Rostock – Vom 24. bis 27. August segeln Menschen mit und ohne Behinderung bei der 4. Inklusiven Segel-WM (Inclusion World Championship for Sailing) gemeinsam um den Weltmeistertitel. Am (heutigen) Mittwochabend eröffnet Sportministerin und Schirmherrin Stefanie Drese gemeinsam mit dem Organisationsteam, ehrenamtlichen und hauptamtlichen Unterstützenden sowie Athletinnen und Athleten das Spitzensportevent im Segelstadion der Hanse- und Universitätsstadt Rostock.
Drese: „Die Inklusive Segel-WM ist weltweit einmalig. Ich freue mich sehr, dass sie in diesem Jahr mit Unterstützung des Landes und der Stadt Rostock nun schon zum zweiten Mal in Rostock ausgetragen wird. Ich bin mir sicher, die nächsten Tage werden dank des großen Engagements der Stadt und der vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer Festtage des inklusiven Segelns und des inklusiven Sports.“
Die Teams bei dieser WM setzen sich aus je einer Person mit und einer Person ohne Behinderung zusammen. Es werden über den Tag verteilt mehrere kurze Rennen von 10 bis 15 Minuten Länge gefahren. „So kann der Wettkampf so gerecht wie möglich ausgestaltet werden. Am Ende zählt das Gesamtergebnis aus allen Durchläufen für die Wertung“, betont Drese.
Bei der WM treten 28 Teams aus aller Welt an, darunter auch aus Australien, Neuseeland und Kanada. „Der Sport braucht Vorbilder und Leuchtturmprojekte. Deshalb ist die Ausrichtung hochkarätiger internationaler Wettkämpfe gerade im paralympischen Spitzensport so bedeutend“, verdeutlicht Drese.
In dieser Hinsicht sei 2023 ein ganz besonderes Jahr. „Uns allen sind noch die beindruckenden Bilder der Special Olympics World Games 2023 in Berlin in guter Erinnerung. Eine Woche lang war Deutschland Gastgeber der größten inklusiven Sportveranstaltung der Welt,“ so Drese. Bereits im Vorfeld hätten im Rahmen des „Host Town Programms“ 200 Gastgeberstädte, darunter Rostock sowie drei weitere Kommunen in MV, mit dem Leitgedanken ein neues Miteinander zu stiften, das größte kommunale Inklusionsprojekt in der Geschichte der Bundesrepublik initiiert und somit den Raum für Begegnungen weit über die Special Olympics World Games Berlin 2023 hinaus geöffnet.
Drese: „Ich freue ich mich, dass die Inklusionsbewegung im Sport bei uns in Mecklenburg-Vorpommern weiter an Fahrt gewonnen hat. Sehr gern und voller Überzeugung habe ich daher die Schirmherrschaft für die „Inclusion World Championship for Sailing 2023“ übernommen.“
Neben den Rennen um den Weltmeistertitel finden zahlreiche Veranstaltungen im Rahmen des inklusiven Begleitprogramms statt, darunter Goalball- und Rollstuhlbasketball-Spiele, Boccia und andere Mitmach-Sportangebote.
Die Siegerinnen und Sieger der Inklusiven Segel-WM werden am Sonntag, 27. August, gekürt. „Dann können wir einem Team für seine besondere Leistung zum diesjährigen Inklusions-Weltmeistertitel im Segeln gratulieren“, kündigt Drese an. Darüber hinaus werden zwei Weltmeistertitel im Para-Segeln vergeben, bei dem beide Besatzungsmitglieder mit einer Behinderung antreten. Die Sportministerin wird die Siegerehrung begleiten.
Drese hofft zudem, dass Para-Segeln künftig auch wieder olympisch wird: „Von 2000 bis 2016 war Segeln bei den Paralympics vertreten. Ich hoffe stark, dass es ab 2032 wieder so sein wird.“ Events wie die Inklusive Segel-WM würden laut Drese dabei einen wichtigen Beitrag für die wachsende Popularität des Sports leisten.