Aalbesatzmaßnahmen in M-V

Schwerin – Zur Unterstützung von Aalbesatzmaßnahmen durch den Landesanglerverband (LAV) hat der Staatssekretär im Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern, Dr. Jürgen Buchwald, am heutigen Dienstag (23.04.) dem Präsidenten des LAV, Prof. Dr. Karl-Heinz Brillowski, einen Zuwendungsbescheid über rund 58.000 Euro übergeben. „Das durch EU- und Landesmittel finanzierte Besatzprogramm mit Jungaalen ist eine wesentliche Säule des Managementplanes des Landes, um den Bestand des Europäischen Aales entsprechend der Europäischen Aalverordnung zu sichern“, sagte der Staatssekretär.

Der Landesanglerverband hat geplant, ab Ende April in Zusammen­arbeit mit acht Angelvereinen in deren Pacht­gewässern etwa 244.000 vorgestreckte Aale auszu­setzen. Die Kosten der kollektiven Aalbesatzmaßnahme betragen etwa 72.500 Euro, die entsprechend der Richtlinie zur Förderung der Fischerei, Aquakultur und Fischwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern (FischFöRL) zu 80 Prozent gefördert werden. Der dafür erforderliche innovative Ansatz besteht darin, dass die Angler wissenschaft­liche Vorgaben des Instituts für Fischerei der Landes­forschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern (LFA) zum gewässer­spezifischen Besatz umsetzen. So werden optimale Bedingungen für den Aufwuchs sichergestellt. 75 Prozent der Fördermittel kommen aus dem Europäischen Meeres- und Fischereifonds (EMFF).

Der Europäische Aal steht auf der Liste der bedrohten Tierarten. Seit den 70-er Jahren wird eine ständige Abnahme des Bestandes festgestellt. 2007 erließ die EU deshalb eine Verordnung, die die Mitgliedstaaten verpflichtet, Managementpläne zu erarbeiten und umzusetzen, die den Bestand des Europäischen Aals sichern (Verordnung (EG) Nr. 1100/2007).

„Kinderstube“ der Aale ist die Sargassosee im Atlantik östlich Florida. Die jungen Aale werden im Zeitraum von drei Jahren mit der Golfströmung über den Atlantik an die Küsten Westeuropas getrieben. Die Glasaale steigen in die Binnengewässer auf und pigmentieren sich. Nach etwa 20 Jahren wandern die laichbereiten Aale wieder in die Sargassosee.

Ziel der EU ist es, dass wieder 40 Prozent der Blankaale abwandern, um die Laichgebiete zu erreichen. Gemäß dem Deutschen Managementplan soll dieses Ziel bis 2040 erreicht werden.

Das Land Mecklenburg-Vorpommern ist dabei allein verantwortlich für die Bestandsentwicklung im Flusseinzugsgebiet Warnow/Peene und handelt gemäß einem gesamtdeutschen Rahmenplan in den Einzugsgebieten von Elbe, Trave und Oder.

Dank der Fördermittel des Landes M-V und der EU wurden im Zeitraum 2009 bis 2018 insgesamt 61,8 t vorgestreckte Aale (Av) und Glasaal (Ao), das entspricht etwa 10,36 Millionen Stück (davon 1,8 Mio. Glasaale) in die Gewässer des Landes Mecklenburg-Vorpommern ausgebracht. Dafür wurden insgesamt EU- und Landesmittel in Höhe von 2,2 Mio. EUR ausgereicht.

Das Besatzprogramm wird wissenschaftlich von der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei begleitet. Für die Sicherstellung optimaler Aufwuchsbedingungen wird seitens des Instituts für Fischerei eine Besatzempfehlung in Abhängigkeit der Gewässereigenschaften ausgesprochen.

Erstmals in diesem Jahr höchste Waldbrandgefahrenstufe festgelegt

Schwerin – Ab heute (23. April) gilt in den südlichen Teilen des Landkreises Mecklenburgische Seeplatte die höchste Waldbrandgefahrenstufe 5. Im vergangenen Jahr erfolgte dies erstmals am 31. Mai.

Die aktuelle Waldbrandgefahrenlage ist durch den kräftigen bis stürmischen Ostwind weiterhin hoch. Laut Prognose soll sich ab Mittwoch eine Tiefdruckwetterlage mit gelegentlichem Niederschlag einstellen. Die weitere Entwicklung der Waldbrandgefahr wird entscheidend durch die tatsächlichen Niederschlagsmengen bestimmt, denn eine grundlegende Entspannung ist erst nach mindestens 10 mm/m² gegeben.

In diesem Jahr kam es bereits zu 11 Waldbränden, die rund 5 Hektar erfassten. Auch um Ostern kam es zu zwei Bodenfeuern im Wald. Am 19.04. brannte es aus unbekannter Ursache auf 0,15 ha im Forstamt Billenhagen und am 23. April auf Usedom vermutlich durch Brandstiftung auf 0,9 ha.

Weitere Informationen zu den Waldbrandgefahrenstufen und entsprechenden Verhaltensweisen finden Sie auf der Internetseite der Landesforstanstalt M-V:

http://www.wald-mv.de/Forstbehoerde/Waldbrandschutz/

Aktionen für die ganze Familie zum Tag der Erneuerbaren Energien

Schwerin – Am kommenden Wochenende, vom 26. bis 28. April, öffnen zum fünften Mal Unternehmen im Land ihre Türen zum bundesweiten Tag der Erneuerbaren Energien. Insgesamt finden am Aktionswochenende mehr als 50 Aktionen in Mecklenburg-Vorpommern statt.

„Das Programm ist auch in diesem Jahr sehr vielseitig: Es reicht vom Fahren eines Segway-Parcours‘ in Rostock über den Aufstieg auf verschiedene Wind-energieanlagen im Land bis hin zur Fahrt mit einem Elektrokutter auf dem Güstrower Inselsee“, kündigte Energieminister Christian Pegel heute bei der Landespressekonferenz in Schwerin an.

