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Küstenfischerei: Land und Thünen-Institut vertiefen Zusammenarbeit

Rostock – Mecklenburg-Vorpommerns Klimaschutz- und Fischereiminister Dr. Till Backhaus hat sich heute in Rostock-Marienehe mit dem Leiter des Thünen-Instituts für Ostseefischerei, Dr. Christopher Zimmermann, zu einem ausführlichen Austausch über die Zukunft der Küstenfischerei in der Ostsee getroffen. Im Zentrum standen die aktuellen wissenschaftlichen Prognosen zu den maßgeblichen Fischbeständen sowie gemeinsame Initiativen von Bund und Land.

Der Minister würdigte ausdrücklich die Arbeit des Thünen-Instituts und betonte die Bedeutung einer eng abgestimmten, wissenschaftsgeleiteten Bestandsbewirtschaftung: „Die Forschung des Thünen-Instituts ist unverzichtbar für realistische Perspektiven der Ostseefischerei. Wir brauchen sachorientierte Bewertungen, die sowohl den Schutz der Bestände als auch die wirtschaftliche Existenz unserer Küstenfischerei im Blick behalten“, sagte Backhaus.

Kritische Lage beim Dorsch – langfristige Verbesserungen nur durch Ökosystemveränderungen

Christopher Zimmermann stellte dar, dass sowohl der östliche als auch der westliche Dorschbestand weiterhin in einer hochkritischen Lage sind. Die natürliche Sterblichkeit übersteigt deutlich die fischereiliche – eine Erholung sei deshalb mittelfristig nicht zu erwarten. „Es ist klar: Die Fischerei ist nicht das Problem, und sie allein kann die Situation auch nicht lösen“, so Backhaus.
Als Hauptursachen wurden fortbestehende Belastungen des Ökosystems genannt – darunter Sauerstoffmangel, Temperaturveränderungen, Nahrungskonkurrenz sowie der zunehmende Einfluss von Prädatoren.
Gemeinsam mit dem Thünen-Institut wurde vereinbart, mögliche flankierende Maßnahmen wie Habitatverbesserungen weiter zu prüfen.

Hering: Hoffnung auf reguläre Quote ab 2027

Großen Raum nahm die Situation des westlichen Herings ein. Christopher Zimmermann erläuterte das geplante, an veränderte Umweltbedingungen angepasste Benchmarking, das eine präzisere Bewertung der Ertragsfähigkeit des Bestandes ermöglichen soll. Backhaus bewertete diese Entwicklung als wichtigen Schritt: „Wir setzen darauf, dass die Neubewertung des Bestandes neue Spielräume eröffnet. Unser Ziel bleibt eine reguläre Heringsfischerei ab 2027.“ Land und Bund investieren derzeit rund 1,75 Mio. Euro in Projekte der LFA M-V und des Thünen-Instituts für Ostseefischerei, um eine regionale, wissenschaftsbasierte Bewirtschaftung der Heringsbestände weiterzuentwickeln.

Meerforelle: Länderübergreifendes Bestandsmanagement geplant

Ein weiterer Schwerpunkt des Gesprächs war die Entwicklung eines dauerhaften Bestandsmanagements für die Meerforelle. Die Art ist inzwischen eine der am häufigsten beangelten Zielarten im Küstenbereich.
Geplant ist ein gemeinsames dreijähriges Projekt von LFA/IfF und Thünen-Institut ab 2027, finanziert über die Meeresnaturschutzkomponente des Windenergie-auf-See-Gesetzes (WindSeeG). „Die Meerforelle hat für Berufsfischerei, Freizeitfischerei und den Tourismus erhebliche Bedeutung. Wir wollen diesen Bestand – trotz Klimawandel und Habitatveränderungen – zukunftsfähig machen“, betonte Backhaus. Auch die geplante Ausweisung weiterer Laichschonbezirke in MV wurde im Gespräch bestätigt.

