Krebs vorbeugen statt nachsehen

Projekt zur Aufklärung über Krebsprävention in Schulen gestartet

Auf dem Campus der Universitätsmedizin Rostock fand heuteg die Auftaktveranstaltung des Projekts „Krebs vorbeugen statt nachsehen“ zur Aufklärung über Krebsprävention an Schulen statt. Initiiert wird die Veranstaltungsreihe vom Comprehensive Cancer (CCC-MV). Staatssekretärin Sylvia Grimm begrüßte die rund 150 teilnehmenden Schülerinnen und Schüler vor Ort.

Grimm machte deutlich, dass das Risiko, an Krebs zu erkranken, nachweislich mit dem persönlichen Lebensstil zusammenhängt: „Eine Krebserkrankung entsteht nicht von heute auf morgen. Sie wird begünstigt durch Faktoren wie Übergewicht, Bewegungsmangel und Rauchen. Es gibt also so einige Dinge, die man tun kann, um das Krebsrisiko zu senken.“

Einen thematischen Schwerpunkt haben die veranstaltenden Medizinerinnen und Mediziner des CCC-MV für die erste Veranstaltung im Rahmen des Projekts auf das Rauchen gelegt. „Rund ein Drittel aller Krebserkrankungen geht vermutlich auf das Konto von Tabakrauch. Raucher haben gegenüber Nichtrauchern ein doppelt so hohes Risiko, an Krebs zu sterben“, erklärte Grimm dazu. Die Veranstaltung biete die wichtige Möglichkeit für die Schülerinnen und Schüler, sich unter der Überschrift „Nichtrauchen ist cool“ ausführlich zu den Krebsrisiken, die von Tabakkonsum ausgehen, zu informieren, so Grimm weiter.

Insgesamt sollen in diesem Jahr zwei Aktionswochen im März und September für Schülerinnen und Schüler durchgeführt werden. Die Veranstaltungen richten sich gezielt an die Klassenstufen 7 und 8. In den angesetzten 2,5 Stunden lernen die Jugendlichen, wie Krebs durch Rauchen entsteht und erfahren aus Patientensicht was es bedeutet, süchtig zu sein und daraufhin zu erkranken. „Je besser junge Menschen über das Thema Krebsprävention Bescheid wissen, desto mehr können sie sich und ihre Familien schützen, indem sie sie an ihrem Wissen teilhaben lassen“, hob Grimm hervor.

Das CCC-MV hat angekündigt, neben der laufenden Aktionswoche im März und der kommenden im September weitere Veranstaltungen und neue Themenschwerpunkte vorbereiten zu wollen.

Das CCC-MV ist das erste gemeinsame onkologische Zentrum der Universitätsmedizinen Greifswald und Rostock in Mecklenburg-Vorpommern. Das Land unterstützte den Aufbau des Zentrums mit 2,5 Millionen Euro.

Digitale Landesschule mit neuen Trainingskursen

Oldenburg: Schülerinnen und Schüler können Wissenslücken schließen und das erworbene Wissen festigen

Schwerin – Das Land erweitert Schritt für Schritt die Angebote der allgemein bildenden Digitalen Landesschule. Schülerinnen und Schülern an weiterführenden Schulen stehen ab heute neue Trainingskurse in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch zur Verfügung.

Für Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf „Deutsch als Zweitsprache“ in den Klassen 1 bis 4, in den Klassen 5 bis 9 und in den Berufsvorbereitungsklassen an beruflichen Schulen stehen weiterhin die digitalen Unterrichtsangebote zur Deutsch-Intensivförderung bereit. Das bereits bestehende Mathematik-Abiturtraining ist überarbeitet worden.

„Mit den neuen Kursen können Schülerinnen und Schüler Wissenslücken schließen und das erworbene Wissen festigen“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Wir haben die Angebote – so wie im Sport – Trainingskurse genannt, die als Selbstlernkurse konzipiert sind. Diese Art des digitalen Lernens ist für die Schülerinnen und Schüler bis auf die Abiturjahrgänge neu. Ihre Lehrerinnen und Lehrer werden sie bei der Einführung begleiten, wie sie die Lernformate am besten für sich nutzen.

Die Trainingskurse wollen wir künftig weiter ausbauen. Unser Ziel ist es, Lehrkräfte mit den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch für die Digitale Landesschule einzustellen, die diese und andere Angebote erarbeiten. Dann soll es auch digitale Sprechstunden geben, in denen die Schülerinnen und Schüler ihre Fragen direkt klären können“, erläuterte Oldenburg.

Didaktisch ausgearbeitet und produziert wurden die neuen Trainingskurse der Digitalen Landesschule (DiLaS) vom Institut für Qualitätsentwicklung (IQ M-V) des Bildungsministeriums. Sie können über das landesweite Lernmanagementsystem „itslearning“ aufgerufen werden.

Angebote der Digitalen Landesschule im Überblick: 

  • DiLaS-Training Mathematik Klasse 5 bis 6
  • DiLaS-Training Mathematik Klasse 9 bis 10
  • DiLaS-Training Englisch Klasse 9 bis 10
  • DiLaS-Training Deutsch Klasse 9 bis 10
  • DiLaS – Mathematik-Abiturtrainingskurs
  • Deutsch als Zweitsprache für die Klasse 1 bis 4
  • Deutsch als Zweitsprache für die Klasse 5 bis 9
  • Deutsch als Zweitsprache für die Berufsvorbereitungsklasse

Neuer Standort für Förderschule

Land fördert Umbauvorhaben mit rund fünf Millionen Euro

Loitz – In Loitz entsteht ein neues Förderzentrum für Kinder, die Defizite in der emotionalen und sozialen Entwicklung haben. Dafür wird die Diesterweg-Grundschule mit Hilfe von Landesmitteln saniert und umgebaut. Derzeit ist die Förderschule in Behrenhoff ansässig. Bildungsministerin Simone Oldenburg hat heute einen Fördermittelbescheid in Höhe von rund fünf Millionen Euro an den Landkreis übergeben.

