Regionale Produkte in Supermärkten

Schwerin – „Der Lebensmitteleinzelhandel muss kleineren und neuen Unternehmen verstärkt die Möglichkeit einräumen, eigene Produkte präsentieren zu dürfen,“ forderte Mecklenburg-Vorpommern Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus auf einer gemeinsamen Veranstaltung der Marketinggesellschaft der Agrar- und Ernährungswirtschaft M-V und NETTO. Bisher würde es regionalen Anbieter sehr schwer gemacht, im Handel gelistet zu werden. Verträge würden vor allem mit denjenigen geschlossen, die in der Lage sind, ihre Produkte zu jeder Zeit und in jedweder nachgefragten Menge zu liefern.

Dabei könnte auch der Einzelhandel von Kooperationen mit regionalen Partnern profitieren: „Regionale Produkte stehen hoch im Kurs und werden auch von den hiesigen Verbraucherinnen und Verbraucher immer häufiger nachgefragt. Produkte aus der Region stehen für Frische, Geschmack, Qualität und Sicherheit, da der Weg der Ware kürzer und damit auch besser nachvollziehbar ist“, sagte Backhaus. Nach dem BMEL-Ernährungsreport 2018 legen etwas mehr als drei Viertel (78 Prozent) der 1.000 vom Forsa-Institut repräsentativ befragten Bundesbürger Wert darauf, dass Lebensmittel aus ihrer Region kommen.

NETTO gehe mit gutem Beispiel voran, lobte Backhaus. Die Stärkung der regionalen Wirtschaft sei eine zentrale Säule der Unternehmensphilosophie. Über 300 Artikel beziehe das Unternehmen direkt von Betrieben und Produktionsstätten um den jeweiligen Standort herum.

„Gerade in ländlichen Regionen erlebt der Verkauf direkt am Ort der Produktionsstätte eine Renaissance. Dort finden Gemüse, Obst und Fleisch ohne Zwischen- und Umwege direkt zum Verbraucher. Und auch Städter müssen nicht auf regionale Lebensmittel verzichten, sondern können sich auf Wochenmärkten mit Produkten aus der Umgebung eindecken“, erklärte der Minister.

Mit einem Umsatzanteil von 33,8 % am verarbeitenden Gewerbe ist die Ernährungsbranche einer der wichtigsten Wirtschaftszweige in Mecklenburg-Vorpommern.

Insgesamt arbeiten derzeit rund 16.000 Beschäftigte in den 163 Unternehmen mit über 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Kindstode, Kindesentzug und Adoption in der DDR

Drese und Drescher für weitere Beratungs- und Hilfsangebote und mehr Aufarbeitung

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern wandten sich in den vergangenen Jahren über 100 betroffene Angehörige mit Anfragen im Zusammenhang mit frühverstorbenen Kindern oder unklaren Todesfällen im Kindesalter an die Landesbeauftragte für die Aufarbeitung der SED-Diktatur, Anne Drescher. Ähnlich groß ist die Nachfrage zur Klärung von Adoptionsverfahren aus der DDR-Zeit. Anfragen von betroffenen Eltern zum Thema frühverstorbene Kinder bzw. Adoptionen erreichten auch das Sozialministerium.

„Hinter diesen Zahlen verbergen sich Leid, Trauer und Wut. Wir dürfen die Betroffenen damit nicht allein lassen und müssen sicherstellen, dass die Menschen, die für sie so wichtige Beratung, Hilfe, Unterstützung und auch öffentliche Aufmerksamkeit bekommen“, sagte Sozialministerin Stefanie Drese heute bei der Vorstellung einer Fachtagung der Landesbeauftragten zum Thema „Zwischen Zweifel und Akzeptanz. Kindstode, Kindesentzug und Adoption in der DDR – Der Umgang mit dem Unfassbaren“.

„Die Tagung am 14. November in Schwerin wendet sich vor allem an betroffene Familien und die interessierte Öffentlichkeit“, verdeutlichte die Landesbeauftragte Drescher. „Eine Betrachtung der rechtlichen und medizinischen Rahmenbedingungen in der DDR soll Hintergrundwissen für damalige Abläufe, Verfahren und Entscheidungen vermitteln. Wir wollen auch den Austausch der Betroffenen untereinander sowie der Betroffenen mit Expertinnen und Experten befördern“, so Drescher.

Drese und Drescher betonten darüber hinaus die Notwendigkeit von mehr Aufarbeitung und wissenschaftlicher Forschung zum Thema. Die wissenschaftlich-historische Aufarbeitung zu Adoptionen in der DDR stehe leider noch am Anfang. Drese: „Die bislang bekannten gesellschaftlichen, rechtlichen und historischen Tatsachen reichen nicht aus, um wesentliche Fragen zu beantworten. Wir brauchen deshalb eine Hauptstudie zur Erforschung der Adoptionen in der DDR.“

Der Bundestag hat im Oktober mit der Novellierung der SED-Unrechtsbereinigungsgesetze auch eine Änderung des Adoptionsvermittlungsgesetzes beschlossen und die Voraussetzungen geschaffen, um eine solche Hauptstudie zu ermöglichen.

Digitallotsen für ländliche Regionen

Neubrandenburg – „Digitalisierung ist Daseinsvorsorge und darf an den ländlichen Räumen nicht vorbeigehen! Digitale Anwendungen im ländlichen Raum sind längst keine Fiktion mehr und tragen dazu bei, Lebensqualität in den Dörfern zu sichern. Für alle Projekte, die wir auf den Weg bringen, brauchen wir immer auch einen ‚analogen Zwilling‘ zum Beispiel den Bürger-Dialog vor Ort, um vor allem älteren Menschen zu informieren und bei der Nutzung digitaler Anwendungen zu unterstützen“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus anlässlich der Jahreskonferenz des Forums für ländliche Entwicklung und Demografie in Neubrandenburg.

Die Jahreskonferenz findet morgen (7.11.2019) ab 9.30 Uhr im Rahmen der Digitalisierungskonferenz Nørd 2019 der Landesregierung in der Crossmedia-Agentur 13 0, Gerstenstaße 2 in Neubrandenburg statt.

Backhaus betonte, dass es nicht nur darauf ankomme, die technischen Voraussetzung zu schaffen, um digitale Angebote landesweit nutzen zu können, sondern dass es ebenso Menschen braucht, die das Thema verstehen und digitale Kompetenzen weitervermitteln können. Das Amt Dömitz-Malliß erarbeite derzeit gemeinsam mit der Kreisvolkshochschule Ludwigslust-Parchim modellhaft ein Bildungsangebot, bei dem alsbald kommunale Digitallotsen ausgebildet werden sollen.

„Gleichwohl müssen wir uns im Klaren darüber sein, dass Dörfer mit ihren beruflichen und kulturellen Möglichkeiten kaum zu den Zentren aufschließen können. Aber darum geht es auch nicht! Ziel muss sein, dass ländliche Regionen den digitalen Wandel nutzen, um ein eigenes Profil zu entwickeln. Mit ihren Vorteilen – gesunde Natur, mehr Platz, Freiräume und Ruhe – können sie zum Anziehungspunkt junger, kreativer Menschen werden, die in geteilten Büros, so genannten Coworking Spaces, getrennt oder gemeinsam an Projekten arbeiten. Mecklenburg-Vorpommern gehört zu den ersten Bundesländern, die die Ansiedlung von Coworking Spaces durch Förderung über die Richtlinie zur Förderung der integrierten ländlichen Entwicklung (ILERL M-V) unterstützen. „Damit wollen wir nicht nur Menschen auf dem Land halten, sondern auch Städter für das Leben und Arbeiten auf dem Land begeistern“, so Backhaus.