Stärkung der gemeinsamen Forschungs- und Managementstrukturen

Minister Backhaus und Dr. Zimmermann erörterten zudem das Zusammenwirken von Land, Bund und verschiedenen Akteuren der Fischerei. Diskutiert wurden:

  • der anstehende Ausstieg aus der EMFAF-geförderten zeitweiligen Stilllegung ab 2027 und dem ebenfalls aus dem EMFAF unterstützten Robbenschadenausgleich als Billigkeitsleistung ab 2028,
  • die Unterstützung von Initiativen wie Sea Ranger e.V.,
  • robbensichere Fanggeräte für die Zeit nach 2028,
  • die Rolle des Thünen-Instituts bei größeren Eingriffsvorhaben wie etwa den LNG-Standorten Lubmin/Mukran,
  • die enge Kooperation bei Projekten der Fischereiforschung und Kooperation zur Diversifizierung der Küstenfischerei.

Der Minister machte deutlich, dass Mecklenburg-Vorpommern auf eine schnelle Bereitstellung von Bundesmitteln aus der Fischereikomponente des WindSeeG angewiesen ist, um die notwendige Forschungs- und Entwicklungsarbeit gemeinsam mit den Küstenfischern fortzuführen.

Minister Backhaus zog ein positives Fazit des Treffens: „Wir haben heute deutlich gemacht, dass wir die Zukunft der Küstenfischerei nur gemeinsam entwickeln können – mit Wissenschaft, Fischern und Politik. Das Thünen-Institut ist dabei ein zentraler Partner. Wichtig ist, dass wir die bestehenden Chancen nutzen und die notwendige Unterstützung des Bundes erhalten.“

Messe GastRo: Backhaus ehrt die besten Gastronomen des Jahres

Rostock – Heute hat Ernährungsminister Dr. Till Backhaus die Preisverleihung „Gastronomie des Jahres Mecklenburg-Vorpommern“ in der Hansemesse Rostock eröffnet. Sie findet im Rahmen der 34. Branchenmesse GastRo statt.

„Die GastRo ist ganz klar die Nummer eins der Branchentreffs im Nordosten. Hier präsentieren sich mehr als 180 nationale und internationale Großhändler und Dienstleister, Hersteller, Produzenten und Lieferanten. Sie zeigen die Vielfalt, Innovationskraft und Leidenschaft der Gastronomie, Hotellerie und Gemeinschaftsverpflegung. Gastronomie ist ein unverzichtbarer Teil unseres Landes.

Sie ist Gastgeber, Wirtschaftsfaktor und Kulturbotschafter zugleich. Mit einem Umsatz von rund 3,5 Milliarden Euro in Mecklenburg-Vorpommern trägt sie wesentlich zur touristischen Wertschöpfung von rund 7 Milliarden Euro jährlich bei. Damit diese Erfolgsgeschichte weitergeschrieben werden kann, braucht die Branche verlässliche politische Rahmenbedingungen. Die Diskussion um die Mehrwertsteuer zeigt, wie wichtig Planungssicherheit ist.

Laut DEHOGA erwarten 76 Prozent der Betriebe, dass ein Steuersatz von 7 Prozent ihre wirtschaftliche Lage stabilisiert. Fast 60 Prozent würden dann wieder investieren in Modernisierung, Digitalisierung und neue Arbeitsplätze. Das wäre ein wichtiges Signal, nicht nur für die Branche, sondern auch für den ländlichen Raum. Deshalb setze ich mich dafür ein, dass Gastronomie und Hotellerie die Anerkennung bekommen, die sie verdienen als Arbeitgeber, Ausbilder und regionale Wertschöpfungspartner“, sagte Backhaus.

Ihm zufolge kämpft die Branche derzeit außerdem mit gestiegenen Energiepreisen und Inflation. „Nach aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes verzeichnete das Gastgewerbe in Deutschland im Juli 2025 einen realen Umsatzrückgang von 3,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In der Gastronomie selbst sind es sogar minus 4,1 Prozent. Verglichen mit 2019 liegen die Umsätze der ersten sieben Monate dieses Jahres immer noch 18 Prozent unter dem damaligen Niveau“, ergänzte er.

Auch die jüngste DEHOGA-Umfrage zeigt, wie ernst die Situation ist: Fast 40 Prozent der Unternehmerinnen und Unternehmer befürchten für 2025 Verluste, weitere 28 Prozent wissen es noch nicht. Nur ein Drittel der Betriebe blickt derzeit mit Zuversicht auf die kommenden Monate. Dazu kommen Herausforderungen bei der Fachkräftesicherung. Bundesweit sind im Gastgewerbe rund 65.000 Stellen unbesetzt, in Mecklenburg-Vorpommern etwa 2.000.