Bildungsministerin Simone Oldenburg: „Die Förderschule in Behrenhoff leistet auf der Grundlage eines in der Praxis erprobten Bildungs- und Erziehungskonzeptes hervorragende Arbeit, um Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung zu fördern und sie zu einem anerkannten Schulabschluss zu führen. Durch den geplanten Umzug nach Loitz und die baulichen Vorhaben werden sich die Bedingungen für Schülerinnen und Schüler sowie aller Lehrkräfte und weiterer Mitarbeitenden in den nächsten Jahren deutlich verbessern.“

Bauminister Christian Pegel: „Wir haben die Bildungsinfrastruktur zu einem Schwerpunkt unseres Landes in der Städtebauförderung und der nachhaltigen Stadtentwicklung erklärt. Ich habe mir viele Schulen angesehen – mir ist es ein Herzensanliegen, dass sich die räumlichen Lern-und Lehrbedingungen verbessern. Denn gute Schulen sind wichtige Investitionen in die Zukunft, denn sie sind der Ort, an dem unsere Kinder wichtige Grundlagen für das ganze Leben lernen – von Wissen über praktische Fähigkeiten für den Alltag bis hin zu sozialen Werten im richtigen Miteinander. Daher ist eine gesunde, helle und moderne Lernumgebung eine wichtige Voraussetzung, dass Schülerinnen und Schüler gern in die Schule gehen. Zudem liegen viele Schulen in den Innenstädten und tragen zur Belebung der Innenstädte und des Stadtteillebens bei. So können wir mehrere Ziele der Stadtentwicklung gleichermaßen erfüllen.“

Der vorgesehene Schulumbau ist für eine durchschnittliche zweizügige Beschulung in den Klassenstufen 1 bis 10 für bis zu 170 Schülerinnen und Schülern konzipiert. Auf der Fläche des Schulgeländes sollen zudem eine Außensportanlage und ein Schulgarten entstehen.

Das Vorhaben ist Teil der Inklusionsstrategie des Landes: Für Schülerinnen und Schüler mit einem besonders stark ausgeprägten Förderbedarf im Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung werden drei Schulstandorte im Land erhalten. Das sind die Küstenschule in Rostock, die Pestalozzi-Schule in Waren (Müritz) und die Schule „Am Park“ in Behrenhoff – zukünftig am Standort Loitz.

Land plant neue Stundentafeln

Oldenburg: Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler im Lesen, Schreiben und Rechnen fördern

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommern stärkt die grundlegenden Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern in den Fächern Deutsch, Mathematik und der ersten Fremdsprache. Ab dem Schuljahr 2024/2025 stehen in der Grundschule für die Jahrgangsstufen 3 und 4 zusätzlich eine Stunde Deutsch und eine Stunde Mathematik auf dem Stundenplan.

Außerdem stärkt das Land die Kernfächer Deutsch, Mathematik und Englisch in den Jahrgangsstufen 7 bis 10 an Regionalen Schulen, Gesamtschulen und Gymnasien mit 11 Stunden verbindlich ab dem Schuljahr 2025/2026. Auch für die Förderung von Schülerinnen und Schülern soll künftig mehr Zeit zur Verfügung stehen. Grundlage dafür sind neue Stundentafeln an den allgemein bildenden Schulen. Bildungsministerin Simone Oldenburg hat heute in Schwerin Pläne für die Änderungen vorgestellt.

„Mit umfangreichen Maßnahmen fördern wir die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler im Lesen, Schreiben und Rechnen“, erklärte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Wir beginnen in der Grundschule und führen die Förderung in den weiterführenden Schulen fort.

Die Schülerinnen und Schüler brauchen mehr Zeit zum Lernen, Üben und Festigen. Das zeigen die Bildungsstudien der vergangenen Jahrzehnte. Die neuen Stundentafeln bilden den Dreiklang ‚Mehr Unterricht, mehr Förderung, mehr Zeit‛ ab. Sie schaffen die Voraussetzung, damit Wissenslücken und Sprachdefizite bei Kindern und Jugendlichen verringert werden“, sagte Oldenburg.

Die Stundentafeln weisen laut Schulgesetz Gegenstandsbereiche aus, die Unterrichtsfächer, Lernbereiche und Aufgabenfelder umfassen. In den Stundentafeln legt das Bildungsministerium die Anzahl der Unterrichtsstunden fest, die in den verschiedenen Schularten und Jahrgangsstufen auf die jeweiligen Unterrichtsfächer entfallen.

Folgende inhaltliche Schwerpunkte sollen mit der neuen Stundentafelverordnung umgesetzt werden:

In der Schuleingangsphase können von den ausgewiesenen 18 Stunden in den Jahrgangsstufen 1 und 2 in den Gegenstandsbereichen Deutsch und Sachunterricht zusätzlich zur individuellen Förderung bis zu zwei Stunden zur immanenten Förderung der grundlegenden mathematischen und sprachlichen Kompetenzen in den Fächern des Primarbereichs genutzt werden.

Die zusätzlich bereitgestellten Stunden für Deutsch und Mathematik in den Jahrgangsstufen 3 und 4 an Grundschulen sind für die Sprachförderung, die Förderung im Lesen sowie die Förderung der Schülerinnen und Schüler in den Grundrechenarten je nach ihren individuellen mathematischen und sprachlichen Kompetenzen vorgesehen. Mit der Einführung eines flächendeckenden Lesebandes an fünf Tagen pro Woche mit einer Lesezeit von 20 Minuten je Schultag fördert das Land systematisch das Lesen.

