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Kategorie: Wirtschaft

Kreislaufanlage für Saiblinge gebaut

Sanitz – Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus hat der Nerger GbR, Sanitz einen Zuwendungsbescheid für den Bau einer Aquakulturanlage für Saiblinge überreicht. Der Bauunternehmer Jörg Nerger baut derzeit in eine ehemalige Fahrzeughalle sieben Rundtanks ein, mit der er jährlich etwa acht Tonnen Saiblinge bzw. Saiblinghybride produzieren will.

„Es ist erklärtes Ziel der Landesregierung, die Aquakultur in unserem Land zu unterstützen. Jetzt entsteht die erste geschlossene Kreislaufanlage für Saiblinge in MV. Der Saibling gehört zu den besten Speisefischen und wird in der Gastronomie sehr geschätzt“, betonte der Minister. Die Nerger GbR habe sich damit für eine Fischart entschieden, die im Vergleich zur Regenbogenforelle eine größere Nachfrage und somit einen höheren Marktpreis erzielt. Die Vermarktung soll zunächst in der Region direkt an die Gastronomie in den naheliegenden Tourismusorten und in Rostock erfolgen.

Als Quereinsteiger in die Aquakultur wird das Unternehmen vom Institut für Fischerei der Landesforschungsanstalt Mecklenburg-Vorpommern (LFA) unterstützt. Die LFA hat in Versuchen nachgewiesen, dass Saiblinge erfolgreich in Kreislaufanlagen produziert werden können.

Das Unternehmen investiert rund 390.000 Euro und wird aus dem Europäischen Meeres- und Fischereifonds (EMFF) und mit Landesmitteln mit insgesamt rund 160.000 Euro gefördert. Die Förderung erfolgt auf der Grundlage der EU-Verordnung 508/2014 „Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und Rentabilität der Aquakultur­betriebe“ nach der Fischförderrichtlinie MV.

In der deutschen Aquakultur sind traditionell die Karpfen- und die Forellenproduktion die wichtigsten Produktionszweige. Der Forellenmarkt in Europa ist dadurch gekennzeichnet, dass in Deutschland mit insgesamt jährlich ca. 20.000 Tonnen Produktion nur etwa die Hälfte des Forellenmarktes abgedeckt wird, während insbesondere Dänemark und die Türkei auf eine Produktion für den Export setzen.

Auch in Mecklenburg-Vorpommern übersteigt die Menge der jährlich importierten Forellen die Eigenproduktion im Land um ein Vielfaches. Seit Anfang dieses Jahrtausends begleitet und fördert die Landesregierung daher die Ausweitung der Aquakultur intensiv. Insbesondere soll die Produktion von Salmoniden wie Regenbogenforellen und Saiblingen gesteigert werden und dies vorzugsweise in ressourcenschonenden Kaltwasser-Kreislaufanlagen. Es wurden u.a. Forschungseinrichtungen, vorzugsweise mit Sitz im Land M-V, mit dem Ziel unterstützt, in der angewandten Forschung Probleme der kommerziellen Umsetzung von Aquakulturvorhaben zu lösen.

„Digitrans“-Förderung für fünf Unternehmen

Rostock – Fünf Firmen im Landkreis Rostock erhalten vom Landesdigitalisierungsministerium Zuwendungen nach der Landesrichtlinie zur Förderung der digitalen Transformation in Unternehmen, kurz Digitrans. Die „M-V Blechbearbeitung“ in Sanitz bekommt knapp 40.000 Euro, die Güstrower Dentallabore „Dullek“ und „Futura“ 50.000 und 10.000 Euro, das Teterower Autohaus „Leonhard Schmidtke“ 4.300 Euro und die „Kavelstorfer Logistik“ knapp 28.000 Euro.

Die Sanitzer „M-V Blechbearbeitung“ mit 19 Mitarbeitern produziert, verarbeitet und liefert Metallwaren und Stahlbauteile. Mithilfe der Landesfördermittel will es eine Software für die Projektverwaltung sowie zum Bedienen eines Schweißroboters anschaffen und zudem einen Online-Shop einrichten, in dem die Kunden rund um die Uhr selbstständig die Preise für ihre oft sehr individuellen Wünsche berechnen lassen können.

