100 weitere FSJ-Plätze

Schwerin – Das Land stellt aus dem Bundesaktionsprogramm „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“ 4,151 Millionen Euro für zusätzliche Schulsozialarbeit sowie zusätzliche Freiwillige an Schulen, Einrichtungen der Kindertagesförderung sowie in der Kinder- und Jugendhilfe zur Verfügung. Über den Maßnahmenplan ihres Ministeriums informierte heute Sozialministerin Stefanie Drese.

Die Mittel sind für die Jahre 2021 bis 2023 vorgesehen. Zur Umsetzung der Maßnahmen wurden Bund-Länder-Vereinbarungen abgeschlossen, in denen die Länder darlegen, wofür sie das Geld ausgeben wollen.

„Ziel des Aufholprogramms nach Corona ist es, dass Kinder und Jugendliche schnell pandemiebedingte Lernrückstände aufholen und Versäumtes auch hinsichtlich des sozialen Lernens und Miteinanders nachholen können. Wir wollen deshalb, dass Schulen sowie Einrichtungen der Kindertagesförderung und Jugendhilfe durch zusätzliche Schulsozialarbeit und durch zusätzliche Freiwillige im FSJ Kinder und Jugendliche unterstützen“, sagte Drese.

Für die personelle Ausweitung der Schulsozialarbeit sind rund 2,87 Millionen Euro vorgesehen, die vom Land in Form einer Zuwendung an die Landkreise und kreisfreien Städte für zusätzliche Stellen gewährt werden. „Damit sollen gezielt weitere Unterstützungsangebote für Schülerinnen und Schüler zur Aufarbeitung persönlicher und familiärer Probleme entwickelt und zur Verfügung gestellt werden, um langfristig den Übergang in ein selbstständiges Leben zu ermöglichen“, so Ministerin Drese.

Etwa 1,28 Millionen Euro stehen für das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) zur Verfügung. Die Höhe der Zuwendung beträgt für jeden Teilnehmenden 535 Euro pro Monat. Die zugelassenen Träger melden die Anzahl der geplanten Teilnehmendenplätze. Die zur Verfügung stehenden Plätze werden linear auf alle Antragstellenden aufgeteilt.

„Mit der Förderung werden ab dem 1. September bis zu 100 zusätzliche Plätze für Freiwilligendienstleistende im FSJ in Kitas, Schulen und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe eingerichtet“, verdeutlichte Drese. „Auch dadurch schaffen wir Kapazitäten, um Kindern ganz konkret bei der Bewältigung der Pandemiebelastungen zu helfen.“

Neuer Seelsorger in der Justizvollzugsanstalt

Bützow – Pastor Johannes Wolf ist mit einem Gottesdienst in sein Amt als Seelsorger in der Justizvollzugsanstalt Bützow eingeführt worden. Er übernahm im Juni 2021 das Amt von Pastor Andreas Timm, der in den Ruhestand gegangen ist.

Zur offiziellen Amtseinführung sagte Justizministerin Katy Hoffmeister: „Die Gefängnisseelsorge der Kirchen im Land ist ein verlässlicher Partner bei der Arbeit mit Gefangenen auf ihrem Weg in eine Zukunft ohne neue Straftaten. Somit ist die JVA-Seelsorge auch ein wichtiger Bestandteil bei der Resozialisierung. Sie kann auch Stütze für die Bediensteten sein. Ich freue mich, dass die Nordkirche die freigewordene Seelsorgestelle in der JVA Bützow zeitnah nachbesetzt hat. Pastor Wolf wünsche ich viel Erfolg und Gottes Segen.“

Die Leitende Pastorin des zuständigen Hauptbereichs für Seelsorge und gesellschaftlichen Dialog der Nordkirche, Prof. Dr. Kerstin Lammer, begrüßte Pastor Wolf im neuen Amt: „Ich freue mich sehr, dass wir mit Johannes Wolf einen so erfahrenen Seelsorger für diese Aufgabe gewinnen konnten. Pastor Wolf hat sich bereits mit Feuereifer und viel Freude eingearbeitet.“

Pastor Wolf war bisher Militärdekan im Evangelischen Militärpfarramt in Laage. Vor seinen zehn Berufsjahren in der Militärseelsorge war Wolf 15 Jahre Gemeindepastor, zuletzt in der Heilig-Geist-Gemeinde Rostock. „Ich bin gut in Bützow angekommen, noch ist es für mich aber ungewohnt, in der JVA nur durch neun verschlossene Türen zu meinem Arbeitsplatz gelangen zu können“, schildert Wolf seine ersten Eindrücke.