Abschließend verwies der Minister auf den Wettbewerb, Digitales Landleben M-V „Smart tau Hus“, der noch bis zum 25. November läuft. Dieser richtet sich an Gemeinden oder Gemeindeverbünde, die kreative Ideen haben, um die Versorgung ländlicher Räume mit Hilfe von neuen Informations- und Kommunikationstechnologien zu unterstützen und damit deren Zukunftsfähigkeit zu sichern. Im Rahmen des Wettbewerbs wird eine Modellregion ausgewählt, die ihre Idee gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering (IESE) aus Kaiserslautern in die Praxis umsetzen darf. Dafür stellt das Land in den kommenden drei Jahren 100.000 Euro zur Verfügung.

Deutscher Startup Monitor 2019

Schwerin – Die Unterstützungsmöglichkeiten zur Förderung eines Gründerstandortes durch eine Landesregierung werden in Mecklenburg-Vorpommern im bundesweiten Vergleich am besten eingeschätzt. Das ist ein Ergebnis des „Deutschen Startup Monitors“.

„Startups sind die Keimzellen für wirtschaftliches Wachstum. Sie sind ein wichtiger Jobmotor und wichtig für die Stärkung der einheimischen Wirtschaft. Sie treiben den wirtschaftlichen Strukturwandel voran, was gerade in Zeiten der Digitalisierung besonders deutlich wird. Umso wichtiger ist es, junge Unternehmen bei der Umsetzung von neuen, innovativen Ideen und der Vernetzung mit dem etablierten Mittelstand zu unterstützen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Mittwoch.

Der „Deutsche Startup Monitor“ gibt einen Überblick über den Entwicklungsstand und die Bedürfnisse der deutschen Startup-Szene. Wirtschafts- und Arbeitsminister Harry Glawe dankt den Startups für das Feedback. Die Startups in Mecklenburg-Vorpommern bewerteten die Landespolitik im Bereich Gründungsförderung mit der Schulnote 3,0 (Vorjahr 3,5). „In keinem anderen Bundesland wurde die Landespolitik besser bewertet. Das ist Ansporn, die Gründungsunterstützung in Mecklenburg-Vorpommern weiter auszubauen. Wir brauchen mehr Gründer im Land“, so Wirtschaftsminister Glawe.

Die Anzahl der gewerblichen Existenzgründungen in MV lag im vergangenen Jahr nach Angaben des Instituts für Mittelstandsforschung Bonn bei knapp 4.000 in Mecklenburg-Vorpommern. Darin enthalten sind auch die Startups. „Ich bin sehr daran interessiert, noch mehr über unsere Startups zu erfahren. Der Deutsche Startup Monitor gibt Impulse für die Gestaltung der Gründungsförderung“, sagte Minister Glawe.

Das Land bietet eine Vielzahl an Unterstützungsmöglichkeiten an wie beispielsweise das MV-Gründerstipendium. „Innovative und technologieorientierte Gründungen aus Hochschulen können zu besonders positiven Wachstums- und Beschäftigungseffekten führen“, erläuterte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Arbeitsminister Harry Glawe abschließend. Im Rahmen des MV-Gründerstipendiums werden Gründungswillige mit Hochschulabschluss oder beruflicher Praxis bei der Umsetzung ihrer innovativen und wissensbasierten Geschäftsidee durch finanzielle Hilfen zum Lebensunterhalt für bis zu 18 Monate gefördert.

Das Projekt TechnoStartup MV bietet begleitende bedarfsorientierte Beratung für Gründungsvorhaben in technologie- und wissensbasierten Bereichen sowie bedarfsgerechte Schulungen an. Im Rahmen des Projekts SPiNOFF INCUBATION können WissenschaftlerInnen und Absolventen der Hochschulen und Forschungseinrichtungen des Landes bei der Verwertung von High-Tech-Forschungsergebnissen intensiv unterstützt werden. Der Gründungs-Ideenwettbewerb Inspired an den Hochschulen und außeruniversitären Forschungsinstituten im Forschungsraum Mecklenburg-Vorpommern möchte innovative Ideen und potenzielle Ausgründungen aus der Wissenschaft aufspüren und in die Wirtschaft überführen.

Damit erfolgversprechende Ideen oder zukunftsträchtige Geschäftsmodelle realisiert werden können, bieten verschiedene Partner Finanzierungskapital, beispielsweise MBMV innoSTARTup, MBMV innoPRO oder GVC Venture Capital Fonds MV, an. Viele Informationen und Unterstützungsmöglichkeiten für Gründungswillige im Land sind über das Gründerportal „www.gruender-mv.de“ abrufbar.

Der 7. Deutsche Startup Monitor repräsentiert 1.933 Startups und ist damit die einzige umfassende Studie zum Startup-Ökosystem in Deutschland. Ziel der Studie ist es, Startups in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen und ihren Anliegen das nötige Gehör zu verschaffen.

Dieses Projekt wurde 2013 vom Bundesverband Deutsche Startups e. V. initiiert. Seit 2016 wird der DSM durch den Lehrstuhl für E-Business und E-Entrepreneurship der Universität Duisburg-Essen (Prof. Dr. Tobias Kollmann) wissenschaftlich begleitet und durchgeführt. Unterstützt wird die siebte Studie durch den Praxispartner PricewaterhouseCoopers GmbH WPG (PwC).

Das vom Wirtschaftsministerium mit finanziellen Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) geförderte Gründerportal www.gruender-mv.de ist Netzwerkpartner des Bundesverbandes Deutsche Startups e.V. Mit dieser Umfrage sorgt der Bundesverband Deutsche Startups e.V. seit sieben Jahren für Transparenz und Verbesserungen im deutschen Startup-Ökosystem. Sämtliche Daten werden anonym ausgewertet und verarbeitet.

Alte Tradition markiert neues Internet-Zeitalter

Lichterfest setzt Signal für Surfen mit Lichtgeschwindigkeit durch Glasfaser-Internet der WEMAG

Schwerin – In den Orten Burow und Gischow sowie den Gemeinden Kreien, Barkhagen, Passow, Gallin-Kuppentin, Gehlsbach und Kritzow sind weitere Privat- und Geschäftskunden der WEMAG an das WEMACOM-Glasfasernetz angeschlossen worden. Aus diesem Anlass wurden die Einwohner zu einem kleinen Lichterfest eingeladen.

Im Dorfgemeinschaftshaus Kreien haben Herr Alexander Leetz, der Bürgermeister der Gemeinde Kreien und Herr Michael Hillmann, WEMAG-Vertriebsleiter, symbolisch gemeinsam das Licht eingeschaltet. Mitmecklenburgischen Spezialitäten und guten Gesprächen wurde der Meilenstein an diesem Abend gefeiert. Im Landkreis Ludwigslust-Parchim surfen insgesamt ca. 620 Kunden durch das Internet und ca. 2.600 Kunden durchlaufen gerade diesen Prozess.

„Das Glasfasernetz steht und unsere Kunden können endlich, auch superschnell durch das Internet surfen. Ab heute sind in unserer Region ländlicher Raum und Gigabit-Internet kein Widerspruch mehr“, so WEMAG-Vertriebsleiter Michael Hillmann.

Lichterfeste sind eine alte Tradition. Sie wurden im vergangenen Jahrhundert gefeiert, wenn Gemeinden erstmals an das Stromnetz angeschlossen wurden. So wichtig wie damals der Anschluss an das Stromnetz war, so wichtig ist heute der Zugang zum schnellen Internet. „Ich freue mich sehr darüber, dass auch unsere kleine Gemeinde an das moderne Glasfasernetz angeschlossen wird. Damit ist ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung gegangen“, sagte Alexander Leetz, Bürgermeister der Gemeinde Kreien.

„In den kommenden Wochen laden wir weiteren Gemeinden zu kleinen Lichterfesten ein, um diesen symbolischen Meilenstein mit unseren Kunden zu feiern und uns gleichzeitig für ihr Vertrauen in unser Unternehmen zu bedanken“, kündigt Michael Hillmann an.