Das Zahntechnikunternehmen Dullek mit 20 Mitarbeitern nutzt den Digitrans-Zuschuss, um eine CAD/CAM-Fräsmaschine und einen 3D-Drucker anzuschaffen, die es ermöglichen, schnell und präzise 3D-Abdrücke zu nehmen und fehlerfreie Zahnimplantate zu fertigen.

Das Autohaus aus Teterow mit acht Mitarbeitern nutzt seit 1994 einen analogen Rollenbremsprüfstand für Hauptuntersuchungen im Auftrag der Dekra. Mit Umstellung auf einen digitalen Rollenbremsprüfstand können die Daten in Zukunft deutlich schneller und mit einer geringeren Fehlerquote aufgenommen, ausgewertet und archiviert werden.

Auch das Kleinstunternehmen „Futura Dentaltechnik“ wird mithilfe der Förderung Technik anschaffen, die es ermöglicht, Zahnprothesen schneller und exakter herzustellen. Gegenwärtig modellieren die acht Mitarbeiter die Prothesen mit der Hand.

Das Logistikunternehme „Ka Lo“ in Dummerstorf bietet logistische Dienstleistungen für Getränke-Großhändler an, darunter das Lagern von Waren für die Märkte. Sind Waren nicht an ihrem vorgesehenen Standort, müssen sie unter hohem Zeitaufwand manuell gesucht werden. Außerdem können kurzfristige Lieferänderungen derzeit noch nicht an die Mitarbeiter durchgegeben werden. Dies soll durch den Anschluss an ein digitales System behoben werden.

Die digitale Transformation stellt potenzielle Gründer, Start-ups und insbesondere Kleinst-, kleine und mittlere Unternehmen vor neue Herausforderungen. Um die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern auf dem Weg in die Digitalisierung zu begleiten und bei der zukunftsfähigen Aufstellung der Unternehmen zu helfen, hat das Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung das Landesförderprogramm zur digitalen Transformation, kurz Digitrans, aufgelegt.

Fördermittel von bis zu 10.000 Euro und in Ausnahmefällen bis zu 50.000 Euro können Unternehmen mit bis zu 250 Beschäftigten und entweder einem Jahresumsatz von bis zu 50 Millionen Euro oder einer Jahresbilanzsumme von höchstens 43 Millionen Euro beantragen. Unterstützung in Form nicht zurückzuzahlender Zuschüsse gibt es für den Aufbau neuer, digitaler Geschäftsmodelle oder die Umstellung von analogen auf digitale Prozesse. Außerdem sind Investitionen in die IT-Sicherheit und den Datenschutz zur Erhöhung des Digitalisierungsgrads förderbar.

Zurzeit liegen beim Landesförderinstitut bereits 156 Anträge auf Förderung im Rahmen der Digitrans-Richtlinie mit einem Fördervolumen von ca. 2,34 Millionen Euro vor. Anträge sind vor Beginn des Vorhabens beim Landesförderinstitut zu stellen.

Energiesparmeister an Schulen in M-V gesucht

Endspurt für den Klimaschutz

Berlin – Wer wird Energiesparmeister in Mecklenburg-Vorpommern? Der Klimaschutz-Wettbewerb geht in die Endphase: Schüler und Lehrer aller Schultypen können noch bis zum 31. März 2020 ihre Bewerbung auf www.energiesparmeister.de einreichen.

Der Energiesparmeister-Wettbewerb wird unterstützt durch die vom Bundesumweltministerium beauftragte Kampagne „Mein Klimaschutz“ und ist eine Aktion der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online.

Für viele Schüler und Lehrer gehört Klimaschutz schon seit Jahren zum Alltag: Verpackungsfreie Lebensmittel in Brotboxen, Antimüllmonsterliste, Anti-Verpackungs-Appell an Supermärkte. Solch ein Einsatz wird dieses Jahr in Mecklenburg-Vorpommern wieder mit dem Landestitel belohnt. Die Bewerbungsfrist läuft: Jetzt noch bis zum 31. März bewerben und Energiesparmeister werden.

