Tanklöschfahrzeug für die Freiwillige Feuerwehr Rehna

Rehna – Bei der Übergabe einer Sonderbedarfszuweisung i.H.v. 110.000 Euro für die Ersatzbeschaffung eines weiteren Tanklöschfahrzeuges TLF 4000 an den Bürgermeister der Stadt Rehna, Herrn Hans Jochen Oldenburg, dankte Minister Lorenz Caffier den Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr für ihre große Einsatzbereitschaft.

„Die Feuerwehr muss in Notfällen oder bei Gefahren schnell einsatzbereit sein und Hilfe leisten, sei es beim Löschen von Bränden oder Retten von Menschen aus Gefahrensituationen. Im Ernstfall kommt es darauf an, mit möglichst vielen Einsatzkräften und moderner Technik schnell am Ort des Geschehens zu sein. Deshalb investiert das Land in eine moderne Ausstattung der Feuerwehren“, sagte Innenminister Lorenz Caffier.

Die Stadt Rehna nimmt auf Grundlage einer bestehenden Verwaltungsvereinbarung an einem Projekt der Gemeinden Klütz, Bad Kleinen sowie Hohenkirchen teil, dessen Ziel die gemeinsame Beschaffung von vier baugleichen Tanklöschfahrzeugen TLF 4000 ist. Im Ergebnis des Projektes sollen die hohen Kosten für die Beschaffung von Feuerwehreinsatzfahrzeugen möglichst reduziert, der Verwaltungsaufwand insgesamt verringert und eine normgerechte Typengleichheit gewährleistet werden.

Das jetzige Einsatzfahrzeug TLF 16/25 wurde im Jahr 1987 in den Dienst der Berliner Feuerwehr gestellt und im Jahr 2005 generalüberholt von der Stadt Rehna erworben. Es ist jetzt 32 Jahre im Einsatzdienst und entspricht mittlerweile nicht mehr dem Stand der Technik und Sicherheitssysteme.

Schulneubauten in Schwerin

Schwerin – Am Donnerstag, 15. August 2019, übergibt Bauminister Christian Pegel einen Zuwendungsbescheid in Höhe von zwölf Millionen Euro an Dr. Rico Badenschier, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Schwerin. Damit unterstützt das Land den Neubau der Regionalen Schule „Weststadt-Campus“ sowie der Grundschule „John Brinckman“. Die Fördermittel stammen aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) sowie aus dem Strategiefonds des Landes und dienen der Förderung der Integrierten nachhaltigen Stadtwicklung gemäß der Stadtentwicklungsförderrichtlinie Mecklenburg-Vorpommern (StadtentwFöRL M-V).

Das Projekt der Landeshauptstadt Schwerin umfasst den Neubau der dreizügigen Regionalen Schule „Weststadt-Campus“ sowie den Ersatzneubau der vierzügigen Grundschule „John-Brinckman“. Die Grundschule wird als sogenannte Schule mit spezifischer Kompetenz errichtet. Das bedeutet, dass mit der neuen Schule ein zusätzliches Angebot für Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen geschaffen wird. Dies umfasst die Förderschwerpunkte Sehen, Hören sowie geistige und körperlich-motorische Entwicklung. Zudem wird der Ersatzneubau barrierefrei gestaltet.

Beide Schulgebäude werden durch eine gemeinsam genutzte Mensa verbunden, mit der die Mittagsversorgung der Schüler abgesichert wird.

Die Gesamtkosten für die Maßnahme betragen etwa 19,5 Millionen Euro.

Ziel des EFRE-Förderprogramms „Integrierte nachhaltige Stadtentwicklung“ ist es, die dauerhafte Nutzung des Kulturerbes, die städtische Umweltqualität und die Möglichkeit zur Integration in Bildung, Arbeit und Gesellschaft in den 23 Mittel- und Oberzentren des Landes zu verbessern. Dafür stehen dem Land von 2014 bis 2020 insgesamt rund 210 Millionen Euro zur Verfügung.

