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Landespolizei: 16 neue Einsatzfahrzeuge

Schwerin – Großes Aufgebot im Polizeizentrum Schwerin: Der Minister für Inneres und Europa M-V Lorenz Caffier hat der Landespolizei von Mecklenburg-Vorpommern heute insgesamt 16 neue Einsatzfahrzeuge übergeben.

„Die Polizei braucht unsere materielle Unterstützung, wenn es um ihre Arbeitsbedingungen und technische Ausrüstung geht, um die Sicherheit in unserem Land zu gewährleisten“, sagt Innenminister Lorenz Caffier und ergänzt: „Dazu gehören neue Fahrzeuge mit moderner Ausstattung.“

Neu im Einsatz der Landespolizei sind nun zehn Funkstreifenwagen Transporter, drei Fahrzeuge für die Autobahnpolizei vom Typ Volvo V 90 sowie drei Hundetransportkraftwagen. Letztere verfügen unter anderem über zwei Hundeboxen inklusive Be- und Entlüftung und werden von den Diensthundeführern des Landesbereitschaftspolizeiamtes genutzt. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie unsere Diensthunde benötigen moderne Technik, um für Einsätze gut gerüstet zu sein. Mit diesen neuen Wagen gelingt uns dies noch besser“, so der Minister.

Die Transporter vom Typ Mercedes-Benz Vito wie auch die Funkstreifenwagen vom Typ Volvo sind wie alle neuen Fahrzeuge mit der signalgelben Folierung im VESBA-Design ausgestattet, die durch Reflektion für eine deutlich bessere Sichtbarkeit bei Tag und Nacht sorgt. Sie werden in den Dienststellen Stralsund, Rostock, Güstrow, Ludwigslust, Anklam und Neubrandenburg eingesetzt.

„Ich hoffe, die Beamtinnen und Beamten haben mit ihren neuen Fahrzeugen immer eine gute Fahrt und kommen aus all ihren Einsätzen unbeschadet zurück nach Hause“, so Lorenz Caffier.

Straßensanierung am Platz der Jugend

Schwerin – Die Landeshauptstadt erhält vom Verkehrsministerium für die Fahrbahninstandsetzung am Platz der Jugend einen Zuschuss in Höhe von 120.500 Euro. Die Mittel werden gemäß der Richtlinie für die Gewährung von Zuwendungen für Maßnahmen im Bereich des kommunalen Straßenbaus in Mecklenburg-Vorpommern bereitgestellt. Die förderfähigen Ausgaben betragen 160.760 Euro, die Gesamtkosten 187.500 Euro

Am Platz der Jugend sollen vom Ostorfer Ufer bis zur Graf-Schack-Allee die Fahrbahnen auf einer Länge von insgesamt 151 Metern einschließlich Markierung erneuert werden. Die Arbeiten sollen noch in diesem Jahr erfolgen.

EinKauf mit Herz in Mecklenburg-Vorpommern

Rostock – Am Montag hat Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe gemeinsam mit dem Handelsverband Nord e.V. die Kampagne „EinKauf mit Herz in Mecklenburg-Vorpommern“ in der Hansestadt Rostock offiziell gestartet.

„Das ist eine gemeinsame Initiative zur Stärkung des Einzelhandels in Mecklenburg-Vorpommern. Das Einkaufsverhalten vieler Menschen hat sich durch die Corona-Pandemie verändert. Wir wollen mit der Kampagne auf die Leistungskraft der Branche aufmerksam machen und für einen Einkauf im stationären Handel werben. Viele Händler sind vom florierenden Einkaufserlebnis in den Innenstädten, Tourismusorten und Shoppingcentern direkt abhängig“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort. Der Startschuss erfolgte im Rostocker Hof vor dem Modegeschäft „Fliegende Fische 2.0“.