„In den vergangenen 12 Jahren Energiesparmeister-Wettbewerb haben Schulen aus ganz Deutschland tausende kreative und praxisnahe Beiträge eingereicht. Sie alle regen zum Mitmachen beim Klimaschutz an und vermeiden viele Tonnen CO2. Wir sind gespannt, welches Bundesland dieses Jahr den Landes- und Bundestitel holt“, sagt Tanja Loitz, Geschäftsführerin von co2online.

Schüler und Lehrer können sich einzeln oder als Team mit ihren Klimaschutzprojekten bewerben. Für das überzeugendste Schulprojekt ist ein Preisgeld von 2.500 Euro, eine Patenschaft mit einem Unternehmen oder einer regionalen Institution und die Reise zur Preisverleihung ins Bundesumweltministerium nach Berlin ausgeschrieben.

Im vergangenen Jahr haben Schüler der Evangelischen Schule Robert Lansemann in Wismar gewonnen. Die Grundschüler machen ein Antimüllmonster-Projekt. Ihr Ziel ist es, keinen Müll in ihren Brotboxen zu haben. Außerdem appellieren sie an heimische Fabriken und Supermarktketten, weniger Verpackungsmüll mit ihren Produkten zu produzieren. „Ich bin überzeugt, dass die Schulen in Mecklenburg-Vorpommern mit ihren kreativen Ideen wieder ganz vorn dabei sind. Wir werden den Sieger aus unserem Land nach besten Kräften auf der Zielgeraden unterstützen“, erklärt Thomas Murche, Technischer Vorstand der WEMAG und Pate des Wettbewerbs für Mecklenburg-Vorpommern.

Ab 26. Mai entscheiden Internetnutzer dann in einer Online-Abstimmung, wer von den 16 Landessiegern zusätzlich Bundessieger wird. Der wird mit dem Titel „Energiesparmeister Gold“ ausgezeichnet und erhält insgesamt 5.000 Euro Preisgeld.

Eine Experten-Jury aus Politik und Gesellschaft schaut sich die Bewerbungen der Schulen an und entscheidet darüber, welches Schulprojekt die Kriterien Effizienz, Innovation, Kreativität und Kommunikation am besten erfüllt. Das können Projekte sein, die sich gerade in Planung befinden, aktuell laufen oder bereits abgeschlossen sind. Auch bei den Themen gibt es großen Freiraum: Klimaschutz in den Bereichen Strom, Heizen, Konsum oder Mobilität.

Neben neuen Projekten zeichnet der Energiesparmeister-Wettbewerb auch besonders ausdauernde Schüler und Lehrer aus. Ehemalige Preisträger können sich für den Sonderpreis „langfristiges Engagement“ bewerben. Das Projekt mit der nachhaltigsten Weiterentwicklung seit seiner Auszeichnung wird mit 1.000 Euro und einer Reise zur Preisverleihung nach Berlin belohnt.

Neben Geld- und Sachpreisen werden die Gewinner-Schulen mit einer Patenschaft eines Partners aus Wirtschaft oder Gesellschaft belohnt. Die Paten unterstützen ihren Energiesparmeister bei der Öffentlichkeitsarbeit und der Online-Abstimmung über den Bundessieger. Die diesjährigen Paten des Wettbewerbs sind: atmosfair gGmbH, Brandenburger Isoliertechnik GmbH & Co. KG, Bremer Energiehaus-Genossenschaft eG, eins energie in sachsen GmbH & Co. KG, ENGIE Deutschland, Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein GmbH, Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt GmbH, Ostdeutscher Sparkassenverband, Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg, Sparkassen-Finanzgruppe Hessen-Thüringen, die Sparkassen in Niedersachsen und WEMAG AG.

Zusätzlich unterstützen den Wettbewerb a&o Hostels, Florida-Eis Manufaktur GmbH, MELAWEAR, memo AG, Spreeprint Textildruck e.K., Vaude GmbH & Co. KG und Zentralverband Sanitär Heizung Klima. Als Medienpartner agieren der auf pädagogisch-didaktische Fachzeitschriften spezialisierte Friedrich-Verlag, das Naturkostmagazin Schrot&Korn sowie das bundesweite Schülermagazin YAEZ. Unterstützt wird der Wettbewerb auch von Deutschlandfunk Kultur mit Berichterstattung in der Sendung „Kakadu“.