„Das bedeutet: weniger Öffnungstage, kleinere Speisekarten und eine hohe Belastung für die Teams, die tagtäglich mit Leidenschaft ihren Gästen begegnen. Umso mehr verdienen diejenigen, die heute hier nominiert sind, unseren Respekt und unseren Dank. Sie stehen stellvertretend für eine Branche, die trotz aller Widrigkeiten neue Wege geht mit Ideen, Herzblut und Unternehmergeist“, führte der Minister aus.

Abschließend dankte Backhaus den Ausrichtern, der inRostock GmbH, der Ostsee-Zeitung und der Mecklenburgischen Brauerei Lübz und wünschte allen Nominierten viel Erfolg.

Blank besucht Gesundheitsleitmesse MEDICA 2025

Dr. Wolfgang Blank: „Unsere Gesundheitswirtschaft steht für Innovationskraft und internationale Wettbewerbsfähigkeit“

Düsseldorf – Dr. Wolfgang Blank, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, hat heute die internationale Leitmesse der Gesundheitswirtschaft „MEDICA“ in Düsseldorf besucht. Die MEDICA findet in diesem Jahr vom 17. bis 20. November statt und gilt als weltweit führende Plattform für Medizintechnik, Health IT und digitale Gesundheitsinnovationen.

„Die Gesundheitswirtschaft ist eine Schlüsselbranche für Mecklenburg-Vorpommern – innovativ und wachstumsstark. Die MEDICA bietet hervorragende Bedingungen, um neue Partnerschaften zu knüpfen, Produkte vorzustellen und neue Märkte zu erschließen“, sagte Minister Dr. Blank.  „Unsere Unternehmen nutzen diese Plattform auch in diesem Jahr sehr gut. Das stärkt den Standort und trägt zu mehr Wertschöpfung und qualifizierten Arbeitsplätzen bei.“

Die MEDICA gilt weltweit als bedeutendste Plattform der Gesundheitswirtschaftsbranche. Die Themenschwerpunkte in diesem Jahr sind Medizintechnik, Health IT, Laborausstattung, Orthopädietechnik, Physiotherapie und Verbrauchsartikel. 2024 verzeichnete die Messe erneut rund 80.000 Besucherinnen und Besucher sowie etwa 5.300 Aussteller aus fast 70 Nationen. Parallel findet die begleitende Fachmesse COMPAMED für die medizinische Zulieferbranche und Produktentwicklung statt, auf der ebenfalls Unternehmen aus MV vertreten sind.

Messen wie die MEDICA spielen eine wichtige Rolle beim Aufbau und der Pflege von Kundenbeziehungen, der Partnersuche und Markterschließung. Sie sind zudem wichtige Testmärkte für neue Produkte und Marktforschungsinstrumente. „Gerade für junge Unternehmen kann schon der erste Messebesuch ein Sprungbrett sein, um Sichtbarkeit zu gewinnen und sich im Wettbewerb zu positionieren. Ich freue mich, dass unsere Firmen hier mit starken Innovationen und Ideen vertreten sind“, so Minister Dr. Blank. „Ich möchte insbesondere auch noch mehr kleine und mittlere Unternehmen dazu ermutigen, den Schritt auf den Weltmarkt zu wagen. Wir wollen zeigen, wofür Made in MV steht: Qualität, Ideenreichtum und Engagement.“

Die Gesundheitswirtschaft ist die größte Wachstumsbranche und zugleich der bedeutendste Arbeitgeber in Mecklenburg-Vorpommern. Mit rund 150.000 Beschäftigten sichert sie jeden fünften Arbeitsplatz im Land und umfasst die gesamte Wertschöpfungskette – von Forschung und Entwicklung über Produktion bis zu Dienstleistungen. Dazu zählen unter anderem Medizintechnik, Biotechnologie, Gesundheitstourismus, Gesundheitsdienstleistungen sowie digitale Gesundheitsanwendungen.

Für die Organisation und Durchführung des Gemeinschaftsstandes des Landes sind gemeinschaftlich die BioCon Valley GmbH und die Gesellschaft für Wirtschafts- und Technologieförderung Rostock mbH verantwortlich. Unterstützt wird der Gemeinschaftsstand zudem durch die Messeförderung der Staatskanzlei Mecklenburg-Vorpommern.