An Regionalen Schulen, Gesamtschulen und Gymnasien stärkt das Land in den Jahrgangsstufen 7 bis 10 die Kernfächer Deutsch, Mathematik und Englisch durch direkte Zuweisung von 11 Stunden. In diesen Fächern können Schulen je eine Stunde für die fachbezogene individuelle Förderung und Differenzierung oder die Gestaltung individueller Lernzeiten nutzen. Zudem ist vorgesehen, dass der Unterricht im Fach Chemie bereits in der Jahrgangsstufe 7 einsetzt.

Das Fach Sozialkunde heißt künftig Politische Bildung/Sozialkunde und soll ebenfalls ab der Jahrgangsstufe 7 beginnen. Das Fach Informatik und Medienbildung wird eigenständig ausgewiesen und durchgängig einstündig unterrichtet. Geplant ist auch, das Fach Arbeit-Wirtschaft-Technik um die Bezeichnung „Berufliche Orientierung“ zu ergänzen. Dieses Fach wird bereits ab Jahrgangsstufe 5 der schulartunabhängigen Orientierungsstufe einstündig unterrichtet.

Die neue Verordnung über die Stundentafeln an den allgemein bildenden Schulen soll zum Schuljahr 2025/2026 verbindlich sein. Für das Schuljahr 2024/2025 entscheiden die Schulen eigenverantwortlich, ob sie bereits nach den neuen Regelungen arbeiten. Eine Ausnahme bilden die zusätzlichen Stunden Deutsch und Mathematik in der Grundschule, die zum kommenden Schuljahr eingeführt werden. Im April startet das Land die Verbandsanhörung, in der Gewerkschaften und Verbände die Möglichkeit haben, schriftlich zum Referentenentwurf Stellung zu nehmen.

EU-Projekttag

Politikerinnen und Politikern ganz nah sein / Oldenburg: Schülerinnen und Schüler für Politik begeistern

Schwerin – Bildungsministerin Simone Oldenburg hat am Vormittag mit Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Fridericianum in Schwerin über das Miteinander in der Europäischen Union diskutiert. Dabei standen beispielsweise Fragen im Raum, wo die Jugendlichen ihren Platz in Europa sehen und welchen „Mehrwert“ ihnen Europa bietet.

Die Gesprächsrunde mit der Ministerin war Teil der Aktionen der Schule am bundesweiten EU-Projekttag. Rund um den 4. März besuchen Politikerinnen und Politiker Schulen und diskutieren mit Kindern und Jugendlichen über europäische Themen.

„Wir wollen junge Menschen für Politik begeistern. Das klappt am besten, wenn man direkt miteinander ins Gespräch kommt“, sagte Bildungsministerin Oldenburg, die an der Podiumsdiskussion „Zukunft der EU“ mit Schülerinnen und Schülern der 10. Klasse teilnahm.

Komplexe Vorgänge und eine schwer verständliche Sprache, das seien oft Gründe, warum Jüngere sich seltener mit politischen und insbesondere EU-politischen Inhalten beschäftigen. „Die EU steht für Frieden, Stabilität und Wohlstand. Diese Ziele über Aktionstage wie den EU-Projekttag zu vermitteln, ist von großer Bedeutung.

Durch den direkten Kontakt mit politischen Akteuren und lebendige Diskussionen können wir das demokratische Verständnis stärken und Jugendliche dazu befähigen, am politischen und gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.“

Eine gute politische Bildung sei für junge Menschen immens wichtig. „Mit dem neuen Mindestwahlalter von 16 Jahren können Jugendliche erstmals an der Europawahl teilnehmen. Sie haben jetzt die Möglichkeit nicht nur bei Kommunalwahlen, sondern auch auf EU-Ebene mitzubestimmen“, so Oldenburg.

Am 9. Juni 2024 finden die Kommunal- und Europawahlen in Mecklenburg-Vorpommern statt. In 726 Orten des Landes werden einerseits die Gemeindevertretungen und andererseits die Abgeordneten für das Europäische Parlament gewählt.

Die Künstliche Intelligenz im Klassenzimmer

Oldenburg: Mit neuer Handreichung und Weiterbildungsangeboten Lehrkräfte unterstützen

Rostock – Im Zeitalter der Digitalisierung eröffnet die generative Künstliche Intelligenz (KI-Modelle, die Inhalte, Formen und Bilder erzeugen),  neue Chancen, birgt aber auch Risiken.

„Viele Anwendungen sind frei verfügbar und finden als Hilfe bei Hausaufgaben oder zur Vorbereitung des Unterrichts ihren Weg ins Klassenzimmer. Daher ist es notwendig, mit der KI verantwortungsvoll in das pädagogische Handeln einzubinden sowie Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern einen positiven Umgang zu ermöglichen“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg beim Fachtag der Schulleiterinnen und Schulleiter in Rostock.

Die Tagung widmete sich der „Künstlichen Intelligenz im Kontext Schule“. Teilnehmerinnen und Teilnehmer informierten sich über den Einsatz im Unterricht. Das Bildungsministerium stellte in diesem Zusammenhang den Handlungsleitfaden „Gemeinsam die Welt der generativen KI-Systeme erkunden“ vor.

„Zentral ist die Frage, wie kann generative KI Lernende und Lehrende künftig unterstützen? In unserer Handreichung geben wir Antworten darauf, wie sich Aufgabenstellungen verändern können, um kreatives und kritisches Denken bei den Kindern und Jugendlichen zu fördern. Auch geben wir Hinweise, welche KI-Assistenzen in den Schulen in MV datenschutzkonform genutzt werden können und welche digitalen Arbeitsmaterialien und Plattformen zur Verfügung stehen“, informierte Ministerin Oldenburg.