Lehr- und Lernbuch für Plattdeutsch

Schwerin – Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte können von diesem Schuljahr an mit einem neuen Lehr- und Lernbuch Plattdeutsch lernen. „Platt mit Plietschmanns – Dat Plattdüütsch-Lihrbauk“ ist das erste Lehr- und Lernbuch seiner Art, das die regionalen Besonderheiten der niederdeutschen Sprache in Mecklenburg-Vorpommern berücksichtigt. Das Plattdeutsch-Lehrbuch richtet sich an die Schülerinnen und Schüler von der Jahrgangsstufe 7 bis zur Jahrgangsstufe 12, ist aber auch für Studierende und für die Weiterbildung von Fachkräften in Kindertageseinrichtungen gedacht. Das Land hat die Entwicklung des Lehr- und Lernbuchs mit 20.481 Euro gefördert.

„Die Landesregierung unternimmt viel, um die plattdeutsche Sprache zu bewahren und zu pflegen. Das Plattdeutsche lebt davon, dass es gesprochen wird. Wenn wir im Unterricht noch mehr Schülerinnen und Schüler für Plattdeutsch begeistern wollen, brauchen wir ein Lehrbuch, mit dem sie die Sprache systematisch lernen können“, sagte Bildungs- und Kulturministerin Bettina Martin. „Im Landesheimatprogramm spielt das Niederdeutsche eine wichtige Rolle. Mit der ‚Heimatschatzkiste‛ richten wir uns an die Jüngsten. Das plattdeutsche Lehr- und Lernbuch ist für die Älteren gedacht“, erläuterte Martin.

„Nach drei Jahren Arbeit liegt nun endlich das fundierte Lehrbuch für das Plattdeutsche in Mecklenburg und Vorpommern vor“, freute sich die Leiterin des Rostocker Hinstorff Verlages, Eva-Maria Buchholz. „Mit diesem neuen Standardwerk wird es – nicht nur Schülerinnen und Schülern – Spaß machen, das Niederdeutsche zu erlernen“, so Buchholz.

„Platt mit Plietschmanns“ erfüllt als erstes Lehr- und Lernbuch die Vorgaben des gültigen Rahmenplans Niederdeutsch Klasse 7 bis 12, den das Land im Juli 2017 in Kraft gesetzt hat. Zahlreiche Illustrationen und die Platt sprechende Familie Plietschmann führen auf unterhaltsame Weise durch das Buch und sollen auf diese Art die Lernziele wirkungsvoll unterstützen. Das Buch ist mit Unterstützung des Instituts für Qualitätsentwicklung (IQ M-V) des Bildungsministeriums und des Kompetenzzentrums für Niederdeutschdidaktik an der Universität Greifswald entstanden.

Geordneter Schulstart in M-V

Schwerin – Der Start ins neue Schuljahr ist in Mecklenburg-Vorpommern geordnet verlaufen. Die Anzahl der neu eingestellten Lehrkräfte lag bis gestern bei 651. Mindestens 107 Stellenbesetzungsverfahren laufen noch.

Zum ersten Schultag des neuen Schuljahres wurden bislang 651 Lehrkräfte neu eingestellt. Darüber hat Bildungsministerin Bettina Martin in der Landespressekonferenz in Schwerin informiert. 25 Lehrerinnen und Lehrer davon sind über das Lehrertauschverfahren aus anderen Bundesländern nach Mecklenburg-Vorpommern gekommen. 220 unter den eingestellten Lehrkräften sind Seiteneisteigerinnen bzw. Seiteneinsteiger. Damit liegt die Quote an Seiteneinsteigern unter den Neueinstellungen bei 33,8 Prozent. Insgesamt liegt sie im Lehrkörper im Land bei unter 10 Prozent. Damit konnte vom ersten Schultag an der Pflichtunterricht abgedeckt werden. Bereits in der Vorwoche konnten für einige gemeldete Engpässe gemeinsam mit den Schulämtern im Vorfeld kurzfristig Lösungen gefunden werden. Es ist nicht auszuschließen, dass es trotzdem an Einzelschulen zu Engpässen gekommen ist.

