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Auf DDR-Spurensuche

Gingster Regionalschüler kommen mit Zeitzeugen ins Gespräch

Insel Rügen – So macht Geschichte Spaß. Die Schüler der beiden 10. Klassen starteten unter fachkundiger Anleitung eine Spurensuche nach einem Staat, den es schon lange nicht mehr gibt. „Entdecke deinen Ort. Auf den Spuren der DDR“ heißt der Workshop, den Dr. Marius Kleinknecht von der Deutschen Gesellschaft e. V. mit nach Gingst brachte.

„Mit drei Bausteinen haben wir in Schulklassen sehr gute Erfahrungen“, sagt der Leiter der Abteilung „Politik und Geschichte“. Sie ähneln sich in den über 50 Veranstaltungen, die er deutschlandweit mit Jugendlichen durchführt. Nach einem einführenden Kurzvortrag kommen die Teilnehmer mit einem Zeitzeugen ins Gespräch und verarbeiten ihre Erkenntnis anschließend in eigenen Textbeiträgen für den Instagram-Kanal der Gesellschaft.

Modere Medien helfen Emilia Friedrich, Dr. Marius Kleinknecht und Amelie Zibell (v. l. n. r.) bei der DDR-Spurensuche in Gingst. Foto: A. Farin
Modere Medien helfen Emilia Friedrich, Dr. Marius Kleinknecht und Amelie Zibell (v. l. n. r.) bei der DDR-Spurensuche in Gingst. Foto: A. Farin

„Der Vortrag war wie eine coole Zeitreise“, sagt Emilia Friedrich. „Der Referent erzählte uns in kurzer Zeit von vielen wesentlichen Punkten der DDR-Geschichte.“ Er sprach über vergangene Ereignisse und Entscheidungen, die er selbst nur als Wissenschaftler kennt, weil er sie wissenschaftlich bearbeitet hat. Damit verschaffte er den Schülern einen gelungenen Überblick über die Fragen, mit denen sie sich in dem Seminar beschäftigten.

„Zeitzeugen beleben eine solche Unterrichtseinheit“, erklärt Marius Kleinknecht die Idee, aus dem Schulort einen Menschen für das Schülergespräch zu gewinnen. Waldemar Opolski ist ein Urgestein der Gingster Gemeinde und hat sich sofort bereit erklärt, den jungen Leuten aus der Vergangenheit zu berichten. „Ich finde es sehr wichtig, dass sich die Jugendlichen mit dem Thema beschäftigen“, meint er am Rande der Diskussion über die Vor- und Nachteile des ehemaligen deutschen Staates. Viele Herausforderungen unserer Tage haben mit der Vergangenheit zu tun.

Für den Instagram-Kanal des Gesamtprojekts erarbeiteten die Jungen und Mädchen in Gruppen eigene Texte für den digitalen historischen Reiseführer der Deutschen Gesellschaft. In der Runde unterhielten sich die Schüler über ihre Eindrücke und weiterführende Fragen. Jennifer Lewandowski beispielsweise möchte mit ihrem Team mehr zur Wende wissen: „Uns würde interessieren, wie es zum Mauerfall kam und warum die DDR einfach so unterging.“

Verlängerung der Mietpreisbremse

Bauminister Pegel: „Bezahlbares Wohnen bleibt zentrales Ziel in unserem Land“

Schwerin – Das Landeskabinett Mecklenburg-Vorpommern hat heute beschlossen, die Wirkung der Mietpreisbremse für die Universitätsstädte Rostock und Greifswald bis zum 30. September 2028 zu verlängern. Hintergrund ist die im Juli 2025 auf Bundesebene beschlossene Verlängerung der gesetzlichen Ermächtigung der Länder, Gebiete mit angespanntem Wohnungsmarkt zu bestimmen.

„Die Lage auf den Wohnungsmärkten in Rostock und Greifswald ist weiterhin angespannt. Viele Menschen haben Schwierigkeiten, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Deshalb ist es wichtig, die bestehenden Instrumente zur Dämpfung der Mietpreise konsequent weiterzuführen. Die Verlängerung der Mietpreisbremse ist ein wirksamer Beitrag, um Mieterinnen und Mieter kurzfristig vor übermäßigen Preissteigerungen zu schützen“, erklärt Bauminister Christian Pegel.

