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Kategorie: Wirtschaft

Tag der Erneuerbaren Energien 2020

Schwerin – Zum sechsten Mal in Folge wird der bundesweite Tag der Erneuerbaren Energien in Mecklenburg-Vorpommern mit einem Aktionswochenende begleitet. Mit vielfältigen Angeboten wird das Thema erneuerbare Energien für Bürgerinnen und Bürger vom 24. bis 26. April erlebbar gemacht.

Unternehmen und Initiativen aus dem Bereich der erneuerbaren Energien sind eingeladen, sich an diesem Wochenende neugierigen Besuchern vorzustellen. Das Energieministerium koordiniert die Aktivitäten der einzelnen Teilnehmer und unterstützt sie in der Öffentlichkeitsarbeit.

Unternehmen, die am Aktionswochenende zum Tag der Erneuerbaren Energien 2020 teilnehmen wollen, laden wir recht herzlich zu der Kick-Off Veranstaltung mit Energieminister Christian Pegel ein.

Termin: Donnerstag, 6. Februar 2020, 15.00 Uhr
Ort: Güstrow, Heizhaus am Schlosspark, Neuwieder Weg 1

Das Energieministerium möchte die Kampagne mit allen öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen vorstellen und offene Fragen klären.

Für die Veranstaltung ist eine formlose Anmeldung erforderlich, bitte bis zum 31. Januar 2020 per E-Mail an energietag-mv@em.mv-regierung.de.

Im vergangenen Jahr waren knapp 70 Unternehmen und Institutionen am Tag der Erneuerbaren Energien beteiligt. Es stellten sich beispielweise die Macher von „Campfire“ in Greifswald vor. Sie forschen an Verfahren, mit denen in M-V erzeugte Windenergie in Form von grünem Ammoniak gespeichert und für die Schifffahrt genutzt werden kann. Außerdem öffnete der Windenergieanlagenhersteller Nordex seine Produktionsstätte in Rostock für Besucher. Bei der Gelegenheit konnten sie sich über Berufe und Stellenangebote in der Zukunftsbranche informieren.

Auch in diesem Jahr sind von Freitag bis Sonntag im ganzen Land Aktionen geplant, um zu zeigen, was mit den erneuerbaren Energien heute schon in Mecklenburg-Vorpommern möglich ist. Wir hoffen auch dieses Jahr auf eine rege Beteiligung und freuen uns auf die Neugierde der großen und kleinen Besucher.

Branchentreff des E-Handwerks

Rostock – Die 30. Fachschulung für Gebäudetechnik des Landesinnungsverbandes der Elektro- und Informationstechnischen Handwerke Mecklenburg-Vorpommern findet noch bis Donnerstag in Rostock statt.

„Es ist die spannende Kombination aus Fachschulung, Messe und Innungsversammlung, die für Fachleute aus ganz Deutschland die Veranstaltung zu einem wichtigen Treffpunkt macht. In den vergangenen 30 Jahren ist es den engagierten Organisatoren immer gelungen, die innovativen Trends ihrer Gewerke kompetent und anschaulich zu präsentieren. Das E-Handwerk zeigt sich hier mit seinem modernen Berufsbild, das vielfältige Karrieremöglichkeiten bietet. Und dennoch: die Herausforderungen zur Fachkräftegewinnung bleiben. Das Wirtschaftsministerium unterstützt die Handwerker auf diesem Weg. Wir fördern die Ausbildung von Lehrlingen und Meistern, Existenzgründungen sowie die Unternehmensnachfolgen“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Dr. Stefan Rudolph vor Ort.