„Mit den Neueinstellungen ist es uns gelungen, einen geordneten Schulstart zu sichern. Der Pflichtunterricht an unseren Schulen kann erteilt werden“, sagte Bildungsministerin Bettina Martin. „Im Vergleich zum vergangenen Jahr sind in den Schulen zu Beginn des neuen Schuljahres mehr Lehrkräfte in den Klassen. Ein großer Teil der Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger hat sich in den Sommerferien in einem fünfwöchigen Kompaktkurs qualifiziert. Deren zweiter Teil der Ausbildung geht im laufenden Schuljahr weiter. Alle Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger, die erst kürzlich eingestellt worden sind, werden im laufenden Schuljahr qualifiziert.“, so Martin.

Die Schulen, Staatlichen Schulämter und das Bildungsministerium haben in den vergangenen Wochen den Schulbeginn organisiert. „Der bundesweite Wettbewerb um gute Lehrerinnen und Lehrer ist hart. Ein geordneter Schulstart ist in diesen Zeiten ein riesiger Kraftakt“, betonte die Bildungsministerin. „Ich danke allen Schulleiterinnen und Schulleitern, die alles unternommen haben, um möglichst viele Lehrkräfte einzustellen. Ich freue mich über alle Lehrkräfte, die sich für eine Schule bei uns im Land entschieden haben und heiße sie herzlich willkommen. An einzelnen Schulen kann es jedoch vorkommen, dass plötzlich eine Lehrkraft ausfällt und für eine Vertretungslösung gesorgt werden muss“, so Martin.

„Die Gewinnung neuer Lehrkräfte stellt sich bundesweit als zunehmend schwierig dar. In Mecklenburg-Vorpommern wird zudem im kommenden Jahrzehnt ein großer Teil der Lehrerinnen und Lehrer in den Ruhestand gehen. Wir werden deshalb einen ‚Aktionsplan Lehrerbildung & Lehrergewinnung‘ auf den Weg bringen. Das 200-Millionen-Euro-Schulpaket wird uns dafür Spielräume eröffnen“, kündigte Bildungsministerin Martin an. „Wir müssen die Lehrerbildung verbessern und dafür sorgen, dass mehr Nachwuchskräfte ihr Studium antreten und vor allem erfolgreich abschließen. Und wir brauchen attraktive Arbeitsbedingungen in den Schulen. Mit der Höhergruppierung für Grundschullehrkräfte, die vom Schuljahr 2020/2021 mit der A 13/E13 vergütet werden sollen, werden wir einen wichtigen Schritt gehen. Das ist nicht nur eine Wertschätzung für die wichtige Arbeit der Grundschullehrerinnen und -lehrer, es stärkt auch unsere Konkurrenzfähigkeit am umkämpften Arbeitsmarkt für Lehrkräfte“, betonte Martin.

Neubau der IGS Erwin Fischer

Greifswald – „Das ist schon etwas ganz Besonderes: Zum neuen Schuljahr eine ganz neue Schule zu bekommen. Dazu gratuliere ich Euch und Ihnen allen sehr herzlich: Nehmt das neue Schulgebäude in Besitz. Nutzt alle Chancen, die damit verbunden sind“, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig bei der Schlüsselübergabe des Ersatzneubaus für etwa 500 Schülerinnen und Schülern der Integrierten Gesamtschule Erwin Fischer in Greifswald zum Start des neuen Schuljahrs.

Ein Schulgebäude, modern, barrierefrei und technisch auf dem neuesten Stand – das sei die Basis für gute Schule, so Schwesig. „Es ist gelungen, eine Schule zu schaffen, die gutes Lernen für die Schülerinnen und Schüler ermöglicht. Und zugleich einen Arbeitsplatz für die Lehrerinnen und Lehrer, an dem sie beste Bedingungen für ihr Engagement finden.“ Der Bau wurde unter anderem mit 10,25 Mio. Euro aus dem Schulbauprogramm des Landes gefördert.

