerb reagiert die Landesregierung auf die Auswirkungen des demografischen Wandels im ländlichen Raum hinsichtlich der medizinischen Versorgung der Bevölkerung. Einerseits braucht die immer älter werdende Bevölkerung, die zusätzlich oft chronisch krank und mobilitätseingeschränkt ist, eine intensive Betreuung in Wohnortnähe. Andererseits verabschieden sich auch immer mehr praktizierende Ärzte in die Rente, sodass es innovativer Lösungen für die Ansiedlung junger Ärzte auf dem Land bedarf“, sagte der für die Entwicklung der ländlichen Räume zuständige Fachminister Dr. Till Backhaus.

„Zu den Herausforderungen in unserem Bundesland zählen die flächendeckende Erreichbarkeit einer qualitativ hochwertigen medizinischen Versorgung sowie die Fachkräftegewinnung vor allem im ländlichen Raum. Die Initiatoren der Projekte haben zukunftsweisende Ideen eingereicht. So entstehen im Land weitere wohnortnahe, ambulante Versorgungsstrukturen, die für die Bürger in ländlichen Regionen eine Verbesserung der medizinischen Betreuung bringen. Jeder Arzt, der sich für den ländlichen Raum entscheidet, ist am Ende ein Gewinn für die Menschen vor Ort. Wir schaffen die Voraussetzungen dafür, beispielsweise durch die Verbesserung der Infrastruktur vor Ort“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.

Zu den elf Siegervorhaben gehören:

  • Erweiterung des Gesundheitshauses Mirow
  • Neubau des Gesundheits- und Begegnungszentrums Neubukow
  • Neubau eines Gesundheitszentrums in Tribsees
  • Umbau des Ärztehauses Altentreptow
  • Neubau eines Gesundheitszentrums in Marlow
  • Umbau des ehemaligen Jugendclubs zur Kinderarztpraxis in Thiessow
  • Neubau einer barrierefreien digitalen familienmedizinischen Einrichtung in Loitz
  • Um- und Ausbau der „Mühlenbruchschen Schenkung“ zum Gesundheitshaus in Warin
  • Sanierung und Ausbau eines unter Denkmalschutz stehenden Dreiseitenhofes zum Medizinischen Versorgungszentrum mit angegliederter Physiotherapie in Dobbertin
  • Umbau von vorhandenen Räumen zur Landarztpraxis in der Gemeinde Hanshagen
  • Sanierung und Erweiterung des Arzthauses in Vitte.

Um von den Fördermitteln zu profitieren, müssen die ausgewählten Vorhabenträger bis zum 15. März 2020 einen formalen Förderantrag beim örtlich zuständigen Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt stellen.

Die Gesamtinvestitionssumme für die elf ausgewählten Vorhaben beträgt rund 14,5 Millionen Euro.

Kommunaler Finanzausgleich 2020

Schwerin – Heute sind die aktualisierten Einzelübersichten für die Gemeinden und Landkreise zu den FAG-Berechnungen auf Grundlage des Gesetzentwurfes der Landesregierung zur Neufassung des FAG M-V und zur Änderung weiterer Gesetze (Landtagsdrucksache 7/4301) auf der Internetseite des Ministeriums für Inneres und Europa eingestellt worden.

Die Einzelübersichten enthalten die Berechnungen der laufenden Zuweisungen und der Kreisumlagen nach dem Finanzausgleichsgesetz für 2018 bis 2020 für Gemeinden und Landkreise und sind anhand der Einwohnerzahlen 2018, der Kinderzahlen 2018, der geprüften Steuerdaten 2018 sowie der aktuellen Kreisumlagen nunmehr auf Basis des Gesetzentwurfs zur Neufassung des FAG M-V und zur Änderung weiterer Gesetze erstellt worden.

Der Gesetzentwurf befindet sich derzeit noch zur Beratung und Beschlussfassung im parlamentarischen Verfahren, so dass die Zuweisungen für das Jahr 2020 unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Gesetzgebers stehen.

Erweiterung des Maschinenparks

Neubrandenburg – Das Neubrandenburger Unternehmen SMW Spezialmaschinen- und Werkzeugbau GmbH & Co. KG investiert derzeit in seinen Maschinenpark, um die Produktionskapazitäten auszubauen.