„Neben den Möglichkeiten, sich aktiv mit den erneuerbaren Energien in Mecklenburg-Vorpommern zu befassen, bieten die Unternehmen ein buntes Programm zum Beispiel für Kinder, die unter anderem durch Experimente und Mitmachaktionen spielerisch an das Thema herangeführt werden. Zudem begrüße ich, dass sich in verschiedenen Städten Veranstalter zu gemeinsamen Aktionen zusammengeschlossen haben. In Rostock gibt es gar erstmals einen Shuttle-Service zwischen verschiedenen Aktionsstandorten“, führte Christian Pegel aus.

Im Rahmen des Aktionswochenendes bieten insgesamt 67 Unternehmen und Institutionen von Freitag, 26. April, bis Sonntag, 28. April, bei rund 50 Aktionen die Möglichkeit, hinter die Kulissen zu schauen und erneuerbare Energien hautnah zu erleben. So stellen sich zum Beispiel die Macher von „Campfire“ in Greifswald vor: Sie forschen an Verfahren, mit denen in M-V produzierte Windenergie vor Ort zu grünem Ammoniak als neuer Energiespeicher und emissionsfreier Treibstoff für die Schifffahrt umgewandelt werden kann.

„Durch Ammoniak wird zukünftig eine kohlenstofffreie Energieversorgung möglich. Denn bei der Verstromung, des unter Einsatz von erneuerbarer Energien aus Luftstickstoff und Wasser hergestellten Energieträgers entstehen genau diese beiden Endprodukte wieder. Für unsere Region besteht in den kommenden Jahren eine riesige Chance, sich zu einem High-Tech-Standort für exportfähige Ammoniak-Technologien zu entwickeln“, sagt Dr. Angela Kruth vom Greifswalder Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie. Sie koordiniert das Projekt „Campfire“, an dem ein Bündnis aus 31 Partnern arbeitet.

Der Windenergieanlagenhersteller Nordex öffnet zum „Tag der Erneuerbaren“ seine Produktionsstätte in Rostock. Besucher haben so die seltene Gelegenheit, die Maschinenhausproduktion zu besichtigen. Sie können sich zudem über Berufe und Stellenangebote in der Branche informieren. „Der Tag der erneuerbaren Energien ist inzwischen eine traditionelle und hervorragende Initiative, die uns als Branche die Möglichkeit gibt, uns zu präsentieren und es Bürgern ermöglicht, einen Einblick in die Welt der erneuerbaren Energien zu erhalten. Daher sind wir als Unternehmen gern dabei“, sagt Günter Steininger, Leiter Repowering & Projekte bei Nordex Deutschland, und fügt hinzu: „Wir öffnen unseren Werkstore im ehemaligen Dieselmotorenwerk nahe des Rostocker Hauptbahnhofs und freuen uns auf den Austausch mit vielen Besuchern.“

„Dies sind nur zwei Beispiele aus den spannenden Angeboten zum Tag der Erneuerbaren in Mecklenburg-Vorpommern“, sagt Christian Pegel. Dass sich auch im fünften Jahr wieder so viele Unternehmen und Institutionen in M-V beteiligen, zeige, welche Rolle die erneuerbaren Energien im Land spielen. „Schon seit 2013 kann unser Land rein rechnerisch seinen gesamten Strombedarf aus erneuerbaren Quellen decken. Dank der günstigen Voraussetzungen bei uns haben sich viele Unternehmen der Branche in M-V angesiedelt. Die erneuerbaren Energien stärken so die Wirtschaftskraft von Mecklenburg-Vorpommern und bieten den Menschen Arbeitsplätze und sichere Einkommen.“

Informationen zu allen Aktionen vom 26. bis 28. April 2019 erhalten Sie im Internet unter www.energietag-mv.de sowie auf Facebook unter www.facebook.com/energietagmv.

Klimaschutzwettbewerb geht in die fünfte Runde

Schwerin – Mit dem Aktionswochenende zum Tag der Erneuerbaren Energien 2019 startet am 27. April auch der 5. Klimaschutzwettbewerb des Ministeriums für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung Mecklenburg-Vorpommern. Zum Thema „KlimaSichten – Mit Weitblick in die Zukunft“ können in diesem Jahr erneut künstlerisch-kreative Beiträge in den Kategorien Foto, Plakat/Collage, Malerei/Grafik und Kurzfilm eingereicht werden. Bewerben können sich alle Bürgerinnen und Bürger Mecklenburg-Vorpommerns wie auch Gruppen, beispielsweise Schulklassen.

„Im vergangenen Jahr haben wir mit dem Wettbewerb eine große Bandbreite an Teilnehmerinnen und Teilnehmern – Erwachsene, Jugendliche und sogar Kindergartenkinder – erreicht, die sich kreativ mit dem Schutz des Klimas und den Herausforderungen des Klimawandels auseinandergesetzt haben“, sagt Landesenergieminister Christian Pegel. „Diesen erfolgreichen Weg möchten wir in diesem Jahr fortsetzen, um die Themen Klimaschutz und Klimawandel mit dem landesweiten Wettbewerb weiter in die Mitte der Gesellschaft zu tragen.“ Das große Ziel dahinter: „Nachhaltig gestalteter Klimaschutz und die Auseinandersetzung mit den Folgen des Klimawandels brauchen Akzeptanz in der ganzen gesellschaftlichen Breite. Der Klimaschutzwettbewerb ist ein Baustein, mit dem wir zum Beschäftigen mit diesem Thema anregen wollen.“

Prominente Unterstützung gibt es dabei vom Schauspieler Hinnerk Schönemann, der die Schirmherrschaft für den diesjährigen Wettbewerb übernommen hat: „Wir befinden uns in einer Zeit des Umbruchs. Unsere Erde ist das Tollste, das uns geschenkt wurde. Im Kleinen wie im Großen ist es unsere Aufgabe, diese zu erhalten. Für uns und unsere Kinder. Kreative Ideen haben die Kraft, Veränderungen anzustoßen. Daher unterstütze ich den Wettbewerb ‚KlimaSichten‘ sehr gern als Schirmherr und bin gespannt auf die Resonanz.“

Zu gewinnen gibt es beim landesweiten Klimaschutzwettbewerb Preisgelder in Höhe von insgesamt 15.000 Euro. Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 31. August 2019. Eine Jury wählt die besten Beiträge aus. Diese werden im Rahmen der Klima-Aktionswoche im September in Rostock präsentiert.