Steuerfahnder erhalten landesweit Schutzwesten

Schwerin – Die Steuerfahnder in Mecklenburg-Vorpommern sind erstmals mit Schutzwesten ausgestattet worden. Finanzminister Reinhard Meyer präsentierte die schuss- und stichsicheren Westen heute in Schwerin.

In den vergangenen Jahren ist eine besorgniserregende Entwicklung zu beobachten: Immer häufiger finden Steuerfahnderinnen und Steuerfahnder bei Durchsuchungen Waffen. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ziehen daher bei Einsätzen die Polizei hinzu. Auch um das Sicherheitsgefühl zu stärken, sind daher für alle Beschäftigten in den Strafsachen- und Steuerfahndungsstellen Schutzwesten beschafft worden.

„Bei Sicherheits- und Rettungskräften mussten wir in der Vergangenheit immer häufiger erleben, dass sie bei ihren Einsätzen behindert und teilweise aggressiv bedrängt werden“, so Finanzminister Reinhard Meyer. „Auch in Steuerstrafsachen steigt die Aggressivität und Gewaltbereitschaft. Drohungen sind leider keine Ausnahme mehr, auch wenn ernsthafte Zwischenfälle bislang glücklicherweise ausgeblieben sind. Wir wollen aber handeln, bevor etwas passiert. Daher ist die Anschaffung wichtig und notwendig.“

Insgesamt sind rund 90 individuell angepasste Schutzwesten angeschafft worden, die neben der Steuerfahndung auch im Bereich der Vollziehung genutzt werden sollen. Insgesamt werden damit gut 50.000 Euro in die Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter investiert.

Hintergrund: Die Aufgabe der Steuerfahndung ist die Aufdeckung von Steuerstraftaten. Sie hat ähnliche Rechte wie die Polizei, führt Durchsuchungen und Beschlagnahmungen durch, vernimmt Beschuldigte, hört Zeugen an und hat in besonderen Fällen sogar das Recht zur vorläufigen Festnahme.

Pfahlsetzung an der Seebrücke Koserow

Insel Usedom – Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph hat sich heute über die Baufortschritte an der neuen Seebrücke im Ostseebad Koserow informiert.

„In Koserow auf Usedom entsteht eine Visitenkarte unserer touristischen Infrastruktur. Die 280 Meter lange und dreieinhalb Meter breite Seebrücke soll sich zu einer durchgehend barrierefreien Flaniermeile für Gäste und Anwohner des Ostseebades entwickeln. Mit der Fertigstellung des Bauwerks wird Koserow seinem Ruf eines barrierefreien Seebades noch nachdrücklicher gerecht. Kein Gast soll vom Urlaub ausgeschlossen sein, ganz gleich ob mit oder ohne Handicap“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Dr. Stefan Rudolph vor Ort. Während der Baustellenbesichtigung ist ein weiterer von insgesamt 56 Gründungspfählen der Brücke in den Boden gerammt worden.

Die neue Seebrücke bindet direkt an den Seebrückenvorplatz an, die im Zugangsbereich auf etwa zehn Meter Länge und fünfeinhalb Meter Breite ausgeweitet wird. Das Seebrückenbauwerk inklusive Anleger, Rampe und Plattform soll auf insgesamt 56 Gründungspfählen errichtet werden. Es wird Stahl als tragendes Element für die Seebrücke verwandt, Holz für den Gehbelag und die Handläufe sowie Stahlbeton für die landseitige Gründung und den Anleger.

Im Verlauf der Seebrücke werden drei Verbreiterungen angelegt, die zusätzliche Flächen zum Verweilen anbieten. Zudem werden auf dem Seebrückenkopf ein acht Meter hoher Glockenturm installiert sowie eine Sitz- und Liegelandschaft eingerichtet. Eine künstlerisch gestaltete zweidimensionale Plastik in Form eines Fischers mit Glocke sowie eine Info-Tafel mit Wetter- und Wasserdaten ergänzen den Neubau. Darüber hinaus ist an der Süd-Ost-Seite ein Anleger für die Fahrgastschifffahrt geplant.

