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Monat: März 2020

„Digitrans“-Förderung für fünf Unternehmen

Rostock – Fünf Firmen im Landkreis Rostock erhalten vom Landesdigitalisierungsministerium Zuwendungen nach der Landesrichtlinie zur Förderung der digitalen Transformation in Unternehmen, kurz Digitrans. Die „M-V Blechbearbeitung“ in Sanitz bekommt knapp 40.000 Euro, die Güstrower Dentallabore „Dullek“ und „Futura“ 50.000 und 10.000 Euro, das Teterower Autohaus „Leonhard Schmidtke“ 4.300 Euro und die „Kavelstorfer Logistik“ knapp 28.000 Euro.

Die Sanitzer „M-V Blechbearbeitung“ mit 19 Mitarbeitern produziert, verarbeitet und liefert Metallwaren und Stahlbauteile. Mithilfe der Landesfördermittel will es eine Software für die Projektverwaltung sowie zum Bedienen eines Schweißroboters anschaffen und zudem einen Online-Shop einrichten, in dem die Kunden rund um die Uhr selbstständig die Preise für ihre oft sehr individuellen Wünsche berechnen lassen können.

Das Zahntechnikunternehmen Dullek mit 20 Mitarbeitern nutzt den Digitrans-Zuschuss, um eine CAD/CAM-Fräsmaschine und einen 3D-Drucker anzuschaffen, die es ermöglichen, schnell und präzise 3D-Abdrücke zu nehmen und fehlerfreie Zahnimplantate zu fertigen.

Das Autohaus aus Teterow mit acht Mitarbeitern nutzt seit 1994 einen analogen Rollenbremsprüfstand für Hauptuntersuchungen im Auftrag der Dekra. Mit Umstellung auf einen digitalen Rollenbremsprüfstand können die Daten in Zukunft deutlich schneller und mit einer geringeren Fehlerquote aufgenommen, ausgewertet und archiviert werden.

Auch das Kleinstunternehmen „Futura Dentaltechnik“ wird mithilfe der Förderung Technik anschaffen, die es ermöglicht, Zahnprothesen schneller und exakter herzustellen. Gegenwärtig modellieren die acht Mitarbeiter die Prothesen mit der Hand.

Das Logistikunternehme „Ka Lo“ in Dummerstorf bietet logistische Dienstleistungen für Getränke-Großhändler an, darunter das Lagern von Waren für die Märkte. Sind Waren nicht an ihrem vorgesehenen Standort, müssen sie unter hohem Zeitaufwand manuell gesucht werden. Außerdem können kurzfristige Lieferänderungen derzeit noch nicht an die Mitarbeiter durchgegeben werden. Dies soll durch den Anschluss an ein digitales System behoben werden.

Die digitale Transformation stellt potenzielle Gründer, Start-ups und insbesondere Kleinst-, kleine und mittlere Unternehmen vor neue Herausforderungen. Um die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern auf dem Weg in die Digitalisierung zu begleiten und bei der zukunftsfähigen Aufstellung der Unternehmen zu helfen, hat das Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung das Landesförderprogramm zur digitalen Transformation, kurz Digitrans, aufgelegt.

Fördermittel von bis zu 10.000 Euro und in Ausnahmefällen bis zu 50.000 Euro können Unternehmen mit bis zu 250 Beschäftigten und entweder einem Jahresumsatz von bis zu 50 Millionen Euro oder einer Jahresbilanzsumme von höchstens 43 Millionen Euro beantragen. Unterstützung in Form nicht zurückzuzahlender Zuschüsse gibt es für den Aufbau neuer, digitaler Geschäftsmodelle oder die Umstellung von analogen auf digitale Prozesse. Außerdem sind Investitionen in die IT-Sicherheit und den Datenschutz zur Erhöhung des Digitalisierungsgrads förderbar.

Zurzeit liegen beim Landesförderinstitut bereits 156 Anträge auf Förderung im Rahmen der Digitrans-Richtlinie mit einem Fördervolumen von ca. 2,34 Millionen Euro vor. Anträge sind vor Beginn des Vorhabens beim Landesförderinstitut zu stellen.

Energiesparmeister an Schulen in M-V gesucht

Endspurt für den Klimaschutz

Berlin – Wer wird Energiesparmeister in Mecklenburg-Vorpommern? Der Klimaschutz-Wettbewerb geht in die Endphase: Schüler und Lehrer aller Schultypen können noch bis zum 31. März 2020 ihre Bewerbung auf www.energiesparmeister.de einreichen.