Mit der neuen Verordnung soll die bisherige Befristung bis zum 31. Dezember 2025 aufgehoben werden. Dadurch bleibt die Mietpreisbremse in den beiden Städten weitere fünf Jahre in Kraft. Bereits mit der Verordnung vom 26. August 2023 hatte die Landesregierung Rostock und Greifswald als Gebiete mit angespanntem Wohnungsmarkt bestimmt. Die Regelung trat am 1. Oktober 2023 in Kraft. Auf Grundlage der damaligen Rechtslage war die Befristung bis Ende 2025 erforderlich. Mit der nunmehr erfolgten bundesgesetzlichen Verlängerung bis Ende 2029 kann auch das Land Mecklenburg-Vorpommern die Laufzeit der Regelung anpassen.

„Die Mietpreisbremse ersetzt nicht den Wohnungsneubau – sie ist aber ein notwendiger sozialpolitischer Puffer. Neubauprojekte, Modernisierungen und Förderprogramme brauchen Zeit, bis sie spürbar wirken. Bis dahin müssen wir verhindern, dass Menschen durch überhöhte Wiedervermietungsmieten verdrängt werden“, betont der Minister.

Wohnungsbauoffensive und Bau-Turbo

Parallel setzt das Land weiter auf massive Investitionen in den sozialen Wohnungsbau. Seit 2017 wurden in Rostock 808 Wohnungen und in Greifswald 356 Wohnungen mit Landes- und Bundesmitteln gefördert. Die Fördermittel wurden in den vergangenen Jahren von 32 auf 127 Millionen Euro jährlich vervierfacht und sollen auch 2026/2027 auf diesem hohen Niveau fortgeführt werden.

Zudem ist am 30. Oktober 2025 der sogenannte Bau-Turbo der Bundesregierung in Kraft getreten. Damit können Gemeinden befristet bis Ende 2030 schneller und unbürokratischer Wohnungsbauvorhaben genehmigen.

„Der Bau-Turbo ist ein echter Fortschritt für den Wohnungsbau. Er ermöglicht schnellere Verfahren, senkt Kosten und gibt den Kommunen neue Möglichkeiten, gezielt Wohnraum zu schaffen – auch mit einem Anteil an Sozialwohnungen“, so Christian Pegel und führt weiter aus:

„Wir wollen, dass Menschen in Mecklenburg-Vorpommern unabhängig von ihrem Einkommen eine bezahlbare Wohnung finden. Deshalb setzen wir auf drei Säulen: Mietpreisbremse, Förderung des sozialen Wohnungsbaus und Beschleunigung von Bauverfahren. Nur das Zusammenspiel dieser Instrumente wird den Wohnungsmarkt nachhaltig stabilisieren.“

Mit Inkrafttreten der Änderung bleibt die Mietpreisbremse in Rostock und Greifswald bis zum 30. September 2028 bestehen.

Mietpreisbremse für acht Küstenorte in Arbeit

Gleichzeitig hat die Landesregierung heute eine Verordnung zur Mietpreisbremse für gleich acht Küstenorte auf den Weg gebracht. Sie bewirkt bei neuen Mietverträgen, dass die Miete nicht mehr als zehn Prozent über der ortsüblichen Miete liegen darf und schränkt außerdem die Möglichkeiten ein, die Miete bei bestehenden Mietverträgen zu erhöhen (Kappungsgrenze).

„Viele Menschen an unserer Küste haben Angst, dass sie sich ihre Wohnung bald nicht mehr leisten können. Mit der Mietpreisbremse wollen wir ein deutliches Signal setzen: Wohnen darf kein Luxusgut werden – auch nicht in touristischen Regionen. Das ist ein wichtiger Schritt, um unsere Orte lebenswert zu halten – auch für diejenigen, die hier arbeiten, Kinder großziehen und ihren Alltag gestalten. Es ist nur konsequent, die Mietpreisbremse auch auf die touristischen Hotspots auszuweiten. Denn Mecklenburg-Vorpommerns Küsten sollen Heimat bleiben – nicht nur Urlaubsort“, sagt Bauminister Christian Pegel.