„Für die Gefängnisseelsorge habe ich mich beworben, um mich seelsorglichen Aufgaben besonders intensiv widmen zu können. Und tatsächlich ist die Nachfrage sehr groß, ich führe täglich mehrere seelsorgliche Einzelgespräche“, so Wolf.

Digitrans: Neue Software für Bootszulieferer

Malchow – Der Bootsbauzulieferer AR-Sail mit Sitz in Malchow (Landkreis Mecklenburgische Seeplatte) erhält vom Digitalisierungsministerium einen Zuwendungsbescheid in Höhe von rund 39.000 Euro.

Damit sollen Arbeitszeiterfassung, Lagerwirtschaft und Logistik digitalisiert sowie das bestehende Ressourcenplanungssystem ausgebaut werden. Die Mittel stammen aus dem Landesprogramm zur Förderung der digitalen Transformation in Unternehmen, kurz „Digitrans“.

Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 79.000 Euro.

Das Unternehmen fertigt maßgeschneiderte Bootsplanen, Yacht- und Sonnensegel an. Es besteht aus zwei Werkstätten mit Zwischenlagern in Malchow und Sietow, einem Segelshop und einem weiteren Shop für Wassersportartikel.

Mit den Fördermitteln soll die Erfassung und der Austausch der notwendigen Firmendaten innerhalb des Unternehmens vereinfacht und beschleunigt werden. Bisher geschieht dies durch Papierdokumente und häufige Fahrten zwischen den einzelnen Standorten.

Weiterhin wird ein Arbeits- und Projektzeiterfassungssystem eingeführt. Dieses ermöglicht eine korrekte Kalkulation für die Angebots- und Rechnungslegung. Dazu werden digitale Mitarbeiterausweise und mobile Endgeräte angeschafft. Das Vorhaben lässt die Auftragsdurchführung automatisch und effizienter verlaufen.

Klare Regeln für Photovoltaik auf Agrarflächen

Schwerin – Nach der Landtagsdebatte zum Ausbau der Freiflächenanlagen auf landwirtschaftlichen Flächen häufen sich die Anfragen von Landwirten, Flächeneigentümern und Planern zur Zulässigkeit von Freiflächen-PVA auf landwirtschaftlichen Flächen in MV.

„Rechtsrahmen und Grundlage für Genehmigungen von FF-PVA sind und bleiben das gültige Landesraumentwicklungsprogramm und die dort festgelegten Ziele und Grundsätze sowie das Baurecht“, stellt Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Backhaus klar.

„Landwirtschaftliche Flächen sind die wichtigste unvermehrbare Produktionsgrundlage für landwirtschaftliche Unternehmen und deshalb ist der Schutz dieser Flächen vor anderen Nutzungen ein wichtiges Ziel.“, betont der Minister. Die Nutzung von Dachflächen für PV-Anlagen und die Lenkung von FF-PVA, insbesondere auf Konversionsstandorte bleiben aus seiner Sicht zentrale Anliegen beim weiteren Ausbau der Erzeugung erneuerbarer Energie mit PV-Anlagen.

Die Debatte im Landtag zum Thema „Potentiale der Photovoltaik heben – Nutzung auf Ackerflächen ermöglichen“ bezog sich insbesondere auf das Planungsziel 5.3.9 des LEP, wonach landwirtschaftlich genutzte Flächen nur in einem Streifen von 110 Metern beiderseits von Autobahnen, Bundesstraßen und Schienenwegen für FF-PVA in Anspruch genommen werden dürfen.

Für Herrn Minister Dr. Backhaus waren in dieser Abstimmung die Zustimmung des Landwirts, der konkrete Nutzen für die Gemeinde, der Schutz guter Böden mit Bodenpunkten über 40 vor einer Bebauung mit FF-PVA und eine Lenkungswirkung auf schwächere Standorte besonders wichtig. Bei der Planung und Vorbereitung von FF-PVA müssen nach wie vor die Vorgaben aus der Raumordnung und die unterschiedlichen Schutzerfordernisse für einen konkreten Standort, wie der Natur-, Boden- oder Gewässerschutz strikt befolgt werden.