MV stärkt den Übergang von der Schule in den Beruf

Neue Kooperationsvereinbarung zwischen Bildungsministerium und Bundesagentur für Arbeit geschlossen

Schwerin – Das Bildungsministerium und die Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit vertiefen ihre Zusammenarbeit bei der Beruflichen Orientierung von Schülerinnen und Schülern. Dafür haben sie eine neue Kooperationsvereinbarung zur Umsetzung des Übergangs von der Schule in den Beruf geschlossen. Ziel ist es, Schülerinnen und Schüler in Mecklenburg-Vorpommern frühzeitig, individuell und praxisnah auf ihren Weg in Ausbildung, Studium oder Beruf vorzubereiten und sie dabei eng zu begleiten.

„Mit dieser Vereinbarung setzen wir einen wichtigen Rahmen für mehr Chancengerechtigkeit und Orientierung. Alle Schülerinnen und Schüler sollen die Unterstützung erhalten, die sie brauchen, um ihre Stärken zu erkennen und selbstbewusst den Schritt in Ausbildung, Studium oder Beruf zu gehen. Wir stärken die Berufliche Orientierung an unseren Schulen und sorgen für verlässliche Strukturen, die jungen Menschen echte Perspektiven eröffnen“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg bei der Unterzeichnung.

„Wir schaffen mit den neuen Maßnahmen klare Strukturen, um Jugendliche frühzeitig zu erreichen und sie Schritt für Schritt beim Übergang in Ausbildung und Beruf zu begleiten. Das Tandem-Modell zwischen Schule und Berufsberatung wird dafür sorgen, dass allen Schülerinnen und Schülern eine berufliche Perspektive eröffnet werden kann“, erklärte Markus Biercher, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit.

Die neue Vereinbarung umfasst mehrere zentrale Angebote, die darauf abzielen, die Berufliche Orientierung auf Schulebene zu verbessern und den Schülerinnen und Schülern eine individuelle Begleitung zu bieten:

Zentrale Inhalte der neuen Vereinbarung:

  • Verbindliche Kooperationen auf Schulebene: Jede Schule in Mecklenburg-Vorpommern schließt künftig eine eigene Kooperationsvereinbarung mit der zuständigen Agentur für Arbeit. Diese regelt gemeinsame Ziele, Abläufe und die Evaluation der Maßnahmen vor Ort. Damit wird die Berufsberatung stärker in den Schulalltag integriert und die Zusammenarbeit zwischen Schulen und Arbeitsagenturen verbindlicher gestaltet.
  • Tandem-Modell für die Berufsberatung: Jede Schule benennt eine feste Kontaktlehrkraft für die Berufliche Orientierung, die eng mit einer Beratungsfachkraft der Agentur für Arbeit zusammenarbeitet. Dieses Tandem plant und koordiniert alle Aktivitäten zur Berufsorientierung – von Informationsveranstaltungen über Beratungsgespräche bis zu Elternabenden.
  • Früher Beginn und individuelle Begleitung: Bereits ab Klassenstufe 7 wird die Potenzialanalyse „Mission ICH“ eingesetzt, um Interessen und Stärken der Schülerinnen und Schüler zu erkennen. Darauf aufbauend folgen Berufsfelderkundungen, Praktika und Workshops zur Bewerbungsvorbereitung. Schülerinnen und Schüler mit besonderem Unterstützungsbedarf erhalten individuelle Beratung und gezielte Förderangebote.
  • Digitale und inklusive Orientierung: Digitale Tools wie „Check-U“ oder „meinBERUF“ ergänzen die Präsenzangebote an den Schulen. Alle Angebote werden inklusiv, klischeefrei und barrierefrei gestaltet, sodass jede und jeder Zugang zu den Angeboten erhält.
  • Starke Einbindung externer Partner: Unternehmen, Kammern, Gewerkschaften und soziale Träger werden einbezogen, damit sich Netzwerke bilden und Schülerinnen und Schüler praxisnahe Erfahrungen machen können. So wird die Berufliche Orientierung stärker mit der regionalen Wirtschaft und den tatsächlichen Arbeitsmarktbedarfen verzahnt.
  • Eltern als Partnerinnen und Partner: Elternabende zur Beruflichen Orientierung sollen künftig regelmäßig stattfinden – zum Beispiel verstärkt durch digitale Elternabende. Sie informieren über Ausbildungswege, Bewerbungsverfahren und Unterstützungsangebote und unterstützen so die Begleitung der Jugendlichen auch im häuslichen Umfeld.
  • Qualitätssicherung: Alle Angebote werden regelmäßig evaluiert. Feedback von Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrkräften fließt in die Weiterentwicklung der Angebote ein. Zusätzlich erfolgt eine gemeinsame Berichterstattung alle zwei Jahre.