Im November 2017 hat die WEMACOM Breitband GmbH vom Landkreis Ludwigslust-Parchim den Zuschlag für den von Bund und Land geförderten Breitbandausbau in drei Gebieten erhalten. Die WEMACOM Breitband GmbH, die das Glasfasernetz betreibt, verfügt über Branchenkenntnis und langjährige Erfahrungen.

Mit einem Projekt dieser Größenordnung und Komplexität kann das Unternehmen Kunden gewinnen und sein Glasfasernetz ausbauen. Die hochmodernen Leitungen ermöglichen mit Bandbreiten von 100bis 1.000 Megabit pro Sekunde die Übertragung großer Datenmengen und bieten im Vergleich zu alten Kupferleitungen erhebliche Vorteile. Internetnutzer könnten nun bequem und ohne „Ladehemmung“ Mediatheken, Online-Shopping und Streaming-Dienste nutzen.

Fördermittel für Elektro-Ladesäulen

Greifswald – Heute übergibt Energieminister Christian Pegel einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 10.564 Euro für die Errichtung zweier Elektro-Ladesäulen im Stadtgebiet von Greifswald an die Stadtwerke Greifswald.

Die Fördermittel aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) dienen der Förderung von Projekten zur Umsetzung des Aktionsplans Klimaschutz gemäß der Klimaschutz-Förderrichtlinie Unternehmen. Die Gesamtkosten betragen rund 35.000 Euro.

An der Bahnhofsstraße am Zentralen Omnibusbahnhof und am Martin-Andersen-Nexö-Platz soll jeweils eine Ladesäule errichtet werden. Mit der Bereitstellung des Stroms aus erneuerbaren Energien soll zum einen die Flexibilität der E-Fahrzeugnutzer erhöht, zum anderen ein Umdenken weg von fossilen Brennstoffen hin zu Antrieben mit erneuerbaren Energien in der Bevölkerung hervorgerufen werden, um die Kohlendioxidemissionen zu reduzieren. Pro Jahr werden dann voraussichtlich rund 18 Tonnen Kohlendioxid eingespart.

Altenpflegepreise M-V vergeben

Schwerin – Der vom Sozialministerium in Zusammenarbeit mit dem Landespflegeausschuss vergebene Altenpflegepreis hat in diesem Jahr gleich zwei Hauptgewinner. Sozialministerin Stefanie Drese konnte heute die Tagespflege „Hartlich Stuuv“ in Bröbberow und die Tagespflege „Auf der Helling“ in Wismar auszeichnen. Die 1. Preise sind mit jeweils 3.000 Euro dotiert.

Die Tagespflege „Hartlich Stuuv“ bietet bis zu 19 Gästen vielfältige Angebote zur Tagesgestaltung. Sie nutzt die räumliche Nähe zur „Aktiv Schule Bröbberow“, um Alt und Jung im Alltag auf verschiedenen Ebenen näher zusammen zu bringen.

„Das Projekt mit seinem intergenerativen Angebot bereichert und inspiriert gleichermaßen den Alltag von älteren und jüngeren Menschen. Dadurch erfährt das Wohlbefinden der Tagesgäste eine spürbare Steigerung“, sagte Ministerin Drese bei der Verleihung des Altenpflegepreises. „Die Entwicklung und Förderung von Verständnis sowie Respekt füreinander zwischen unterschiedlichen Generationen, aber auch das täglich gelebte Miteinander sind beispielgebend“, so Drese.

Die ebenfalls mit dem 1. Preis ausgezeichnete Tagespflege „Auf der Helling“ mit 18 Plätzen befindet sich in Trägerschaft des Stadtverbandes der Volkssolidarität Wismar.

„Bei dem Projekt „Döör an Döör“ handelt es sich um ein intergeneratives Projekt, d.h. verschiedene Generationen verbringen professionell begleitet oder auch spontan Zeit miteinander, unternehmen verschiedene Aktivitäten und lachen und feiern gemeinsam“, so Drese. Die Tagespflege hat sich zudem auf die gewachsene Anzahl von dementiell veränderten Tagesgästen eingestellt, z.B. um bei anderen Tagesgästen und Angehörigen das nötige Verständnis für dieses Krankheitsbild aufzubringen. Darüber hinaus hat die Tagespflege viele Beschäftigungs- und Bewegungsangebote entwickelt, die von den Tagesgästen je nach Interesse und Fähigkeit ausgesucht werden können.

Den 3. Preis (dotiert mit 500 Euro) erhält die Deutsche Alzheimer Gesellschaft – Landesverband M-V e.V. in Rostock für das Projekt „Tanzcafé für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen“

Drese: „Durch das Projekt werden insbesondere auch die körperliche Verfassung und Fitness aller Teilnehmenden gestärkt. Das Tanzcafé ist ein präventives Angebot, beispielgebend für gelebte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und bringt nicht nur den pflegebedürftigen Menschen, sondern auch ihren Angehörigen und den übrigen Besuchern Freude und gemeinsamen Spaß. Als ausschließlich ehrenamtlich organisiertes Projekt ist es damit ein wichtiger und exemplarischer Beitrag zur Erhöhung der Lebensqualität im Quartier.“

„Pflege braucht Anerkennung und Öffentlichkeit, um ihre gesellschaftliche Bedeutung stärker hervorzuheben. Mit der Verleihung des Altenpflegepreises wollen wir einen Beitrag leisten, die vielen Facetten der Pflege und die hervorragenden Leistungen von professionell und ehrenamtlich Pflegenden zu würdigen“, betonte Ministerin Drese heute in Schwerin.

Der Verleihung vorausgegangen war eine öffentliche Ausschreibung. Zehn Bewerbungen zu verschiedenen Themenbereichen wurden eingereicht. Aus diesen Wettbewerbsbeiträgen hat die Jury bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der AOK Nordost, des MDK MV, dem bpa MV, der LIGA der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege MV, dem vdek MV, der Vereinigung kommunaler Träger von Pflegeeinrichtungen MV sowie des Ministeriums für Soziales, Integration und Gleichstellung die drei Gewinner ausgewählt.

1. Landesdigitalkongress „NØRD“

2 Tage, 7 Orte, 14 Events, 120 Redner, 1400 Besucher

Greifswald – Morgen, am 6. November 2019, startet der erste Digitalisierungskongress der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern, die „NØRD 2019“. Das landesweite Mega-Event beginnt mit drei Veranstaltungen in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald und wird am 7. November an sieben Orten im ganzen Land fortgesetzt.

Greifswalds Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder und Mareike Donath, Leiterin der Stabsstelle für Digitalisierung im Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung, eröffnen morgen den „Digital Baltic Start-Up Day“ in der Alten Mensa in Greifswald. Dort treffen sich ab 8.30 Uhr 20 Start-Ups aus Deutschland und Estland, um einem internationalen Publikum aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung ihre Ideen und Geschäftsmodelle vorzustellen. Sie werden in verschiedenen Themenblöcken ihre Visionen „pitchen“ und von den Teilnehmern via Feedback-Tool live bewertet werden.

Am Abend laden die Landesregierung und das Theater Vorpommern in die Stadthalle zur feierlichen Eröffnungsgala der „NØRD“ – der „Night of Inspiration“. Digitalisierungsminister Christian Pegel wird dort den Kongress für die Ministerpräsidentin des Landes als Schirmherrin offiziell eröffnen. Der estnische Abgeordnete Kalle Palling wird einen Vortrag zum Thema “Estonia – Best practice for digital transformation of a country” (Die Digitalisierung eines ganzen Landes am Beispiel Estland) halten. Weitere Vorträge und Show-Acts runden das Programm ab. Zum Abschluss des ersten Tages wird unter dem Motto „Let´s get nørdy“ im Mensaclub Greifswald gefeiert.