Die Entschließung im Landtag gibt der Landesregierung einen Rahmen vor, welche Aspekte bei der Prüfung, ob für eine vorgelegte Planung eines Solarparks außerhalb der im LEP dargestellten Kulissen ein Zielabweichungsverfahren eingeleitet werden soll, Berücksichtigung finden sollten.

„Die Entschließung des Landtages stellt jedoch nicht eine „Blaupause“ dar, welche Solarparkplanungen zukünftig genehmigt werden können.“, macht Minister Dr. Backhaus deutlich.

„Wir brauchen den stärkeren Ausbau der erneuerbaren Energien, um Klimaneutralität bis 2045 erreichen zu können, wir brauchen den Schutz von Flächen vor einer weiteren Bebauung und wir brauchen wirtschaftliche Effekte im ländlichen Raum, auch durch den Ausbau der Erneuerbaren Energien. Deshalb stellt die Entschließung des Landtags eine ausgewogene Vorgabe dar.“ So Backhaus weiter.

Eine nicht zu überwindende Hürde für die Planung von FF-PVA auf landwirtschaftlichen Flächen, die aktuell in weiten Teilen des Landes durch das Planungsziel 5.3.9 gegeben ist, sei für ihn auf Grund der Notwendigkeit zur Energiewende nicht mehr zeitgemäß. Danach durften landwirtschaftlich genutzte Flächen nur in einem Streifen von 110 Metern beiderseits von Autobahnen, Bundesstraßen und Schienenwegen für FF-PVA in Anspruch genommen werden.

Einen Ausverkauf landwirtschaftlicher Flächen für FF-PVA wird es mit ihm nicht geben, so Minister Dr. Backhaus. Deshalb sei für ihn auch die Einigung auf eine Flächenobergrenze von insgesamt maximal 5.000 ha so entscheidend gewesen.

Der bayrische Verwaltungsgerichtshof hat in einem Fall entschieden, dass mit Schafen beweidetes Grünland unter aufgeständerten FF-PVA als landwirtschaftlich genutzte Flächen gelten und beihilfefähig sind. Das Land BY, das BMEL und andere BL, so auch MV lehnen diese Entscheidung ab und plädieren wegen der grundsätzlichen Bedeutung der Rechtsfrage dafür, dass BY gegen die Entscheidung vorgeht. Es ist zunächst eine Beschwerde gegen die Nichtzulassung der Revision erforderlich, da der VGH die Revision nicht zugelassen hat.

Bienenlehrpfad Grambow eröffnet

Grambow – Die Gemeinde Grambow (Landkreis Nordwestmecklenburg) weiht am 17. Juli den Bienenlehrpfad ein. Dazu gehören Informationstafeln und ein Bienenschaukasten, die der Landesimkerverband zur Verfügung gestellt hat. Es gibt Blühflächen und bienenfreundliche Sträucher. Bänke bieten Erholungsmöglichkeiten.

Für Kinder gibt es einen Barfusspfad, einen Balancierpfad und eine Tierweitsprunganlage. Im Jahr 2019 wurde Grambow vom Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern zur bienenfreundlichsten Gemeinde gekürt. Das Preisgeld betrug 3000 Euro.

„Grambow hat den Wettbewerb für sich entschieden, weil sich die gesamte Gemeinde mit allen Gremien und Einrichtungen für Bienenfreundlichkeit einsetzt. Das Thema ist vor Ort überall sichtbar“, sagte Minister Dr. Till Backhaus. Eine Jury bewertete etwa, ob Beschlüsse der Gemeinde das Thema Honigbiene besonders berücksichtigen. Außerdem floss mit ein, inwieweit der Ortsimkerverein in die Flächennutzungs- und Freiraumplanung einbezogen wurde. Und ob öffentliche Flächen bienenfreundlich gestaltet wurden. Auch Veranstaltungen zum Thema Biene spielten eine Rolle.

„Jeder Einzelne kann bereits mit kleinen Maßnahmen zum Bienen- und Insektenwohl beitragen. Man kann zum Beispiel Insektenhotels aufstellen, blütenreiche Wiesen und Beete anlegen und auf chemische Pflanzenschutzmittel verzichten“, sagte der Minister.

„Insekten sind unverzichtbar für die Artenvielfalt und die Ökosystemleistungen unserer Natur. Ohne sie gäbe es viele weitere Folgeschäden für unser Ökosystem. Umso erfreulicher ist es dann, wenn sich wie Grambow ganze Dörfer engagieren.“ lobt der Minister die Gemeinde.