„Der Klimaschutzwettbewerb steht in diesem Jahr erneut ganz im Zeichen der Kunst. Denn gerade in der künstlerischen Auseinandersetzung mit einem Thema lassen sich kreative Potenziale entfalten“, sagt Christian Pegel und ruft zur Teilnahme auf: „Ich freue mich auf viele spannende Beiträge.“

Verbesserungen in der Lehrerbildung

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern sollen mehr Lehramtsstudierende die Universitäten mit einem Abschluss verlassen. Das Bildungsministerium, das landesweite Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung (ZLB) sowie die Prorektoren für Studium und Lehre der Universität Greifswald und der Universität Rostock haben heute in Schwerin Maßnahmen präsentiert, wie die Lehrerbildung an den Hochschulen verbessert werden kann. Im Fokus stehen Verbesserungen der Eignungsabklärung von Studierenden, ein stärkerer Berufsfeldbezug und eine Verringerung der Prüfungslast.

„Lehramtsabsolventinnen und Lehramtsabsolventen haben in Mecklenburg-Vorpommern heute und in den nächsten Jahren ausgezeichnete Chancen beim Berufseinstieg. Unsere Schulen haben einen großen Bedarf an gut ausgebildeten Lehrerinnen und Lehrern“, betonte Bildungsministerin Birgit Hesse. „Ich bin zuversichtlich, dass die Maßnahmen, die das ZLB und die Hochschulen erarbeitet haben, ein erster Schritt in die richtige Richtung sind. Ich danke allen Beteiligten für die konstruktive Zusammenarbeit, die wir in den nächsten Monaten fortführen wollen.“

„Die Universitäten haben sich unter anderem mit dem Projekt LEHREN in M-V im Rahmen der bundesweiten Qualitätsoffensive Lehrerbildung bereits gemeinsam auf den Weg gemacht, das Lehramtsstudium und vor allem den Berufsfeldbezug weiterzuentwickeln“, sagte die Direktorin des Zentrums für Lehrerbildung und Bildungsforschung Prof. Dr. Carolin Retzlaff-Fürst. „Mit den nun verabredeten Maßnahmen bauen wir auf diesen landesweiten Strukturen und Innovationen auf und unterstreichen zusätzlich, wie wichtig die Lehrerinnen- und Lehrerbildung für die Hochschulen und das Land ist. Das Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung koordiniert und verknüpft dabei wesentliche Prozesse.“

„Akademisch gebildete, den Schülerinnen und Schülern zugewandte und fachlich kompetente Lehrerinnen und Lehrer sind langfristig der Garant für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung unserer Region“, sagte Prof. Dr. Steffen Fleßa, Prorektor für Studium und Lehre der Universität Greifswald. „Die Universität Greifswald versteht sich als Hochschule in der Region und für die Region, so dass die qualitativ hochwertige und quantitativ hinreichende Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern ein Auftrag ist, dem wir mit ganzer Hingabe nachkommen möchten. Wir werden weitere Maßnahmen ergreifen, um diese Ziele zu erreichen, benötigen jedoch auch eine angemessene Finanzierung und die strukturelle Weiterentwicklung des Lehrangebotes durch die Landesregierung.“

„Die Universität Rostock nimmt sich der wichtigen gesellschaftlichen Aufgabe der Lehrerinnen- und Lehrerbildung mit Nachdruck an“, sagte Prof. Dr. Patrick Kaeding, Prorektor für Studium, Lehre und Evaluation der Universität Rostock. „Mit den vorgestellten Maßnahmen werden wir u. a. den wichtigen Bezug von Theorie und Praxis während des gesamten Studiums weiter verbessern. Wesentlich für diesen Bezug ist aber auch ein gründliches und wissenschaftliches Studium, um die Basis für selbst gestalteten Unterricht unter Berücksichtigung der Entwicklungen in den nächsten Jahrzehnten und fachlichen Diskurs zu legen.“

EDEKA Nord investiert in die Pflege und Anlage von Streuobstwiesen

Schwerin – Weiter hoch im Kurs steht der im Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern entwickelte Streuobstgenussschein. Als neuer Investor konnte nun EDEKA Nord gewonnen werden. „Ich freue mich sehr über dieses Engagement! Es zeigt einmal mehr, wie gut unsere Öko-Wertpapiere angenommen werden“, sagte der Staatssekretär im Landwirtschafts­ministerium Dr. Jürgen Buchwald heute bei der Scheckübergabe im EDEKA-Markt Nötzelmann im Schweriner Schlossparkcenter.

EDEKA Nord kauft über 1.300 Streuobstgenussscheine zum Einzelpreis von 10 Euro. Das Geld werde zur Anlage bzw. Pflege von Streuobst­wiesen in Mecklenburg-Vorpommern eingesetzt. Über die Vergabe der Mittel an konkrete Projekte entscheide ein bei der Akademie für Nachhaltige Entwicklung ansässiger Vergaberat, informierte der Staatssekretär.