Sie erklärte weiter, dass nicht nur in der Schule, sondern auch an Hochschulen und in anderen Bereichen KI-basierte Inhalte erstellt werden. Deshalb müssten sich die Akteure intensiv mit den Konsequenzen der Anwendung beschäftigen. „Es ist wichtig, dass der Umgang mit der KI transparent und rechtlich abgesichert erfolgt. Lehrkräften kommt dabei eine Schlüsselrolle zu, Schülerinnen und Schüler zur kompetenten KI-Nutzung anzuleiten. Diese Fähigkeiten brauchen sie auf ihrem Weg in die Ausbildung, ins Studium oder den Beruf.“

Eine Auseinandersetzung mit den stetigen Entwicklungen in der generativen Künstlichen Intelligenz sei für das Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung, die Schulen, Schulaufsicht, Lehreraus- und -fortbildung und Schulträger von großer Bedeutung, so die Ministerin.

Sicherung der beruflichen Schulen M-V

Wie das Netz der beruflichen Schulen gesichert werden kann / Prognos AG legt Gutachten für eine zukunftsfähige Struktur der beruflichen Schulen vor

Schwerin – Wie soll die Berufsschullandschaft in Mecklenburg-Vorpommern in Zukunft aussehen? Dieser Frage sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Prognos AG nachgegangen. Sie schlagen einen Strategie- und Handlungsrahmen vor, wie das Netz der beruflichen Schulen gesichert wird und Ausbildungsgänge ausgebaut werden können. Grundlage für das Gutachten ist ein Auftrag des Zukunftsbündnisses MV aus dem Jahr 2019, den das Bildungsministerium umgesetzt hat.

Das Gutachten ist eine Bestandsaufnahme und gibt Hinweise zur zukünftigen Ausgestaltung, die mit den Landkreisen und kreisfreien Städten als Schulträger und als verantwortliche Stellen für die Schulentwicklungsplanung, mit dem Zukunftsbündnis MV und im Landesausschuss für Berufsbildung in einem breiten Diskussionsprozess beraten werden soll. „Wichtig ist bei allen Entscheidungen, die die Landkreise und kreisfreien Städte als Verantwortliche für die Schulentwicklungsplanung treffen, dass Bildung erreichbar sein muss“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

Die Gutachterinnen und Gutachter führen wie folgt aus: „Obwohl die Berufsschulen in absoluten Zahlen den größten Rückgang an Schülerinnen und Schüler verzeichneten, blieb das Angebot an Ausbildungsberufen in einer landesweiten Perspektive weitgehend konstant. Bei gleichzeitigem deutlichem Rückgang der Berufsschulklassen führte dies zu einem Anstieg der Landesfachklassen. Weiterhin ging das Angebot an den Berufsfachschulen und Fachoberschulen stark zurück.

An den beruflichen Schulen wird bei Fortschreibung der Entwicklung die Zahl der Schülerinnen und Schüler bis 2035 um 6.000 (knapp 20 Prozent) steigen. Die größten relativen Zuwächse werden bei der Höheren Berufsfachschule erwartet, was dem Trend hin zu schulischen Ausbildungen entspricht. In absoluten Zahlen ist das Wachstum in der Berufsschule am größten. Dabei bleiben die medizinischen Gesundheitsberufe die mit Abstand größte Berufshauptgruppe.

Trotz rückläufiger Schülerzahlen bis in die 2010er Jahre ist es gelungen, eine angemessene Vielfalt an Ausbildungsangeboten, insbesondere im Bereich der dualen Ausbildungsberufe, im Land zu erhalten – teilweise in sehr kleinteiligen Strukturen an einzelnen Schulen und Schulstandorten. Wohnortnahe Ausbildungsmöglichkeiten sind für Auszubildende und Betriebe von entscheidender Bedeutung. Sie erleichtern den Zugang zur Ausbildung, fördern die Zusammenarbeit vor Ort und sind wichtig für Standortentscheidungen von Unternehmen.

Ein wesentlicher Baustein zur Schaffung zukunftsfähiger Strukturen in der beruflichen Bildung liegt in der Weiterentwicklung bestehender RBBs und anderer beruflicher Schulen zu“, so das Gutachten.

Die vollständige Zusammenfassung des Gutachtens steht auf der Webseite des Bildungsministeriums zur Verfügung.

Schulbesuch bei Warnstreiks

Schrittfolge bei Streiks, die das Unterrichtsgeschehen beeinträchtigen

Schwerin – Im Vorfeld des angekündigten Warnstreiks im öffentlichen Personennahverkehr am Freitag, 1. März 2024, weist das Bildungsministerium Schülerinnen, Schüler, Eltern und Lehrkräfte auf die allgemein geltenden Grundsätze bzw. Maßnahmen hin, die bei Ereignissen, die das Unterrichtsgeschehen beeinträchtigen, gelten.

Die Schülerinnen und Schüler sind dann entschuldigt, wenn die Erziehungsberechtigten ihre Kinder oder volljährige Schülerinnen und Schüler sich selbst an der Schule für den betreffenden Zeitraum möglichst schriftlich abmelden.

Grundsätzlich findet der Unterricht in der Schule statt. Schulen entscheiden, in welcher Form sie Unterricht anbieten, ob Präsenz- oder Digitalunterricht. Distanz- bzw. Onlineunterricht wird von der Schule aus gestaltet. Für die Lehrkräfte besteht planmäßig die Pflicht zur Anwesenheit. Bis zur Klasse 6 unterbreiten Schulen in jedem Fall ein Präsenzangebot – ob Betreuung oder Unterricht.

Wenn Schülerinnen und Schüler zu dem Zeitpunkt ein Praktikum absolvieren und aufgrund der Arbeitskampfmaßnahmen den Praktikumsbetrieb nicht erreichen können, informieren sie darüber die Erziehungsberechtigten, den Betrieb sowie die Schule. Diese Schülerinnen und Schüler bearbeiten dann die Aufgaben, die über die Lernplattform der Schule zur Verfügung gestellt werden, zu Hause oder nehmen am Onlineunterricht teil.

Ob Schulfahrten und Wandertage durchgeführt werden, liegt im Ermessen der Schule.