„Die vom zwischenzeitlichen Lockdown betroffenen Teilbranchen werden elf Prozent Umsatz einbüßen. Das höchste Umsatzwachstum kann derzeit der Online-Handel mit einem Plus von knapp 15 Prozent erwarten. Die Lage ist vor allem bei vielen Bekleidungshändlern in den Stadtzentren weiterhin kritisch. In einzelnen Branchen sind nach wie vor viele Unternehmen und Arbeitsplätze in ihrer Existenz gefährdet“, sagte Kay-Uwe Teetz, Geschäftsführer Handelsverband Nord (Bereich Mecklenburg-Vorpommern).

Über acht Milliarden Euro werden durch den Handel in MV jährlich umgesetzt; fast 52.000 Erwerbstätige arbeiten in der Branche. „Hinsichtlich der Beschäftigtenzahlen ist der Einzelhandel nach dem Gesundheitswesen der zweigrößte Wirtschaftsbereich in Mecklenburg-Vorpommern. Die Branche hat besonders unter den Corona-Beschränkungen gelitten. Sie hat auch weiter mit den Folgen zu kämpfen. Jetzt geht es darum, die Menschen wieder durch einen Einkauf in die Läden zu holen. Viele Händler sind selbst durch eigene Präsentationen ihres Angebotes schon online oder auch in den sozialen Medien aktiv“, so Glawe weiter.

Im Rahmen des pandemiebedingten Soforthilfeprogramms von Bund und Land gehörte der Handel (Handel mit Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen) – neben der Gastronomie und dem Dienstleistungssektor – zu einer der Branchen mit den meisten Anträgen: „Es gab rund 4.500 Bewilligungen durch das Landesförderinstitut. Diese umfassten ein Auszahlungsvolumen von 44,1 Millionen Euro“, sagte Glawe.

„Mit den Liquiditätshilfen, Bürgschaften oder der Unterstützung des Landes für Ausbildungsbetriebe sind wichtige Maßnahmen zum Erhalt der heimischen Wirtschaft auf den Weg gebracht worden. Mit der Neustartprämie, KMU-Darlehensfonds II oder der Überbrückungshilfe II werden weitere Unterstützungsmaßnahmen angeboten, von denen auch der Einzelhandel profitieren kann. Jetzt geht es darum, gemeinsam durch den Herbst und den Winter zu kommen, um wirtschaftlich bestmöglich durchzustarten“, so Glawe weiter.

Der Lebensmittel-Einzelhandel (Food) weist in Mecklenburg-Vorpommern von Januar bis Juli 2020 nach Angaben des Statistischen Amtes ein Umsatzplus von +5,1 Prozent auf. Der Nichtlebensmittel-Einzelhandel (Non-Food) verzeichnet einen Rückgang von Januar bis Juli deutlich um -2,4 Prozent. „Vor allem die Umsatzrückgänge im Nicht-Lebensmittel-Einzelhandel sind krisenbedingt. Jeder fünfte Bürger gibt in Deutschland beim Shoppen aktuell weniger Geld aus als normalerweise. Vor allem größere Anschaffungen würden zurückgestellt“, sagte Wirtschaftsmister Glawe (Quelle: Marktforschungsunternehmen Nordlight Research/„Trendmonitor Deutschland“/Juli 2020). Die gesunkene Kauflust hat der Umfrage zufolge mindestens zwei Ursachen. Einerseits hat ein Drittel der Haushalte nach eigener Aussage weniger Einkommen zur Verfügung als vor dem Ausbruch der Krise. Andererseits geben zwei Drittel der Befragten an, dass ihnen das Shoppen im stationären Einzelhandel aktuell weniger Spaß macht als vor Corona.

Nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes verlor allein der Bekleidungshandel in den ersten sieben Monaten im Vorjahresvergleich fast 30 Prozent seines Umsatzes. Ebenso zeigt eine aktuelle HDE-Umfrage unter 1.000 Händlern aller Branchen, Standorte und Unternehmensgrößen, dass für das erste Halbjahr 2020 mehr als 90 Prozent der Bekleidungshändler eine Verschlechterung der Geschäftslage feststellen. Im Elektronikhandel liegt dieser Anteil bei 45 Prozent. Insbesondere an den innerstädtischen Standorten sind die Herausforderungen groß. So beurteilen mehr als drei Viertel der Händler in den Hauptgeschäftslagen der Stadtzentren ihre Geschäftslage in den ersten sechs Monaten des Jahres schlechter als im Vorjahr.

Die Kampagne wird vom Handelsverband Nord e.V. umgesetzt. Das Projekt hat ein Budget von 300.000 Euro. Sie wird aus dem MV-Schutzfonds finanziert. Die Laufzeit ist bis zum 31. März 2021 geplant. Vorgesehen sind unter anderem Maßnahmen wie Banner, Anzeigen sowie Schaltung von Radiospots und der Einsatz von Plakaten. In den Sozialen Medien (z. B. über Facebook, Youtube und Instagram) wird zielgruppengesteuert für Nutzer in MV auf die Kampagne aufmerksam gemacht. „Die Kampagne lebt von den Beteiligten. Aktionen werden stetig weiterentwickelt, um eine möglichst große Reichweite zu erzeugen“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Arbeitsminister Harry Glawe abschließend.

Städtebaufördermittel für Kurt-Schumacher-Ring

Rostock – Die Hanse- und Universitätsstadt Rostock erhält vom Landesbauministerium für die grundhafte Erneuerung und Aufwertung des Gehwegs entlang des Kurt-Schumacher-Rings zwischen Hinrichsdorfer Straße und der Johann-C.-Wilken-Straße einen Zustimmungsbescheid zum Einsatz von Städtebaufördermitteln in Höhe von rund 108.000 Euro. Die Gesamtkosten für diese Maßnahmen betragen ca. 122.000 Euro.

Geplant ist, den Gehweg des Kurt-Schumacher-Rings 1 bis 8 zu erneuern. Zur Sicherheit der Fußgänger sollen Unebenheiten beseitigt werden. Der Gehweg wird optisch an den bereits erneuerten Abschnitt angepasst. Auch Radfahrer können künftig diesen Weg nutzen. Absperrbügel sollen zudem widerrechtliches Parken verhindern. Im Rahmen dieser Maßnahme werden auch die Grünanlagen am Straßenrand aufgewertet.

Bei dem Abschnitt in der Johann-C.-Wilken-Straße handelt es sich um die fußläufige Verbindung zur Kindertagesstätte „Lütt Sparling“. Dieser Gehweg soll im Zuge der Baumaßnahme auf 2,75 Meter verbreitert werden.

Die Gesamtlänge des Gehwegausbaus beträgt etwa 107 Meter. Die Arbeiten sollen im ersten Halbjahr 2021 ausgeführt werden.

Schmerztagesklinik eröffnet

Rostock – Die Universitätsmedizin Rostock (UMR) erweitert ihr Angebot für Patienten mit chronischen Schmerzzuständen. Dafür hat die UMR jetzt am Standort Doberaner Straße unter der Leitung der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie (KAI) eine multimodale Schmerztagesklinik mit acht teilstationären Plätzen eröffnet.

„Patienten mit chronischen Schmerzen und oftmals langem Leidensweg erhalten ab sofort in der neuen Tagesklinik Hilfe von einem hochqualifizierten und hochmotivierten Team. Das tagesklinische Format rundet das Angebot der Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung ab“, sagte Harry Glawe, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit am Montag vor Ort.