„Die SMW Spezialmaschinen- und Werkzeugbau GmbH & Co. KG hat sich national und international einen guten Ruf als Spezialist für Metallbearbeitungen und Schweißtechniken erarbeitet. Jetzt wird der Maschinenpark erweitert, um das Produktportfolio zu vergrößern. Mit den Investitionen werden 193 Arbeitsplätze gesichert und sieben neue Jobs geschaffen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.

Die SMW Spezialmaschinen- und Werkzeugbau GmbH & Co. KG produziert vor allem sicherheitsrelevante Schweißbaugruppen mit komplizierter geometrischer Bearbeitung für den Schienenfahrzeugbau, Maschinenbau und die Wehrtechnik. Dabei handelt es sich beispielsweise um Puffer und Zugeinrichtungen für Züge, Drehgestell-Rahmen, Motortragrahmen, Wiegen und Traversen. Um die Produktionskapazitäten auszubauen und die Absatzgebiete vor allem im internationalen Bereich zu erweitern, sind umfangreiche Investitionen in den Maschinenpark bereits getätigt worden und derzeit in der Umsetzung. Unter anderem sind zwei große CNC-Fräsmaschinen, Schweißgeräte und Dreh-Hub-Kipp-Vorrichtungssysteme angeschafft worden.

„Ob in Straßenbahnen, Lokomotiven und Gleisbaumaschinen, den Produkten aus Neubrandenburg begegnet man in Europa, Asien, Australien und Amerika. Das ist beste Werbung für den Produktionsstandort Mecklenburg-Vorpommern“, sagte Glawe.

Die Gesamtinvestitionen des Unternehmens betragen mehr als 3,7 Millionen Euro. Das Land unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von rund 629.000 Euro.

Im Maschinenbau in Mecklenburg-Vorpommern sind derzeit in 31 Betrieben mit mehr als 50 Beschäftigten knapp 6.200 Mitarbeiter beschäftigt und erwirtschafteten dabei im Jahr 2018 einen Umsatz von insgesamt rund 2,8 Milliarden Euro. Im Bereich der Metallerzeugung und -bearbeitung sowie Herstellung von Metallerzeugnissen sind derzeit in 35 Betrieben mit mehr als 50 Beschäftigten rund 4.900 Mitarbeiter beschäftigt und erwirtschafteten dabei im Jahr 2018 einen Umsatz von insgesamt rund 0,95 Milliarden Euro.

Neubau einer Grundschule

Wismar – Eine ganz neue Grundschule mit spezifischer Kompetenz (inklusive Schule) einschließlich der Außenanlagen entsteht auf dem Grundstück der Bürgermeister-Haupt-Straße in der Hansestadt Wismar.

Zur Finanzierung der seit dem Frühjahr 2019 begonnenen Baumaßnahme übergibt Innenminister Lorenz Caffier heute dem Bürgermeister, Herrn Thomas Beyer einen Zuwendungsbescheid über 2 Mio. Euro Sonderbedarfszuweisung. Das Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung förderte bereits im Oktober 2019 mit Mitteln in Höhe von 3,5 Mio. Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) das Vorhaben.

„Wir haben es hier also mit einem gelungenen Gemeinschaftswerk zu tun, von dem am Ende alle gleichermaßen profitieren. Wenn Schüler und Lehrer sich wohlfühlen, sind das die besten Voraussetzungen fürs Lernen und Lehren. Ein Ort zum Wohlfühlen verbessert die Lernatmosphäre und die Leistungen“, so Minister Caffier.

Das Bauvorhaben umfasst den Neubau einer dreizügigen, barrierefreien inklusionsgerechten Grundschule und wird mit einem Personenaufzug ausgerüstet. Neben den normalen Klassenzimmern und den entsprechenden Nebenräumen sind mehrere Fachunterrichtsräume, eine Bibliothek, ein Mehrzweckraum sowie eine Essensausgabeküche vorgesehen.

Zuschuss für Nahwärmeleitung

Walkendorf – Um eine Nahwärmeleitung in Walkendorf (Landkreis Rostock) zu errichten und zu betreiben, erhält das Feriengut Dalwitz einen Zuschuss in Höhe von 147.330,73 Euro (Fördersatz 60 Prozent).

Die Fördermittel aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) dienen der Förderung von Projekten zur Umsetzung des Aktionsplans Klimaschutz gemäß der Klimaschutz-Förderrichtlinie Unternehmen.