Die neue Vereinbarung gilt bis zum 31. Juli 2030. Sie löst die bisherige Kooperationsvereinbarung aus dem Jahr 2018 ab.

Start der Aktionswoche „Gegen Gewalt an Frauen“

Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt: „Rund 70 Bäckereien werden im gesamten Land bedruckte Brötchentüten verteilen.“

Aktion „Gewalt kommt nicht in die Tüte“

Wismar – Auch in diesem Jahr setzen rund 70 Bäckerei-Filialen in Mecklenburg-Vorpommern zusammen mit dem Ministerium für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen.

Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt und die Landesbeauftragte für Frauen und Gleichstellung der Landesregierung Wenke Brüdgam starten mit der Aktion „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ die Aktionswoche in Wismar.

Sie werden Brötchen in speziellen Tüten verteilen, auf denen die Telefonnummer der Hotline gegen Gewalt abgedruckt ist. Wie in der Hansestadt werden diese Tüten die nächsten Wochen im ganzen Land befüllt.

Auftakt der Verteilaktion in Zusammenarbeit mit dem Landesinnungsverband des Bäcker- und Konditorenhandwerks Mecklenburg-Vorpommern ist am

Dienstag, 25. November 2025 um 14:00 Uhr.

Conditorei Senf GmbH, Krämerstraße 19, 23966 Wismar.

Beim Aktionsstart dabei sein werden auch der Landrat des Landkreises Nordwestmecklenburg Tino Schomann, der Wismarer Bürgermeister Thomas Beyer und Landesinnungsmeister Matthias Grenzer. Medienvertreterinnen und –vertreter sind herzlich willkommen.

Die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt: „Noch ist es wieder und wieder wichtig, dieses Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen. Der jährliche Aktionstag am 25. November ist unverzichtbar. Aber wir sind auf gutem Weg. Das Gewalthilfegesetz auf Bundesebene sieht ab 2032 einen bundesgesetzlich abgesicherten Rechtsanspruch auf Schutz und Beratung vor. Eine Säule unseres Gewaltschutzsystems ist das Beratungs- und Hilfenetz in Mecklenburg-Vorpommern.“

Wettbewerb für ein gesundes Miteinander in M-V

Gesundheitsministerin Drese und DAK-Gesundheit ehren Menschen für besonderes Engagement für Prävention und Gesundheitsförderung / Sonderpreis Pflege geht nach Neukloster im Landkreis Nordwestmecklenburg

Insel Rügen – „Gesichter für ein gesundes Miteinander“: Unter diesem Motto haben bundesweit rund 500 Projekte und Initiativen an einem Wettbewerb für besonderes Gesundheits-Engagement teilgenommen. In Mecklenburg-Vorpommern gewann „Leben im Haidhof“ für ein würdevolles und lebensfrohes Altern. Platz zwei ging an „alle in einem Boot“ aus Güstrow. Den dritten Platz belegte „Hoffnungslicht und Wegweiser durch die Trauer nach Kindsverlust“ aus Parchim. „Senioren im Stadtgarten“, ein inklusives Mitmachprojekt aus Neukloster in Landkreis Nordwestmecklenburg, erhielt einen Sonderpreis Pflege. Gesundheitsministerin Drese und die DAK-Gesundheit zeichneten nun die Gewinnerinnen und Gewinner aus.