„In der neuen Tagesklinik kommen moderne und eng abgestimmte Behandlungsmaßnahmen aus verschiedenen Disziplinen der Medizin (Anästhesiologie, Neurologie, Neurochirurgie, Orthopädie, Psychosomatik), der medizinischen Psychologie sowie der Physiotherapie zum Einsatz“, gibt Prof. Dr. Christian Schmidt, Ärztlicher Vorstand und Vorstandsvorsitzender der Unimedizin, einen Ausblick. Chronische Schmerzen mit verschiedensten Ursachen schränken das tägliche Leben und damit die Lebensqualität der Betroffenen häufig erheblich ein.

„Die Therapie solcher Schmerzerkrankungen ist eine komplexe medizinische Herausforderung“, so Prof. Dr. Daniel Reuter, Direktor der KAI. Häufig hätten die Patienten schon viele Arztbesuche und diverse erfolglose Maßnahmen hinter sich. „Wir haben in Mecklenburg-Vorpommern eine leistungsfähige Krankenhauslandschaft. Mit der Schmerztagesklinik erfolgt eine sinnvolle Ergänzung für die medizinische Versorgung der Bürger“, sagte Glawe. In ganz Mecklenburg-Vorpommern gibt es insgesamt 37 Krankenhäuser.

Chronische Schmerzerkrankungen sind auch eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung: So leidet nach Angaben der Deutschen Schmerzgesellschaft fast jeder fünfte Deutsche unter chronischen Schmerzen. Dies belastet das Gesundheitssystem und führt häufig zur Arbeitsunfähigkeit.

„Hier setzt die ganzheitliche tagesklinische Behandlung an: Ein Team aus Fachärzten, Psychotherapeuten, Schmerztherapeuten sowie Ergo- und Physiotherapeuten unterstützt die Patienten dabei, den Schmerz zu reduzieren und aktiv zu bewältigen. Zum Zuge kommen auch Elemente aus Ernährungsberatung und Entspannungstherapie“, fasst Dr. Jörn Bajorat aus der Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie, der die neue Schmerz-Tagesklinik oberärztlich leiten wird, zusammen. „Zeitgemäße Klinikräume an einem historisch gewachsenen Standort sind immer bauliche und planerische Herausforderungen, die wir am Standort in der Doberaner Straße erfolgreich umsetzen konnten“, resümiert Britta Wark, Stellvertretender Kaufmännischer Vorstand.

Dem Gesundheitsminister spricht sie einen großen Dank für seine Unterstützung aus. „Die neue Klinik erweitert den schmerzmedizinischen Versorgungsauftrag unserer UMR“, ergänzt sie. Bereits etablierte Angebote für Schmerzpatienten an der Universitätsmedizin sind der Akutschmerzdienst und das Kopfschmerzzentrum Nord-Ost. Zudem sind zukünftig unter anderem auch stationäre schmerztherapeutische Angebote geplant.

Förderung für Jugendsegelyacht

Ueckermünde – Der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann hat auf der heutigen Mitgliederversammlung des Fördervereins „Jugendsegelyacht Greif von Ueckermünde“ das Engagement des Vereins für eine gute Kinder- und Jugendarbeit gewürdigt.

„Seit 60 Jahren sind hier engagierte Frauen und Männer dabei. Sie bringen Kindern das Segeln bei und sorgen mit dafür, dass Kinder und Jugendliche die Schönheit der Ostsee, die Schönheit der Region entdecken können. Das stärkt die Identität der jungen Generation mit Vorpommern. Das unterstütze ich von ganzem Herzen. Gern haben wir die notwendige Instandhaltung des Schiffes mit 15.000 Euro aus dem Vorpommern-Fonds unterstützt. Das ist eine gute Investition für das Schiff, das als eines der Wahrzeichen für Ueckermünde gilt. Vor allem aber ist es gut für die Kinder und Jugendlichen, die auf dem Schiff viel lernen und viel Freude haben.“

Neben Greif seien auch die Wappen und die Ucra die maritimen Botschafter im Süden Vorpommerns. Sowohl die Jugendsegelyacht, also auch der Rollisegler und die Pommernkogge wurden aus Mitteln des Vorpommern-Fonds unterstützt. „Diese Förderung ist auch eine Wertschätzung für den großen ehrenamtlichen Einsatz der jeweiligen Crews“, so Dahlemann abschließend.