Der Energiesparmeister-Wettbewerb wird unterstützt durch die vom Bundesumweltministerium beauftragte Kampagne „Mein Klimaschutz“ und ist eine Aktion der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online.

Für viele Schüler und Lehrer gehört Klimaschutz schon seit Jahren zum Alltag: Verpackungsfreie Lebensmittel in Brotboxen, Antimüllmonsterliste, Anti-Verpackungs-Appell an Supermärkte. Solch ein Einsatz wird dieses Jahr in Mecklenburg-Vorpommern wieder mit dem Landestitel belohnt. Die Bewerbungsfrist läuft: Jetzt noch bis zum 31. März bewerben und Energiesparmeister werden.

„In den vergangenen 12 Jahren Energiesparmeister-Wettbewerb haben Schulen aus ganz Deutschland tausende kreative und praxisnahe Beiträge eingereicht. Sie alle regen zum Mitmachen beim Klimaschutz an und vermeiden viele Tonnen CO2. Wir sind gespannt, welches Bundesland dieses Jahr den Landes- und Bundestitel holt“, sagt Tanja Loitz, Geschäftsführerin von co2online.

Schüler und Lehrer können sich einzeln oder als Team mit ihren Klimaschutzprojekten bewerben. Für das überzeugendste Schulprojekt ist ein Preisgeld von 2.500 Euro, eine Patenschaft mit einem Unternehmen oder einer regionalen Institution und die Reise zur Preisverleihung ins Bundesumweltministerium nach Berlin ausgeschrieben.

Im vergangenen Jahr haben Schüler der Evangelischen Schule Robert Lansemann in Wismar gewonnen. Die Grundschüler machen ein Antimüllmonster-Projekt. Ihr Ziel ist es, keinen Müll in ihren Brotboxen zu haben. Außerdem appellieren sie an heimische Fabriken und Supermarktketten, weniger Verpackungsmüll mit ihren Produkten zu produzieren. „Ich bin überzeugt, dass die Schulen in Mecklenburg-Vorpommern mit ihren kreativen Ideen wieder ganz vorn dabei sind. Wir werden den Sieger aus unserem Land nach besten Kräften auf der Zielgeraden unterstützen“, erklärt Thomas Murche, Technischer Vorstand der WEMAG und Pate des Wettbewerbs für Mecklenburg-Vorpommern.

Ab 26. Mai entscheiden Internetnutzer dann in einer Online-Abstimmung, wer von den 16 Landessiegern zusätzlich Bundessieger wird. Der wird mit dem Titel „Energiesparmeister Gold“ ausgezeichnet und erhält insgesamt 5.000 Euro Preisgeld.

Eine Experten-Jury aus Politik und Gesellschaft schaut sich die Bewerbungen der Schulen an und entscheidet darüber, welches Schulprojekt die Kriterien Effizienz, Innovation, Kreativität und Kommunikation am besten erfüllt. Das können Projekte sein, die sich gerade in Planung befinden, aktuell laufen oder bereits abgeschlossen sind. Auch bei den Themen gibt es großen Freiraum: Klimaschutz in den Bereichen Strom, Heizen, Konsum oder Mobilität.

Neben neuen Projekten zeichnet der Energiesparmeister-Wettbewerb auch besonders ausdauernde Schüler und Lehrer aus. Ehemalige Preisträger können sich für den Sonderpreis „langfristiges Engagement“ bewerben. Das Projekt mit der nachhaltigsten Weiterentwicklung seit seiner Auszeichnung wird mit 1.000 Euro und einer Reise zur Preisverleihung nach Berlin belohnt.

Neben Geld- und Sachpreisen werden die Gewinner-Schulen mit einer Patenschaft eines Partners aus Wirtschaft oder Gesellschaft belohnt. Die Paten unterstützen ihren Energiesparmeister bei der Öffentlichkeitsarbeit und der Online-Abstimmung über den Bundessieger. Die diesjährigen Paten des Wettbewerbs sind: atmosfair gGmbH, Brandenburger Isoliertechnik GmbH & Co. KG, Bremer Energiehaus-Genossenschaft eG, eins energie in sachsen GmbH & Co. KG, ENGIE Deutschland, Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein GmbH, Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt GmbH, Ostdeutscher Sparkassenverband, Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg, Sparkassen-Finanzgruppe Hessen-Thüringen, die Sparkassen in Niedersachsen und WEMAG AG.