In Mecklenburg-Vorpommern sind bei den Handwerkskammern 1.336 Elektrotechniker-, 24 Elektromaschinenbauer- und 125 Informationstechnikerbetriebe registriert. Derzeit gibt es 427 Auszubildende in diesen Bereichen, eine Steigerung gegenüber den Vorjahren (2016: 308; 2017: 363; 2018: 417). Jedoch hat laut Frühjahrsumfrage des Landesinnungsverbandes im Durchschnitt jeder Betrieb mindestens eine offene Stelle und jeder zweite Betrieb einen unbesetzten Ausbildungsplatz. „Der derzeitige Auftragsüberschuss füllt die Auftragsbücher der Betriebe. Die Kehrseite ist, dass Fachkräfte dringend benötigt werden. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Handwerk bei der Fachkräftesicherung mit verschiedenen Maßnahmen, unter anderem mit der landesweiten Kampagne ´Besser ein Meister´, die von den Handwerkskammern organisiert wird. Denn eine qualifizierte Meisterausbildung ist die Basis für die Fachkräftesicherung – sie berechtigt zur Leitung eines Handwerksbetriebes und zur Ausbildung“, sagte Rudolph.

Gesellen, die ihren Meisterabschluss erfolgreich absolviert haben, erhalten ein „Meister-Extra“ in Höhe von 2.000 Euro. Bis zu 50 beste Meisterabsolventen eines Jahres erhalten eine Anerkennung in Höhe von insgesamt 5.000 Euro. Bislang wurde das „Meister-Extra“ 1.385 Mal ausgereicht (Gesamtsumme 2,1 Millionen Euro). Für das Jahr 2020 erwartet die Handwerkskammer etwa 350 neue Meisterabschlüsse.

Existenzgründern im Handwerk wird zudem die Unternehmensnachfolge durch die „Meisterprämie“ erleichtert. Bei einer Unternehmensübernahme und erstmaligen Existenzgründung erhalten die Handwerker eine einmalige, nicht rückzahlbare Förderung in Höhe von 7.500 Euro. Seit dem Jahr 2011 hat das Wirtschaftsministerium 203 Unternehmensnachfolgen mit 1,5 Millionen Euro unterstützt.

„Die elektro- und informationstechnischen Handwerke stehen im Mittelpunkt veränderter Anforderungen. Eine wichtige Herausforderung der kommenden Jahrzehnte ist die Digitalisierung in allen Facetten. Es gilt, das eigene Unternehmen über veränderte interne Prozesse für die Zukunft aufzustellen und zugleich für die Kunden stets Innovationen umzusetzen. Das ist eine große Aufgabe, vor allem für die kleineren Unternehmen. Das Wirtschaftsministerium gibt dafür Anschubhilfen“, sagte Rudolph.

Im Rahmen der digitalen Agenda unterstützt das Wirtschaftsministerium mit einer Reihe von Maßnahmen die heimische Wirtschaft. Unter anderem wurde die „Richtlinie zur Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation“ auf die gesamte gewerbliche Wirtschaft erweitert. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen werden dabei unterstützt, ihre Produktionsprozesse zu analysieren, „digitale“ Lösungsvorschläge (Prozessinnovationen) zu erarbeiten und diese in Pilotprojekten umzusetzen. Dafür können die Betriebe für die Inanspruchnahme externen Sachverstands eine Förderung beantragen (kleine und mittlere Unternehmen bis zu 50 Prozent der Kosten, große Unternehmen bis zu 15 Prozent, maximal 200.000 Euro).

Zudem erhalten Unternehmen eine Unterstützung bei notwendigen Investitionen in Folge von Prozessinnovationen. Kleine und mittlere Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft werden mit bis zu 50 Prozent der förderfähigen Ausgaben (maximal 100.000 Euro) beispielsweise für Maschinen, Anlagen, Robotik, Automatisierungstechnik wie Sensorik oder Datenübertragungstechnik unterstützt.

Derzeit sind über 20.200 Betriebe bei den Handwerkskammern in Mecklenburg-Vorpommern verzeichnet. Diese beschäftigen über 112.000 Menschen und 5.061 Lehrlinge und erwirtschaften einen jährlichen Umsatz von neun Milliarden Euro. Gemessen an den gesamtwirtschaftlichen Eckdaten können dem Handwerk in Mecklenburg-Vorpommern etwa 10 Prozent der Bruttowertschöpfung, rund 14 Prozent der Erwerbstätigen und etwa 25 Prozent des Ausbildungsmarktes zugerechnet werden.

