Warnow-Klinik Bützow

Insolvenzverfahren als Chance für notwendige Veränderungen

Bützow – Gesundheitsministerin Stefanie Drese hat im Anschluss an die Sondersitzung des Sozialausschusses zur Insolvenz der Warnow-Klinik Bützow am (heutigen) Dienstag verdeutlicht, dass sich das Gesundheitsministerium im engen und guten Austausch mit der Insolvenzverwalterin sowie mit der Stadt und dem Landkreis befindet. Derzeit würden bereits ergebnisoffen verschiedene Optionen für den Erhalt der Klinik geprüft.

„Es besteht Einigkeit, dass der Krankenhausstandort Bützow versorgungsrelevant für die Region ist und zu erhalten ist“, betonte Drese. Die Ministerin hob zudem hervor, dass auch nach Beginn des Insolvenzverfahrens der Betrieb des Krankenhauses bis Ende des Jahres uneingeschränkt sichergestellt sei. „Alle Patientinnen und Patienten werden vollumfänglich versorgt. Das ist auch ein wichtiges Signal für alle Beschäftigten“, betonte Drese.

Die zur Verfügung stehende Zeit müsse nun genutzt werden, um ein zukunftsfestes Konzept für das Krankenhaus zu entwickeln. „Diesen Prozess wird das Gesundheitsministerium selbstverständlich fachlich unterstützen und engmaschig begleiten“, machte Drese deutlich.

Die Gesundheitsministerin sieht im vorläufigen Insolvenzverfahren eine Chance, um notwendige Veränderungen tatsächlich umzusetzen und sicherte dabei Hilfen des Landes zu: „Wenn das neue Konzept tragfähig ist, werden wir dessen Umsetzung selbstverständlich unterstützen“, so Drese.

Die Ministerin machte auch deutlich, dass die Warnow-Klinik Bützow in den vergangenen Jahren vielfältige Förderungen und Unterstützungen seitens des Landes erhalten habe. Dies betreffe investive Pauschal- und Einzelfördermittel sowie Sonderzahlungen zum Ausgleich der Corona-Belastungen sowie der gestiegenen Energiekosten. „Insgesamt hat die Klinik über 10 Millionen Euro erhalten“, sagte Drese.

Darüber hinaus erhalte das Haus seit 2020 einen Sicherstellungszuschlag als „ländliches“ Krankenhaus und habe im Jahr 2021 ein Liquiditätsdarlehen in Höhe von knapp 1,2 Millionen Euro vom Land erhalten. „Hierfür hat mein Haus bereits eine Rückzahlungsverlängerung bis Dezember 2024 zugestanden“, stellte Drese heraus.

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