In diesem Zusammenhang würdigte die Regierungschefin auch das besondere Profil der IGS: „Vor allem bei der Berufsorientierung gehen Sie voran: Jeden Monat kommt ein Berater aus der Arbeitsagentur hierher und findet gemeinsam mit den Jugendlichen ab der siebten Klasse einen Weg zu dem Beruf, der wirklich passt. Auch die Sportklassen oder das Thema „Gesunde Schule“ mit Hygiene und gesunder Ernährung gehören zum Profil. Es ist eine gute Gemeinschaft, mit einem guten Klima, die in das neue Gebäude einzieht.“

Das Thema Bildung werde ein besonderer Schwerpunkt der Landesregierung in den kommenden Jahren sein, betonte die Ministerpräsidentin: „Gute Schule – das wollen wir überall im Land. Deshalb haben wir ein 200-Millionen-Euro-Schulpaket auf den Weg gebracht, damit Lehrerinnen und Lehrer noch bessere Arbeitsbedingungen haben und der Unterricht noch besser wird. Daran arbeiten wir gemeinsam sehr intensiv.“

Rad- und Gehwegbau

Petersdorf – Im Zuge des Neubaus des Radwegs Sponholz – Canzow (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) soll auch ein neuer Rad- und Gehweg in der Ortsdurchfahrt Petersdorf entstehen. Dafür erhält die Stadt Woldegk vom Infrastrukturministerium Fördermittel in Höhe von rd. 70.000 Euro. Die Zuwendung wurde nach der Richtlinie für die Gewährung von Zuwendungen für Maßnahmen im Bereich des kommunalen Straßenbaus in Mecklenburg-Vorpommern (KommStrabauRL M-V) bewilligt. Die Gesamtausgaben für dieses Vorhaben betragen rd. 120.000 Euro.

Auf der Bundesstraße 104 verkehren täglich durchschnittlich 4.000 Kraftfahrzeuge. Die Sicherheit für Radfahrerinnen und Radfahrer ist daher auf der Fahrbahn nicht mehr gegeben.

Vorgesehen ist, die Arbeiten im September 2019 zu beginnen und im August 2020 abzuschließen.

Wieder Blaualgen-Alarm

Berlin – Nach 2018 ist auch 2019 ein Alptraumjahr für die Seen. Zu viele Nährstoffe und die hohen Temperaturen führen dazu, dass an vielen Seen wieder Badeverbote ausgesprochen werden mussten. Nach Recherchen des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) wurde im Zeitraum vom 1. Juli bis 12. August dieses Jahres mindestens an 32 Orten das Baden wegen Blaualgen verboten. An 88 weiteren Stellen wurde Warnungen ausgesprochen. Und der Sommer ist noch nicht vorbei. „Blaualgen sind ein deutliches Zeichen, dass unsere Gewässer in einem ökologisch kritischen Zustand sind“, erklärt Laura von Vittorelli, BUND-Expertin für Gewässerpolitik.

Die Zahl der Blaualgenvorfälle ist in den letzten Jahren rasant angestiegen. Waren es früher maximal 18 Vorfälle im Jahr, gab es 2018 insgesamt 47 Verbote – eine Zahl, die dieses Jahr vermutlich auch wieder erreicht werden wird. Überdüngung, insbesondere in Folge der industriellen Landwirtschaft, plus Hitzestress ist ein idealer Nährboden für Blaualgen und führt zu den Verboten und Warnungen. Von Vittorelli weiter: „Wir beobachten diese Entwicklung im zweiten Hitzesommer in Folge mit großer Besorgnis. Die konstant hohe Belastung kann zu einem Umkippen des Ökosysteme Sees führen. Damit dieser Zustand in Zeiten der Klimakrise nicht zur Normalität wird, ist schnelles und umfangreiches Handeln aller Beteiligten erforderlich.“

