Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern sollen mehr Lehramtsstudierende die Universitäten mit einem Abschluss verlassen. Das Bildungsministerium, das landesweite Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung (ZLB) sowie die Prorektoren für Studium und Lehre der Universität Greifswald und der Universität Rostock haben heute in Schwerin Maßnahmen präsentiert, wie die Lehrerbildung an den Hochschulen verbessert werden kann. Im Fokus stehen Verbesserungen der Eignungsabklärung von Studierenden, ein stärkerer Berufsfeldbezug und eine Verringerung der Prüfungslast.
„Lehramtsabsolventinnen und Lehramtsabsolventen haben in Mecklenburg-Vorpommern heute und in den nächsten Jahren ausgezeichnete Chancen beim Berufseinstieg. Unsere Schulen haben einen großen Bedarf an gut ausgebildeten Lehrerinnen und Lehrern“, betonte Bildungsministerin Birgit Hesse. „Ich bin zuversichtlich, dass die Maßnahmen, die das ZLB und die Hochschulen erarbeitet haben, ein erster Schritt in die richtige Richtung sind. Ich danke allen Beteiligten für die konstruktive Zusammenarbeit, die wir in den nächsten Monaten fortführen wollen.“
„Die Universitäten haben sich unter anderem mit dem Projekt LEHREN in M-V im Rahmen der bundesweiten Qualitätsoffensive Lehrerbildung bereits gemeinsam auf den Weg gemacht, das Lehramtsstudium und vor allem den Berufsfeldbezug weiterzuentwickeln“, sagte die Direktorin des Zentrums für Lehrerbildung und Bildungsforschung Prof. Dr. Carolin Retzlaff-Fürst. „Mit den nun verabredeten Maßnahmen bauen wir auf diesen landesweiten Strukturen und Innovationen auf und unterstreichen zusätzlich, wie wichtig die Lehrerinnen- und Lehrerbildung für die Hochschulen und das Land ist. Das Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung koordiniert und verknüpft dabei wesentliche Prozesse.“
„Akademisch gebildete, den Schülerinnen und Schülern zugewandte und fachlich kompetente Lehrerinnen und Lehrer sind langfristig der Garant für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung unserer Region“, sagte Prof. Dr. Steffen Fleßa, Prorektor für Studium und Lehre der Universität Greifswald. „Die Universität Greifswald versteht sich als Hochschule in der Region und für die Region, so dass die qualitativ hochwertige und quantitativ hinreichende Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern ein Auftrag ist, dem wir mit ganzer Hingabe nachkommen möchten. Wir werden weitere Maßnahmen ergreifen, um diese Ziele zu erreichen, benötigen jedoch auch eine angemessene Finanzierung und die strukturelle Weiterentwicklung des Lehrangebotes durch die Landesregierung.“
„Die Universität Rostock nimmt sich der wichtigen gesellschaftlichen Aufgabe der Lehrerinnen- und Lehrerbildung mit Nachdruck an“, sagte Prof. Dr. Patrick Kaeding, Prorektor für Studium, Lehre und Evaluation der Universität Rostock. „Mit den vorgestellten Maßnahmen werden wir u. a. den wichtigen Bezug von Theorie und Praxis während des gesamten Studiums weiter verbessern. Wesentlich für diesen Bezug ist aber auch ein gründliches und wissenschaftliches Studium, um die Basis für selbst gestalteten Unterricht unter Berücksichtigung der Entwicklungen in den nächsten Jahrzehnten und fachlichen Diskurs zu legen.“