„Streuobstwiesen gehören zu den artenreichsten Biotopen Mitteleuropas. Sie sind unverzichtbare Mosaiksteine, wenn es darum geht, dass wir unsere Biodiversitätsziele erreichen“, erläuterte Buchwald. Weiter betonte er die Bedeutung der Streuobstwiesen als Lebensräume insbesondere für Insekten: „Gerade viele Wildbienenarten finden hier ideale Vorausset­zungen. Wenn man weiß, dass Wildbienen noch deutlich effizienter bestäuben als die Honigbiene, dann wird der vielfältige Wert von Streuobstwiesen auch für uns Menschen deutlich.“

Hintergrund

Der Streuobstgenussschein wurde im April 2015 ins Leben gerufen. Ziel dieses Biodiversitätszertifikates ist es, privates Kapital zur Unterstützung von Streuobst­wiesen zu akquirieren. Seit Einführung wurden rund 5.000 Scheine verkauft, so dass 50.000 € in Projekte in Mecklenburg-Vorpommern geflossen sind. Neben dem Erhalt der Artenvielfalt stehen auch Umweltbildungs­aspekte im Vordergrund. Weitere Informationen unter www.streuobstgenussschein.de.

Weitere Öko-Wertpapiere sind:

– die Waldaktie. 2007 eingeführt, wurden bislang rund 85.000 Waldaktien verkauft und somit zusätzliche 850.000€ für Aufforstungen aufgebracht. Über bürgeroffene Pflanzaktionen werden Arbeitsinhalte und -weisen der Landesforst vermittelt. Weitere Informationen unter www.waldaktie.de.

– die MoorFutures. Hier erfolgte der Start 2011. Zur Umsetzung des ersten Projektes (Polder Kieve) wurden bis Ende 2018 rund 500.000€ eingenommen. Mittlerweile ist mit dem Gelliner Bruch das zweite Projekt in Mecklenburg-Vorpommern am Start. Auch in Brandenburg (seit 2012) und Schleswig-Holstein (seit 2014) werden MoorFutures aus eigenen Projekten vertrieben. Weitere Informationen unter www.moorfutures.de.

Alle drei Öko-Wertpapiere wurden mehrfach aus­gezeichnet, u. a. als offizielles Projekt der UN-Dekade Bildung für Nachhaltige Entwicklung, als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt, im Kontext des Innovationswettbewerbs „Deutschland – Land der Ideen“.

Premiere beim Filmkunstfestival M-V

Dokumentation „Status Mensch – eine Frage der Zeit“

Schwerin – Der Dokumentarfilm „Status Mensch – eine Frage der Zeit“ wird am Donnerstag, den 02. Mai 2019, erstmals auf dem Filmkunstfest MV in Schwerin gezeigt. Dokumentarfilm-Regisseur, Autor und Produzent Dieter Schumann aus Basthorst bei Ludwigslust hat zwei Jahre lang Flüchtlinge in Mecklenburg-Vorpommern filmisch begleitet. „Die berufliche und gesellschaftliche Integration von Geflüchteten ist eine Aufgabe, für die alle Beteiligten Offenheit, Mut und Engagement benötigen. Neben Integrationskursen und Berufsqualifizierungsmaßnahmen spielen auch psychische, soziokulturelle und soziale Faktoren eine wesentliche Rolle für eine erfolgreiche Integration. Der Dokumentarfilm zeigt exemplarisch drei Lebenswege in Mecklenburg-Vorpommern“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.

Der Film wird im Kino „Capitol“ am Donnerstag, den 02. Mai 2019, um 19 Uhr im Kino 1 und am Samstag, den 04. Mai 2019, um 12.30 Uhr im Kino 2 gezeigt.

Der Film „Status Mensch“ basiert auf einer Langzeitvideodokumentation mit dem Arbeitstitel „Berufliche Integration von Migrantinnen und Migranten“. Über einen Zeitraum von zwei Jahren hat der Regisseur sieben Flüchtlinge besucht und unterschiedliche Entwicklungen festgehalten. Die 90-minütige Filmfassung zeigt drei Beispiele: Familie Olexandr und Vera Kalabukow (Schreiner und Maurer sowie Schneiderin) aus der Ukraine mit sieben Kindern, Dr. Naela Nebu Syrerin (Kurdin), Lebensmittelchemikerin sowie Familie Saedo und Almas Yalki (Jesiden) aus dem Irak, Automechaniker. Die Dreharbeiten wurden aus Landesmitteln in Höhe von 152.600 Euro gefördert (Projektzeitraum 01.12.2016 bis 30.11.2018). Direkt im Anschluss an die Premiere, an der die Familie Yalki und Dr. Naela Nebu teilnehmen werden, ist im Capitol-Kino in Schwerin eine Diskussionsrunde zum Film vorgesehen.

An der Diskussionsrunde nehmen teil:

Jens Matschenz, Geschäftsführer Wirtschaft und Arbeit der Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Sigrid Müller, stellvertretende Leiterin des Jobcenters Ludwigslust-Parchim
Prof. Dr. Gesine Witt, Prodekanin der Hochschule für angewandte Wissenschaften, Hamburg
Susanne Hilbert, AWO Ludwigslust, Integrationshelferin.

„Um ihren Bedarf an Arbeitskräften zu decken, sollten die Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern alle Möglichkeiten zur Besetzung ihrer offenen Stellen nutzen. Das Wirtschaftsministerium unterstützt Betriebe und Geflüchtete auf diesem Weg“, sagte Glawe.