Welttag des Buches

Schwerin – Schülerinnen und Schüler aus Mecklenburg-Vorpommern haben sich auch in diesem Jahr wieder als Leseratten hervorgetan. Im Vergleich zu ihren Altersgenossinnen und -genossen aus anderen Bundesländern haben sich die Viert- und Fünftklässlerinnen und -klässler überproportional am Welttag des Buches am 23. April beteiligt.

Insgesamt 886 Schulklassen der vierten und fünften Jahrgangsstufe haben in Mecklenburg-Vorpommern an den Aktionen des Welttages des Buches teilgenommen. Das sind mehr als zwei Drittel (68,2 Prozent) aller Klassen dieser Altersstufen.

„Der Welttag des Buches ist eine gute Gelegenheit, junge Menschen für das Lesen zu begeistern“, sagte Staatssekretär Steffen Freiberg. „Ich freue mich, dass er auf eine so große Resonanz bei den Schülerinnen und Schülern in Mecklenburg-Vorpommern stößt.“

Bundesweit haben fast 36.000 Schulklassen am Welttag des Buches teilgenommen. Das sind 49,2 Prozent aller Schulklassen der vierten und fünften Jahrgangsstufe. Im Ländervergleich liegt Mecklenburg-Vorpommern auf dem dritten Platz hinter Sachsen (79,3 Prozent) und Thüringen (70,5 Prozent). Hervorzuheben ist, dass die ersten fünf Plätze im Ländervergleich von ostdeutschen Bundesländern belegt werden.

Staatssekretär Freiberg hob hervor, dass auch die großartige Unterstützung von Buchhandlungen und Bibliotheken zum Erfolg des Welttages des Buches beigetragen hat. „Das Buch hat eine Renaissance erlebt zu Zeiten, in denen viele andere Freizeitbeschäftigungen nicht möglich waren.“, so Freiberg.

Der Welttag des Buches ist im Jahr 1995 auf Veranlassung der UNESCO ins Leben gerufen worden. Am 23. April haben Buchhandlungen in ganz Deutschland das Welttagsbuch „Ich schenk Dir eine Geschichte“ an rund eine Million Schülerinnen und Schüler verschenkt. In diesem Jahr war es der Comicroman „Biber undercover“ von Rüdiger Bertram und Timo Grubing.

Neben dem Roman stand auch umfangreiches Begleitmaterial zur Verfügung, damit sich Schülerinnen und Schüler im Unterricht noch intensiver mit der Geschichte beschäftigen können und so auch ihre Lesekompetenz stärken. So wird Interesse für das Lesen geweckt und auch Schülerinnen und Schülern, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, wird der Zugang zum Lesen erleichtert.

Initiiert hat die Aktion in Deutschland der Börsenverein des Deutschen Buchhandels und die Stiftung Lesen.

Umrüstung der Straßenbeleuchtung

Wiendorf – Für die energieeffiziente Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik in Wiendorf im Landkreis Rostock erhält die Gemeinde vom Energieministerium einen Zuschuss in Höhe von knapp 37.000 Euro.

Die Fördermittel aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ dienen der Förderung von Projekten zur Umsetzung des Aktionsplans Klimaschutz gemäß der Klimaschutz-Förderrichtlinie Kommunen. Die Gesamtkosten für dieses Vorhaben betragen rund 92.000 Euro.

Das Vorhaben umfasst die Umrüstung von 164 Quecksilber- bzw. Natriumdampflampen auf LED-Technik. Ziel ist es, den Stromverbrauch und damit auch die Stromkosten zu senken. Jährlich können so ca. 66.000 Kilowattstunden Strom sowie rund 39 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden.

Rettungsdienst, Erste Hilfe und mehr

Prerow – Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe hat sich in Prerow (Landkreis Vorpommern-Rügen) bei der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. (DLRG) über den Start des Wachdienstes und zukünftige Vorhaben informiert.

„Das Ostseebad Prerow auf dem Darß ist ein beliebtes Ziel von Urlaubern und Anwohnern der Region. Der Nordstrand mit feinem weißem Sand und der Sportstrand im Osten Prerows bieten zahlreiche Möglichkeiten, die freie Zeit zu genießen. Damit es ein unbeschwerter Urlaub wird, steht die Ortsgruppe Prerow der DLRG bereit. Sicherheit am und im Wasser, Erste Hilfe, Schwimmkurse und vieles mehr – all das leisten die Prerower Ehrenamtlichen der DLRG in vorbildlicher Weise“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

Die DLRG-Ortsgruppe Prerow mit seinen rund 200 Mitgliedern unterstützt den Wasserrettungsdienst am Nordstrand des Ostseebades, der gemeinsam mit dem DLRG Bundesverband sowie dem Kur- und Tourismusbetrieb des Ostseebades Prerow organisiert wird. Im Jahr 2020 wurden durch die ehrenamtlichen DLRG-Einsatzkräfte 21 Personen aus und von der Ostsee gerettet sowie über 15.000 Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet.