Leider hat es die Bundesregierung bislang nicht geschafft, den Eintrag von Gülle in Gewässer zu reduzieren. „Wenn wir uns auch in Zukunft bei der Hitze abkühlen wollen, müssen wir dringend unsere Seen und Flüsse wieder in einen guten Zustand bringen. Der dringendste Schritt ist, den Düngeeintrag zu verringern“, so von Vittorelli. „Die bislang eingeleiteten Schritte im Düngerrecht reichen hierzu bei weitem nicht aus.“

Radwegbaustelle bei Greifswald

Greifswald – Heute informiert sich Landesverkehrsminister Christian Pegel über den Stand der Bauarbeiten am Radweg zwischen Groß Bisdorf und der Ortsumgehung Levenhagen (Landkreis Vorpommern-Greifswald), die im Juli begonnen haben. Die Bürgermeister der beiden Gemeinden sowie Greifswalds Oberbürgermeister Stefan Fassbinder sind bei der Besichtigung ebenfalls dabei.

Der etwa 3,4 Kilometer lange und 2,50 Meter breite Asphaltweg an der Bundesstraße 109 und der Landesstraße 26 ist der erste Bauabschnitt des straßenbegleitenden Radwegs, der künftig über Levenhagen hinaus bis zur Ortsumgehung Greifswald führen soll. Der Bau des Radwegs, der sowohl dem touristischen als auch dem Alltagsradverkehr dient, soll die Verkehrssicherheit auf der Strecke durch Entflechtung der motorisierten und der Radverkehre erhöhen.

Die Gesamtkosten des Bauabschnitts betragen ca. 1,45 Millionen Euro. Die Kosten für den ca. 2,7 Kilometer langen Radwegteil an der B 109 in Höhe von ca. 1,2 Millionen Euro trägt der Bund. Die Kosten des 665 Meter langen Radwegs an der L 26 in Höhe von ca. 254.000 Euro werden aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) finanziert. Diese Maßnahme ist Bestandteil des Lückenschlussprogramms des Landes Mecklenburg-Vorpommern für Radwege an Landesstraßen. Der Radweg wird voraussichtlich im Herbst 2019 für den Verkehr freigegeben.

Medizinische Versorgung auf dem Land

Schwerin – Die 14 LEADER-Aktionsgruppen Mecklenburg-Vorpommerns (LAG) loben gemeinsam einen landesweiten Wettbewerb um bestmögliche Lösungen für einen Ausbau der ambulanten haus- und kinderärztlichen Versorgung im ländlichen Raum aus. Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit und das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt unterstützen den Wettbewerb, indem sie sechs Millionen Euro für die Förderung der Siegervorhaben zusätzlich zu den Budgets der LAG bereitstellen.

„Mit dem Landeswettbewerb reagieren wir auf die Auswirkungen des demografischen Wandels im ländlichen Raum“, sagte Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus. Einerseits brauche die immer älter werdende Bevölkerung, die dazu noch oft chronisch krank und mobilitätseingeschränkt ist, eine intensive Betreuung in Wohnortnähe. Andererseits verabschieden sich auch immer mehr praktizierende Ärzte in die Rente, so dass es neuer innovativer Lösungen für die Ansiedlung junger Ärzte auf dem Land braucht. Zudem werden neben der medizinischen Grundversorgung zukunftsweisende komplexe Lösungen gesucht, die eine medizinische Versorgung von der Vor- bis zur Nachsorge ermöglichen.

„Zu den Herausforderungen in Mecklenburg-Vorpommern zählt die flächendeckende Erreichbarkeit einer qualitativ hochwertigen medizinischen Versorgung“, bekräftigt Gesundheitsminister Harry Glawe. „Der Wettbewerb soll neue Angebote im ländlichen Raum initiieren. Uns geht es insbesondere um die Niederlassung von Haus- und Kinderärzten sowie den Aufbau von Gesundheitshäusern, Gemeindepraxen oder medizinischen Versorgungszentren.“

Die kommunalen und privaten Betreiber von Gesundheitszentren oder Haus- bzw. Kinderarztpraxen, die am Wettbewerb teilnehmen wollen, müssen ihre Vorhaben bei der für sie zuständigen Lokalen Aktionsgruppe bis zum 15. November 2019 einreichen. Die erforderlichen Unterlagen sind auf der LEADER-Seite des Landwirtschaftsministeriums zum Download bereitgestellt. Die LAG wichtet diese Anträge nach einheitlichen Kriterien. Das Landwirtschaftsministerium stellt danach die landesweite Rangfolge der Wichtung zusammen und gibt bis zum 15.Januar 2020 die Gewinner bekannt.