Am Donnerstag, 7. November, werden dann landesweit an den sechs Standorten der künftigen Innovationszentren sowie auf Rügen zeitgleich Fachkongresse zur Digitalisierung stattfinden. In Schwerin, Wismar, Rostock, Stralsund, Greifswald, Neubrandenburg und auf der Insel Rügen werden Experten aus ihrer Branche berichten, Impulse geben und mit den Teilnehmern Chancen und Risiken der digitalen Transformation in einer landesweiten Wertediskussion aufarbeiten.

Angelehnt an die Schwerpunkte der Hochschulen vor Ort stehen jeweils spezifische Themen im Fokus – vom digitalen Wandel in Forschung, Lehre und Gesundheitswirtschaft über Robotik bis hin zu künstlicher Intelligenz.

Insgesamt konnten für die NØRD mehr als 120 nationale und internationale Speaker gewonnen werden. So werden neben Landesministerinnen und Ministern, Staatssekretärinnen und Staatssekretären auch Professoren der hiesigen Hochschulen sowie Branchenexperten zu ihren Fachgebieten zu Wort kommen.

Im Anschluss an die Fachkongresse fahren die Teilnehmer von allen Orten mit einem Busshuttle zur „Night of Community“ in Rostock. Während dieser Fahrt wird in allen Bussen eine moderierte Wertediskussion geführt, die via der Feedback-App „Tweedback“ live ins OZ-Gebäude gesendet wird. Dort wird die Leiterin der Stabsstelle für Digitalisierung, Mareike Donath, mit Prof. Roland Rosenstock von der Universität Greifswald, Prof. Harald Kesberg von Kesberg Consulting und Steffen Hausmann von Fit Skipper die Beiträge aus den Bussen vor den eintreffenden Teilnehmern des Kongresses einordnen.

Sozialer Arbeitsmarkt in M-V

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Glawe und die Chefin der Regionaldirektion Nord Margit Haupt-Koopmann haben gemeinsam auf Möglichkeiten der Unterstützung im Rahmen des „Sozialen Arbeitsmarktes“ in Mecklenburg-Vorpommern aufmerksam gemacht.

„Es gibt eine Vielzahl von Unterstützungsmöglichkeiten für Arbeitgeber und zukünftige Arbeitnehmer. Mir ist wichtig, dass von der guten Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt auch Arbeitslose mit langem Leistungsbezug profitieren. Entscheidend ist, dass Angebote bestmöglich genutzt werden. Jetzt gilt es für jeden Einzelnen, die Gelegenheiten zu ergreifen, sich Unterstützung zu holen und so langfristig in eine existenzsichernde und nachhaltige Erwerbstätigkeit zu kommen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe im Rahmen der Landespressekonferenz (LPK) am Dienstag.

„Derzeit werden aufgrund der guten Konjunkturlage Arbeitslose eingestellt, die lange Zeit keine realistische Chance auf einen Arbeitsplatz hatten. Das freut mich. Der Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit ist eine der wesentlichen Aufgaben unserer Arbeitsmarktpolitik. Daran arbeiten wir weiter“, machte Glawe deutlich. Im Oktober waren in Mecklenburg-Vorpommern 53.500 Menschen arbeitslos. Die Arbeitslosenquote lag bei 6,5 Prozent. Das sind die niedrigsten Werte in einem Oktober seit der Wiedervereinigung. Rund 18.900 Menschen sind langzeitarbeitslos. Das sind 13.000 (40,8 Prozent) weniger als vor fünf Jahren.

Margit Haupt-Koopmann, Chefin der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit, unterstrich: „Auch ich bin erfreut, dass die Zahl der Langzeitarbeitslosen in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen ist. So ist ihre Zahl seit Oktober 2014 in allen folgenden Monaten – jeweils im Vergleich zum Vorjahresmonat – gesunken. Doch, und das dürfen wir nicht vergessen, noch immer ist mehr als ein Drittel aller Arbeitslosen (Oktober 2019: 35,3 Prozent) länger als ein Jahr arbeitslos. Deshalb bleibt die Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit eine der großen Herausforderungen am Arbeitsmarkt in Mecklenburg-Vorpommern. Hierbei setzen die Arbeitsagenturen und Jobcenter auf einen Dreisprung: 1. Prävention, 2. Integration und 3. Soziale Teilhabe.“

Das seit Jahresbeginn geltende Gesetz verfolgt das Ziel, Langzeitarbeitslosen die Rückkehr ins Arbeitsleben zu erleichtern. Im Oktober 2019 wurden in Mecklenburg-Vorpommern über die neu eingeführten Instrumente des Teilhabechancengesetzes (Teilhabe am Arbeitsmarkt sowie Eingliederung von Langzeitarbeitslosen) rund 1.100 Personen insgesamt gefördert. „Die Förderkonditionen sind attraktiv. Hier steckt aber auch viel Engagement der Betriebe drin, wenn sie Frauen und Männern, die lange nicht im Erwerbsleben standen, wieder eine Chance in ihrem Betrieb geben. Sicherlich ist eine gute Unterstützung auch das für beide Förderungen vorgesehene Coaching. Damit können besonders Probleme in der Anfangszeit gut und erfolgreich angegangen werden“, so Glawe. „Ich freue mich für jeden Einzelnen, der wieder einen Arbeitsplatz bekommt und damit wieder mitten im Erwerbsleben steht. Das ist wirkliche, praktizierte Teilhabe.“

Haupt-Koopmann hob hervor: „Natürlich wissen wir, dass die Problemlagen von Langzeitarbeitslosen nicht immer gleich sind und daher unterschiedliche Angebote benötigt werden. Des­halb ist das ‚Teilhabechancengesetz‘ ein wichtiger Baustein, um diesen Menschen – die häufig mehrere sogenannte Vermit­tlungshemmnisse aufweisen – durch geförderte Beschäftigung einen Weg in die Arbeitswelt zu eröffnen. Bisher sind das Ge­sundheits- und Sozialwesen, die unternehmensnahen Dienst­leistungen sowie das Bau- und Gastgewerbe die wichtigsten Branchen, in denen Arbeitsplätze über das Teilhabechancen­gesetz besetzt werden konnten.“

Einen wesentlichen Beitrag leistet das Land mit den Integrationsprojekten. Damit wird die berufliche Integration von arbeitsuchenden Einheimischen und Zugewanderten in verschiedenen Integrationsprojekten aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert. Ziel der Förderung von Integrationsprojekten ist es, Langzeitarbeitslosen und von Langzeitarbeitslosigkeit Bedrohten mit besonderen Vermittlungshemmnissen den Zugang in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu ermöglichen. „Mit den Integrationsprojekten werden wir auch in Zukunft die Maßnahmen des Bundes flankieren. Sie sind ein wichtiger Beitrag zur sozialen Integration durch Erwerbsarbeit. Die oft kleinteilige Projektarbeit vor Ort braucht viel Ausdauer“, betonte Glawe.

Es stehen in der aktuellen EU-Förderperiode 2014 bis 2020 insgesamt 23,41 Millionen Euro zur Verfügung. Seit 2015 wurden hierfür insgesamt 21 Millionen Euro für etwa 12.300 Teilnehmende aufgewendet, mehr als 3.000 Personen konnten in Arbeit oder Ausbildung gebracht werden. Beispiele hierfür sind Integrationsprojekte, die sich explizit an Alleinerziehende richten und bei der Integrationsarbeit auch die speziellen Probleme berücksichtigen, die mit der Betreuung von Kindern einhergehen.

In anderen Integrationsprojekten werden einheimische und zugewanderte arbeitslose Teilnehmer gemeinsam an den Arbeitsmarkt herangeführt und in diesen integriert. Weitere Integrationsprojekte richten sich speziell an ältere Langzeitarbeitslose über 50 Jahre („Initiative 50+“) oder explizit und ausschließlich an Männer („Männercoaching“) und vermitteln diese erfolgreich wieder in den ersten Arbeitsmarkt.