Auch die Durchführung von Veranstaltungen am Nachmittag, außerhalb der unterrichtsergänzenden Angebote, wie beispielsweise Sportwettbewerbe und Schulfeste, liegt im Ermessen der Schule.

Präventionsangebot gegen Mobbing und Gewalt

Projekt „Mobbingfreie Schule – Gemeinsam Klasse sein“ gestartet / Bildungsministerium und Techniker Krankenkasse starten Präventionsangebot gegen Mobbing und Gewalt

Schwerin – Allen weiterführenden Schulen in Mecklenburg-Vorpommern steht ein neues Angebot für die Präventionsarbeit gegen Mobbing und Gewalt zur Verfügung. Die Techniker Krankenkasse und das Bildungsministerium bieten das Präventionsprojekt „Mobbingfreie Schule – Gemeinsam Klasse sein“ seit dem Schuljahr 2023/2024 flächendeckend an. Hierfür sind im vergangenen Schuljahr Multiplikatorinnen ausgebildet worden. Grundlage ist eine entsprechende Kooperationsvereinbarung.

„Wir müssen frühzeitig Warnzeichen erkennen, Kinder und Jugendliche stärken. Mobbingerfahrungen können Schülerinnen und Schüler dauerhaft beeinflussen. Die Präventionsangebote fördern den respektvollen Umgang untereinander und zeigen auf, dass die Achtung des anderen ein Mittel zur Konfliktlösung ist“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg bei der Präsentation des Projektes an der Werner-von-Siemens-Schule in Schwerin.

Die Werner-von-Siemens-Schule ist eine von fünf Schulen, die das Projekt in diesem Schuljahr umsetzt. Zuvor wurde es in der 6. Jahrgangsstufe der Ostseeschule Wismar erprobt.

Das Projekt „Mobbingfreie Schule – Gemeinsam Klasse sein“ ist eine Weiterentwicklung des bundesweit eingesetzten Anti-Mobbing-Koffers der Techniker Krankenkasse und versetzt Schulen in die Lage, gezielt und präventiv gegen Mobbing und Gewalt vorzugehen. Kernelement des Projekts ist eine Online-Plattform. Sie bietet alle Materialien wie Leitfäden, Filme, Arbeitsblätter und Übungen zum Download sowie weiterführende Hinweise für Schulen, zum Beispiel zur Mobbing-Intervention, zum Einbeziehen der Eltern.

„Wir freuen uns, gemeinsam mit dem Bildungsministerium das Engagement gegen Mobbing weiter zu verstärken. In unserer zunehmend mediatisierten Gesellschaft ist es elementar, Jugendliche früh für das Thema zu sensibilisieren und Lehrkräften bedarfsgerechte Präventionswerkzeuge zur Verfügung zu stellen“, betonte Manon Austenat-Wied, Leiterin der TK-Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern.

Die Umsetzung des Präventionsprojektes erfolgt durch das Kooperations- und Unterstützungssystem für Eltern und Schule (KuBES) des Bildungsministeriums. Die vier Sozialpädagoginnen des KuBES sind ausgebildete Landesmultiplikatorinnen, die die Schulen über das Angebot informieren und die Schulungen mit den Lehrkräften durchführen.

Im Projekt „Mobbingfreie Schule – Gemeinsam Klasse sein“ beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler intensiv mit dem Thema Mobbing. Sie erarbeiten in Übungen, Rollenspielen und Gesprächen, wie sie in Konfliktsituationen positiv und konstruktiv miteinander umgehen können. Filme und Erklärvideos machen deutlich, welche Folgen Mobbing für die Betroffenen hat und was die Schülerinnen und Schüler selbst tun können, um Mobbing gar nicht erst entstehen zu lassen. Das Ziel: Die Klasse entwickelt eine solide Basis dafür, dass sie eine tragfähige Gemeinschaft für die Zukunft wird. Am Elternnachmittag werden auch die Mütter und Väter in die Projektwoche einbezogen und können so den Entwicklungsprozess ihrer Kinder konstruktiv begleiten.

Weitere Informationen: www.gemeinsam-klasse-sein.de

Bericht zum Vertretungsunterricht liegt vor

Oldenburg: Kinder und Jugendliche stehen im Mittelpunkt des pädagogischen Handelns

Schwerin – Ob in Hotels und Gaststätten, in Krankenhäusern oder im Einzelhandel, in allen Bereichen in Deutschland fehlen Fachkräfte. Auch in den Schulen ist die Situation personell angespannt. Trotzdem konnten im vergangenen Schuljahr an allgemein bildenden Schulen in öffentlicher Trägerschaft über 96 Prozent des Unterrichts erteilt werden. Das geht aus dem Bericht zur Situation des Vertretungsunterrichts für das Schuljahr 2022/2023 hervor. An den beruflichen Schulen in öffentlicher Trägerschaft konnten mehr als 92 Prozent des Unterrichts erteilt werden.

„Die Landesregierung setzt alles daran, dass so wenig Unterricht wie möglich ausfällt“, betonte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Zuallererst danke ich unseren Lehrkräften, die täglich mit viel zusätzlichem Einsatz und Engagement dafür sorgen, dass möglichst viel Unterrichtsausfall vermieden wird. Teilzeitlehrkräfte haben ihre Stunden aufgestockt, Kolleginnen und Kollegen springen ein und arbeiten mehr, wenn plötzlich Lehrkräfte erkranken. Das ist nicht selbstverständlich und eine Bereitschaft, die wir sehr wertschätzen. Dieses Engagement zeigt, dass die Kinder und Jugendlichen im Mittelpunkt des pädagogischen Handelns stehen“, so Oldenburg.

Im Schuljahr 2022/2023 haben zudem über 5.000 Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine in 121 Vorklassen, im gemeinsamen Unterricht und in 14 BVJA-Klassen gelernt. „Neben den bestehenden Herausforderungen war die Beschulung der Geflüchteten in dieser Größenordnung eine große Aufgabe, die durch die Lehrkräfte und externe Vertretungskräfte zusätzlich abgesichert wurde. Das war und ist bis heute eine große Kraftanstrengung“, betonte die Bildungsministerin.

