Bastorf – Im Rahmen der Sommerreise der AG Ökologische Anbauverbände lobte Agrarminister Dr. Till Backhaus in Bastorf die Entwicklung der Biobranche, die sich trotz der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Lage weiter stabil entwickle.
„Bio in Mecklenburg-Vorpommern liegt weiter im Trend. Und das trotz der Turbulenzen und Krisen der vergangenen Jahre, sei es die Coronapandemie, der Krieg in der Ukraine oder die starke Inflation. Der Biosektor in Mecklenburg-Vorpommern blieb weiter stabil und konnte sogar wachsen. So lag der Zuwachs an Ökofläche in den ersten fünf Monaten dieses Jahres bereits bei guten 5200 Hektar. Rund 32 Betriebe haben in diesem Zeitraum auf Öko umgestellt.
Insgesamt werden aktuell in Mecklenburg-Vorpommern (Stand 31.05.2023) nun mehr als 204.000 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche ökologisch bewirtschaftet. Damit haben wir erstmalig 15% Bio-zertifizierte Anbaufläche erreicht. Mit diesem Anteil der Ökofläche können wir uns im im Bundesvergleich sehen lassen, so Backhaus. Gespannt warten wir daher auf die Veröffentlichung der Strukturdaten zum ökologischen Landbau 2022.
Mit dem Zuwachs machen wir einen weiteren Schritt nach vorn, um das ambitionierte Ziel 20% ökologischer Anbaufläche in unserem Land bis 2026 zu erreichen. Für mich ist das ein eindeutiges Zeichen: Die Landwirte im Land haben die Zeichen der Zeit erkannt und unsere Förderpolitik für ökologische Landwirtschaft funktioniert“, so Minister Backhaus.
„In der aktuellen Förderperiode hat sich Mecklenburg-Vorpommern dafür eingesetzt, dass Leistungen für Umwelt, Klima und Ökolandbau besonders honoriert werden, nach dem Grundsatz: Öffentliches Geld für öffentliche Leistungen. Von den 653 Mio. EUR aus der 2. Säule die uns zur Verfügung stehen, fließen 297 Mio. EUR in Umwelt- und Klimaleistungen und 123 Mio. EUR in Ökolandbau.“
Thema der diesjährigen politische Sommerreise der Bio-Branche ist „Nein zur Gentechnik. Möglichkeiten der modernen Züchtung von ökologischem und konventionellem Saatgut“. Ein Entwurf zum neuen EU-Gentechnikgesetz wird für den 06. Juli bzw. 07. Juli 2023 erwartet. „Erst bei Vorliegen des Entwurfs des VO-Vorschlages kann dieser bewertet werden.“ führt der Minister an. Nach der EU-ÖKO-VO sind gentechnische Verfahren verboten.