Zusätzlich unterstützen den Wettbewerb a&o Hostels, Florida-Eis Manufaktur GmbH, MELAWEAR, memo AG, Spreeprint Textildruck e.K., Vaude GmbH & Co. KG und Zentralverband Sanitär Heizung Klima. Als Medienpartner agieren der auf pädagogisch-didaktische Fachzeitschriften spezialisierte Friedrich-Verlag, das Naturkostmagazin Schrot&Korn sowie das bundesweite Schülermagazin YAEZ. Unterstützt wird der Wettbewerb auch von Deutschlandfunk Kultur mit Berichterstattung in der Sendung „Kakadu“.

Grünes Band in Deutschland

Schwerin – Im Ergebnis des mit dem Bundes- und dem Landesverband Mecklenburg-Vorpommern des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) geführten Gesprächs bekräftigte Umweltminister Dr. Till Backhaus erneut seine Forderung nach einer deutschlandweiten Ausweisung des Grünen Bandes als Nationales Naturmonument.

„Wir müssen diese einmalige Chance nutzen, entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze eine nationale Stätte des Naturschutzes und der Erinnerungskultur an die deutsche Teilung und die friedliche Wiedervereinigung zu schaffen“, betonte der Minister. „Auch Mecklenburg-Vorpommern ist sich seiner Verantwortung für die Umsetzung dieses Vorhabens bewusst. Immerhin entfallen von dem rund 1.400 km langen Grünen Band 173 km auf das Territorium unseres Landes“, so der Minister. Dies zu verwirklichen, werde jedoch den Einsatz erheblicher finanzieller Mittel erfordern, die nicht allein von den beteiligten Ländern getragen werden können.

Auf Antrag des Landes Mecklenburg-Vorpommerns hatte sich die Umweltministerkonferenz bereits im November 2019 dafür ausgesprochen, das Grüne Band in allen Ländern beiderseits der ehemaligen innerdeutschen Grenze jeweils als Nationales Naturmonument auszu­weisen.

Gleichzeitig wurde der Bund von der UMK gebeten, die Länder bei der geplanten Ausweisung als Nationale Naturmonumente konzeptionell und finanziell zu unterstützen.

In diesem Zusammenhang dankte der Minister der Bundesregierung nochmals für die bisherigen Aktivitäten zum Erhalt und zur Entwicklung des Grünen Bandes als Erinnerungsort und Teil eines länderübergreifenden Biotopverbundsystems. Dazu zähle vor allem die kosten­lose Übertragung von Bundesflächen im Grünen Band als Teil des Nationalen Naturerbes an die Länder bzw. deren Naturschutzstiftungen und die Finanzierung von Projekten und Initiativen zur Entwicklung des Grünen Bandes.

„Damit allein ist es aber nicht getan“, sagte Backhaus und verwies auf die massiven – auch laufenden – Kosten der Umsetzung dieses Vorhabens. Der Minister erneuerte daher seine dringliche Bitte an den Bund, die Länder mit dieser historischen Aufgabe nicht allein zu lassen.

Vereinsjubiläum

30-jähriges Jubiläum des Rostocker Vereins für geschlechtliche und sexuelle Vielfalt

Rostock – „Jeder Mensch soll gleichberechtigt und ohne Angst vor Ausgrenzung und Anfeindung leben können. Das ist unser Anspruch und muss gelebte Realität in unserem Land sein“, erklärte Sozialministerin Stefanie Drese am (heutigen) Montag in Rostock. Drese sprach sich in ihrem Grußwort anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Vereins rat+tat e.V. – Verein für geschlechtliche und sexuelle Vielfalt mit Nachdruck für ein vielfältiges und buntes Mecklenburg-Vorpommern aus.

Drese betonte, dass die Landesregierung entschlossen für die gesellschaftliche Akzeptanz der unterschiedlichen sexuellen und geschlechtlichen Identitäten eintrete. „Unterstützung erhalten wir dabei von Vereinen und Verbänden. Seit 30 Jahren zählt dazu der rat+tat e.V. Er setzte sich als Erster in Mecklenburg-Vorpommern engagiert für den Schutz vor Diskriminierung und die Anerkennung der LSBTI*-Menschen ein“, so Drese.

Die Ministerin informierte, dass eine große Mehrheit der LSBTI*-Personen zufrieden mit ihrer Lebenssituation in Mecklenburg-Vorpommern sei. 72 Prozent haben in einer Online-Befragung des Sozialministeriums angegeben, offen ihre sexuelle Orientierung oder geschlechtliche Identität in MV leben zu können. „Wir haben darüber hinaus weitere wichtige Erkenntnisse aus unserer Online-Befragung vom Herbst 2019 ziehen können. Leider sehen wir auch, dass immer noch negative Erfahrungen gemacht werden. Dabei sind Trans* und Inter* deutlich häufiger betroffen,“ sagte Drese.