In über 350 Fällen musste Erste-Hilfe geleistet werden, davon in 36 schweren Fällen. Für die Rettung im strandnahen Bereich stehen zwei Einsatzfahrzeuge zur Verfügung: eine First Responder Einheit  John Deere Gator und das geländegängige Einsatzfahrzeug ATV Quad. Das Wirtschaftsministerium hat die Anschaffung der First Responder Einheit aus Landesmitteln in Höhe von 23.000 Euro unterstützt (gesamte Anschaffungskosten 27.000 Euro).

„Wenn Rettungswagen oder Rettungshubschrauber nicht an die Gefahrenstelle gelangen können, obliegt dem First-Responder die Aufgabe des Sanitäters vor Ort. Hierbei wird dann Erste Hilfe geleistet unter Einbindung der Rettungsstelle. So kann in Notfällen künftig noch schneller geholfen werden“, sagte Glawe.

Die DLRG Ortsgruppe Prerow e. V. wurde im Herbst 1990 gegründet. Der Landesverband Niedersachsen unterstützte den Aufbau. Heute zählt die Gruppe nach eigenen Angaben mit über 150 Mitgliedern zu den im Wasserrettungsdienst aktivsten Ortsgruppen des Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern e.V. Das Hauptbetätigungsfeld der DLRG Ortsgruppe Prerow e.V. ist die Unterstützung des Wasserrettungsdienstes am Nordstrand des Ostseebades Prerow.

In der Regel beginnt die Wachdienstsaison Mitte Mai und endet Mitte September. Während in der Hauptsaison zur Ferienzeit alle Wachtürme besetzt werden, sind in der Vor- und Nachsaison ausgewählte Türme dauerhaft besetzt. In der ganzen Saison ist jedoch mindestens der Hauptturm an der Seebrücke dauerhaft von 09:00 bis 18:00 Uhr besetzt. Neben der personellen Unterstützung durch die Ortsgruppenmitglieder stellt die DLRG Ortsgruppe Prerow e.V. auch Material für den Wasserrettungsdienst zur Verfügung.

Impfaufruf in fünf Sprachen

Schwerin – Die Integrationsbeauftragte der Landesregierung, Reem Alabali-Radovan, wirbt mit mehrsprachigen Online-Infotafeln für die Corona-Impfung.

„Wir möchten damit Menschen in unserem Land, die nicht so gut deutsch sprechen über Schutzmaßnahmen informieren und sie ermuntern, sich impfen zu lassen“, sagte Alabali-Radovan heute in Schwerin. „Wir wollen vor allem vermitteln: Impfungen schützen nicht nur einen selbst, sondern auch Kinder, Geschwister und die gesamte Familie“, so die Landesintegrationsbeauftragte.

Die Informationen mit der Überschrift „Lassen Sie sich impfen. Lass Dich impfen.“ finden sich in den Sozialen Netzwerken. Sie gibt es in fünf Sprachen: Englisch, Russisch, Polnisch, Arabisch und Farsi.

Die Zahl der ausländischen Bevölkerung beträgt in Mecklenburg-Vorpommern 81.735 (Stichtag 31.12.2020). Das sind 5,1 Prozent der Gesamtbevölkerung in MV. Damit hat sich der Anteil gegenüber dem Jahr 2014 fast verdoppelt (45.363/ 2,8 Prozent).

Auf der Website des Sozia- und Integrationsministeriums finden sich darüber hinaus weitere Informationen zur Corona-Pandemie in bis zu 20 Sprachen, u.a. ein Corona-Newsletter.