Der Staatssekretär dankte allen Förderern und Unterstützern für ihr Engagement: „Es ist wichtig, dass dieses tolle Projekt von vielen in der Region unterstützt und gefördert wird. Auch die Jugendsegelyacht trägt dazu bei, das Ueckermünde und die Region vor allem für Einheimische immer attraktiver werden.“

Zahl der Corona-Infektionen steigt

Schwerin – Das Gesundheitsministerium Mecklenburg-Vorpommern und das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) informieren: Heute wurden dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) 43 Corona-Infektionen aus fast allen Landkreisen und kreisfreien Städten (Ausnahmen: Ludwigslust-Parchim und Vorpommern Rügen) gemeldet.

Die vergleichsweise hohe Fallzahl, zuletzt ähnlich hoch am 31. März 2020 mit 46 Fällen, ist auf verschiedene Ausbrüche infolge von Familienfeierlichkeiten (z. B. Geburtstage, Kommunion) sowie eine Vielzahl von Reiserückkehrern bzw. auf Infektionen durch Aufenthalt in anderen Bundesländern zurückzuführen.

„Wir müssen weiter umsichtig sein, um die Pandemie einzudämmen. Beim Zusammensein mit Vertrauten oder auch beim Reisen besteht momentan das größte Ansteckungsrisiko. Umso wichtiger ist es, die bestehenden Regeln zu einzuhalten. Abstand halten, auf Hygieneregeln achten und die Alltagsmaske tragen. Wenn wir uns weiter daran halten, kommen wir weiter gut durch die Pandemie. Jeder trägt Verantwortung für sich und auch für andere um ihn herum“, betonte Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Harry Glawe.

30 Jahre Mecklenburg-Vorpommern

Schwerin – Mit einem Festakt in der Schweriner Sport- und Kongresshalle hat die Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern heute an die Deutsche Einheit und die Gründung des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern vor 30 Jahren erinnert.

„Ich bin stolz auf die Menschen, die seit 1990 mit ihrer Arbeit und ihrem Einsatz unser Mecklenburg-Vorpommern zu dem gemacht haben, was es heute ist: ein beliebtes Land zum Leben, Arbeiten und Urlaubmachen. Wir können alle zusammen stolz sein auf die vergangenen 30 Jahre. Und wir können uns zuversichtlich auf den Weg in die Zukunft machen“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig in ihrer Festrede.

Zu Beginn der Rede erinnerte Manuela Schwesig an die Friedliche Revolution „1989 haben Menschen für Reformen, für Freiheit und Demokratie demonstriert und in wenigen Wochen das SED-Regime und die innerdeutsche Grenze zu Fall gebracht. Sie haben ihre Stimme für Freiheit und Demokratie erhoben. Und das alles mit großem Verantwortungsbewusstsein und ohne Gewalt. Ich bin dankbar für den Mut der Menschen, die 1989 auf die Straße gegangen sind. Ihnen haben wir es zu verdanken, dass wir heute hier in Demokratie und Freiheit leben können.“ Die Ministerpräsidentin kündigte an, dass am 16. Oktober in Waren an der Müritz, wo die erste Montagsdemonstration auf dem Gebiet des heutigen Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern stattfand, ein Denkmal an die Friedliche Revolution der Öffentlichkeit übergeben wird.

1990 sei mit der Deutschen Einheit auch das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern gegründet worden. „Bei den Demonstrationen und an den Runden Tischen der Wendezeit hatte die Demokratie ihre Stimme gefunden. Nun fand sie ihre Form“, sagte Schwesig.