An den öffentlichen allgemein bildenden Schulen betrug der Anteil der zur Vertretung angefallenen Stunden im vergangenen Schuljahr 14,1 Prozent. Vertretungsunterricht konnte durch Mehrarbeit von Lehrkräften, die Einstellung von Vertretungslehrkräften, durch die vertragliche Erhöhung der Stunden von Teilzeitlehrkräften, durch die Erhöhung der Unterrichtsstunden von Referendarinnen und Referendaren oder Kurs- und Klassenzusammenlegungen abgesichert werden. 3,6 Prozent der Stunden sind ausgefallen, weil keine Vertretung möglich war.

An den öffentlichen beruflichen Schulen betrug der Anteil der zur Vertretung angefallenen Stunden 14,6 Prozent. 7,8 Prozent des Unterrichts sind ausgefallen, weil keine Vertretung möglich war. Der vollständige Bericht zur Situation des Vertretungsunterrichts steht auf der Internetseite des Bildungsministeriums zur Verfügung.

„Für den Unterrichtsausfall gibt es im Wesentlichen drei Ursachen: Krankheit von Lehrkräften sowie Lehrerinnen und Lehrer mit kranken Kindern und Lehrermangel“, erläuterte Bildungsministerin Oldenburg. Die Vertretungsstunden wegen der Erkrankung von Lehrkräften sind im vergangenen Schuljahr im Vergleich zum Schuljahr 2018/2019 an allgemein bildenden Schulen um 45 Prozent gestiegen, die Stunden wegen der Erkrankung der Kinder von Lehrkräften an allgemein bildenden Schulen um 138 Prozent und die Stunden wegen der Erkrankung der Kinder von Lehrkräften an Berufsschulen haben sich verdoppelt. Das sind Rekordwerte, die der gesamtgesellschaftlichen Entwicklung in diesem Zeitraum entsprechen“, führte die Ministerin weiter aus. Viele Krankenkassen verzeichneten für das Jahr 2022 bzw. den Winter 2022/2023 ebenfalls Höchstwerte zum Krankenstand ihrer Versicherten.

„Die Landesregierung unternimmt große Anstrengungen, damit sich die personelle Situation in den Schulen verbessert. In den vergangenen zweieinhalb Jahren haben wir über 1.900 Lehrkräfte eingestellt. Dennoch klafft eine Lücke. Wir haben deshalb ein Programm mit verschiedenen Maßnahmen konzipiert, mit dem Unterrichtsausfall reduziert werden soll. Dieses Programm entwickeln wir mit den Schulen laufend weiter, weil wir nur in der Praxis sehen, was hilfreich ist. Es hat sich zudem gezeigt, dass oftmals schon durch eine optimierte Planung Unterrichtsausfall vermieden werden kann“, sagte Oldenburg.

Das Programm zur Unterrichtsabsicherung enthält folgende Maßnahmen:  

  • Beschäftigung von externen Vertretungskräften über eine Dauer von sechs Wochen bzw. sechs Monaten hinaus (mit Ausschreibung)  Umsetzung des Startchancen-Programms
  • Ausbau der Digitalen Landesschule zum Start des Schuljahres 2024/2025 mit weiteren Unterrichtsangeboten
  • weitere Attraktivitätssteigerungen im Referendariat
  • fortgeschrittene Verhandlungen zur Wiederauflage von ausgewählten Unterstützungsmaßnahmen aus dem Aktionsprogramm „Stark machen und Anschluss sichern“ zum Schuljahr 2024/2025
  • Ausbau von Lehrkräften im Seiteneinstieg mit Berufsabschluss in einem Unterrichtsfach und sozialpädagogischer Qualifizierung

Mit der Turn-Quali nach Berlin

Gingster Schüler qualifizierten sich zum dritten Mal als MV-Landessieger für das Bundesfinale „Jugend trainiert“

Insel Rügen – Die Turnriege der Schule Gingst erkämpfte sich nun schon zum dritten Mal den Sieg im MV-Landesfinale „Jugend trainiert für Olympia und Paralympics“. Damit holten sie sich zugleich die Tickets für das Bundesfinale des Wettbewerbs in Berlin. „Aufregung und Jubel waren richtig groß“, erzählt Sportlehrerin Birgit Eicke, die mit elf Jungen und Mädchen die Herausforderungen in der Sporthalle von Ribnitz-Damgarten aufgenommen hatte.

Die erfolgreichen Landessieger aus der Gingster Turnriege haben sich für das diesjährige Bundesfinale „Jugend trainiert“ in Berlin qualifiziert. Foto @ Birgit Eicke

Die erfolgreichen Landessieger aus der Gingster Turnriege haben sich für das diesjährige Bundesfinale „Jugend trainiert“ in Berlin qualifiziert. Foto @ Birgit Eicke

„Im Wettkampf zeigten alle Mitstreiter Kampfgeist und Teamfähigkeit“, sagt die stolze Chefin der erfolgreichen Turnriege. Bei der Wettkampfform „Turnen an Gerätebahnen“ sei nämlich das gesamte Team gefragt. Die Gingster Jungenmannschaft bewies, wie stark sie in dieser Disziplin auftreten kann. Beachtung finde man in Turnerkreisen immer wieder, dass auch Jungen in der Schule zum Turnen begeistert werden können. „Das ist eindeutig ein Verdienst unseres Turntalents“, lobt Schulleiter André Farin seine Kollegin. Birgit Eicke habe mit ihrer Begeisterung für das Turnen viele Schüler und Lehrer seiner Schule angesteckt.