Die Kommunen Binz, Graal-Müritz, Heringsdorf, Kühlungsborn, Rerik, Sellin, Zingst und Zinnowitz sollen als Gebiete mit angespanntem Wohnungsmarkt bestimmt werden.
Die Landesregierung hatte dazu ein Gutachten bei dem sozialwissenschaftlichen Forschungsinstitut Empirica in Auftrag gegeben. Insgesamt 17 Gemeinden, bei denen aufgrund der touristischen Prägung ein angespannter Wohnungsmarkt anzunehmen ist, wurden anhand eines Kriterienkatalogs untersucht. Diese Kriterien sind ein zum Bundesvergleich deutlich überdurchschnittlicher Mietenanstieg, eine im Bundesvergleich deutlich überdurchschnittliche Mietbelastung sowie ein geringer Leerstand bei großer Nachfrage.

Die Landesverordnung, die nun in die Verbandsanhörung geht, wird voraussichtlich im Frühjahr 2026 in Kraft treten.

Der Bundestag hat die Mietpreisbremse kürzlich bis Ende 2029 verlängert und damit den rechtlichen Rahmen für die Länder geschaffen. Mecklenburg-Vorpommern möchte von der Verlängerungsmöglichkeit Gebrauch machen, um die Menschen in Rostock und Greifswald weiterhin zu entlasten.

Die Mietpreisbremse sorgt dafür, dass bei einem neuen Mietvertrag die Miete höchstens zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen darf. Ziel ist es, Mieterinnen und Mieter in angespannten Wohnungsmärkten vor überhöhten Mieten zu schützen.

Ausnahmen gelten unter anderem für Neubauten oder umfassend modernisierte Wohnungen, damit Investitionen in neuen Wohnraum weiterhin attraktiv bleiben.

Bewegung für alle – modern, kreativ und unabhängig vom Geldbeutel

Drese würdigt Landessieger der „Sterne des Sports“

Linstow – Der Stralsunder Verein Baltic Dance e.V. ist mit seinem Projekt „Baltic Motion“ diesjähriger Landessieger des Wettbewerbs „Sterne des Sports“. Die Auszeichnungsveranstaltung fand im Beisein von Sportministerin Stefanie Drese am Montagabend in Linstow (Landkreis Rostock) statt.

Der junge, erst im Jahr 2020 gegründete Tanzverein setzt sich leidenschaftlich und erfolgreich dafür ein, dass Kinder und Jugendliche in der Region Spaß an Bewegung finden und Möglichkeiten zur kreativen Entfaltung erhalten. Die unabhängige Jury überzeugte vor allem, das mit dem Projekt „Baltic Motion“ Begeisterung für Bewegung modern, mitreißend und offen für alle geweckt wird – für eine aktive, kreative und solidarische Jugendkultur.

Ministerin Drese hob besonders den niedrigschwelligen Zugang des Projekts hervor: „Mit Breaking und anderen urbanen Styles werden alle Kinder und Jugendliche angesprochen – unabhängig vom Geldbeutel oder bisherigen Sporterfahrungen. Ich bin begeistert, dass Baltic Dance mit vielfältigen Angeboten Räume schafft, in denen sich die Jugendlichen ausprobieren können und in denen Kreativität und Gemeinschaft zählt und nicht Herkunft oder Status. Das ist mehr als nur Sport, sondern so entsteht Respekt, Teamgeist und ein soziales Miteinander.“

Drese brachte zudem ihre Hoffnung zum Ausdruck, dass mit dem Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro der Verein sich weiter entwickeln kann, um noch mehr Kinder und Jugendlich in der Region anzusprechen und zu motivieren, sich zu bewegen. Baltic Dance e.V. vertritt als Landessieger nunmehr Mecklenburg-Vorpommern bei der Verleihung der „Sterne des Sports“ auf Bundesebene.

Insgesamt hatten sich vier Sportvereine aus MV als Sieger auf regionaler Ebene für den Landesentscheid „Sterne des Sports“ qualifiziert und wurden vom Landessportbund und Ministerin Drese gewürdigt. Dabei handelt es sich neben Baltic Dance e.V. um die DLRG-Ortsgruppe Laage-Kronskamp für das Projekt: „Baderegeltraining für mehr Sicherheit am und im Wasser“, den Turn- und Sportverein Malchin für das Projekt „Integrative Ballsportanlage“ und der Gesundheitssport Lewitz e.V. für sein Projekt: „TaktVoll“.

„In einer Zeit, in der viel über Ausgrenzung und den Rückzug in den privaten Raum gesprochen wird, zeigen diese herausragenden Projekte exemplarisch die integrative Kraft des Sports für unsere Gesellschaft über alle Alters- und Sozialgruppen hinweg“, betonte Drese in Linstow.