Diese erhalten zur Verwirklichung ihrer Vorhaben eine bis zu 90-prozentige Förderung, bis das Budget von sechs Millionen Euro ausgeschöpft ist. Die Förderhöchstsumme für Gesundheitszentren beträgt 750.000 Euro, für Haus- und Kinderarztpraxen 100.000 Euro. Die Vorhaben müssen bis 2023 verwirklicht sein.

Das EU-Förderprogramm LEADER unterstützt lokale Maßnahmen zur wirtschaftlichen Entwicklung des ländlichen Raums. Ein ehrenamtliches Gremium der örtlichen Bevölkerung, die Lokale Aktionsgruppe (LAG), wählt im Rahmen eines bewilligten Budgets und einer von ihr beschlossenen „Strategie für lokale Entwicklung“ die zu fördernden Maßnahmen aus. Das Spektrum der Vorhaben reicht vom Dorfladen über Spielplätze bis zum Dorfgemeinschaftshaus. Unterstützt werden Privatpersonen, Vereine und Gemeinden.

Die Vorhaben können entsprechend der LEADER-Richtlinie MV bis zu 100 Prozent aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) bezuschusst werden. Die tatsächliche Förderhöhe entscheidet die zuständige LAG selbst.

In der aktuellen Förderperiode 2014 bis 2020 wurden bereits 717 Vorhaben bewilligt. Mit diesen Vorhaben wurden Gesamtinvestitionen in Höhe von ca. 106,6 Millionen Euro ausgelöst. Sie werden mit Fördermitteln in Höhe von ca. 71,2 Millionen Euro unterstützt. 445 dieser Vorhaben sind bereits abgeschlossen.

Sanierung der Warmwasseranlage

Insel Rügen – In den Jahren 1997/1998 wurde in Garz auf Rügen eine Turnhalle für den Schulsport gebaut. Mittlerweile ist die Halle über 20 Jahre alt und die Technik veraltet. Die Wasserqualität in den Rohren entspricht nicht den gesetzlichen Vorschriften. Nur durch Umbau- und Sanierungsmaßnahmen der Warmwasserversorgungsanlage und Erweiterung des Trinkwasserrohrsystems mit Warmwasser- und Zirkulationsrohrleitung kann Trinkwasser in guter Qualität bereitgestellt werden.

Ein Problem ist auch die Beheizung der Turnhalle. Diese erfolgt mittels Fußbodenheizung und Lüftungsanlage. Die Regelung bzw. Steuerung ist defekt und kann nicht repariert werden. Das hat zur Folge, dass auch in den Sommermonaten die Heizung nicht komplett ausgeschaltet werden kann, weil dann die Warmwasserversorgung nicht mehr gewährleistet wird. Die Folge ist, dass auch bei höheren Außentemperaturen hohe Heizkosten entstehen.

Die Stadt Garz als Schulträger hat deshalb um Unterstützung gebeten und einen Antrag auf Fördermittel gestellt.

„Ich freue mich sehr, dass wir die Stadt an dieser Stelle mit einer Sonderbedarfszuweisung in Höhe von 34.460,70 Euro unterstützen können, damit die Sanierungsmaßnahme so schnell wie möglich durchgeführt werden kann und der Schulsport in der Turnhalle abgesichert wird“, sagte Innenminister Lorenz Caffier. Der Bewilligungsbescheid wurde dem Bürgermeister der Stadt Garz zugesandt.