„Dass ein gesundes Miteinander viele Gesichter haben kann, zeigen die Preisträger auch in diesem Jahr auf beeindruckende Weise. Dieses Engagement, ob beim gesunden und aktiven Altern, im inklusiven Sport, oder bei der Bewältigung von Schicksalsschlägen machen deutlich, wie stark unser Land von Menschen profitiert, die Verantwortung übernehmen und Gemeinschaft gestalten. Darauf können wir stolz sein“, betont Stefanie Drese, Ministerin für Soziales, Gesundheit und Sport des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

Andreas Mirwald, Leiter der DAK-Landesvertretung in MV, erklärte: „Die beeindruckenden Bewerbungen für unseren Wettbewerb in Mecklenburg-Vorpommern machen deutlich: Zusammenhalt und Respekt sind das Herzstück unserer Gesellschaft. Unsere Landessiegerinnen und -sieger sind inspirierende Beispiele dafür, wie stark gelebte Solidarität unsere Gesundheit und ein gesundes Miteinander fördern.“

Von Begegnungsstätte zu Wohnform

Gesucht waren im fünften Wettbewerbsjahr Initiativen und Projekte, die sich in den Bereichen Gesundheit, Prävention sowie Pflege engagieren und so ein gesundes Miteinander fördern. Anja Kopp reichte das Projekt „Leben im Haidhof“ beim Wettbewerb ein und überzeugte die Landesjury. Der Haidhof ist ein Ort der Begegnung für Jung und Alt in der Nähe von Ginst auf Rügen. Kopp und ihr Team aus Ehrenamtlichen baut den Haidhof immer weiter aus und verfolgt mit dem Verein „Bauernhof statt Altenheim e.V.“ das Ziel, eine neue Wohnform im Alter – mit kleinen ökologischen Häusern, eigenem Gemüseanbau, Tieren und einem Lernzentrum für den Austausch zwischen den Generationen zu schaffen.

„Für uns bedeutet ´gutes Altern´ mehr als gute Pflege und Versorgung“, sagt Anja Kopp. „Es heißt, selbstbestimmt und in echter Verbundenheit mit Menschen, Tieren und der Natur zu leben.“ Kopp entwickelte die Idee nach einer überstandenen Krebserkrankung und der Frage, was für sie im Leben wichtig ist. „Wir wollen im Alter gemeinsam wachsen – achtsam, naturverbunden und in echter Gemeinschaft. In Gingst auf Rügen, im Gutshaus Haidhof, findet mein Herzensprojekt nun einen Ort für ein gesundes Leben und ein gesundes Miteinander.“ DAK-Landeschef Mirwald freut sich mit der Preisträgerin und ihrem Team: „Das Projekt ´Leben im Haidhof´ verkörpert in herausragender Art und Weise die Werte des gesunden Miteinanders. Das Beschreiten eines neuen Weges für würdevolles und lebensfrohes Altern in Verbundenheit zu Umwelt hat die Jury begeistert und überzeugt“, so Mirwald. Mehr dazu unter https://bauernhofstattaltenheim.de/.

Ulrike Hemp belegt den zweiten Platz, mit ihrem Projekt „alle in einem Boot“, dem ersten inklusiven Drachenboot-Team in Güstrow. Auf Platz drei wurde die Initiative „Hoffnungslicht und Wegweiser durch die Trauer nach Kindsverlust“ gewählt. Anita Stech und ihr Team begleitet Betroffene, deren Kind in der Schwangerschaft oder während beziehungsweise kurz nach der Geburt verstorben ist.

Sonderpreis Pflege für „Senioren im Stadtgarten“

Einen herausragenden Beitrag für ein gesundes Miteinander leistet nach Jury-Ansicht auch ein Projekt, das älteren Menschen in Neukloster einen Ort der Begegnung, Bewegung und Selbstwirksamkeit bietet. Der „Senioren Stadtgarten“ ist ein inklusives Mitmachprojekt des „Glücksbote e.V.“. Im Mittelpunkt steht das gemeinsame Gärtnern – unabhängig von körperlichen Voraussetzungen. Hochbeete, Sitzgelegenheiten, barrierefreie Wege und begleitete Gruppenangebote ermöglichen es allen Menschen, aktiv zu sein, frische Lebensmittel anzubauen und soziale Kontakte zu pflegen. Janine Friedrich und ihr Team bekommt dafür einen Sonderpreis Pflege.

Landes-Siegerprojekte kommen ins bundesweite Finale

Im Dezember kürt eine namhafte Bundesjury um DAK-Vorstandschef Andreas Storm aus den Gewinnerprojekten aller Bundesländer die Bundessiegerinnen und -sieger.