Dieser erhält zwei Ebenen als Zugangsbereich zu den Fahrgastschiffen (das Oberdeck von Fahrgastschiffen kann barrierefrei mit Hilfe einer zusätzlichen Rampe erreicht werden, der untere Zugang ist für den normalen Publikumsverkehr vorgesehen).

„Bereits im Spätsommer dieses Jahres soll die Seebrücke fertiggestellt sein. Es ist wichtig, kluge und zukunftsweisende Investitionen in die infrastrukturelle Weiterentwicklung zu tätigen, denn der Tourismus ist in Mecklenburg-Vorpommern ein wesentlicher Wirtschafts- und Imagefaktor. Mit der Seebrücke wird ein attraktives Angebot geschaffen, um Gästen einen weiteren Mehrwert Ihres Urlaubs auf Usedom zu bieten“, sagte Rudolph.

Im Rahmen der touristischen Infrastrukturförderung wurden seit 1991 in der Gemeinde Ostseebad Koserow insgesamt 18 Investitionsmaßnahmen vom Wirtschaftsministerium gefördert. Die Maßnahmen haben ein Gesamtinvestitionsvolumen in Höhe von rund 13,3 Millionen Euro, das in Höhe von rund 9,3 Millionen Euro unterstützt wurde. Dabei handelte es sich unter anderem um die Errichtung von Rettungstürmen, die Ausstattung von Kinderspielplätzen und die Neugestaltung der Strandpromenade Koserow. „Wir werden die Städte und Gemeinden weiterhin bei Investitionen begleiten, um qualitativ hochwertige und saisonverlängernde Angebote im Tourismus anbieten zu können“, sagte Rudolph.

Die Gesamtinvestition beträgt knapp 7,4 Millionen Euro. Das Land unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Verbindung mit Mitteln des „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) in Höhe von knapp 4,9 Millionen Euro.

Arbeitsmarkt Februar 2020 in M-V

Schwerin – Die Arbeitslosigkeit ist in Mecklenburg-Vorpommern deutlich zurückgegangen. So waren im Februar 62.700 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 5.900 weniger als im Vorjahresmonat (-8,6 Prozent). Dies entspricht nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit einer Quote von 7,6 Prozent (Vorjahr: 8,4 Prozent).

„Der Arbeitsmarkt erweist sich weiter als robust. Er macht sich fit für den Frühling. Die Binnenwirtschaft muss weiter angekurbelt werden. Unternehmen wachsen und suchen verstärkt nach qualifizierten Arbeitskräften. Auch in kühleren Monaten wird inzwischen mehr bei den Unternehmen eingestellt. Wir arbeiten an der Verbesserung der Rahmenbedingungen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Freitag. Im Vergleich zum Vormonat Januar sinkt die Zahl der Arbeitslosen um 760 (-1,2 Prozent).

„Der Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung ist ungebrochen. Das ist ein gutes Zeichen für die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt bei uns im Land. Die insgesamt positiven Beschäftigungszahlen täuschen nicht darüber hinweg, dass wir noch eine Menge Hausaufgaben haben. Die Fachkräftesicherung, die Schaffung weiterer Arbeitsplätze und den Abbau von Langzeitarbeitslosigkeit stehen dabei im Fokus“, so Glawe weiter. Aktuell sind 19.100 Menschen langzeitarbeitslos. Das sind 12.300 (-39 Prozent) weniger als vor fünf Jahren.

Insgesamt 576.400 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse gab es – aktuellste Zahlen aus dem Dezember – in Mecklenburg-Vorpommern. Das entspricht einem Plus von rund 1,0 Prozent gegenüber Dezember 2018. „Im Vergleich zum Vorjahr haben wir einen Zuwachs um 5.600 Beschäftigte. Das ist besonders erfreulich, weil dies auf mehr dauerhafte Beschäftigung im Land hindeutet“, sagte Glawe. Zuwächse gab es insbesondere, im Bereich Gesundheit und Soziales (+2.700), in der Metall- und Elektroindustrie (+1.000), im Bereich der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (+1.000), im Gastgewerbe (+700) sowie im Baubereich (+600).