Nach 30 Jahren könne eine positive Bilanz der Entwicklung des Landes gezogen werden. „1991 hat Mecklenburg-Vorpommern ein Bruttoinlandsprodukt von 14 Milliarden Euro erwirtschaftet. 2019 waren es 46 Milliarden Euro – mehr als das Dreifache. 2005 hatten wir einen Höchstwert von fast 26 Prozent Arbeitslosigkeit. Seitdem ist diese Quote auf 7,6 Prozent gesunken. Und dabei ist der Anstieg der Arbeitslosigkeit durch Corona schon eingerechnet. Und auch die Löhne sind gestiegen seit 1990. Der Durchschnittslohn eines Arbeitnehmers in Mecklenburg-Vorpommern lag 1991 umgerechnet bei rund 13.000 Euro. 2019 waren es 36.500 Euro – fast das Dreifache“, bilanzierte die Ministerpräsidentin.

Dennoch gebe es nach wie vor Unterschiede in der Wirtschaftskraft von Ost und West. Hinzu kämen ungleiche Löhne und Renten. „Wir halten am Ziel gleichwertiger Lebensverhältnisse in Ost und West fest und damit auch am Ziel gleicher Löhne. Und gleicher Renten. Wir haben uns für die Rentenangleichung von Ost und West eingesetzt. Sie kommt jetzt schrittweise bis 2025. Und ich bin froh, dass wir zum 1. Januar 2021 die Grundrente einführen. Sie kommt vor allem den Männern und Frauen zugute, die nach der Wende neu anfangen mussten, oft in Jobs mit niedrigen Löhnen. 30.000 bis 50.000 Rentnerinnen und Rentner werden in unserem Land die Grundrente bekommen“, sagte die Ministerpräsidentin. Dies sei auch ein Beitrag zur Anerkennung von Lebensleistungen.

Die Weichen für die weitere wirtschaftliche Entwicklung des Landes seien richtig gestellt. Neben den traditionellen Branchen Tourismus und Schiffbau habe das Land einen strategischen Schwerpunkt in der Gesundheitswirtschaft gelegt. Das Land sei einer der Vorreiter bei den erneuerbaren Energien. Die Wasserstoffwirtschaft biete Mecklenburg-Vorpommern Chancen in der Zukunft.

Eine der größten Schätze des Landes sei die weitgehend intakte Umwelt. „Heute haben wir in Mecklenburg-Vorpommern drei Nationalparks, drei UNESCO-Biosphärenreservate und sieben Naturparks. Damit steht ein Drittel der Landesfläche unter Schutz, so viel wie in keinem anderen Bundesland“, hob Schwesig hervor. „Ich freue mich, dass sich insbesondere viele junge Menschen für Klimaschutz und die Umwelt engagieren. Mit der Gründung eines Rats für Umwelt und Nachhaltigkeit ermöglichen wir, dass sich junge Menschen ganz konkret bei diesem Thema beteiligen. Die Natur macht aus Mecklenburg-Vorpommern unser Land zum Leben, in dem wir gern leben. Und sie macht aus unserem Land das Urlaubsland Nummer eins in Deutschland.“

Zum Ende ihrer Rede appellierte Schwesig, auch die Aufgaben der Zukunft gemeinsam anzugehen. „Wenn wir uns auf den Weg in die nächsten 30 Jahre machen, können wir an das anknüpfen, was wir erreicht haben“, sagte die Ministerpräsidentin. „Was wir in den vergangenen Jahren erreicht haben, haben wir gemeinsam erreicht. Was wir in Zukunft erreichen wollen, werden wir ebenfalls nur gemeinsam erreichen. Wir haben alles, was wir für eine gute Zukunft brauchen: die Menschen, die Unternehmen, die Landschaft, die Infrastruktur, die Ideen und den Zusammenhalt. Ich bin dankbar und stolz auf das, was wir in 30 Jahren Mecklenburg-Vorpommern zusammen geschafft haben. Und ich freue mich auf die nächsten 30 Jahre.“