Die Beratungs- und Präventionsangebote in den Vereinen, Verbänden und Initiativen seien deshalb weiterhin nötig, resümierte die Ministerin. Drese: „Das Land stellt ab diesem Jahr knapp 180.000 Euro für die Beratungs- und Anlaufstellen jährlich zur Verfügung. Das bedeutet mehr als eine Verdopplung der Mittel gegenüber dem Vorjahr.“

Waffen sichergestellt

Neubrandenburg – Am 29.02.2020 gegen 22:45 Uhr wurden Polizeibeamte zu einem Einsatz in ein Dorf bei Neubrandenburg gerufen, da zu es zu einer Körperverletzung gekommen sein soll, welche sich aber nach Prüfung nicht bestätigt hat.

Im Zuge der Sachverhaltsklärung des oben beschriebenen Einsatzes wurde ein 62-jähriger deutscher Mann in seiner Wohnung aufgesucht. Dabei stellten die Beamten ein Sturmgewehr fest, für welches der 62-Jährige kein Zertifikat über die Unbrauchbarkeit vorlegen konnte. Es bestand der Verdacht des Verstoßes gegen das Waffengesetz, woraufhin die Beamten die gesamte Wohnung nach möglichen weiteren Waffen durchsucht haben. Im Ergebnis der Dursuchung haben die Beamten insgesamt 50 Gegenstände, wie z.B. eine Maschinenpistole, zwei Sturmgewehre, mehrere Magazine und mehrere Patronen aufgefunden und sichergestellt. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt kann nicht gesagt werden, ob die Waffen schussbereit waren. Der Polizei liegen derzeit keine Zertifikate vor, dass es sich bei den sichergestellten Waffen um Anscheinswaffen bzw. Sammlerwaffen handelt.

Aus diesem Grund wurden Strafanzeigen wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz und das Waffengesetz erstattet. Im Rahmen der Ermittlungen wird nun geprüft, ob es sich bei den sichergestellten Waffen um Anscheinswaffen bzw. Sammlerwaffen handelt. Wenn das so ist, werden die Waffen dem 62-Jährigen wiedergegeben. Wenn es sich aber um funktionsfähige (schussbereite) Waffen handelt, bleiben die Waffen sichergestellt und die Staatsanwaltschaft Neubrandenburg wird weitere Entscheidungen treffen.

Steuerfahnder erhalten landesweit Schutzwesten

Schwerin – Die Steuerfahnder in Mecklenburg-Vorpommern sind erstmals mit Schutzwesten ausgestattet worden. Finanzminister Reinhard Meyer präsentierte die schuss- und stichsicheren Westen heute in Schwerin.

In den vergangenen Jahren ist eine besorgniserregende Entwicklung zu beobachten: Immer häufiger finden Steuerfahnderinnen und Steuerfahnder bei Durchsuchungen Waffen. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ziehen daher bei Einsätzen die Polizei hinzu. Auch um das Sicherheitsgefühl zu stärken, sind daher für alle Beschäftigten in den Strafsachen- und Steuerfahndungsstellen Schutzwesten beschafft worden.

„Bei Sicherheits- und Rettungskräften mussten wir in der Vergangenheit immer häufiger erleben, dass sie bei ihren Einsätzen behindert und teilweise aggressiv bedrängt werden“, so Finanzminister Reinhard Meyer. „Auch in Steuerstrafsachen steigt die Aggressivität und Gewaltbereitschaft. Drohungen sind leider keine Ausnahme mehr, auch wenn ernsthafte Zwischenfälle bislang glücklicherweise ausgeblieben sind. Wir wollen aber handeln, bevor etwas passiert. Daher ist die Anschaffung wichtig und notwendig.“

Insgesamt sind rund 90 individuell angepasste Schutzwesten angeschafft worden, die neben der Steuerfahndung auch im Bereich der Vollziehung genutzt werden sollen. Insgesamt werden damit gut 50.000 Euro in die Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter investiert.

Hintergrund: Die Aufgabe der Steuerfahndung ist die Aufdeckung von Steuerstraftaten. Sie hat ähnliche Rechte wie die Polizei, führt Durchsuchungen und Beschlagnahmungen durch, vernimmt Beschuldigte, hört Zeugen an und hat in besonderen Fällen sogar das Recht zur vorläufigen Festnahme.