Neben der Jungenmannschaft kämpfte ebenso eine Mädchenmannschaft um den Sieg. In einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den Schülerinnen des Wossidlo-Gymnasiums Ribnitz-Damgarten und den Gingster Mädchen waren Spitzenleistungen gefragt. Die Siege in zwei Gerätebahnen und im abschließenden Staffellauf reichten für die Gingsterinnen schließlich für eine wohlverdiente Silbermedaille. Sie drücken dem Jungenteam die Daumen für die erlebnisreichen Berlintage im April.

Zum Teamerfolg trugen in diesem Jahr die zwei Schülerbetreuerinnen Leonie Heidenreich und Jennifer Lewandowski aus der 8b, Falco Eicke als weiterer Kampfrichter und das Busunternehmen „Boys Tour“ mit einer reibungslosen Beförderung der Teilnehmer bei.

Kirchliche Lehrkräfte im Religionsunterricht

Wo Vikarinnen und Vikare das Unterrichten lernen / Vereinbarung über Schulpraktika für zukünftige evangelische Pastorinnen und Pastoren unterzeichnet

Schwerin – Das Land und die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) kooperieren bei der Ausbildung von evangelischen Pastorinnen und Pastoren. Ihren praktischen Vorbereitungsdienst, das Vikariat, beginnen sie mit einem Schulpraktikum, um sich auf einen Einsatz als kirchliche Lehrkraft im Religionsunterricht vorzubereiten. Das Praktikum können die Vikarinnen und Vikare an einer Schule in öffentlicher Trägerschaft absolvieren. Sie werden dabei von Religionslehrkäften begleitet. Das Land und die Nordkirche haben dazu eine Vereinbarung unterzeichnet.

„Die Kooperation kommt beiden Seiten zugute“, betonte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Zum einen ermöglichen wir Vikarinnen und Vikaren, während ihrer Ausbildung praktische Erfahrungen im modernen Religionsunterricht gemäß Schulgesetz zu sammeln und den Schulbetrieb kennenzulernen. Zum anderen sind die jungen Pastorinnen und Pastoren gut geschult, um evangelischen Religionsunterricht zu erteilen. Ich begrüße, wenn sich junge Pastorinnen und Pastoren entschließen, nach ihrer Ausbildung an unseren Schulen tätig zu sein“, sagte Oldenburg.

Der zuständige Dezernent im Landeskirchenamt der Nordkirche, Prof. Dr. Bernd-Michael Haese, hob hervor, „dass zukünftige Pastorinnen und Pastoren authentische Einblicke in das Lehr-Lern-Geschehen des Schulalltags erhalten und ihre theologische Ausbildung in die Unterrichtsgestaltung  einbringen sollen. Die im Religionsunterricht auftretenden Fragen von Kindern und Jugendlichen sollen lebensnah diskutiert und aus der Sicht der evangelischen Religion reflektiert werden.“

Die Schulpraktika beginnen im April und Oktober eines jeden Jahres und haben eine Dauer von fünf Monaten. Die Vikarinnen und Vikare hospitieren in sechs Unterrichtsstunden pro Woche bei der Lehrkraft, von der sie betreut werden, oder bei anderen Lehrerinnen und Lehrern. Sie bereiten zudem selbstständig Unterricht vor und unterrichten im Umfang von sechs Stunden. Die Betreuungslehrkräfte werten mit ihnen die Unterrichtsstunden aus, legen pädagogische Grundlagen und vermitteln ihnen fachdidaktische Sichtweisen. Dafür erhalten sie in einem Schulhalbjahr eine Anrechnungsstunde.

Am 1. April 2023 hatten bereits sechs Vikarinnen und Vikare ihr fünfmonatiges Schulpraktikum begonnen und im August erfolgreich abgeschlossen. Am 1. Oktober 2023 haben zwei Vikarinnen und Vikare an den Schulen das Schulpraktikum begonnen.

Neue Wege in der Berufsorientierung

Oldenburg: Jugendlichen einen gelingenden Übergang von der Schule in den Beruf ermöglichen

Rostock – Anlässlich des Fachtages „Berufliche Orientierung in Schulen im Land M-V“ informierte Bildungsministerin Simone Oldenburg heute (am 26. Februar) über das neue Konzept zur Beruflichen Orientierung. „Wir wollen neue Maßstäbe in der Beruflichen Orientierung in unserem Bundesland setzen und so den Jugendlichen einen gelingenden Übergang von der Schule in den Beruf ermöglichen“, sagte Oldenburg in Rostock.

Vor rund 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmern machte die Ministerin deutlich, wie die Berufswahlkompetenz junger Menschen weiter gestärkt wird: „Berufliche Orientierung ist als ganzheitlicher Prozess zu verstehen, der bereits in der frühkindlichen Bildung beginnt. Daher wollen wir in der Kita und in der Primarstufe ansetzen und das Vorstellen verschiedener Berufe und die Förderung des naturwissenschaftlich-forschenden Entdeckens in den Mittelpunkt stellen.“

Die Berufliche Orientierung in der Schule soll altersangemessen, in aufeinander aufbauenden Phasen und in allen Unterrichtsfächern stattfinden. Das neue Konzept gibt dabei klare Leitlinien vor, um sicherzustellen, dass Schülerinnen und Schüler auf ihren beruflichen Weg vorbereitet werden.

Ministerin Oldenburg: „Die Einbindung von Erfahrungen aus der Arbeitswelt, sei es durch Praktika, Gespräche mit Berufstätigen und Exkursionen, sind besonders wichtig, da sie konkrete Vorstellungen von den Berufen vermitteln. Zusätzlich zu dem 25-tägigen Schülerbetriebspraktikum wird es deshalb künftig weitere fünf Tage in den Jahrgangsstufen 8 bis 11 geben, die explizit für Projekte mit externen Partnern zur Verfügung stehen. So kann ein Zusammengehen zwischen allen Beteiligten problemlos erfolgen.“ Hinzu kommen Betriebsbesichtigungen, regionale Berufsorientierungsmessen, Unternehmenspatenschaften und orientierende Angebote im Rahmen der Ganztagsschule.