Insgesamt sind bei den Handwerkskammern 1.336 Elektrotechniker-, 24 Elektromaschinenbauer- und 125 Informationstechnikerbetriebe registriert.

Der Landesinnungsverband der Elektro- und Informationstechnischen Handwerke Mecklenburg-Vorpommern (LIV MV) setzt sich für die wirtschaftlichen und politischen Interessen von derzeit 420 elektro- und informationstechnischen Betrieben mit einem Umsatzvolumen von etwa 500 Millionen Euro ein. Der Verband vertritt die Berufe Elektrotechniker, Informationstechniker und Elektromaschinenbauer.

Schweriner Museum erhält Großspende

Ministerpräsidentin Schwesig und Kunstmäzen Alexander Otto unterzeichnen Vereinbarung

Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und der Hamburger Unternehmer Alexander Otto haben heute einen Kooperationsvertrag zur Modernisierung des Staatlichen Museums Schwerin unterzeichnet. Für insgesamt 6,25 Mio. Euro soll das Galeriegebäude umfassend modernisiert werden.

Möglich wird das Vorhaben durch eine Spendenzusage der Dorit & Alexander Otto Stiftung über 5 Mio. Euro. Dabei handelt es sich um eine Sachspende in Form der erforderlichen Bau- und Planungsleistungen. Das Land steuert für die Baumaßnahmen weitere 1,25 Mio. Euro zu. Neben der Modernisierung der Besucherbereiche (Museumsshop, Kasse, Café) sollen durch Umwandlung von Depotflächen zusätzliche Ausstellungsflächen gewonnen und ein neues Treppenhaus geschaffen werden.

„Das Staatliche Museum zählt sicher zu den größten Attraktionen unserer Landeshauptstadt Schwerin. Unser gemeinsames Ziel ist, dass dieses Museum in den nächsten Jahren noch attraktiver wird und noch mehr Besucherinnen und Besucher anzieht. Wir freuen uns sehr, dass uns die Dorit & Alexander Otto Stiftung mit einer großzügigen Spende auf diesem Weg unterstützt“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig bei der feierlichen Unterzeichnung im Oudry-Saal des Museums.

„Ich habe das Museum häufig besucht“, so Alexander Otto, „weil ich ein großer Verehrer der Holländischen Meister bin und ihnen hier sehr viel Raum gewidmet wird. Dabei ist mir aufgefallen, dass verschiedene Ausstellungsbereiche nicht mehr der Bedeutung des Museums gerecht werden. Deshalb freue ich mich, gemeinsam mit dem Land Mecklenburg-Vorpommern das Museum aufzuwerten, um damit das Kunsterlebnis zu verbessern und die Besucherzahlen zu steigern.“

„Nach Museumsanbau und Außensanierung können wir dank Unterstützung der Dorit & Alexander Otto Stiftung nun auch die Modernisierung des Galeriegebäudes angehen“, freute sich auch Finanzminister Reinhard Meyer. „Das Museum wird moderner, größer und attraktiver. Einziger Wermutstropfen: Wir werden das Haus für etwas mehr als zwei Jahre schließen müssen.“

Das Museum wird nach aktuellem Stand im Frühjahr 2021 geschlossen, die Wiedereröffnung ist für den Sommer 2023 vorgesehen. Um die baulichen Arbeiten zügig und reibungslos durchzuführen, ist es schon jetzt erforderlich, den Museumsanbau als Depotfläche zu nutzen, während der Bauarbeiten wird dann das gesamte Museum für den öffentlichen Besucherverkehr geschlossen sein.