Schulprogramm „denkmal aktiv“

BUND unterstützt

Berlin – Von heute an bis zum 5. Mai 2020 können sich weiterführende Schulen aller Schulformen für die Teilnahme am Schulprogramm der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) „denkmal aktiv – Kulturerbe macht Schule“ im Schuljahr 2020/21 bewerben. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) unterstützt das „denkmal aktiv“-Programm mit dem die DSD seit 2002 für eine schulische Auseinandersetzung mit dem Baudenkmal wirbt.

Die Idee von „denkmal aktiv“ ist einfach und konkret: Schüler sollen Denkmale erleben, das kulturelle Erbe als Teil der eigenen Geschichte kennen und verstehen lernen und sich ihrer Verantwortung für den Erhalt der Baukultur bewusst werden. Die DSD möchte so die Lernpotenziale des regionalen Kulturerbes für den Schulunterricht erschließen helfen und junge Menschen zu einer nachhaltigen Beschäftigung mit Denkmalen anhalten. Das Programm soll Schülerinnen und Schüler anregen, sich mit Unterstützung von Fachleuten und über die Grenzen von Schulfächern hinweg mit aktuellen und historischen Themen auseinanderzusetzen.

Der BUND als ein Programmpartner ruft dazu auf, sich in „denkmal aktiv“-Projekten den Bau- und Gründenkmalen in ihrem Umweltbezug zu widmen. „Klimaschutz, Umweltschutz sowie der Erhalt der Vielfalt von Arten und Lebensräumen können nur dann erfolgreich sein, wenn wir sie im gesellschaftlichen Kontext sehen und verstehen, wie unsere Lebensweise, unsere Kultur und unser Konsum auf unsere Umwelt wirken“, so Andreas Faensen-Thiebes, Mitglied im BUND-Bundesvorstand. „Davon legen Denkmale ein Zeugnis ab. Wir möchten diesen Zusammenhang deutlich machen und die Beschäftigung mit unserem kulturellen Erbe stärken. Daher unterstützen wird das Schulprogramm ‚denkmal aktiv‘ auch wieder in diesem Schuljahr.“

Die teilnehmenden Schulen werden von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz fachlich und organisatorisch begleitet und finanziell mit 1.900 Euro unterstützt.

Gefängnisseelsorge in M-V

Neustrelitz – Justizministerin Katy Hoffmeister begrüßte Christoph Janßen am ersten Arbeitstag in der JVA Neustrelitz und wies darauf hin, daß die Seelsorge ein Meilenstein für die Gefangenen sein kann.

„Seelsorge kann ein wichtiger Meilenstein für Gefangene auf dem Weg der Resozialisierung sein. Wenn Strafgefangene über den Glauben die Kraft finden und sich vom Glauben an die Hand nehmen lassen, um nach der Haftentlassung ein straffreies Leben zu führen, dann hat sich die kirchliche Gefängnisseelsorge mehr als gelohnt. Ich freue mich sehr, dass das Erzbistum Hamburg mit Christoph Johannes Maria Janßen einen erfahrenen Seelsorger dem Justizvollzug unseres Landes zur Seite stellt und die Lücke nach der Versetzung von Bruder Gabriel geschlossen hat. Gerade im Justizvollzug für Jugendliche und junge Erwachsene ist es von Bedeutung, den Gefangenen aufzuzeigen, welcher Weg der richtige für sie und für die Gesellschaft ist. Dabei kann Seelsorge helfen“, sagt Justizministerin Katy Hoffmeister, die Christoph Janßen an dessen erstem Arbeitstag in der JVA Neustrelitz begrüßte.

Der katholische Seelsorger wird seinen evangelischen Kollegen, Pastor Matthias Vogel, unterstützen. Insgesamt stellen die katholische Kirche und die Nordkirche für den Justizvollzug in Mecklenburg-Vorpommern acht Seelsorger, darunter sind drei Frauen. Von ihnen werden pro Jahr ungefähr 10.000 Gespräche geführt. Es sind Gespräche mit Gefangenen, deren Angehörige, aber auch mit Bediensteten im Vollzug, die sich vertrauensvoll an die Seelsorge wenden.

„Es ist mir durchaus ein Herzensanliegen, dass unsere vier Justizvollzugsanstalten in guten seelsorgerischen Händen sind. Diese Arbeit ist seit über 25 Jahren unverzichtbar. Als Justizministerin, die auch für die Kirchenangelegenheiten zuständig ist, danke ich den beiden großen Kirchen sehr für ihren Einsatz im Vollzug. Kirchliches Engagement ist weit mehr als Gottesdienst und Weihnachtsfest“, so Ministerin Hoffmeister.