Wirtschaftsminister Glawe warb abschließend dafür, die Möglichkeiten der Unterstützung für Unternehmensnachfolgen zu nutzen. „In vielen Unternehmen, die um die Wendezeit gestartet sind, findet ein Generationenwechsel statt. Unternehmensnachfolgen bieten dabei Chancen, sich eine Perspektive in der Heimat aufzubauen, den langjährig aufgebauten Erfahrungsschatz der Unternehmen zu bewahren und weiterzuentwickeln. Eine Übernahme ist eine hervorragende Möglichkeit, einen gut laufenden Betrieb zu übernehmen. Ein Vorteil ist, erfahrene Mitarbeiter an der Seite zu haben. Risiken werden minimiert. Kurzum: man fängt nicht bei „Null“ an“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Arbeitsminister Harry Glawe abschließend. Nach Schätzungen der IHK´s MV werden sich bis 2025 landesweit rund 12.000 Unternehmen der Herausforderung einer Unternehmensnachfolgelösung stellen müssen.

Beim Projekt „Nachfolgezentrale MV“ geht es zum einen vor allem darum, Handwerk und Mittelstand für die Nachfolgeproblematik zu sensibilisieren und das Thema öffentlich zu transportieren. Zum anderen soll der Nachfolgeprozess begleitet werden; hierbei sollen insbesondere Unternehmensnachfolgende gesucht und gefunden werden. Am Projekt beteiligt sind die Bürgschaftsbank M-V, die drei Industrie- und Handelskammern und die Handwerkskammern in M-V. Die Förderung erfolgt aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) im Rahmen der Richtlinie „Förderung von Entrepreneurship“.

Persönliche Beratung zuhause

WEMAG informiert im Landkreis Ludwigslust-Parchim über den Glasfaser-Hausanschluss und schnelles Internet

Schwerin – Die Planungen für die zweite Förderwelle des Breitbandausbaus im Landkreis Ludwigslust-Parchim laufen auf Hochtouren. In mittlerweile knapp 70 Einwohnerversammlungen haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der WEMAG die förderfähigen Haushalte über das entstehende Glasfasernetz und die Möglichkeiten für einen geförderten Hausanschluss informiert. „Immer mehr Bürgerinnen und Bürger fragen aber nach einem persönlichen Beratungsgespräch. Um diesen Service auch bis in die kleinsten und entlegensten Ortschaften zu bringen, setzt wir auf Medienberater“, erklärt Michael Hillmann, Vertriebsleiter der WEMAG. Seit Anfang Februar sind diese Berater in den ersten Projektgebieten im Landkreis Ludwigslust-Parchim im Einsatz.

Per Postwurfsendung und in den Einwohnerversammlungen hat die WEMAG ihre Berater bereits angekündigt. Nun sind die geschulten Vertriebskräfte noch bis zum Anfang der Bauphase in den geförderten Gemeinden unterwegs. Kompetent und unaufdringlich bieten sie den unentschlossenen Haushalten ein persönliches Beratungsgespräch in den eigenen vier Wänden an. Der Besuch ist ein Angebot, um offene Fragen zu beantworten und hilfreiche Informationen zu vermitteln. Wer nach dem Gespräch keine Fragen mehr hat und überzeugt ist, kann die Auftragsformulare für das besonders schnelle Glasfaser-Internet der WEMAG und für den benötigen Hausanschluss der WEMACOM Breitband GmbH direkt mit den Beratern durchsprechen, ausfüllen und unterzeichnen. Anwohner, die zum Zeitpunkt des Besuches nicht da sind, finden im Briefkasten die Kontaktdaten der Medienberater und können einen Gesprächstermin vereinbaren.