Bei den Strukturentwicklungsmaßnahmen liegt der Fokus insbesondere darauf, Unternehmen bei der Sicherung ihres Fachkräftebedarfes oder Regionen bei der Verbesserung ihrer Attraktivität für Zuziehende und Beschäftigte zu unterstützen. „Ziel ist, die Anpassungsfähigkeit der Region zu stärken und neue Dauerarbeitsplätze zu schaffen bzw. vorhandene zu sichern. Damit wird dem demografischen Wandel im Land entgegengewirkt, um die Abwanderung von Fachkräften und deren Familien zu verhindern“, machte Glawe deutlich.

Den Regionalbeiräten stehen in der EU-Förderperiode 2014 bis 2020 zur Unterstützung solcher Projekte 11 Millionen Euro zur Verfügung. In dieser Förderperiode konnten somit etwa 70 Projekte zur Fachkräftesicherung gefördert werden.

Beispiele für Strukturentwicklungsmaßnahmen sind die Welcome Center in Neubrandenburg, Rostock, Stralsund, Greifswald, Wismar und Grevesmühlen. Für Fachkräfte aus dem In- und Ausland sollen die Welcome Center in Mecklenburg-Vorpommern die zentrale Anlaufstelle in der jeweiligen Region sein mit einem umfangreichen Beratungsservice zu den Themen „Arbeit, Job und Bildung“, „Familie“, „Leben und Wohnen“ sowie „Freizeit“. Für Unternehmen sind die Welcome Center wichtige Ansprechpartner bei der Gewinnung und Bindung von Fachkräften.

Mit dem Programm „Bürgerarbeit Mecklenburg-Vorpommern“ wird Langzeitarbeitslosen, die sonst kaum Chancen auf den regionalen Arbeitsmärkten haben, die Möglichkeit für eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung gegeben. Die Regionalaufteilung von Bürgerarbeitsplätzen erfolgte nach der Verteilung Langzeitarbeitsloser im Land und berücksichtigt daher die östlichen Landesteile besonders. Im Oktober nahmen 169 Personen am zweiten Programm – der Förderung von Langzeitarbeitslosen – teil. Die Arbeitgeber kommen vor allem aus der freien Wirtschaft, aber es sind auch kommunale Arbeitgeber darunter. Zu den gewerblichen Arbeitgebern zählen beispielsweise das Baugewerbe, der Handel oder die Bereiche Heime und Sozialwesen und das verarbeitende Gewerbe. Auch Vereine nutzen diese Förderung. „Ziel ist vor allem eine bessere Integration von Arbeitslosen in den ersten Arbeitsmarkt“, so Glawe.

Arbeitsminister Glawe machte abschließend deutlich: „Es gilt, kein Schulabbrecher, kein Jugendlicher, kein Arbeitsloser, schlicht niemand darf verloren gehen. In Zukunft werden alle in Mecklenburg-Vorpommern gebraucht. Wir können dem zukünftigen Fachkräftebedarf nur gerecht werden, wenn es uns allen gelingt, alle Potentiale zu nutzen. Wir wollen langzeitarbeitslosen Männern und Frauen über speziell zugeschnittene Programme den Übergang in Erwerbsarbeit auf dem ersten Arbeitsmarkt erleichtern. Sie können durch eine intensive individuelle Förderung Unterstützung erhalten, die es auch den Betrieben leichter macht, Langzeitarbeitslosen eine Chance zu geben. Gerade hier gilt es, Arbeitslose entsprechend vorzubereiten und fit für den Arbeitsmarkt zu machen“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Arbeitsminister Harry Glawe.

Auch Haupt-Koopmann betonte: „Bei der Hebung dieses Potential sind wir natürlich auf die Bereitschaft der Arbeitgeber angewiesen, speziell diese Menschen über ein persönliches Vorstellungsgespräch kennen zu lernen. Denn eine Entscheidung allein nach Aktenlage wird ihnen und ihren differenzierten Pro-blemlagen nicht gerecht. Erfreulich, wenn auch noch weiter ausbaufähig, finde ich, dass aktuell 44 Prozent der Betriebe grundsätzlich bereit sind, langzeitarbeitslose Bewerber im Einstellungsprozess zu berücksichtigen (IAB-Kurzbericht- 12/ 2018).“

Das seit Jahresbeginn geltende Gesetz verfolgt das Ziel, Langzeitarbeitslosen die Rückkehr ins Arbeitsleben zu erleichtern. Zwei Zielgruppen stehen dabei im Fokus, bei deren Einstellung Arbeitgeber Förderungen erhalten können.

Es handelt es sich um Arbeitsverhältnisse mit erwerbsfähigen leistungsberechtigten Personen, die das 25. Lebensjahr vollendet haben, seit mindestens sechs Jahren Leistungen nach dem SGB II beziehen und in dieser Zeit nicht oder nur kurzzeitig erwerbstätig waren. Arbeitgeber erhalten in den ersten beiden Jahren einen Lohnkostenzuschuss von 100 Prozent des gesetzlichen Mindestlohns bzw. des tariflichen Entgelts bei tarifgebundenen Arbeitgebern; danach sinkt der Betrag um zehn Prozentpunkte jährlich. Die Förderdauer beträgt bis zu fünf Jahre. Der Schwerpunkt ist dabei, dass die Arbeitnehmer aus der geförderten in eine ungeförderte Beschäftigung kommen. Deshalb gibt es in diesem Programm eine ganzheitliche beschäftigungsbegleitende Betreuung, Weiterbildung und betriebliche Praktika, um den Menschen bestmögliche Chancen zur Wiedereingliederung zu bieten.

Um mehr sozialversicherungspflichtige Beschäftigung von Personen mit einer längeren Dauer von Langzeitarbeitslosigkeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu ermöglichen, gibt es ein weiteres Programm. Gefördert werden Arbeitsverhältnisse mit Personen, die seit mindestens zwei Jahren arbeitslos sind. Arbeitgeber erhalten pauschal im ersten Jahr 75 Prozent, im zweiten Jahr 50 Prozent des zu berücksichtigenden Arbeitsentgelts. Entscheidend ist, Frauen und Männer in eine existenzsichernde und nachhaltige Erwerbstätigkeit auf dem ersten Arbeitsmarkt zu bringen.

Schutz der Alleen

Güstrow – Die Alleen in Mecklenburg-Vorpommern brauchen Hilfe. Viele von ihnen sind lückenhaft. Die Ursachen: klimatische Veränderungen, Überalterung, Baumkrankheiten oder Fällungen aus Gründen der Verkehrssicherheit.

„Alleenschutz ist und bleibt eine schwierige Aufgabe“, konstatiert Umweltminister Dr. Till Backhaus, der am 6.11.2019 an der 15. Fachtagung Baum- und Alleenschutz des BUND in Güstrow teilnehmen wird. Er betont, dass der Schutz von Menschenleben im Straßenverkehr oberste Priorität habe. Dennoch müsse gerade Mecklenburg-Vorpommern – mit 4.400 Kilometer Alleen neben Brandburg das alleenreichste Land der Bundesrepublik – alles dafür tun, um dieses kulturelle und ökologische Alleinstellungsmerkmal zu erhalten und zu schützen.

Gemeinsam mit dem Ministerium für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung seien in den vergangenen Jahren wichtige Fortschritte erzielt worden, an die es anzuknüpfen gilt. Seit gut zehn Jahren ist bei Neupflanzungen an Bundes- und Landesstraßen ein positiver Trend zu beobachten, da mehr Bäume nachgepflanzt als gefällt werden. In 2018 kamen auf knapp 2.480 Fällungen rund 3.120 Neuanpflanzungen.

Schutz- und Pflegemaßnahmen des Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt würden sich deshalb auf Alleen an kommunalen Straßen und ländlichen Wegen fokussieren. Dort stünden etwa 42 Prozent der hiesigen Alleen. Seit 2012 sind mit Mitteln aus dem Alleenfonds dort insgesamt rund 2.000 Bäume nachgepflanzt worden. Dafür wurden mehr als 650.000 Euro ausgereicht.