Die „Sterne des Sports“ ist eine Wettbewerbsinitiative des Deutschen Olympischen Sportbundes e.V. (DOSB) und des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken Raiffeisenbanken. Sie hat sich zu Deutschlands bedeutendster Auszeichnung für das gesellschaftliche Engagement von Sportvereinen über ihr sportliches Angebot hinaus entwickelt.

Die Durchführung des Wettbewerbs erfolgt auf drei Ebenen: auf regionaler Ebene („Bronzeebene“), auf der Ebene der Bundesländer („Silberebene“) und auf Bundesebene („Goldebene“), der höchsten Auszeichnung bei diesem Wettbewerb. Seit 2004 zeichneten entweder der Bundespräsident oder die Bundeskanzlerin bzw. der Bundeskanzler die Gewinner aus.

Eine ganz besondere Rallye in MV

Schwerin – Der Startschuss zur „MV-Rallye mit Bike & Bahn“ ist heute gefallen. Wer im Digitalen Innovationszentrum eine ganz normale Rallye erhofft hatte mit rasanten Fahrten gegen die Zeit auf der Suche nach dem schnellsten Fahrzeug, wurde enttäuscht. Wer ein außergewöhnliches Programm zur Sicherheit von Jugendlichen erwartet hatte für Fahrten mit dem Fahrrad, der Fähre, der Bahn, dem E-Scooter, dem Fernbus, dem Linienbus und dem Pedelec, wurde zufriedengestellt.

Die Auftaktveranstaltung in Schwerin gestalteten Ines Jesse, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, Ann Christin von Allwörden, Präsidentin der Landesverkehrswacht sowie Partner des Projektes, mit deren Unterstützung das Programm finanziert wurde.

Die „MV-Rallye mit Bike & Bahn“ ist ein E-Learning-Programm für Schülerinnen und Schüler der 7. und 8. Klassen. Bei einer virtuellen Tour reisen sie zusammen mit Tilla und Don, Studierende an der Hochschule für Musik und Theater in Rostock, von Sassnitz nach Zarrentin quer durch unser schönes Bundesland, die Ostsee “immer im Blick“. Bei mehreren eingestreuten Tests können die Kinder und Jugendlichen ihr frisch erworbenes Wissen zu regionalen Besonderheiten, zu unterschiedlichen Mobilitätsformen und zu Sicherheitsfragen unter Beweis stellen.

Das schulische Lernprogramm kann ohne große Vorbereitung im Unterricht eingesetzt werden, ideal bei Vertretungsstunden sowie beim Distanzunterricht bzw. als Hausaufgabe.

„Mit der MV-Rallye fördern wir die Mobilitätsbildung junger Menschen und zeigen, wie moderne Verkehrserziehung heute aussieht – digital, praxisnah und mit Spaß am Lernen“, sagte Staatssekretärin Ines Jesse. „Mit Erreichen des Teenageralters nutzen Jugendliche – je nach regionalem Angebot – verschiedene Verkehrsmittel wie Fahrrad, Bus, Bahn oder E-Scooter. Das Programm stärkt das Bewusstsein für sichere, nachhaltige und vernetzte Mobilität und leistet einen wichtigen Beitrag zur Mobilität in Mecklenburg-Vorpommern. Dazu passt auch unsere Mobilitätsoffensive mit mehr Angeboten mit der Bahn, den Regiobussen und Rufbussen.“

Ann Christin von Allwörden griff den Gedanken auf. „Bei der Nutzung dieser unterschiedlichen Mobilitätsformen muss es immer auch darum gehen, dass die Jugendlichen sicher ihr Ziel erreichen. Was ist wichtig bei Fahrten mit dem Pedelec, der Fähre, dem E-Scooter und beim Warten auf Bus und Bahn?“ All das und noch viel mehr, führte sie weiter aus, werde in dem zeitgemäßen, digitalen Programm der Landesverkehrswacht interessant und spannend in Szene gesetzt, verbunden mit einem kleinen Wettbewerb innerhalb der Klasse. Denn Schülerinnen und Schüler können bei richtiger Beantwortung aller Fragen insgesamt 46 Punkte erwirtschaften.