„Das Galeriegebäude zwischen Staatstheater und Schloss zieht mit seinen erstklassigen Sammlungen und ambitionierten Ausstellungen Kunstbegeisterte aus Nah und Fern in die Landeshauptstadt. Ich freue mich, dass durch die Modernisierung künftig noch mehr Kunstschätze gezeigt und besser präsentiert werden können. Ein echter Gewinn für die Kulturstadt Schwerin“, erklärte der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Schwerin Dr. Rico Badenschier.

IGW-Magnet MV-Halle

Mischung aus Bodenständigkeit und Trends beliebt

Berlin – „Es löppt!“, resümiert Steffen Steinbeck von den Müritzfischern und freut sich über 3.300 Fischbrötchen, die seit Eröffnung der 85. Internationalen Grünen Woche (IGW) in Berlin am vergangenen Freitag verkauft wurden. Darüber hinaus sind 180 Fass Bier angestochen und gemeinsam mit Kindern unter Anleitung vom Friedrichshof 13 – Verein für Land-Kultur-Kunst-Arbeit in Kublank (LK Mecklenburgische-Seenplatte) Saft aus 1.300 Kilogramm Äpfeln gepresst worden.

Auch der zuständige Fachminister Dr. Till Backhaus zeigte sich nach dem ersten Messe-Wochenende zufrieden: „Mit bisher 120.000 Gästen zeigt sich deutlich, dass die Länderhalle Mecklenburg-Vorpommern zu den am besten besuchten Hallen der IGW gehört. Die Leute schätzen die Mischung aus Bodenständigkeit und neuen Trends.“

Erfolgreich präsentierte sich am Samstag der Landkreis Mecklenburgische-Seenplatte auf dem traditionellen Ländertag. Kindertanz, Rock´n´Roll und Blasmusik begleiteten die Präsentationen der örtlichen Touristiker. Auch die Aussteller und Austellerinnen aus der Region, darunter die Eismanufaktur Jackle&Heidi aus Neubrandenburg, die Hanffarm aus Melz und die Straußenfarm Canzow, bekamen die Gelegenheit sich und ihre Produkte auf der Hauptbühne publikumswirksam zu präsentieren.

Die 85. Internationale Woche ist bis kommenden Sonntag täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr, am Freitag bis 20.00 Uhr, geöffnet.

Neujahrsempfang in Neustadt-Glewe

Neustadt-Glewe – Die Stadt im Landkreis Ludwigslust-Parchim hat am Montag erstmals einen Neujahrsempfang ausgerichtet. „Neustadt-Glewe hat sich in den vergangenen Jahren gut entwickelt. Die Wirtschaft ist vorangekommen, dank des großen Engagements der Unternehmer mit ihren Mitarbeitern und der attraktiven Standortbedingungen der Region. Jetzt ist es wichtig, die Rahmenbedingungen weiter zu verbessern, um den Amtsbereich als attraktiven Lebens- und Arbeitsort zu positionieren. Dabei wird das Wirtschaftsministerium weiter unterstützen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

Derzeit arbeiten die Städte Ludwigslust, Neustadt-Glewe und Grabow im Verbund an einem Regionalmanagement-Projekt. Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der Region sicher zu stellen und in den Bereichen Ansiedlungsmarketing von Unternehmen, Fachkräftesicherung, Innovationsförderung sowie Tourismus gemeinsam sichtbarer zu werden. Dabei geht es unter anderem um die Entwicklung neuer attraktiver Gewerbestandorte, die Verbesserung der örtlichen und regionalen Infrastruktur sowie der besseren Ausnutzung von touristischen Potentialen. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von knapp 300.000 Euro. Die Gesamtkosten des Projektes betragen knapp 431.000 Euro.

„Es ist richtig, den Blick über die Stadtgrenzen hinaus zu wagen und im Städtedreieck mit den Städten Ludwigslust und Grabow die Zusammenarbeit auszubauen. So kann die Region sich als schlagkräftige Einheit dem Wettbewerb stellen und mit einer modernen Infrastruktur, hervorragend ausgebauten Gewerbegebieten sowie attraktiven Lebensbedingungen punkten“, sagte Glawe.