Ein Schwerpunktthema ist auch der Umgang mit geschädigten älteren Alleebäumen, sagt Backhaus. „Grundsätzlich sollten beispielswese durch Sturm geschädigte ältere Alleebäume nicht gefällt werden, sofern nicht gravierende Gründe der Verkehrssicherungspflicht dies erfordern. Stattdessen sollten diese Bäume mit entsprechenden Pflegemaßnahmen – je nach Einzelfall – so lange es geht erhalten werden; nicht zuletzt, um den Bäumen die Chance zum Wiederaustrieb zu geben“, erklärt er weiter. Dies gelte insbesondere für Baumartenwie Linde, Weide und Pappel.

Für die Erhaltung geschädigter Bäume seien allein in 2019 19 Projekte mit einem Gesamtvolumen von über 500.000 Euro bewilligt worden.

Am Beispiel der Stadt Lübtheen verdeutlicht Backhaus die hohe naturschutzfachliche Bedeutung von Alleen in Zeiten des klimabedingten Artensterbens. Baumgutachten in vier Alleen hätten dort eine hohe Diversität von 283 Käferarten – davon 40 Rote Liste-Arten und mehr als 100 im Holz lebende Arten – offengelegt.

„Alleen vernetzen einzelne Biotope und Lebensräume vieler teils gefährdeter Tiere und Pflanzen. Außerdem sind Alleen ein außergewöhnliches Kulturerbe, das Touristen in die oft schwach strukturierten Gebiete holt. Nicht umsonst ist der Alleenschutz in der Verfassung unseres Landes verankert“, führt Backhaus aus.

Erst kürzlich wurde die Rosskastanienallee zwischen Eickelberg und Eickhof im Landkreis Rostock zur schönsten Allee Deutschlands 2019 gewählt. Die Entscheidung fiel auf Grundlage eines Fotowettbewerbs. Insgesamt lagen der Jury 252 Motive aus dem gesamten Bundesgebiet vor. Ausgeschrieben wird der Wettbewerb alljährlich vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).

Im Alleenfonds liegen Mittel für die Neuanpflanzung und Pflege von Alleen an Bundes- und Landesstraßen, aber auch an kommunalen Straßen bereit. Von 1997 bis 2019 wurde über den Alleenfonds die Anpflanzung von ca. 160 km Baumreihe allein an kommunalen Straßen und ländlichen Wegen finanziert. Insgesamt beträgt der Zugewinn an allen Straßen und Wegen bis 2019 rund 565 km Baumreihe. Seit Bestehen des Alleenfonds (1994) wurden bis Oktober 2019 fast 13,4 Mio. Euro in den Alleenfonds eingezahlt. Rund 11 Mio. Euro wurden davon bislang ausgereicht.

Reitwegenetz in Mecklenburg-Vorpommern

Klein Nienhagen – An der Frage, ob Reiten in Mecklenburg-Vorpommern grundsätzlich überall erlaubt werden soll, scheiden sich die Geister. Für einen gangbaren Kompromiss zwischen Reitern und Wald- sowie Landbesitzern bei der Ausweisung von Reitwegen in den Wäldern und offenen Landschaften des Landes sprach sich Agrarstaatssekretär Dr. Jürgen Buchwald auf der 10. Fachtagung Reittourismus des Vereins LANDURLAUB M-V auf dem Gut Klein Nienhagen aus.

„Der Pferdesport gehört mit zu den beliebtesten Freizeitaktivitäten in Mecklenburg-Vorpommern. Unser Land ist mit seiner einzigartigen Natur- und Kulturlandschaft auch prädestiniert dafür. Kein Wunder, dass sich Pferdesportler und Reitliebhaber freies Reiten auf allen Wegen wünschen. Auch das Land befürwortet eine Ausweitung des Reitwegenetzes. Natürlich müssen wir dabei aber auch die Interessen derer im Blick behalten, die ihr Eigentum möglichst uneingeschränkt nutzen und schützen bzw. die Natur vor Schäden durch den Reittourismus und den Reitsport bewahren wollen“, so Buchwald.

Mittlerweile gibt es hierzulande rund 6.400 Kilometer Reit- und Fahrwege – mehr als 3.400 Kilometer davon befinden sich im Wald. Im Wald ist das Reiten und Fahren nach Landeswaldgesetz derzeit nur auf besonders gekennzeichneten Wegen gestattet. Die Ausweisungskompetenz für Wege im Wald liegt bei den Landkreisen und Gemeinden im Einvernehmen mit der unteren Forstbehörde. Dabei sind die Belange der Waldbesitzer und der Reiter angemessen zu berücksichtigen.

Auf Initiative von Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus wurde das Landeswaldgesetz 2011 dahingehend geändert, dass nun auch jeder private Waldbesitzer das Reiten und Fahren mit Gespannen auf eigenen Wegen auf freiwilliger Basis privatrechtlich gestatten kann.

Buchwald betonte, dass nur etwa 24 Prozent der Landesfläche (558.000 Hektar) den Wäldern zuzurechnen. Der Bundeswald mit einem Anteil von 10 Prozent falle in der Regel beispielsweise wegen Munitionsbelastung oder der Nutzung durch die Bundeswehr für Erholungszwecke aus. 40 Prozent der Waldfläche seien Privateigentum, das rund 45.000 Waldeigentümer im Land gehört; neun Prozent gehörten den Kommunen. Es blieben 41 Prozent Wald, der sich in Landeseigentum befindet. Diese Waldflächen lägen aber häufig in enger Verzahnung mit den anderen Waldbesitzarten und könnten auch nicht ohne Weiteres für das freie Reiten freigegeben werden.

Buchwald rief Land, Kommunen und Landkreise dazu auf, gemeinsam ein zusammenhängendes Reitwegekonzept zu erarbeiten, dass alle Beteiligten mitnimmt.

Kreuzung Tribseer Damm/Carl-Heydemann-Ring

Stralsund – Die Hansestadt Stralsund (Landkreis Vorpommern-Rügen) erhält vom Infrastrukturministerium Fördermittel in Höhe von knapp 1,7 Millionen Euro für die Neugestaltung der Kreuzung Carl-Heydemann-Ring/Tribseer Damm.

Die Zuwendung wurde nach der Richtlinie zur Förderung der Integrierten nachhaltigen Stadtentwicklung aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (Stadtentwicklungsförderrichtlinie) bewilligt. Die Gesamtausgaben betragen ca. 2,3 Millionen Euro.

Im Rahmen der Baumaßnahme sollen die Fahrbahn sowie sämtliche Nebenanlagen grundhaft erneuert werden. Entsprechend des Abwasserbeseitigungskonzepts wird die vorhandene Mischkanalisation in eine Trennkanalisation umgebaut. Durch das Vorhaben wird die städtische Infrastruktur aufgewertet. Zudem verbessert sich die Barrierefreiheit.

Voraussichtlich im April 2021 soll mit den Arbeiten begonnen werden. Sie sollen im Herbst 2022 abgeschlossen sein.

25 Jahre Landesseniorenbeirat

Banzkow – Sozialministerin Stefanie Drese würdigte heute die Seniorinnen und Senioren, die sich aktiv für die Belange älterer Menschen sowohl auf kommunaler als auch auf Landesebene einsetzen. „Ohne Ihr Engagement in den Organisationen, Vereinen, Verbänden und Initiativen wäre unsere Gesellschaft ärmer und der soziale Zusammenhalt geringer“, sagte Drese auf der Festveranstaltung zum 25-jährigen Bestehen des Landesseniorenbeirates in Banzkow.