Die DAK-Gesundheit ist mit 5,5 Millionen Versicherten, davon rund 160.000 in Mecklenburg-Vorpommern, eine der größten Krankenkassen in Deutschland. Sie war mit ihrem Wettbewerb „Gesichter für ein gesundes Miteinander“ auch beim diesjährigen Bürgerfest des Bundespräsidenten vertreten.

Branchentag der Automobilzulieferer

Jochen Schulte: „Die Automobilzulieferer sind ein wichtiger industrieller Baustein in Mecklenburg-Vorpommern“

Stralsund – Jochen Schulte, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit und Industriebeauftrager des Landes Mecklenburg-Vorpommern, hat heute am Branchentag der Automobilzulieferer in Mecklenburg-Vorpommern in Stralsund teilgenommen. Unter dem Leitthema „Transformation in unruhigen Zeiten – Wo steht die Zulieferindustrie in Mecklenburg-Vorpommern heute?“ diskutierten Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik über Herausforderungen und Wege zur Zukunftssicherung der Automobilzulieferindustrie im Land.

„Die Automobilzulieferbranche ist ein wichtiger industrieller Baustein unseres Landes. Sie steht für hochwertige Produkte, gute Arbeitsplätze und technologische Innovation. In einer Phase tiefgreifender Transformation begleiten wir die Unternehmen in unserem Land mit gezielter Unterstützung – von Forschung und Entwicklung über Digitalisierung bis hin zur Fachkräftesicherung“, sagte Staatssekretär Schulte.

Mecklenburg-Vorpommern verfügt über eine dynamische und erfolgreiche Automobilzulieferindustrie. Im Land sind rund 100 überwiegend kleine und mittlere Unternehmen im Bereich Automotive tätig. Davon sind etwa 30 Unternehmen spezialisierte Automotive-Zulieferer. Rund 5.500 Menschen sind in diesem Industriezweig tätig und erwirtschaften einen jährlichen Umsatz von rund 1,7 Mrd. €. Zu den Schwerpunkten der Branche gehören insbesondere Fahrzeugklimatisierungs- und Heizsysteme, Komponenten für einen zuverlässigen Insassenschutz und moderne Fahrzeuginformationssysteme.

Dabei zeigen die globalen Veränderungen in der internationalen Automobilwirtschaft auch Auswirkungen auf die in Mecklenburg-Vorpommern ansässigen Betriebe. Die Automobilbranche befindet sich in einem tiefgreifenden Umbruch der automobilen Wertschöpfungsnetze. „Unser Ziel ist es, die hier ansässigen Unternehmen in dieser Zeit des Umbruchs und der Veränderung nachhaltig zu stärken und ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit zu sichern“, betonte Staatssekretär Schulte.

„Hierzu setzt das Wirtschaftsministerium auf eine industriepolitische Gesamtstrategie. Mit dem Industriepolitischen Konzept 2030 schaffen wir langfristig verlässliche Rahmenbedingungen, um den industriellen Sektor in unserem Land nachhaltig zu stärken. Wir senken Hürden, fördern Innovationen und unterstützen gezielt die Transformation – insbesondere durch den Ausbau von Forschung, Digitalisierung und Fachkräfteeinbindung“, ergänzte Staatssekretär Schulte.

Ein wichtiger Baustein für die weitere Entwicklung der Branche ist das regionale Transformationsnetzwerk Autotrans-MV, das vom automotive mv e.V., dem REFA-Landesverband M-V e.V. und dem Lehrstuhl für Fertigungstechnik der Universität Rostock getragen wird.

Ziel ist der Aufbau nachhaltiger Transformationsstrukturen, eines Weiterbildungsverbundes für die Automobilbranche und eines Automotive-Transferzentrums für CO₂-neutrale Produktion. Darüber hinaus fördert das Land das Industrial Transformation Center Mecklenburg-Vorpommern (ITC MV) des REFA-Landesverbandes M-V e.V. mit GRW-Mitteln. Das ITC soll die Transformationsfähigkeit der Industrie im Land stärken und langfristig wettbewerbsfähige Strukturen schaffen.