Das Amt Neustadt-Glewe mit seinen rund 8.000 Einwohnern besteht aus der Stadt Neustadt-Glewe und den Gemeinden Brenz und Blievenstorf. Dort wurden seit 2011 insgesamt elf unternehmerische Investitionsvorhaben mit einem Gesamtinvestitionsvolumen in Höhe von rund 20,1 Millionen Euro realisiert. Die Vorhaben wurden vom Wirtschaftsministerium unter anderem aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von rund 6,1 Millionen Euro unterstützt. „Insgesamt sind durch die Investitionen 40 neue Arbeitsplätze entstanden und 276 Jobs gesichert worden“, hob Glawe hervor.

Bei den Vorhaben handelte es sich unter anderem um die in Neustadt-Glewe ansässige OECO Büromöbelwerke Oelschlägel & Co. GmbH (Büromöbel, Schränkwände und Sonderanfertigungen für Privat- und Geschäftskunden). Der Betrieb hat über 330.000 Euro in den Maschinenpark investiert. Das Wirtschaftsministerium hat das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe zur „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Verbindung mit Mitteln des „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) mit 74.200 Euro unterstützt.

Zudem hat die NTL Norddeutsche Textil Logistik GmbH ihre Betriebsstätte erweitert. Das 2005 gegründete Unternehmen bietet Dienstleistungen in der Textillogistik an, unter anderem Qualitätskontrolle, Kommissionierung, Transportorganisation, Aufbereitung und Zollabfertigung. Die Gesamtinvestitionen in Höhe von rund 2,4 Millionen Euro hat das Wirtschaftsministerium mit rund 615.000 Euro unterstützt. Damit wurden 41 Arbeitsplätze gesichert und vier neue Jobs geschaffen.

Zahlen zur regionalen Entwicklung

Insgesamt wurden seit 1993 in der Stadt Neustadt-Glewe sieben Infrastrukturvorhaben vom Wirtschaftsministerium in Höhe von rund 8,4 Millionen Euro bei Gesamtinvestitionen von rund 11,8 Millionen Euro unterstützt. Die Mittel kommen unter anderem aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) einschließlich Mittel aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) und dem „Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums“ (ELER).

Im Landkreis Ludwigslust-Parchim gab es nach Angaben des Statistischen Amtes im Zeitraum Januar bis Oktober 2019 knapp 349.000 touristische Ankünfte (+ 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum) und mehr als eine Million Übernachtungen (+ 2,6 Prozent). In der Stadt Neustadt-Glewe waren es im gleichen Zeitraum rund 12.500 Ankünfte (-1,1 Prozent) und knapp 28.000 Übernachtungen (+1,6 Prozent). In ganz Mecklenburg-Vorpommern waren es im gleichen Zeitraum rund 7,5 Millionen Ankünfte (+6,4 Prozent) und rund 31,3 Millionen Übernachtungen (+10,5 Prozent).

Hinweis: Erfasst wurden Beherbergungsbetriebe mit mindestens 10 Betten sowie Campingplätze ohne Dauercamping mit mindestens 10 Stellplätzen. Die Anzahl der im aktuellen Berichtsmonat ausgewiesenen geöffneten Beherbergungsbetriebe und angebotenen Schlafgelegenheiten liegt deutlich über den entsprechenden Angaben des Vorjahresmonats. Grund für die hohen Veränderungsraten ist unter anderem eine durch das Statistische Amt durchgeführte Überprüfung des Berichtskreises und die Aufnahme von vermittelnden Betrieben mit mehr als 10 Betten Kapazität in die Berichtspflicht. Dadurch ist die Zahl der auskunftspflichtigen Betriebe gegenüber dem Vorjahresmonat zum Teil stark angestiegen.