Ministerin Drese verdeutlichte, dass die Zahl der Älteren die am stärksten wachsende Bevölkerungsgruppe in Mecklenburg-Vorpommern ist. So hat die Lebenserwartung sich in Mecklenburg-Vorpommern seit 1989 um 8,2 Jahre auf 79,8 Jahre erhöht. Nach der 5. Bevölkerungsprognose des Landes wird der Anteil der über 65-jährigen von heute rund 25 Prozent auf etwa ein Drittel im Jahr 2040 steigen.

Diese Gesamtentwicklung der Bevölkerung bedeutet nach Ansicht von Drese, dass ältere Menschen die demografische Struktur künftig noch stärker nachhaltig beeinflussen und prägen werden. „Wichtiges Ziel der Landesregierung dabei ist es, dass die Seniorinnen und Senioren selbst ihre Vorstellungen, Bedürfnisse und Interessen formulieren und engagiert vertreten“, so Drese.

Drese: „Der Landesseniorenbeirat hat dies im Interesse unserer Seniorinnen und Senioren in den zurückliegenden 25 Jahren zielstrebig getan, etwa mit dem Ausbau der inzwischen rund 70 regionalen Seniorenbeiräte, den Landesseniorentagen, den Altenparlamenten oder der Teilnahme an den Ehrenamtmessen.“

Der Landesseniorenbeirat sei darüber hinaus ein anerkannter Ansprechpartner des Landtages, der Landesregierung, der kommunalen Landesverbände und der landesweiten sozialen Organisationen, die sich mit Fragen der Senioren- und Sozialpolitik befassen und auseinandersetzen. Drese: „In zahlreichen Gremien und Institutionen, wie z.B. dem Landespflegeausschuss, dem Landesrat für Kriminalitätsvorbeugung, der Verkehrssicherheitskommission, der Landesarmutskonferenz, der Medienanstalt und der Landesvereinigung für Gesundheitsförderung vertritt der Landesseniorenbeirat die Belange und Interessen der Seniorinnen und Senioren unseres Landes.“

Ministerin Drese betonte auf der Festveranstaltung, dass sie auf die breite Mitwirkung der älteren Generation auch bei der Erarbeitung von seniorenpolitischen Gesamtkonzepten der Städte und Gemeinden setzt. „Seniorenfreundliche Kommunen sind lebenswerte Kommunen,“ sagte Drese in Banzkow.

Impfaktionen im ganzen Land

Jetzt gegen Influenza sowie Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten und Kinderlähmung schützen

Schwerin – Herbstzeit ist Impfzeit – vor allem gegen Grippe (Influenza) lassen sich jetzt viele Menschen schützen. „Impfen ist ein wichtiges Thema für die ganze Familie. In jedem Lebensalter gibt es spezielle Situationen, in denen der Impfschutz individuell angepasst werden sollte. Zu Beginn der kühleren Jahreszeit gilt es, sich gegen Grippe impfen zu lassen. Denn: Impfungen bieten Schutz für den Einzelnen und führen zugleich zu einem Kollektivschutz in der Bevölkerung. Deshalb werben wir dafür. Im Rahmen unserer landesweiten Impfkampagne `MV impft – Gemeinsam Verantwortung übernehmen´ bieten die Gesundheitsämter an vielen Orten Mecklenburg-Vorpommerns spezielle Impftermine an. Das ist für jedermann eine gute Gelegenheit, den Impfschutz aufzufrischen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.

Gesundheitsminister Glawe warb dafür, die landesweiten Impfangebote zu nutzen. Interessierte können sich beispielsweise am Mittwoch, den 06. November in Schwerin (von 15:00 – 19:00 Uhr im Schleswig-Holstein-Haus) oder am Donnerstag, den 07. November in Rostock (von 13:00 – 16:00 Uhr im Gesundheitsamt) gegen Grippe (Influenza), Tetanus-Diphtherie-Keuchhusten-Kinderlähmung als Kombination und Pneumokokken impfen lassen. Auch in Güstrow und in Bad Doberan (beide Landkreis Rostock) gibt es im November noch ergänzende Impftermine zu den regulären Impfsprechstunden. Mit den Krankenkassen hat Mecklenburg-Vorpommern seit Jahren eine Impfvereinbarung gemäß SGB V, nach der Kosten für Impfstoffe und Verbrauchsmaterialien für die von den Gesundheitsämtern durchgeführten Impfungen erstattet werden.

„Dank des Engagements der Gesundheitsämter ist es für viele Menschen möglich, unkompliziert eine Impfung durchführen zu lassen. Auch die Ärzte im Land bieten Schutzimpfungen an. Wichtig ist, dass sich jeder gut informiert, um den passenden Impfschutz zu erhalten“, sagte Glawe.

„MV impft“ ist eine Kampagne des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Gesundheit und Soziales. Mecklenburg-Vorpommern hat im Oktober 2018 die Kampagne „MV impft – Gemeinsam Verantwortung übernehmen“ (www.mv-impft.de) gestartet. Ziel der Impfkampagne ist es, das Thema Impfen wieder stärker in den Blickpunkt der Bevölkerung zu rücken. Im Rahmen der Kampagne werden Informationen zielgruppenspezifisch für Eltern, Kinder, junge Erwachsene, Familien sowie Senioren angeboten.

Neben dem Internetauftritt www.mv-impft.de wird mit gedrucktem Informationsmaterial wie Plakaten und Faltblättern geworben. Darüber hinaus werden auch digitale Medien, wie beispielsweise Kinos und YouTube als Informationsträger eingesetzt. Damit sollen unter anderem gezielt Jugendliche und junge Erwachsene angesprochen werden. Hinzu kommen Hinweise auf die zahlreichen Impfangebote der niedergelassenen Ärzte, der Gesundheitsämter und auch der Betriebsärzte im Land.

Impftermine in Mecklenburg-Vorpommern

Hansestadt Rostock
Gesundheitsamt Rostock
Paulstr. 22, 18055 Rostock
Tel.: 0381 / 381-5339

Regelmäßige Impfsprechstunde
Dienstag: 10:00 – 12:00 Uhr & 13:00 – 17:30 Uhr und nach Vereinbarung

Impfaktionstag
07.11. von 13:00 – 16:00 Uhr

Landeshauptstadt Schwerin
Gesundheitsamt Schwerin
Am Packhof 2-6, 19053 Schwerin
Tel.: 0385 / 545-2821

Regelmäßige Impfsprechstunde
Dienstag: 14:00 – 17:30 Uhr

Impfaktionstag im Schleswig-Holstein-Haus
06.11. von 15:00 – 19:00 Uhr

Landkreis Rostock
Gesundheitsamt Güstrow
Am Wall 5, 18273 Güstrow
Tel.: 03843 / 7555-3999

Regelmäßige Impfsprechstunde
Dienstag: 08:30 – 12:00 Uhr & 13:30 – 16:00 Uhr
Donnerstag: 08:30 – 12:00 Uhr & 13:30 – 17:00 Uhr

Impfaktionstage
14.11.2019 und 04.06.2020

Außenstelle Bad Doberan
Dammchaussee 30a, 18209 Bad Doberan
Tel.: 03843 / 7555-3999

Regelmäßige Impfsprechstunde
Dienstag: 08:30 – 12:00 Uhr & 13:30 – 16:00 Uhr
Donnerstag: 08:30 – 12:00 Uhr & 13:30 – 17:00 Uhr

Impfaktionstage
21.11.2019 und 04.06.2020

Landkreis Mecklenburgische Seenplatte
Regionalstandort Neubrandenburg
Platanenstr. 43, 17033 Neubrandenburg
Tel.: 0395 / 57087-5345
Donnerstag: 13:00 – 16:00 Uhr

Regionalstandort Demmin
A.-Pompe-Str. 12-15, 17109 Demmin
Tel.: 0395 / 57087-4217
Dienstag: 08:30 – 12:00 Uhr mit Terminabsprache

Regionalstandort Neustrelitz
Woldegker Chaussee 35, 17235 Neustrelitz
Tel.: 0395 / 57087-5346