Laut Ministerin würden Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte eine Schlüsselrolle in der Umsetzung des neuen Konzeptes einnehmen. „Sie werden vielfältige Unterstützungsmöglichkeiten erhalten. Neben Checklisten, Handreichungen und Fortbildungen wird es zukünftig eine Anrechnungsstunde für die beauftragten Lehrkräfte der Beruflichen Orientierung geben.“

Das neue Konzept soll zum Schuljahr 2024/2025 eingeführt werden. Die Landesregierung und die Sozialpartnerinnen und Sozialpartner hatten sich im Zukunftsbündnis darauf verständigt, die Berufliche Orientierung an den Schulen weiterzuentwickeln.

Neuer inklusiver SchulCampus entsteht

Feierliche Eröffnung für Regionale Schule in Grevesmühlen

Grevesmühlen – Schülerinnen und Schüler der Regionalen Schule „Am Wasserturm“ in Grevesmühlen lernen seit dieser Woche in modernen Räumen. Bildungsministerin Simone Oldenburg und Bauminister Christian Pegel haben das neue Schulgebäude der Regionalen Schule auf dem SchulCampus bei einer Feierstunde offiziell eröffnet.

Bildungsministerin Simone Oldenburg: „Der SchulCampus macht deutlich, was moderne Schularchitektur leisten kann, sodass sich Schülerinnen und Schüler in diesen Räumen wohlfühlen. Lehrkräfte erhalten im Neubau ideale Arbeitsbedingungen. Mit dem Schulgebäude für die Regionale Schule ist der erste Abschnitt eines umfassenden Bauvorhabens fertiggestellt. Er wird künftig die drei beteiligten Schulen, die Grundschule ‚Am Ploggensee‛, die Regionale Schule ‚Am Wasserturm‛ und die ‚MOSAIK-SCHULE‛ beherbergen.“

Landesbauminister Christian Pegel: „Dieser neue Schul-Campus zeigt, dass die Landesregierung ihr Versprechen hält und die Bildungsinfrastrukutur modernisiert. Es ist mir ein Herzensanliegen, dass sich die räumlichen Lern-und Lehrbedingungen verbessern. Eine gesunde, helle und moderne Lernumgebung ist eine wichtige Voraussetzung, dass Schülerinnen und Schüler gern in die Schule gehen – und gern lernen.

Hinzu kommt, dass neu entstehende Schulgebäude barrierefrei werden und somit alle die gleichen Voraussetzungen für einen Schulbesuch erhalten. Gleichzeitig tragen Schulen zur Belebung der Innenstädte und des Stadtteillebens bei. So können wir mehrere Ziele der Stadtentwicklung gleichermaßen erfüllen.“

Das Projekt wurde im Rahmen des Operationellen Programms für den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung aus der Stadtentwicklungsförderrichtlinie bewilligt. Die Gesamtkosten für das Gebäude betrugen rund 16,4 Millionen Euro. Das Land hat 6,7 Millionen aus dem Strategiefonds Mecklenburg-Vorpommern beigesteuert.

„Die Regionale Schule ‚Am Wasserturm‛ wurde zu einer Schule mit spezifischer Kompetenz weiterentwickelt“, erläuterte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Das bedeutet, dass Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf möglichst wohnortnah in einer allgemein bildenden Schule unterrichtet werden können. Das neue barrierefreie Gebäude bietet dafür ideale Lernbedingungen.“

Derzeit werden 506 Schülerinnen und Schüler in 23 Klassen durch knapp 50 Lehrkräfte, sonderpädagogisches Fachpersonal und weiteres Personal betreut.

63. Landesrunde der Mathematik-Olympiade

Oldenburg: Wettbewerbe tragen dazu bei, dass Schülerinnen und Schüler ihre Begabungen weiterentwickeln

Schwerin – Für gleich 191 Schülerinnen und Schüler aus Mecklenburg-Vorpommern heißt es von Freitag, 23. Februar, bis Samstag, 24. Februar 2024, einen kühlen Kopf zu bewahren. Dann findet zum 63. Mal die Landesmathematik-Olympiade statt.

„An der Mathematik-Olympiade beteiligen sich Mädchen und Jungen, die Freude an Mathematik haben und gut im logischen Denken sind“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Die Wettbewerbe tragen dazu bei, dass Schülerinnen und Schüler ihre Begabungen weiterentwickeln. Sie sind ein wichtiger Teil der Talentförderung. Alle Schülerinnen und Schüler, die am Landesausscheid teilnehmen, können sich darüber freuen. Ich wünsche ihnen auch hier viel Glück und Erfolg“, so Oldenburg.

Die besten Mathe-Asse aus MV der Klassenstufen 3 bis 12 stellen sich dabei den mehrstündigen Klausuren an drei Standorten. Der Landeswettbewerb findet am Humboldt-Gymnasium Greifswald, am Goethe-Gymnasium Schwerin und am Kollwitz-Gymnasium Rostock statt.

Je nach Altersgruppe müssen bei der Landesmathematik-Olympiade bis zu sechs Aufgaben in ein oder zwei Klausuren über maximal vier Stunden gelöst werden. Gleich nach der letzten Klausur am Sonnabend, 24. Februar 2024, erfolgt die Korrektur und Bewertung der Lösungen durch etwa 100 Lehrkräfte der beteiligten Schulen sowie die feierliche Auszeichnung der Preisträgerinnen und Preisträger.

Für die besten Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 bis 12 winkt eine Fahrkarte zur Bundesrunde im Juni nach Flensburg. Mecklenburg-Vorpommern stehen dort zehn Startplätze zur Verfügung.

Die Mathematik-Olympiade gehört in MV zu den beliebtesten Wettbewerben. An der vorigen Regionalrunde hatten sich 1.500 Rechentalente beteiligt.