Biogasanlagen für Brasilien

Mele Gruppe Mecklenburg-Vorpommern erhielt Beauftragung für zwei Projekte in Brasilien. Das Auftragsvolumen beträgt 31 Millionen Euro.

Schwerin – Der Bundesstaat Paraná (Brasilien) und die Stadt Toledo (Bundesstaat Paraná) haben die Mele Gruppe Mecklenburg-Vorpommern beauftragt, bis Ende 2021 eine Biogasanlage mit einer Leistung von drei Mega-Watt und eine mechanisch-biologische Abfallbearbeitungsanlage (MBA) mit einer jährlichen Kapazität von 60.000 Tonnen Hausabfällen zu realisieren. Das erforderliche Grundstück von sechs Hektar wurde notariell gesichert. Die Umweltgenehmigung ist erteilt. Die Beauftragungen der Mele Gruppe Mecklenburg-Vorpommern wurden im Beisein von Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph, durch den Gouverneur des Bundesstaates Paraná, den Bürgermeister der Stadt Toledo und durch den Geschäftsführer der MeleGruppe Dietrich Lehmann unterzeichnet. Beide Projekte haben ein insgesamtes Auftragsvolumen von 31 Millionen Euro.

„Die Mele Gruppe und wir haben drei Jahre an diesem Projekt gearbeitet. Langer Atem und Technologieführerschaft aus Mecklenburg-Vorpommern haben sich ausgezahlt. Ich freue mich darüber, dass nachhaltige Wertschöpfung in unserem Land und hochqualifizierte Arbeitsplätze gesichert wurden“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Dr. Stefan Rudolph vor Ort.

„Ich freue mich sehr, dass wir nach einer intensiven Vorbereitung zu diesem Abschluss gekommen sind und hiermit werden insbesondere in Mecklenburg-Vorpommern hochqualifizierte Arbeitsplätze gesichert. Im Schlepptau können mehrere Firmen aus Deutschland ihre Produkte nach Brasilien liefern. Von besonderer Bedeutung für die Beauftragung war die Einbeziehung der Mele Akademie zur Ausbildung der Fachkräfte für die Betreibung dieser hochkomplexen Industrieanlage. Wir begleiten die Betreibung der Anlage über mehrere Jahre“, hob Rudolph hervor.

Unter dem Titel „Paraná Plus – Biogasinitiative mit Zukunft“ ist mit brasilianischen Partnern aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft eine klimaneutrale und dezentrale Energiestrategie für den ländlichen Raum entwickelt worden, die zukunftsweisende Umwelttechnik „Made in Mecklenburg-Vorpommern“ in Paraná befördern und sich zu einem Markenzeichen entwickeln soll. „Mit dem gemeinsamen Programm haben wir den Grundstein für eine nachhaltige Zusammenarbeit gelegt“, sagte Rudolph.

Vor Ort entsteht eine Biomethananlage mit einer Erzeugungskapazität von 700 Nm³/h (ca. 3,3 MW/h) Biomethan mit Erdgasqualität und Abscheidung von CO₂ zur industriellen Nutzung. (Nm³/h = Menge eines Gases, die bei 1,01325bar und 273,15K in einem Volumen von einem Kubikmeter enthalten ist) Hauptziel ist die Erzeugung eines grundlastfähigen, speicherbaren und klimaneutralen Energieträgers zur Variation der brasilianischen Energiematrix sowie der Senkung von zusätzlichen Treibhausgasen durch die Erzeugung von Biomethan und Nutzung von CO₂ für die Lebensmittelindustrie. Als Rohstoffe für die Biogaserzeugung werden insbesondere Schweinegülle und Reststoffe aus der regionalen Agrarproduktion eingesetzt. Aus den noch verfügbaren Gärresten wird ein hochwertiger Naturdünger, der chemischen Mineraldünger ersetzt, produziert. Das Investitionsvolumen für die schlüsselfertige Anlage beträgt rund 16 Millionen Euro.