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit und die Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit haben eine Vereinbarung zur Beschleunigung und Verbesserung der beruflichen Integration von Migranten geschlossen. Vereinbart wurde die Unterstützung der Jobcenter durch die Finanzierung von 22 Joblotsen durch das Wirtschaftsministerium. Aufgabe der Joblotsen ist die individuelle Unterstützung der Geflüchteten bei der Suche nach einem Arbeitsplatz, aber auch nach einem Praktikum oder Ausbildungsplatz bzw. einer Einstiegsqualifizierung. Ebenfalls leisten sie Unterstützung bei der erfolgreichen betrieblichen Integration von geflüchteten Menschen sowie Begleitung der geflüchteten Menschen, wie beispielsweise zu Ausländerbehörden, Jugend- und Schulämtern. Die Joblotsen werden vom Wirtschafts- und Arbeitsministerium für die Dauer von zwei Jahren mit rund 2,7 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) unterstützt.

Darüber hinaus wurden „Koordinatoren zur beruflichen Integration von Migrantinnen und Migranten“ im Rahmen einer Projektgruppe des Wirtschaftsministeriums eingesetzt. Ein Landeskoordinator und vier Regionalkoordinatoren kümmern sich um die berufliche Integration von Migranten an den Standorten Schwerin, Rostock, Neubrandenburg und Stralsund. Die Koordinierung bezieht Arbeitgeber und Arbeitgebervertreter ein und fördert die Transparenz der regionalen Angebote beruflicher Integration. Weiterhin stehen die Koordinatoren Arbeitgebern und anderen Akteuren im Bereich der Integrationsarbeit als Ansprechpartner für alle Fragen rund um die Arbeitsaufnahme zur Verfügung. Gleichfalls bieten die Koordinatoren für Schutzsuchende offene Gesprächsrunden „Talk the Job“ an, um sie bei dem Einstieg in den Arbeitsmarkt zu unterstützen.

Durch das Wirtschaftsministerium werden darüber hinaus drei Integrationsfachdienste Migration (IFDM) gefördert. Diese beraten, begleiten und unterstützen flächendeckend an rund dreißig Standorten im Land erwachsene Migranten individuell zu Fragen beruflicher Integration. Dies reicht von einer individuellen Kompetenzfeststellung, über Beratung bezüglich der nächsten Integrationsschritte (Sprachförderung, Maßnahmen bei Trägern, Integrationsprojekte, Praktika) bis hin zur Einarbeitungsbegleitung. Über die aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds finanzierte Richtlinie zur „Förderung von Integrationsprojekten“ werden Projekte unterstützt, die arbeitslose Menschen mit und ohne Migrationshintergrund gemeinsam an den Arbeitsmarkt heranführen und eine Arbeitsaufnahme erleichtern sollen. Das Wirtschafts- und Arbeitsministerium unterstützt die IFDM aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) in Höhe von insgesamt rund 2,2 Millionen Euro für die Jahre 2016 bis 2018.

Einen besonderen Stellenwert für die Gewinnung von Fachkräften im Bereich Medizin und Pflege für das Land Mecklenburg Vorpommern hat das Projekt „Health and Care Office“ (HCO). Das HCO hilft zugewanderten Ärzten, Apothekern, Pflegekräften und weiteren Gesundheitsberuflern dabei, die notwendigen Voraussetzungen für ihre berufliche Anerkennung zu erfüllen. Mit Unterstützung der Krankenhausgesellschaft, der berufsständischen Kammern und anderen Akteuren wird eine Beschäftigung dieser Fachkräfte in Krankenhäusern, Reha-Einrichtungen, medizinischen Versorgungszentren, stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen sowie Praxen vornehmlich in Mecklenburg-Vorpommern angestrebt. Mit dem HCO gibt es damit eine zentrale Anlaufstelle in Mecklenburg-Vorpommern für Personen aus Gesundheitsberufen mit Migrationshintergrund und für Einrichtungen des Gesundheitswesens.

Im März 2019 waren nach Angaben der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit 5.850 Zugewanderte arbeitslos, 250 (4 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat und 350 (5,4 Prozent) weniger als im Vormonat. Etwa 3.200 von ihnen waren Arbeitslose im Kontext Fluchtmigration, hierunter 900 Frauen. Im September 2018 (aktuellste Daten) waren 2.028 Personen – rund 50 Prozent (673) mehr als im Vorjahresmonat – aus den Asylherkunftsländern sozialversicherungspflichtig beschäftigt (ohne Tätigkeiten als Auszubildende).

Land fördert Online-Plattform „Erlebnis-Welten M-V“

Schwerin – Am 25. April 2019 übergibt Digitalisierungsminister Christian Pegel in Gülzow-Prüzen (Landkreis Rostock) einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 5.000 Euro an Jan Martin, Inhaber des „Jan Martin Reisebüro Last Minute & Flugagentur M-V“. Die Fördermittel dienen der Einführung der Online-Plattform „Erlebnis-Welten Mecklenburg-Vorpommern“, die unter anderem ein Buchungssystem enthalten soll. Die Förderung wird nach der Richtlinie zur Förderung der digitalen Transformation vergeben.

Das Unternehmen vermittelt aktuell Erlebnisangebote im Luftraum über Mecklenburg-Vorpommern. Dazu gehören unter anderem Rundflüge, Ballonfahrten, Fallschirmsprünge und Gleitschirmflüge. Nun soll ein neuer Geschäftszweig für Erlebnisse am Boden wie beispielsweise das Segway- oder Baggerfahren erschlossen werden.

Dazu soll die Online-Plattform „Erlebnis-Welten Mecklenburg-Vorpommern“ entstehen, die Informationen über das Erlebnisangebot im Land mit Anbieter-Kontakten verknüpft. Zudem soll die Plattform ein Buchungssystem bereitstellen, über das die Abwicklung der Buchungen bei den verschiedenen Anbietern zentral erfolgen kann.

Durch die gemeinsame Vermarktung verschiedener Aktivitäten der diversen Anbieter werden Ressourcen kostenoptimiert gebündelt, Geschäftsprozesse vereinheitlicht und digitalisiert sowie neue touristische Wertschöpfungspotenziale in M-V erschlossen.