Das Gut Dalwitz betreibt seit 2007 eine Biogasanlage vor Ort. Um die Abwärme sinnvoll zu nutzen, wurde ein Nahwärmenetz an die Biogasanlage angeschlossen. Dadurch soll die Abwärmenutzung optimiert und erweitert werden. Für eine energieeffiziente Nutzung der Wärme werden Differenzdruckregler, Hocheffizienz-Heizungspumpen und die notwendigen Absperreinrichtungen installiert.

Das zu errichtende Nahwärmenetz hat eine Länge von ca. 420 Metern und transportiert durch den Anschluss an die Biogasanlage ausschließlich Wärme aus erneuerbaren Energien

Durch diese Maßnahme können jährlich rund 457 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden.

Be- und Verarbeitung von Natursteinen

Cammin – In Cammin (Landkreis Rostock) entsteht derzeit eine neue Betriebsstätte zur Be- und Verarbeitung von Natursteinen, die „Steindesign formen und gestalten, Inh. Markus Müller“. „Der Meisterbetrieb verbindet das traditionelle Steinmetz-Handwerk mit hochwertigem Design und moderner Technik, um Naturstein und Holz nach Kundenwünschen zu verarbeiten. Mit dem Vorhaben entstehen drei neue Arbeitsplätze“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.

Auf dem Gelände einer ehemaligen Landmaschinenwerkstatt in Cammin ist eine Halle zum Steinmetzbetrieb umgebaut worden. Zudem investiert der Betrieb in Werkzeuge und Maschinen, unter anderem in eine CNC-Fräse. Das Produktportfolio des Unternehmens umfasst nach eigenen Angaben Fensterbänke, Arbeits-, Fußboden- und Fassadenplatten, Waschbecken, Duschwannen und Natursteinheizungen für Bäder sowie Grabmale. „Die Naturmaterialien Stein und Holz bieten eine Vielzahl von Möglichkeiten in der Gestaltung des persönlichen Lebens- und Arbeitsumfeldes“, sagte Glawe.

Die Gesamtinvestitionen des Unternehmens betragen rund 759.000 Euro. Das Land unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von rund 162.000 Euro.

Insgesamt sind über 20.200 Betriebe bei den Handwerkskammern Mecklenburg-Vorpommerns verzeichnet. Diese beschäftigen über 112.000 Menschen sowie 5.113 Lehrlinge und erwirtschaften einen jährlichen Umsatz von neun Milliarden Euro. Gemessen an den gesamtwirtschaftlichen Eckdaten können dem Handwerk in Mecklenburg-Vorpommern etwa 10 Prozent der Bruttowertschöpfung, rund 14 Prozent der Erwerbstätigen und etwa 25 Prozent des Ausbildungsmarktes zugerechnet werden.

Kommunen sind gefragt

Jetzt bewerben für Bundesförderprogramm „Kommunale Klimaschutz-Modellprojekte“

Schwerin – Mit Beginn des neuen Jahres hat das Bundesumweltministerium einen neuen Förderaufruf für innovative Klimaschutzprojekte gestartet. Auch Kommunen und Unternehmen mit kommunaler Beteiligung in Mecklenburg-Vorpommern sind aufgerufen, sich zu bewerben.

Im Förderzeitraum 1. Januar 2020 bis 31. Dezember 2022 fördert der Bund im Rahmen des Programms „Kommunale Klimaschutz-Modellprojekte“ Projekte mit modellhaftem, investivem Charakter. Ziel ist es, die Treibhausgasemissionen durch Effizienzmaßnahmen in Kommunen und im kommunalen Umfeld zu mindern.

Der besondere Fokus des Aufrufs liegt auf dem Modellcharakter der Projekte. Erwartet wird ein innovativer konzeptioneller Qualitätsanspruch. Zudem sollen die Maßnahmen geeignet sein, später in weiteren Kommunen deutschlandweit angewandt zu werden.

Die Förderquote beträgt bis zu 70 Prozent der förderfähigen Gesamtkosten, für finanzschwache Kommunen bis zu 90 Prozent. Im Rahmen des zweistufigen Auswahlverfahrens werden zunächst die eingereichten Projektskizzen begutachtet. Für die dabei ausgewählten Vorhaben schließt sich ein formelles Antragsverfahren an.

Interessierte können alle Informationen unter www.klimaschutz.de/modellprojekte abrufen. Im Rahmen der früheren Förderaufrufe bewilligte der Bund bereits 37 Projekte mit einem Fördervolumen von rund 100 Millionen Euro, darunter auch zwei Projekte in Mecklenburg-Vorpommern. Infos dazu gibt es hier: https://www.klimaschutz.de/projekte/modellprojekte.