Zu weiteren Informationen auf der Website des Ministeriums: Corona-Virus: Informationen in verschiedenen Sprachen

Anradeln auf neuem Radweg

Dersekow – Zum Anradeln auf dem neugebauten straßenbegleitenden Radweg an der Landesstraße 261 zwischen Dersekow und Hinrichshagen treffen sich am kommenden Freitag Verkehrsminister Christian Pegel, Greifswalds Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder, der Bürgermeister der Gemeinde Dersekow, Robert Lossau, der stellvertretende Bürgermeister von Hinrichshagen, Thomas Wellendorf sowie Mitglieder der Bürgerinitiative für den Radwegebau. Sie werden gemeinsam von Dersekow bis Hinrichshagen Hof 2 mit dem Rad fahren. Dort wird Christian Pegel gegen 10.15 Uhr einen Alleebaum pflanzen.

Zwischen Dersekow und Hinrichshagen ist im Rahmen des Lückenschlussprogramms für Radwege an Landesstraßen ein 3,4 Kilometer langer und 2,50 Meter breiter Asphaltradweg entstanden. Die Kosten für diesen Bauabschnitt betrugen knapp 1,2 Millionen Euro. Die Europäische Union unterstützt durch die Finanzierung der Baukosten dieses Vorhaben als Teil des Förderschwerpunktes zur Reduktion der CO2-Emissionen.

Der Radweg bindet an die vorhandenen Nebenanlagen in Dersekow und Hinrichshagen Hof 1 an. Südlich der Ortslage Hinrichshagen Hof 1 endet er an der Einmündung Greifswalder Straße in die L 261. Innerhalb des Ortes verläuft die Greifswalder Straße als nur gering genutzte Kommunalstraße parallel zur L 261, so dass dort kein separater Radweg erforderlich ist. Der Radweg wurde mit etwa 7,50 Meter Abstand westlich der Landesstraße trassiert.

In diesem Radwegabschnitt gab es bislang beidseitig lückenhaft Alleebäume. Einige mussten baubedingt bzw. weil sie im Wurzelbereich geschädigt waren, gefällt werden. Dort wird jetzt im Zusammenhang mit Ausgleichsmaßnahmen zum Radwegebau eine Allee entwickelt. Insgesamt werden 113 Alleebäume zwischen Straße und Radweg gepflanzt – je 54 Silberlinden und Spitzahorne, 2 Stadtbirnen sowie 3 schwedische Mehlbeeren.

Förderzusagen für ländliche Räume

Ueckermünde – Insgesamt vier Förderzusagen aus dem Fonds zur Unterstützung der Ländlichen GestaltungsRäume (LGR) übergibt Landesentwicklungsminister Christian Pegel mit dem Parlamentarischen Staatssekretär für Vorpommern, Patrick Dahlemann morgen in Ueckermünde und Torgelow (Landkreis Vorpommern-Greifswald) für das Gemeinschaftsvorhaben „Barrierefreie Erlebensregion Stettiner Haff“.

Die LGR-Modellregion Stettiner Haff mit den Nahbereichen von Ueckermünde, Torgelow, Ferdinandshof und Eggesin hat sich als langfristiges Ziel die Entwicklung der gesamten Region als barrierefreie Erlebnisregion gesetzt. Wege für eine inklusive Gesellschaft sollen modellhaft mit dem Fokus auf Barrierefreiheit, Teilhabe und Selbstbestimmung aufgezeigt werden.

In Ueckermünde übergeben Christian Pegel und Patrick Dahlemann zwei Förderzusagen: eine über 200.000 Euro an Ueckermündes Bürgermeister Jürgen Kliewe für das Hafenensemble Kogge im Stadthafen der Stadt. Es soll ein mittelalterliches Ensemble aus Liegeplatz und Außenfläche für die Pommernkogge „Ucra“ mit barrierefreiem Zugang geschaffen werden.

Eine weitere Förderzusage über 255.000 Euro für den Rollisegler „Wappen von Ueckermünde“ bekommt der Verein zur Förderung des ersten behinderten und rollstuhlgerechten Großsegelschiffs in Deutschland. Mit Hilfe dieser Förderung soll die Werftinstandsetzung des behinderten- und rollstuhlfahrergerechten Großsegelschiffs mitfinanziert werden.

In Torgelow erhält Bürgermeisterin Kerstin Pukallus zwei Förderzusagen: Zum einen sind es 75.000 Euro für die Erarbeitung eines Konzepts für eine barrierefreie Region mit Vereinen und weiteren Akteuren. Dazu wird eine Expertenbegleitung beauftragt. Zum anderen erhalten die Torgelower eine Million Euro für den Ausbau ihres historischen Bahnhofsgebäudes zu einer Mobilitätszentrale inklusive einer Leitstelle für das Mobilitätsprojekt „Ilse“ der Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Greifswald.