Die Plattform wird nach den Vorgaben des Reisebüros entwickelt und alle aktuellen Web-Standards enthalten. So wird gewährleistet, dass möglichst viele Nutzer mit verschiedenen Endgeräten auf die Plattform zugreifen können.

Hintergrund

Die digitale Transformation stellt potenzielle Gründer, Start-ups und insbesondere kleine und Kleinst- sowie mittlere Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern vor neue Herausforderungen. Um die Wirtschaft im Land auf dem Weg in die Digitalisierung zu begleiten und bei der zukunftsfähigen Aufstellung der Unternehmen zu helfen, hat das Energieministerium die Richtlinie zur Förderung der digitalen Transformation, kurz DigiTrans-Richtlinie, aufgelegt.

Fördermittel von bis zu 10.000 Euro und in Ausnahmefällen bis zu 50.000 Euro können Unternehmen mit bis zu 250 Beschäftigten und entweder einem Jahresumsatz von bis zu 50 Millionen Euro oder einer Jahresbilanzsumme von höchstens 43 Millionen Euro beantragen. Unterstützung in Form von nicht rückzahlbaren Zuschüssen gibt es für den Aufbau neuer, digitaler Geschäftsmodelle oder die Umstellung von analogen auf digitale Prozesse. Außerdem sind Investitionen in die IT-Sicherheit und den Datenschutz zur Erhöhung des Digitalisierungsgrads förderbar.

Zurzeit liegen beim Landesförderinstitut bereits 37 Anträge auf Förderung im Rahmen der DigiTrans-Richtlinie vor. Anträge sind vor Beginn des Vorhabens beim Landesförderinstitut zu stellen. Die dafür notwendigen Unterlagen können auf der Internetseite des LFI heruntergeladen werden.

Bibelwettbewerb in M-V gestartet

„Aufsteh´n. Losgeh´n. Was bewegen.“ / Justizministerin Katy Hoffmeister, zuständig auch für Kirchenangelegenheiten: „Schülerinnen und Schüler machen sich darüber Gedanken, was uns voranbringt“

Schwerin  – „Ich lade alle Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer zum 8. Bibelwettbewerb 2020 in Mecklenburg-Vorpommern ein. Wir haben ein zukunftsweisendes Motto: ‚Aufsteh‘n. Losgeh‘n. Was bewegen‘. Dieser Dreiklang beschreibt, was uns voranbringt. Daher freue ich mich, wenn sich Schülerinnen und Schüler darüber Gedanken machen. Denn sie sind unsere Zukunft. Wir alle wollen gut leben. Dafür müssen wir alle etwas tun. Am besten ist es, wenn eigene gute Ideen und Vorhaben umgesetzt werden. Die Bibel zeigt viele Wege auf. Die ermutigenden Worte ‚Steh auf‘ kommen darin über 6.000 Mal vor. Und nach dem Aufstehen geht es weiter. Wer Jesus folgt, geht los und bewegt etwas. Das ist auch ein guter Ansporn, sich am 8. Schüler-Bibelwettbewerb Mecklenburg-Vorpommern zu beteiligen. Alle Schülerinnen und Schüler können mit ihren Projekten den Menschen in ihrer Umgebung und einer breiten Öffentlichkeit zeigen, wie wichtig es ist, aktiv zu werden. Je mehr Menschen sich für das Leben in ihrem Umfeld interessieren und je mehr dieses Leben mitgestalten, umso lebenswerter wird die Gemeinschaft. Ich bin gespannt auf alle Ideen und Resultate“, sagt Justizministerin Hoffmeister. Sie ist zuständig für Kirchenangelegenheiten. Am heutigen Ostersonntag ist auch die Internetseite mit allen Informationen zum Wettbewerb freigeschaltet worden.

Zum Motto „Aufsteh‘n. Losgeh‘n. Was bewegen.“ können Schülerinnen und Schüler einzeln oder in Gruppen aus drei Kategorien ihren Beitrag wählen. Die Beiträge können in Bild, Schrift, Ton/Video oder als ein Projekt angefertigt werden. Anmeldung bis 30. November 2019. Abgabe der Beiträge ist bis 15. Januar 2020 möglich. Das Finale mit der Preisverleihung ist am 4. Mai 2020 in Neubrandenburg.

Freiwillige Feuerwehr in Altentreptow bekommt neues Löschfahrzeug

Altentreptow – Die Stadt Altentreptow im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte schafft für ihre Freiwillige Feuerwehr ein neues Löschfahrzeug an, 175.000 EUR gibt das Innenministerium dazu und entlastet so den städtischen Haushalt. Minister Lorenz Caffier dankte heute bei seinem Besuch in Altentreptow den Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr für ihr außerordentliches Engagement im Ehrenamt.

„Damit die Gefahrenabwehr auch zukünftig gesichert ist, braucht es freiwillige Feuerwehrleute. Als Feuerwehrmitglied helfen Sie anderen und tun Gutes, das verschafft auch einem selbst ein positives Gefühl“, so Lorenz Caffier. „Die Arbeit der Feuerwehr ist vielfältig, das Spektrum der Einsätze breit gefächert. Jeder von Ihnen trägt im Einsatz viel Verantwortung. Helfen macht aber auch Spaß und in Ihrer Feuerwehr sind Sie Teil einer festen und verlässlichen Gemeinschaft.“

Die Freiwillige Feuerwehr Altentreptow erfüllt Aufgaben des Brandschutzes und der technischen Hilfeleistung im eigenen Stadtgebiet und im Kreisgebiet. Besondere Gefahrenschwerpunkte sind mehrere Landesstraßen, die Bundesautobahn A20, mehrere Seen, zahlreiche Gewerbe- und Industriebetriebe, ein Krankenhaus sowie eine Bahnlinie im Fernverkehr. Das neue Löschfahrzeug soll ein 23 Jahre altes Fahrzeug ersetzen.