Regelmäßige Impfsprechstunde
Freitag: 08:00 – 12:00 Uhr

Regionalstandort Müritz
Zum Amtsbrink 2, 17192 Waren (Müritz)
Tel.: 0395 / 57087-2398

Regelmäßige Impfsprechstunde
Dienstag: 08:00 – 12:00 Uhr & 14:30 – 17:30 Uhr
Donnerstag: 08:30 – 12:00 Uhr

Landkreis Vorpommern-Rügen
Hauptstandort Stralsund
Carl-Heydemann-Ring 67, 18437 Stralsund
Tel.: 03831 / 357-2301

Regelmäßige Impfsprechstunde
Dienstag: 09:00 – 12:00 Uhr & 13:30 -18:00 Uhr
Donnerstag: 09:00 – 12:00 Uhr & 13:30 – 16:00 Uhr

Impfaktionstag
Impfaktion in der Hochschule Stralsund
13.11.2019 von 8:30 – 12:00 Uhr und 12:45 – 14:30 Uhr

Standort Bergen
Störtebekerstraße 30, 18528 Bergen auf Rügen
Tel.: 03831 / 357-2301

Regelmäßige Impfsprechstunde
Nach Vereinbarung unter Tel.: 03831 / 357-2301

Standort Ribnitz-Damgarten
Scheunenweg 10, 18311 Ribnitz-Damgarten
Tel.: 03831 / 357-2301

Regelmäßige Impfsprechstunde
Nach Vereinbarung unter Tel.: 03831 / 357-2301

Landkreis Vorpommern-Greifswald
Fachdienst Gesundheit Pasewalk
An der Kürassierkaserne 9,· 17309 Pasewalk
Tel.: 03834 / 8760-2449

Regelmäßige Impfsprechstunde
Dienstag: 09:00 – 12:00 Uhr & 14:00 – 18:00 Uhr
Donnerstag: 09:00 – 12:00 Uhr & 14:00 – 16:00 Uhr

Fachdienst Gesundheit Anklam
Leipziger Allee 26, 17389 Anklam
Tel.: 03834 / 8760-2421

Regelmäßige Impfsprechstunde
Dienstag: 09:00 – 12:00 Uhr & 14:00 – 18:00 Uhr;
Donnerstag: 09:00 – 12:00 Uhr & 14:00 – 16:00 Uhr

Fachdienst Gesundheit Greifswald
Stralsunder Str. 5-6, 17489 Greifswald
Tel.: 03834 / 8760-2401

Regelmäßige Impfsprechstunde
Dienstag: 09:00 – 12:00 Uhr & 14:00 – 18:00 Uhr;
Donnerstag: 09:00 – 12:00 Uhr & 14:00 – 16:00 Uhr

Landkreis Ludwigslust-Parchim
Fachdienst Gesundheit Ludwigslust
Garnisonsstr. 1, 19288 Ludwigslust
Tel.: 03871 / 722-5300

Regelmäßige Impfsprechstunde
Donnerstag nach Vereinbarung unter Tel.: 03871 / 722-5300

Fachdienst Gesundheit Parchim
Putlitzer Str. 25, 19370 Parchim
Tel.: 03871 / 722-5311

Regelmäßige Impfsprechstunde
Donnerstag: 11:00 – 12:00 Uhr & 16:30 – 17:30 Uhr

Landkreis Nordwestmecklenburg
Fachdienst Öffentlicher Gesundheitsdienst Wismar
Rostocker Str. 76, 23966 Wismar
Tel.: 03841 / 3040-5300

Regelmäßige Impfsprechstunde
Donnerstag: 14:00 – 18:00 Uhr

Kreativszene des Landes auf der „KREATOP!A“

Rostock – Wirtschaftsminister Harry Glawe hat sich am Montag in Rostock auf der Landesbranchenkonferenz „KREATOP!A“ der Kultur- und Kreativwirtschaft mit Kreativschaffenden über wirtschaftliche Potentiale der Branche ausgetauscht.

„Der Kultur- und Kreativwirtschaft muss es noch stärker als bisher gelingen, ihre Fähigkeiten und Leistungen sichtbarer zu machen. Denn die Branche kann mit ihrem innovativen Potential großen Mehrwert für andere Wirtschaftszweige bieten. Dazu braucht es enge Kooperationen zwischen den Kreativschaffenden und Unternehmen aus anderen Wirtschaftsbereichen. Die Landesbranchenkonferenz gibt zur Zusammenarbeit wichtige Impulse“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

In Mecklenburg-Vorpommern sind nach Angaben des Büros für Kulturwirtschaftsforschung in Köln rund 5.500 Selbstständige und Unternehmen in der Kultur- und Kreativwirtschaft tätig. Rund 2.600 Selbstständige und Unternehmen haben einen persönlichen Jahresumsatz von mehr als 17.500 Euro; diese haben im Jahr 2014 gemeinsam einen Jahresumsatz von mehr als 777 Millionen Euro erwirtschaftet. Das entspricht einem Anteil von 1,8 Prozent der Gesamtwirtschaft im Land. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten der Branche betrug 2014 rund 9.600. Betrachtet man die sozialversicherungspflichtig und die geringfügig Beschäftigten sowie alle Selbstständigen zusammen, dann sind gegenwärtig knapp 17.800 Personen in der Kultur- und Kreativwirtschaft im Land tätig.

„Die Branche ist in Mecklenburg-Vorpommern geprägt von kleineren Unternehmen, Solo-Selbstständigen und Freischaffenden. Damit diese wirtschaftlich erfolgreich sein können, steht ein großes Instrumentarium an Unterstützungsmöglichkeiten bereit. Entscheidend ist, dass mit der Förderung mehr Wertschöpfung und Beschäftigung geschaffen wird“, sagte Glawe.

Wirtschaftsminister Glawe verwies unter anderem auf die klassischen Instrumente der Gründerförderung, der Beratungsförderung sowie der Förderung von Investitionen der gewerblich tätigen Unternehmen (Informationen unter www.gruender-mv.de). Die Leistungen können auch von Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft in Anspruch genommen werden. Gründungsinteressierten wird der Weg in die Selbstständigkeit durch Unterstützung bei Maßnahmen zur Vermittlung grundlegender betriebswirtschaftlicher Qualifikationen erleichtert. So fördert das Wirtschaftsministerium unter anderem die Inanspruchnahme von Beratung und Begleitung in der Vorgründungsphase über die Bereitstellung entsprechender Bildungsgutscheine. Personen, die beabsichtigen, sich durch Gründung eines Unternehmens, die Übernahme eines bestehenden Unternehmens oder die Aufnahme einer freiberuflichen Tätigkeit selbstständig zu machen, können diese Förderung in Anspruch nehmen.

„Auch kleine Strukturentwicklungsmaßnahmen und Kleinprojekte haben wir bereits beispielsweise aus dem Europäischen Sozialfonds unterstützt. Das ist vor allem für die Akteure der Kultur- und Kreativwirtschaft aus ganz Mecklenburg-Vorpommern attraktiv“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe abschließend.

In der Vergangenheit wurde unter anderem die Entwicklung des Warnow Valley Kultur und Kreativ-Kompetenzzentrums (Projektträger Kreativsaison e.V.) vom Wirtschaftsministerium in Höhe von 100.000 Euro aus Mitteln des „Europäischen Sozialfonds“ (ESF) unterstützt. Die Kosten des Vorhabens betrugen insgesamt 143.000 Euro.

Die Jahresbranchenkonferenz fand im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit statt und wird von der Kreative MV – dem Landesnetzwerk für Kultur- und Kreativwirtschaft Mecklenburg-Vorpommern – durchgeführt sowie von der IHK zu Rostock unterstützt. Das Wirtschaftsministerium unterstützt die Kultur- und Kreativwirtschaft jährlich mit 100.000 Euro aus Landesmitteln.