Da die sogenannten Haustürgeschäfte nicht überall einen guten Ruf haben, setzt die WEMAG bei den eigenen Beratern und den Beratern von Partnerunternehmen auf ein seriöses Auftreten. Die verschiedenen Direktvertriebspartner werden anspruchsvoll geschult, um eine gute Beratungsqualität sicherzustellen. Wer sich an der Haustür dennoch unsicher ist, ob er wirklich einem Vertreter der WEMAG gegenübersteht, der sollte auf zwei Dinge achten: Mitarbeiter und Partner der WEMAG tragen entsprechende Firmenkleidung und müssen sich ausweisen. „Im Zweifelsfall können Kunden sich beim WEMAG-Kundenservice unter der Rufnummer 0385 . 755-3755 melden“, so Michael Hillmann.

Nicht zu verwechseln sind die Medienberater mit den „Vor-Ort-Begehern“. Während die Medienberater im Auftrag der WEMAG Beratung zu Produkten und Tarifen anbieten oder beim Ausfüllen der Auftragsunterlagen unterstützen, melden sich die „Begeher“ bei Kunden, die ihren Glasfaser-Hausanschluss der WEMACOM bereits beauftragt haben. Die Vor-Ort-Begehung dient dazu, alle Einzelheiten zum Bau abzustimmen: die Einschätzung der Gegebenheiten vor Ort, den genauen Platz für den Hausanschluss sowie den Leitungsverlauf auf dem Grundstück. Am Ende wird mit dem Eigentümer ein Begehungsprotokoll unterzeichnet. Danach kann der Hausanschluss verbindlich in die Umsetzung gehen.

Der Arbeitsmarkt im Februar 2020

Nürnberg – „Am Arbeitsmarkt zeigen sich weiterhin Spuren der konjunkturellen Schwäche. Insgesamt ist er aber stabil. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung sind im Februar – auch begünstigt von der milden Witterung – saisonbereinigt gesunken.“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.

Arbeitslosenzahl im Februar: -30.000 auf 2.396.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +23.000
Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: unverändert bei 5,3 Prozent

Die Arbeitslosenzahl ist von Januar auf Februar vergleichsweise kräftig um 30.000 auf 2.396.000 gesunken, was auch auf den milden Winter zurückzuführen ist. Bereinigt um die saisonalen Einflüsse wird für den Februar ein leichter Rückgang von 10.000 im Vergleich zum Vormonat errechnet. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Arbeitslosenzahl um 23.000 erhöht. Die Arbeitslosenquote liegt wie im Januar bei 5,3 Prozent und hat sich auch im Vergleich zum Februar des vorigen Jahres nicht verändert. Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im Januar auf 3,4 Prozent.

Die Unterbeschäftigung, die auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, hat sich saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 10.000 verringert. Insgesamt lag die Unterbeschäftigung im Februar 2020 bei 3.337.000 Personen. Das waren 25.000 mehr als vor einem Jahr.

Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sind weiter gestiegen, allerdings mit geringeren Zuwächsen als im vergangenen Jahr. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes hat sich die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Januar saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 18.000 erhöht. Mit 45,08 Millionen Personen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 241.000 höher aus. Das Plus beruht weit überwiegend auf dem Zuwachs der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Diese ist im Vergleich zum Vorjahr um 474.000 gestiegen. Insgesamt waren im Dezember nach hochgerechneten Angaben der BA 33,76 Millionen Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Saisonbereinigt ergibt sich von November auf Dezember ein Anstieg um 59.000.

Die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften bleibt im langjährigen Vergleich hoch, gibt im Vorjahresvergleich aber weiter deutlich nach. Im Februar waren 690.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 94.000 weniger als vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Arbeitsstellen um 4.000 verringert. Der BA-Stellenindex (BA X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland – sank im Februar 2020 um 2 auf 116 Punkte. Er liegt damit 17 Punkte unter dem Vorjahreswert.

885.000 Personen erhielten im Februar 2020 Arbeitslosengeld, 50.000 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im Februar bei 3.754.000. Gegenüber Februar 2019 war dies ein Rückgang von 254.000 Personen. 6,9 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.

Von Oktober 2019 bis Februar 2020 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 334.000 Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle. Das waren 23.000 weniger als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig waren 424.000 Ausbildungsstellen gemeldet, 23.000 weniger als vor einem Jahr. Der Ausbildungsmarkt ist im Februar aber noch sehr stark in Bewegung. Deshalb ist es für eine fundierte Bewertung zu früh.