Bundesvorstoß zur Novellierung der Handwerksordnung begrüßt

Schwerin – Wirtschaftsminister Glawe begrüßt, dass sich die Koalitionsfraktionen von Union und SPD im Bund auf Eckpunkte für eine Änderung der Handwerksordnung zur Rückkehr zur Meisterpflicht verständigt haben. „Es kommt Bewegung rein. Jetzt gibt es einen konkreten Plan zur Umsetzung. Das ist ein wichtiger Schritt. Wir brauchen entsprechende gesetzliche Regelungen, dass Gewerke rechtssicher wieder in die Meisterpflicht geholt werden können. Die Meisterqualifikation stärkt den Mittelstand in Mecklenburg-Vorpommern“, machte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe deutlich.

Derzeit beschäftigt sich eine Arbeitsgruppe auf Bundesebene mit der Meisterpflicht. In 2004 wurde die Handwerksordnung novelliert. Hierdurch entfiel die Meisterpflicht für 53 Gewerke, zum Beispiel für Fliesenleger, Uhrmacher, Klavierbauer. Ziel war es damals, Existenzgründungen zu erleichtern und somit zusätzliche Arbeits- und Ausbildungsplätze zu schaffen. Diese Berufe wurden von der Anlage A (Meisterpflicht) in die Anlage B (freiwillige Meisterprüfung) „verschoben“. Die Bundesregierung hat sich im Koalitionsvertrag 2018 dazu verpflichtet, den Meisterbrief zu erhalten sowie zu prüfen, inwiefern eine EU-konforme Wiedereinführung der Meisterpflicht für einzelne Berufsbilder möglich erscheint. In der Sommerpause soll nun ein Gesetzentwurf erarbeitet werden. Ziel im Bund ist es, dass ein entsprechendes Gesetz zum 01. Januar 2020 in Kraft treten kann. „Der Meisterbrief ist auch unter dem Blickwinkel wichtig, die berufliche Bildung auch in kleinstrukturierten Betrieben zu fördern. Ebenso sind hohe Anforderungen an den Verbraucherschutz wertvolle Gründe für einen Meisterbrief. Für Kunden der Handwerksfirmen ist der Brief ein wichtiges Qualitätskriterium“, sagte Glawe

Die Kreishandwerkerschaften in Mecklenburg-Vorpommern werden vom Wirtschaftsministerium künftig beim „Ausbildungsmarketing für Handwerksbetriebe“ unterstützt. „Die Auftragslage im Handwerk ist gut. Deshalb bleibt in den zumeist kleinen mittelständischen Betrieben im Alltag wenig Zeit, sich um den eigenen Fachkräftenachwuchs zu kümmern. Wir wollen mit der Unterstützung das Handwerk bei der Fachkräftegewinnung sichtbarer machen. Im Fokus stehen authentische Menschen, die über ihre Erfahrungen berichten können“, machte Wirtschaftsminister Glawe deutlich.

Kernelemente des Ausbildungsmarketings sind Wort-Bild-Botschaften von Handwerkmeistern sowie Auszubildenden im Handwerk. Diese Botschaften werden QR-Code-basiert und ständig aktualisiert. Geworben wird sowohl auf analogen Wegen (Plakate, Aufsteller) als auch auf digitalen Wegen (Homepages, Facebook, Instagram, Xing). „Die Botschaften sind darüber hinaus auch an Orten platziert, an denen sich junge Menschen aufhalten – beispielsweise Freizeiteinrichtungen, Jugendclubs und Schulen. Es geht auch darum, mögliche Vorurteile über Ausbildungsberufe im Handwerk abzubauen und für mehr Klarheit über die verschiedenen Berufsbilder zu sorgen“, so Glawe.

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es aktuell 4.260 Auszubildende im Handwerk. Davon werden 1.857 Lehrlinge im Kammerbezirk der Handwerkskammer Schwerin (HWK SN) und 2.403 Lehrlinge im Kammerbezirk Ostmecklenburg-Vorpommern (HWK OMV) ausgebildet. Aktuell (Stand März) melden die Handwerkskammern 968 unbesetzte Lehrstellen in 66 Ausbildungsberufen (HWK OMV 745 unbesetzte Lehrstellen und HWK SN 223 unbesetzte Lehrstellen). „Der wachsende Bedarf an Handwerkern ist bereits heute überall spürbar, denn es macht sich praktisch bemerkbar: Wartezeiten für Kunden werden länger. Läden müssen schließen, weil sie keine Nachfolger mehr finden. Der Markt ist angespannt. Umso wichtiger ist es, für eine Ausbildung im Handwerk zu werben“, forderte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe abschließend. Gesucht werden Auszubildende im Handwerksbereich, vor allem in den Ausbildungsberufen Anlagenmechaniker Sanitär-Heizung-Klima, Kfz-Mechatroniker, Elektroniker, Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk (Bäckerei/Fleischerei), Metallbauer, Hörakustiker, Dachdecker, Friseur, Fleischer sowie Maler und Lackierer.

Die Unterstützung der Kreishandwerkerschaften als Projektträger erfolgt auf der Grundlage der „Richtlinie zur Förderung von Strukturentwicklungsmaßnahmen“ (SEM). Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) in Höhe von rund 130.000 Euro.