Bildungsministerin Simone Oldenburg sagt: „Sicherheit im Straßenverkehr beginnt mit fundiertem Wissen und bewusstem Handeln. Das neue E-Learning-Angebot ist für Schülerinnen und Schüler entwickelt worden und passt sich flexibel ihrem Schulalltag an. Die MV-Rallye ist niedrigschwellig dank praxisnaher Inhalte, gibt Orientierung und informiert über Risiken. Wenn junge Menschen sicher unterwegs sind, fördern wir nicht nur ihre Selbständigkeit, sondern auch ein Bewusstsein für nachhaltige Mobilität.“

In Mecklenburg-Vorpommern sind im Jahr 2024 insgesamt 247 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 15 Jahren im Straßenverkehr verunglückt und wurden dabei verletzt, 35 von ihnen schwer. Bei der Mitfahrt im Pkw verunglückten 80, auf Krafträdern drei, mit Fahrrädern 103 und zu Fuß 35 Kinder und Jugendliche. Die Gefahren auf dem Rad werden von dieser Altersgruppe oft unterschätzt. Männliche 10- bis 15-Jährige (71) verunglücken mit dem Rad deutlich häufiger als weibliche (32). Die Erhöhung der Risikokompetenz der Schülerinnen und Schüler für Fahrten mit dem Rad sollte deshalb ein Schwerpunkt der schulischen Unfallprävention sein, außerdem Informationen zur relativ sicheren und umweltverträglichen Mobilität mit Bus und Bahn.

„Sehr gern hat die Provinzial Nord Brandkasse die ‚MV-Rallye mit Bike & Bahn‘ finanziell unterstützt“, informierte Matthias Naumann, Bevollmächtigter Politik und Öffentlichkeitsarbeit des öffentlichen Versicherers. „Das Digitalangebot für Schulen ist neben unserem Engagement in der vorschulischen Verkehrserziehung und der schulischen Radfahrausbildung ein weiterer Baustein für mehr Sicherheit im Straßenverkehr und mehr Verkehrsprävention in Mecklenburg-Vorpommern.“

Das E-Learning-Programm für zwei zusammenhängende Unterrichtsstunden kann von Lehrkräften im Lernmana­gementsystem „it`s learning“ unter der Aufgabensammlung edupool abgerufen werden. Begleitet wird es von einem Informationsvideo für Pädagoginnen und Pädagogen. Auch auf der Website der Landesverkehrswacht kann das Unter­richtsprogramm aufgerufen und bearbeitet werden. https://www.verkehrswacht-mv.de/angebote/schule/mv-rallye-mit-bike-und-bahn

Schülerinnen und Schüler erinnern an Mauerfall und Grenzöffnung

Schülerwettbewerb „35 Jahre Deutsche Einheit – Spurensuche an Deinem Wohnort“ – Preisverleihung mit Beiträgen aus Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein

Schlagsdorf – Rund 40 Schülerinnen und Schüler aus Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein haben sich in der Regionalen Schule Schlagsdorf getroffen. Anlässlich der jährlich stattfindenden Schülerbegegnung erinnern sie an den Mauerfall und die Grenzöffnung von 1989.

Ausgerichtet wurde die Veranstaltung vom Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein, dem Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung Mecklenburg-Vorpommern in Kooperation mit dem Landesbeauftragten für politische Bildung Schleswig-Holstein, der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern und dem Grenzhus Schlagsdorf.

„Die Friedliche Revolution und der Mauerfall haben Menschen Mut gemacht, für Demokratie und Freiheit einzutreten. Diese Errungenschaften sind nicht selbstverständlich – sie müssen immer wieder neu verteidigt und mit Leben gefüllt werden. Dass junge Menschen heute nach Spuren der Teilung und Einheit in ihrer eigenen Lebenswelt suchen, zeigt: Erinnerungskultur ist nicht rückwärtsgewandt, sondern ein aktiver Beitrag zur Gestaltung unserer gemeinsamen Zukunft“, sagte Simone Oldenburg, Bildungsministerin in Mecklenburg-Vorpommern und Präsidentin der Bildungsministerkonferenz.

„Die Deutsche Einheit ist nicht abgeschlossen. Sie bleibt eine fortwährende Aufgabe. Unsere Schülerinnen und Schüler setzen sich im Unterricht damit auseinander. Das trägt wesentlich zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und demokratischem Miteinander bei“, so Dorit Stenke, Bildungsministerin in Schleswig-Holstein.