Zudem entsteht eine mechanisch-biologische Abfallbearbeitungsanlage, die den Hausabfall der Stadt Toledo und weiterer 31 Gemeinden (400.000 Einwohner) umweltschonend aufbereitet, recycelt und organische Fraktionen zu Kompost verarbeitet. Die Anlage wird konzeptionell in Zusammenarbeit mit der Firma BN-Umwelt aus Rostock entwickelt. Das vorläufige Investitionsvolumen beträgt rund 15 Millionen Euro. „Die Anlage soll zukünftig eine hohe Wertschöpfung aus den eingelieferten Stoffen erzielen und eine Deponierung umweltschädlicher Stoffe weitgehend ausschließen. Dafür hat sich die Stadt Toledo mit ihren 31 umliegenden Gemeinden zu einer Kooperative zusammengeschlossen. Das ist wegweisend für die zukünftigen Aufgaben des Umweltschutzes und der nachhaltigen Energieerzeugung“, sagte Rudolph.

Im Jahr 2018 betrug der Warenaustausch zwischen Brasilien und Mecklenburg-Vorpommern insgesamt 60 Millionen Euro. Im Jahr 2018 wurden aus Mecklenburg-Vorpommern Waren im Wert von 26 Millionen Euro nach Brasilien exportiert. Die wichtigsten Exportgüter waren Maschinen (15 Prozent), Hebezeuge und Fördermittel (15 Prozent) sowie Geräte zur Elektrizitätserzeugung und -verteilung (13 Prozent). Im gleichen Zeitraum wurden von Brasilien nach Mecklenburg-Vorpommern Waren im Wert von 34 Millionen Euro importiert. Die wichtigsten Importgüter waren Obst- und Gemüsesäfte (35 Prozent), Kaffee (28 Prozent) sowie Kleie, Abfallerzeugnisse zur Viehfütterung und Futtermittel (9 Prozent).

Das Außenhandelsvolumen Mecklenburg-Vorpommerns insgesamt hat im Jahr 2018 mit 13,8 Milliarden Euro einen Höchstwert erreicht (2017: 13,5 Milliarden Euro, 2016: 12,6 Milliarden Euro). Die wichtigsten Außenhandelspartner waren 2018 Polen (1,2 Milliarden Euro), die Niederlande (1,1 Milliarden Euro) und Schweden (eine Milliarde Euro).

Wer bietet mehr?

800 Festmeter Laubwertholz sind im Angebot

Malchin – Insgesamt 800 Festmeter Laubwertholz kommen am 23. Januar 2020 in Malchin unter den Hammer. Das Angebot des 29. Wertholztermins des Landes Mecklenburg-Vorpommern umfasst 11 verschiedene Baumarten. Den Hauptanteil des Holzes stellt mit 623 Festmeter erneut die Baumart Eiche, aber auch Esche, Buche und Ahorn sind mit teils nennenswerten Mengen vertreten. Hauptanbieter ist die Landesforstanstalt. 295 Festmeter stammen aus 15 Kommunal- und Privatforsten des Landes. Unter ihnen befinden sich die Forstwirtschaftliche Vereinigung, die Universität Greifswald sowie die Städte Rostock, Teterow und Greifswald.

„Beim letztjährigen Wertholztermin konnten die beteiligten Waldbesitzer unseres Landes einen Erlös von nahezu 500.000 Euro erzielen“, so Minister Dr. Till Backhaus. „Die Spitzenpreise vieler Baumarten konnten sich bundesweit sehen lassen.