An dem Projekt nehmen teil: Kreishandwerkerschaft Güstrow; Kreishandwerkerschaft Rostock-Bad Doberan; Kreishandwerkerschaft Nordwestmecklenburg-Wismar; Bildungszentrum Kreishandwerkerschaft Nordvorpommern-Stralsund GmbH; Kreishandwerkerschaft Vorpommern-Greifswald; Kreishandwerkerschaft Westmecklenburg-Süd sowie Kreishandwerkerschaft Mecklenburgische Seenplatte. Die Kreishandwerkerschaft Nordwestmecklenburg-Wismar übernimmt aufgrund entsprechender Vorerfahrungen mit analogem und vor allem digitalem Ausbildungsmarketing die Anleitung der beteiligten Kreishandwerkerschaften.

Kommunaler Finanzausgleich 2020

Schwerin – Die Gemeinden und Städte des Landes Mecklenburg-Vorpommern können ab heute ihre konkreten Daten über die voraussichtlichen Zuweisungen aus dem Finanzausgleichsgesetz (FAG) für das Jahr 2020 auf der Internetseite des Innenministeriums einsehen. Auf der Ministeriumsseite befindet sich eine Tabelle, anhand derer die Gemeinden und Städte nach Eingabe ihres Gemeindeschlüssels ihre individuellen Daten einsehen und herunterladen können, die sich anhand der derzeit aktuell verfügbar vorliegenden Einwohner- und Steuerdaten errechnen.

Damit hält der Innenminister Lorenz Caffier sein Versprechen, noch vor Ostern und damit vor der Kommunalwahl den Bürgermeistern die relevanten Daten über die Finanzzuweisung für das nächste Jahr zur Verfügung zu stellen und gibt den Kommunen die notwendige Planungssicherheit für die Aufstellung ihrer Haushalte.

„Mit dem neuen FAG verteilen wir die Finanzmittel aufgaben- und bedarfsgerechter und stärken die Regionen insbesondere in unseren östlichen Landesteilen durch mehr Zuweisungen“, ist Minister Caffier überzeugt. „Außerdem wird es ein Programm zum Abbau kommunaler Schulden geben, 50 Mio. Euro jährlich stehen in einem Entschuldungsfonds zur Verfügung. Und das alles machen wir, obwohl die Finanzausstattung der Kommunen ohnehin um 200 Mio. Euro im nächsten Jahr steigt. Mehr Geld, eine gerechtere Verteilung und der Abbau von Altlasten, so machen wir die Kommunen fit für die Zukunft.“

Die kommunale Finanzausstattung steigt im Vergleich zu 2018 insgesamt aufgrund des Steuerwachstums und der Neuordnung der Bund-Länder-Finanz-Beziehungen auf über 200 Mio. Euro an. Die zur allgemeinen Deckung von Ausgaben zur Verfügung stehende Schlüsselmasse wird von 665 Mio. Euro auf über 900 Mio. Euro angehoben.

Nach Auffassung von Finanzminister Mathias Brodkorb enthalten die heute veröffentlichten Gemeindedaten positive Botschaften: „Land und Kommunen haben gut verhandelt, der neue Finanzausgleich stellt den Kommunen nicht nur zusätzliches Landesgeld zur Verfügung, es wird auch bedarfsgerechter verteilt. Vor allem aber wird die kommunale Selbstverwaltung gestärkt. Denn die vereinbarte Investitionspauschale erhöht spürbar die eigenen kommunalen Gestaltungsspielräume, nicht zuletzt für die vielen Ehrenamtlichen vor Ort.“

Das Land stellt den Kommunen für die nächsten drei Jahre 100 Mio. Euro für die Einführung einer Infrastrukturpauschale bereit. Diese Mittel werden um weitere 50 Mio. Euro aus der wachsenden Finanzausgleichsmasse aufgestockt, so dass in den Jahren 2020 bis 2022 für Investitionen und Instandhaltungsmaßnahmen der Kommunen insgesamt 150 Mio. Euro zur freien Verfügung stehen. Ab dem Jahr 2023 wird die Infrastrukturpauschale dauerhaft mit mindestens 100 Mio. Euro ausgestattet werden.

Freiwillige Feuerwehr Waren bekommt neues Löschfahrzeug

Waren an der Müritz – Die Stadt Waren investiert in ein neues Löschfahrzeug (LF10) für ihre Freiwillige Feuerwehr. Neben dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte beteiligt sich auch das Innenministerium an der Finanzierung, 130.000 Euro werden bereitgestellt.

„Als zuständiger Fachminister für den Brandschutz freue ich mich, dass wir beim Kauf des neuen Löschfahrzeuges helfen können“, sagte Innenminister Lorenz Caffier in seinem heutigen Gespräch mit dem Bürgermeister, Herrn Nobert Möller. „Auch auf diese Weise kann ich den Feuerwehrfrauen und –männern in Waren für ihr ehrenamtliches Engagement danken. Ohne den persönlichen Einsatz wäre ein flächendeckender Brand- und Katastrophenschutz in unserem Land nicht sicher zu stellen. Voraussetzung für eine erfolgreiche Brandbekämpfung ist jedoch auch eine moderne und den jeweiligen Anforderungen entsprechende technische Ausstattung der Feuerwehren.“

Schon für die Anschaffung der neuen Drehleiter hatte das Innenministerium 200.000 Euro zur Verfügung gestellt, um die Stadt Waren zu unterstützen.

Die Warener Feuerwehr nimmt die Aufgaben des örtlichen Brandschutzes und der technischen Hilfeleistung im eigenen Stadtgebiet sowie darüber hinaus auch in den umliegenden Ämtern wahr, ist somit auch ein wichtiger Bestandteil des Brandschutzes im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Gefahrenschwerpunkte sind unter anderem die Bundesstraßen B192 und B108, eine Bahnlinie im Fernverkehr, mehrere Schulen, Pflegeheime, Kliniken, ein Krankenhaus, Baumärkte, mittlere Gewerbebetriebe und große Industriebetriebe.

Das neue Löschfahrzeug wird ein älteres Fahrzeug mit Baujahr 1993 ersetzen.