Zentrales Anliegen der Begegnung ist es, die Bedeutung von Freiheit und Demokratie im Licht der deutschen Teilungsgeschichte sichtbar zu machen und mit aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen zu verbinden. Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9 bis 12/13 haben Wettbewerbsbeiträge vorgestellt, die sich mit historischen Spuren der Teilung in ihren Heimatorten sowie mit Fragen der Erinnerungskultur, des gesellschaftlichen Zusammenhalts und des Vertrauens in demokratische Prozesse beschäftigen.

Folgende Schülerbeiträge wurden ausgezeichnet:

  • Siegerinnen der Kategorie „Regionale Schulen“:
    Jilljana Kleye und Mia Rott, Friedegart-Belusa-Gemeinschaftsschule Büchen
    Titel: „Zwei Gedanken – ein Gefühl“
  • Siegerin der Kategorie „Gymnasien“:
    Elisa Liebrecht, Musikgymnasium „Käthe Kollwitz“ Rostock
    Titel: „Goldene Wellen, graue Zeiten – 35 Jahre deutsche Einheit in Rostock“

Im Anschluss an die Preisverleihung haben sich die Schülerinnen und Schüler in Workshops mit Fragen der Erinnerungskultur, dem Umgang mit Geschichte in Zeiten digitaler Medien sowie persönlichen Perspektiven von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen auseinandergesetzt. Am Nachmittag hat Bildungsministerin Simone Oldenburg mit Schülerinnen und Schülern über die Zeit der Friedlichen Revolution und die deutsche Wiedervereinigung diskutiert.

Die Schülerbegegnung findet jährlich rund um den 9. November statt. Die Region Schlagsdorf steht in besonderer Weise für die Geschichte der innerdeutschen Grenze. Ziel des Wettbewerbs ist es, historische Erfahrungen für junge Menschen erfahrbar zu machen und zur aktiven Teilnahme an demokratischer Gestaltung anzuregen.

Hinschauen, Hören, Handeln

Drese betont Bedeutung von Prävention und Zusammenarbeit im Kinderschutz

Schwerin – Unter großer Beteiligung aus Fachpraxis, Wissenschaft und Verwaltung fand heute im Childhood-Haus Schwerin der zweite interdisziplinäre Fachtag zum Thema „Sexualisierte Gewalt durch Kinder und Jugendliche“ statt. Sozialministerin Stefanie Drese hob in ihrem Grußwort die große Bedeutung von Prävention, Kooperation und frühzeitigem Handeln im Kinderschutz hervor, insbesondere mit Blick auf die anhaltend hohen Fallzahlen.

Dabei bezog sich die Ministerin auf die Zahlen des Bundeskriminalamtes, nach denen die Strafverfolgungsbehörden im Jahr 2024 bundesweit 16.354 Verdachtsfälle von sexuellem Kindesmissbrauch registriert haben. Dabei seien dies lediglich die zur Anzeige gebrachten Taten, von viele weiteren Fällen im Dunkelfeld müsse leider ausgegangen werden, so Drese weiter.

„Ein Aspekt, der in der Diskussion um diese Zahlen bisher noch zu wenig Berücksichtigung gefunden hat, ist, dass fast ein Drittel der Tatverdächtigen selbst noch minderjährig ist“, erklärte Drese. Umso wichtiger sei es, diesen Sachverhalt nicht weiterhin als unbequem oder schambehaftet zu ignorieren. „Stattdessen sind wir alle aufgerufen hinzuschauen, zuzuhören und zu handeln – damit Gefährdungen frühzeitig erkannt, Gefahren für Kinder und Jugendliche minimiert und Betroffene bestmöglich begleitet werden“, würdigte Drese die Befassung des Fachtages mit dem Thema.

Auf fachlicher Seite gelinge dies am besten mit einer starken, interdisziplinären Zusammenarbeit. „Deshalb freue ich mich, dass beim heutigen Fachtag Expertinnen und Experten unter anderem aus den Bereichen der Pädagogik und Sexualpädagogik aber auch aus der Kinder- und Jugendpsychiatrie zusammengekommen sind“, so die Ministerin.

In diesem Zusammenhang hob die Ministerin zudem die Bemühungen der Landesregierung im Bereich des Kinderschutzes hervor, bessere politische Rahmenlinien zu schaffen. So befinde sich ein eigenständiges Kinder- und Jugendschutzgesetz für Mecklenburg-Vorpommern auf der Zielgeraden der parlamentarischen Beratung. „Dieses Vorhaben ist ein echtes Herzensprojekt von mir und aus meiner Sicht ein eminent wichtiger Schritt, um in Zeiten zunehmender Herausforderungen für den Kinderschutz die richtigen Voraussetzungen für ein gesundes Aufwachsen in MV zu schaffen“, erklärte Drese auf dem Fachtag.