Aufgrund der guten Qualitäten werden die angebotenen Hölzer überwiegend in der Furnier- und Möbelindustrie Verwendung finden. Sie lagern derzeit auf dem Wertholzplatz Nossentiner Heide und konnten seit dem 02. Januar 2020 besichtigt werden. Der Submissionskatalog wurde an Kaufinteressenten aus dem gesamten Bundesgebiet und dem Ausland gesandt und steht zudem auf der Homepage der Landesforst­anstalt unter www.wald-mv.de als Download zur Verfügung (direkter Link zum Katalog)

In diesem Jahr findet der Termin erstmals als Submission (Verkauf nach schriftlichem Meistgebot) statt. Mit dieser Verkaufsform reagiert der Veranstalter auf entsprechende Kundenwünsche, die sich aus einem geringeren Organisationaufwand gegenüber der bisher üblichen Versteigerung ergeben. Die Öffnung der Gebote erfolgt am 23.01.2020 ab 09.30 Uhr in der Zentrale der Landesforstanstalt.

Ländertag auf der IGW

IGW: Landkreis Mecklenburgische Seenplatte gestaltet Ländertag

Berlin – Auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin richtet der Landkreis Mecklenburgische-Seenplatte am kommenden Samstag, den 18. Januar 2020, den traditionellen Ländertag aus. An diesem Tag bekommt eine Region des Landes die Gelegenheit sich in ihren Facetten auf der Hauptbühne zu präsentieren. Zur Eröffnung des diesjährigen Ländertages und einem anschließenden Rundgang durch die MV-Halle (ab 11.00 Uhr) werden auch Mecklenburg-Vorpommerns Minister für Landwirtschaft und Umwelt Dr. Till Backhaus und Landrat Heiko Kärger erwartet. Auf der Hauptbühne werden sie gemeinsam mit den Müritz Fischern Fischsoljanka zubereiten und an die Gäste verteilen.

Der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte ist mit knapp 5.500 km² der größte Landkreis Deutschlands und damit doppelt so groß wie das Saarland. Die Mecklenburgische Seenplatte ist darüber hinaus das größte zusammenhängende Seengebiet Mitteleuropas und wie geschaffen für Wassersport, Bootstouren oder Angelurlaub. Auf der IGW möchte der Landkreis für die vielen schönen Seiten der Müritz-Region und die vielfältigen regionalen Spezialitäten werben.

Für Minister Backhaus ist die Mecklenburgische Seenplatte ein passendes Beispiel für den aktuellen Konflikt zwischen Agrarbranche und Umweltpolitik: „Die Mecklenburgische Seenplatte ist landschaftlich unvergleichlich schön, es gibt dort einen Nationalpark und mehr Gewässer, als man in einem langen Urlaub befahren kann. Der Tourismus ist darauf angewiesen, dass dieses Paradies erhalten bleibt und es keine schädlichen Einträge etwa in das Grundwasser gibt. Auf der anderen Seite haben wir Landwirte, die von ihrer Arbeit leben müssen. Wenn man sie durch Auflagen und Gesetze zu sehr einengt werden, dann geben sie auf. Das aber wäre nicht nur ein Verlust für unsere Kulturlandschaft, sondern natürlich auch ein Verlust an Wertschöpfung im ländlichen Raum. Die Konsequenz daraus wäre, dass mehr Lebensmittel in unseren Nachbarländern produziert und aus großen Entfernungen zu uns transportiert werden müssten. Mein Ziel ist es, dass hierzulande auch künftig hochwertige Nahrungsmittel produziert werden, die den Erzeugern ein gutes Auskommen ermöglichen – aber auf nachhaltige und umweltschonende Weise.“

Der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte wird auf der IGW durch folgende Unternehmen und Verbände repräsentiert:

Eismanufaktur Jackle & Heidi, Neubrandenburg
Familien-Konditorei Komander, Grammentin
Fischerei Müritz-Plau GmbH, Waren/Müritz
Friedrichshof 13 e.V., Kublank
Hanf Farm GmbH, Melz
Hotel Gravelotte, Meesiger
Schloss Gut Ulrichshusen
SpielWaren GmbH, Waren/Müritz
Straußenzucht Canzow, Woldegk
Tourismusverband „Mecklenburgische Seenplatte“ e.V., Röbel/ Müritz