Erfolgreiche Katastrophenschutzübung erprobt Versorgung von Einheiten

Schwerin – Eine lang anhaltende Trockenphase, ausgedehnte Vegetationsbrände, eine Hilfeleistungsersuchen der polnische Regierung: Unter Federführung des Innenministeriums trainierten in enger Zusammenarbeit mit dem Landkreis Nordwestmecklenburg mehr als 350 Einsatzkräfte am 15. November 2025 in Nordwestmecklenburg im Rahmen einer Landeskatastrophenschutzübung Mecklenburg-Vorpommern die Versorgung marschierender Verbände von Katastrophenschutzeinheiten, Polizei, Bundespolizei, Technischem Hilfswerk (THW) und Bundeswehr unter realistischen Bedingungen.

Das Szenario: Ein Flächenbrand auf einer Fläche von 1250 Hektar gut 100 Kilometer im Landesinnern hinter dem polnischen Stettin drohte, sich weiter auszubreiten. Zur Bekämpfung der Brände und zur Eindämmung der Folgen hat die polnische Regierung ein internationales Hilfeleistungsersuchen im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der Europäischen Union (UCPM) an ihre europäischen Nachbarstaaten gerichtet.

Deutschland hat infolge dessen Unterstützung durch THW, Bundespolizei und Bundeswehr zugesagt. Die Niederlande und Dänemark haben ebenfalls Unterstützung angeboten. Das Land Mecklenburg-Vorpommern will gemäß der Vereinbarung über gegenseitige Hilfeleistung bei Katstrophen und schweren Unglücksfallen zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Polen eine Unterstützungsleistung prüfen. Dazu soll der Landeskoordinierungs- und Unterstützungsstab (LKUSt) temporär aktiviert werden, um die erforderlichen Maßnahmen hierfür landesweit zu koordinieren.

Zentrale Aufgabe der heutigen Übung war in diesem Zusammenhang der Aufbau und Betrieb eines Versorgungspunktes Marschierender Verbände (VMV), der innerhalb einer vorgegebenen Zeit eine gewisse Anzahl an Einsatzkräften zu verpflegen und an Einsatzfahrzeugen zu betanken hat. Dies beinhaltete darüber hinaus die Erprobung der Alarmierung und des koordinierten Marsches der Einsatzkräfte über große Entfernungen sowie die Zusammenarbeit zwischen Landes- und Bundeseinheiten zu stärken.

Innenminister Christian Pegel verschaffte sich vor Ort einen Überblick von der Übung und ein Bild von der Einsatzbereitschaft und den logistischen Herausforderungen:  „Diese Übung zeigt eindrucksvoll, wie wichtig ein verlässliches und gut abgestimmtes Logistikkonzept in Krisenfällen ist. Die Versorgung und Betankung großer Einheiten entscheidet oft darüber, ob Einsätze effektiv fortgeführt werden können. Ich danke allen Akteurinnen und Akteuren, die heute mit großem Engagement, Professionalität und Teamgeist gezeigt haben, wie leistungsfähig unser Katastrophenschutz ist. Solche Übungen sind nicht selbstverständlich – sie erfordern Zeit, Einsatzbereitschaft und Erfahrung. Das verdient meinen ausdrücklichen Respekt. Nur wenn alle Organisationen Hand in Hand arbeiten, können wir im Ernstfall schnell, flexibel und sicher reagieren. Die heutige Übung war ein Beispiel dafür, wie gut diese Zusammenarbeit in Mecklenburg-Vorpommern funktioniert.“

„Ich bin froh, dass die vom Innenministerium orchestrierte Übung bei uns im Landkreis stattfindet. Eine so lebensnahe Großübung bietet unserem Fachdienst Bevölkerungsschutz sowie den Akteuren vor Ort ideale Einblicke, um im Fall des Falles zum Wohle unserer Bürgerinnen und Bürger sowie denen von befreundeten Staaten bestmöglich zu helfen“, ergänzte Nordwestmecklenburgs Landrat Tino Schomann.

Die Landeskatastrophenschutzübung 2025 war Teil des kontinuierlichen Aus- und Fortbildungskonzepts des Landes im Bereich Gefahrenabwehr und Krisenmanagement. Sie soll praxisnahe Erfahrungen liefern, um Abläufe, Kommunikation und Einsatzstrukturen weiter zu optimieren.