Die zweite Lesung des Gesetzentwurfes ist für Anfang Dezember im Plenum des Landtages geplant.

Schwesig: Wir sind gemeinsam stolz auf unsere Schiffe aus M-V

Wolgast – Die Peene-Werft in Wolgast hat heute das letzte von drei neuen Zollbooten mit LNG- Antrieb termingerecht an den Deutschen Zoll übergeben. An der Veranstaltung nahmen auch Bundesfinanzminister Lars Klingbeil und Ministerpräsidentin Manuela Schwesig teil.

„Wir stärken gemeinsam den Zoll. Er bekommt neue, moderne und vor allem umweltfreundlichere Boote für den Einsatz. Made in MV“, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig bei der Veranstaltung in Wolgast. Das Land habe sich mit 1,5 Millionen Euro an den Kosten für die Entwicklung der innovativen Antriebstechnik beteiligt.

„Die maritime Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern hat sich in den letzten Jahren gut entwickelt. Das hat mit der Sicherheitslage zu tun, aber vor allem mit Können und Technik. Die Werften bei uns im Land sind leistungsfähig, wettbewerbsfähig und innovativ.

Das zeigt beispielhaft die Peene-Werft. Ich bin sehr froh, dass sich unser Einsatz für die Werften gelohnt hat“, sagte die Ministerpräsidentin weiter und erinnerte daran, dass die Landesregierung die Werften auch in schwierigen Zeiten stets unterstützt habe. „Wir sind gemeinsam stolz auf unsere Schiffe aus MV.“

Winterdienst ist startklar

Dr. Wolfgang Blank: „Das Engagement unserer Straßenmeistereien zahlt sich aus: Unsere Straßen sind für die kalte Jahreszeit gut gerüstet.“

Grimmen  – Wirtschafts- und Verkehrsminister Dr. Wolfgang Blank hat sich heute in der Straßenmeisterei Grimmen über die Vorbereitungen für die bevorstehende Winterdienstsaison informiert.

„MV ist für die kommende kalte Jahreszeit gut gerüstet. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Straßenmeistereien sorgen dafür, dass unsere Bürgerinnen und Bürger auch bei Schnee und Eis sicher unterwegs sein können“, sagte Minister Dr. Blank.

„Der Winterdienst des Landes ist eine logistische Herausforderung, die nur durch professionelles Personal, moderne Technik und sorgfältige Planung erfolgreich bewältigt werden kann. Damit sorgen wir für Sicherheit auf unseren Straßen und ermöglichen gemeinsam eine verlässliche Mobilität in unserem Land.“

Die Straßenbauverwaltung Mecklenburg-Vorpommern betreut im Winterdienst insgesamt rund 6.400 Kilometer Straßen – davon rund 2.000 Kilometer Bundesstraßen, über 3.300 Kilometer Landesstraßen und zusätzlich über 1.000 Kilometer Kreisstraßen. Mehr als 550 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in den 25 Straßenmeistereien des Landes im Bedarfsfall auch im Schichtdienst im Einsatz.

Für die bevorstehenden Aufgaben sind die Lager der Straßenmeistereien bereits mit rund 19.750 Tonnen Streusalz gefüllt. Insgesamt stehen 324 Fahrzeuge für den Winterdienst bereit. Außerdem werden 126 Kilometer Schneezäune eingesetzt, um Straßen und Radwege vor Schneeverwehungen zu schützen.

In der Wintersaison 2024/25 waren die Straßenmeistereien durchschnittlich 76 Einsatztage aktiv, an denen Straßen gestreut, geräumt oder Kontrollfahrten durchgeführt wurden. Dabei wurden rund 17.800 Tonnen Salz auf Bundes-, Landes- und Kreisstraßen eingesetzt.

Die Straßenmeisterei Grimmen ist eine von neun Straßenmeistereien des Straßenbauamtes Stralsund und zuständig für den Betriebs- und Winterdienst auf knapp 42 Kilometer Bundesstraßen, rund 145 Kilometer Landesstraßen, 115 Kilometer Kreisstraßen sowie etwa 35 Kilometer straßenbegleitende Radwege.